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Abgabevorrichtung für Gefäße aus Reinigungsmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Abgabevorrichtung für Gefäße, beispielsweise Flaschen, aus
Reinigungsmaschinen entlang einer geneigten Abstützebene, bestehend aus einer unterhalb
der vorzugsweise kontinuierlich fortbewegten Flaschenkörbe angeordneten Gleitbahn
und einer jeder Gleitbahn zugeordneten, die Gefäße auf einen Horizontalfijrderer
absetzenden rotierenden Scheibe.
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Bei derartigen Abgabevorrichtungen werden die in Korbketten durch
Behandlungszonen geführten Gefäße an der Auf- oder Abgabestelle durch hin- und hergehende
Abstützvorrichtungen bewegt. Diese Art der Zu- oder Abführung von Gefäßen ist jedoch
im Hinblick auf die mangelnde Leistungsfähigkeit dieser Vorrichtungen sowie auf
die komplizierte mechanische Auslegung als nachteilig anzusehen. Man ist aus den
genannten Gründen bereits dazu übergegangen, unterhalb der Austrittsstelle für die
Gefäße eine rotierende scheibe anzuordnen, welche einen Nocken als Senksegment und
ein diesem zugeordnetes Stoßsegment aufweist, welches die auf die Absetzfläche abgesetzten
Gefäße auf einen Querförderer abdrängt Diese aus der DT-PS 1.081.336 bekannt gewordene
Vorrichtung stellt eine vorteilhafte Ausgestaltung gegenliter den bisher bekannt
gewordenen Vorrichtungen dar. Bei dieser Ausführung hut es sich jedoch als nachteilig
herausgestellt, daß beim Transport zur Austrittsstelle die mit dem Boden auf einer
Abstützebene gleitenden GefäBe je nach ihrer Länge eine unterschiedliche Stellung
zur Achse der Flaschenkörbe
einnehmen und dadurch den eigentlichen
Austritt erheblich erschweren, was insbesondere bei kontinuierlich umiaufendsen
Maschinen zu Flaschenbruch führt. Zur Vermeidung dieses Nachteils bei der bekannten
Vorrichtung ist man schließlich dazu übergegangen, am Gleitrostende, auf welchem
die Flaschen in Richtung der Abgabestelle geführt werden, eine bewegliche Rolle
anzuordnen, welche dem Boden der Flasche gegenüber dem Flaschenhals eine gewisse
Voreilung gibt und so eine quasi Geradstellung verursacht. Dabei ist es Aufgabe
der Rolle, die Flasche im wesentlichen gegen eine stationäre Gleitbahn anzudröngen
und diese bis zur Unterstützung durch eine rotierende Abholscheibe abzusenken. Diese
zusätzliche Eingliederung der Rolle sowie die dazu erforderlichen Antriebselemente
machen die zugangs genannten Vorteile dieser rotierenden Abgabe jedoch wieder zunichte,
da insbesondere bei Umstellungen auf andere Flaschengrößen erhebliche Arbeiten anfallen.
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Die Erfindung hat sich nun unter Vermeidung der aufgezeigten Nachteile
bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art die Aufgabe gestellt, die Gefäße
im wesentlichen ohne mechanische Zusatzeinrichtungen unter Ausnutzung des freien
Falls derart auszurichten, daß eine einwandfreie Abgabe bis auf den Ablaufförderer
gewährleistet ist. Dabei soll die Flasche auf dem Wege des Austrags in allen Abschnitten
entweder mantelseitig und/oder bodenseitig geführt und zentriert sein, so daß eine
einwandfreie uebergabe gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die AbstUtzebene im Bereich der Austrittsstelle
derart
schräg geneigt ist, daß der Gefäßboden während des freien Falls der Bewegungsgeschwindigkeit
der Flaschenkörbe voreilt und daß die Scheibe mindestens zwei diametral zueinander
ausgerichtete Abstützflächen aufweist, wobei die Absutzflöche in allen Bewegungsphasen
mit der Gleitbahn in Richtung zur Absetzfläche einen spitzen Winkel bildet und daß
die Gleitbahn unterhalb der Abstützebene eine die Gefäße in Richtung der Abstützfläche
abweisende Kurvenführung aufweist.
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Mit dieser Auslegung der Vorrichtung werden die Flaschen unmittelbar
in Höhe des Austrittsschachtes zunächst aufgrund des Entlanggleitens an der schrägen
Abstützebene beschleunigt und legen sich so mit dem noch in dem Flaschenkorb befindlichen
zylindrischen Bodenbereich gegen die Korbwandung.
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Bei weiterer Voreilung der Körbe werden die Flaschen gegen die Gleitbahn
bewegt. In diesem Moment untergreift die Abstützfläche den Flaschenboden, wodurch
eine Zwangsführung entlang der zum Flaschenboden weisenden Stirnfläche gegeben ist.
Die auf der Gleitbahn angeordnete Kurve verursacht nun bei weiterer Vorwärtsbewegung
des Flaschenkorbes und entsprechender Drehung der Scheibe ein bestimmtes Abkippen
der Flasche um ihre Längsachse, so daß der Flaschenhals geringfügig voreilt und
so ein einwandfreies Abgleiten aus dem noch über dem Austrittsschacht befindlichen,
aber sich weiterbewegenden Flaschenkorb sichergestellt ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Gleitbahn
aus zwei auf Abstand angeordneten Führungsstücken besteht, zwischen welchen die
rotierende Scheibe hindurchbewegbar ist.
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Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Abstützfläche als
Vorsprung ausgebildet ist und zwei im Winkel zueinander stehende Flächenabschnitte
aufweist. Es gehört auch zu der Erfindung, daß die Gleitbahn zwei im wesentlichen
gerade Abschnitte aufweist, deren Flächen etwa parallel zur Achse der Gefäßkörbe
verlaufen und beide Abschnitte durch einen kurvenförv migen Übergangsbereich miteinander
verbunden sind.
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In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung vereinfacht und schematisch dargestellt.
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Mehrere Flaschenkörbe 1 sind in einer Reihe nebeneinander an einem
Korbträger befestigt, welcher mit seinen Enden an endlosen Ketten gehalten ist und
beispielsweise kontinuierlich durch eine aus mehreren Reinigungsabteilungen bestehende
Reinigungsmaschine bewegt wird. Am Ende dieser Reinigungsmaschine ist eine Austrittsstelle
angeordnet, aus welcher die mit 2 bezeichneten Gefäße auf einen Transporteur 3 abgesetzt
und den weiteren Behandlungsmaschinen zugeführt werden. Teil der Abgabevorrichtung
ist eine Abstützebene, bestehend aus einem Gleitblech 4, welches sich bis zum Bereich
einer Austrittsstelle 5 erstreckt. Diese wird in Pfeilrichtung 6 begrenzt durch
eine Gleitbahn 7, welche beispielsweise aus auf Abstand zueinander angeordneten
Stäben 8 gebildet ist, gegen welche sich die Gefäße während ihrer Absenkbewegung
anlegen. Durch die von den Stäben 8 gebildete Öffnung bewegt sich eine rotierende
Scheibe 9 mit zwei diametral zueinander ausgerichteten Abstützflächen 10.
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Die in Zellen 1 gehaltenen Flaschen gleiten auf dem Weg zur Austrittsstelle
5 auf dem Gleitblech 4, dessen Ende eints.Schräge 11 aufweist. Diese
Schräge
ist derart ausgelegt, daß der anliegende Gefäßboden während der kontinuierlichen
Vorschubbewegung der Zellen diesen geringfügig voreilt und der Flaschenaußenmantel
sich gegen den in Bewegungsrichtung vorderen Zelleninnenmantel legt. Sobald nun
die Flasche mit ihrem Gefäßboden den Endbereich der Schräge 11 erreicht hat, tritt
die Abstützfläche 10 in den Bereich der Austrittsstelle 5. Dadurch wird die Flasche
bereits gehalten, bevor der eigentliche freie Fall unterstützungsfrei eintreten
kann. Die Flasche 1 gelangt nun bei weiterer Drehung mehr und mehr aus der Zelle
1 und legt sich mit deren Vorschubbewegung gegen die Gleitbahn 7. Dabei bewegt sich
der Unterstützungspunkt aufgrund der weiteren Rotation der Scheibe 9 entlang des
Flaschenbodens entgegen der Vorschubbewegung der Zellen 1, so daß nach Durchfahren
eines kurzen Winkelbe;reiches die Flasche 2 bereits an ihrem äußeren Mantel geführt
ist. Diese Stellung ergeht aus der strichpunktiert dargestellten Position der Flasche
2'. Zur sicheren Zentrierung der Flasche im unteren Bereich ist die Abstützfläche
10 als Vorsprung ausgebildet, welcher zwei im Winkel zueinander stehende Flächenabschnitte
12, 13 aufweist. Der erste Flächenabschnitt 12 dient der Vorzentrierung der Flasche,
die bei Abstützung durch diesen Bereich noch von dem unteren Bereich der Schräge
sowie dem in Vorschubrichtung vorderen Bereich der Flaschenzelle 1 gehalten ist.
Bei weiterer Abwärtsbewegung infolge Rotation der Scheibe 9 gelangt nun die Flasche
bzw. deren Boden auf den Flächenabschnitt 13 der Abstützfläche 10. Dadurch wird
eine sichere und allumfassende Zentrierung der Flasche bewirkt. Gemäß dem dargestellten
Apsführungsbeispiel bilden die Flächenabschnitte 12 und 13 mit der Gleitbahn 7 einen
spitzen Winkel, welcher trotz Rotation der Scheibe 9 bis zur Absetzplattform 14
aufrechterhalten bleibt.
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Die Gleitbahn 7 besteht ebenfalls aus zwei Abschnitten 7' und 15.
Diese den wesentlichen Teil der Gleitbahn 7 ausmachenden Flächenabschnitte verlaufen
etwa parallel zur Achse der Zellen 1. Der untere Abschnitt 15 ist aber in Bezug
auf die Vorschubrichtung 6 nach rückwärts versetzt. Beide Abschnitte sind durch
einen kurvenförmigen Übergangsbereich 16 miteinander verbunden.
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Sobald nun die Flaschendie eigentliche Beschleunigungsschrage 11 im
Wege des freien Falls durchfahren haben, werden sie abgestützt und durch die erste
Fläche 12, die auch kreisförmig ausgebildet sein kann, untergriffen und abwärts
bewegt. Dabei gelangen sie in den von der Fläche 13 und der Gleitbahn 7 gebildeten
keilförmigen Schacht. Um nun eine Beschädigung der Flasche 2 bzw.
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deren Mundstück zu vermeiden, wird die Flasche bei sich weiter vorwärts
bewegendem Zellenträger durch den kurvenförmigen Übergangsbereich geringfügig um
ihre eigene Längsachse in Richtung der Vorschubbewegung verschwenkt.
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Dieses ergeht aus der strichpunktierten Darstellung gemäß Ziff. 17.
Das eigentliche Verschwenken der Flaschen entlang der Gleitbahn 7 kann durch Verstellung
des oberen bzw. unteren Abschnittes 7', 15 in beliebiger Weise variiert werden.
Durch die versetzte Anordnung der beiden Abschnitte kann darüber hinaus der Verschwenkungsgrad
dem jeweiligen Flaschenmaterial angepaßt werden. Insgesamt gesehen wird durch das
Mitgehen des Flaschenhalses bzw. der Flaschenmündung in Richtung der Vorschubbewegung
6 der Zeitabschnitt, welcher zum Austragen der Flaschen normalerweise zur Verfügung
steht, erheblich vergrößert, so daß auch eine rotierende Scheibe eingesetzt werden
kann, welche bereits im oberen Bereich, also unmittelbar unterhalb der Gefäßzelle
gegen den Boden angreift , die Flasche zentriert - und in jeder Lage unterstützt
absetzen kann.
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Patentansprüche