DE657830C - Bremsvorrichtung fuer Fahrzeuge mit Planetenraederpumpe - Google Patents

Bremsvorrichtung fuer Fahrzeuge mit Planetenraederpumpe

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DE657830C
DE657830C DER96798D DER0096798D DE657830C DE 657830 C DE657830 C DE 657830C DE R96798 D DER96798 D DE R96798D DE R0096798 D DER0096798 D DE R0096798D DE 657830 C DE657830 C DE 657830C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
planetary gear
pump
braked
gear pump
braking
Prior art date
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Expired
Application number
DER96798D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Friedrich K Clar
Carl Geissen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinmetall AG
Original Assignee
Rheinmetall Borsig AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rheinmetall Borsig AG filed Critical Rheinmetall Borsig AG
Priority to DER96798D priority Critical patent/DE657830C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE657830C publication Critical patent/DE657830C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H11/00Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types
    • B61H11/06Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types of hydrostatic, hydrodynamic, or aerodynamic brakes

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 14.MÄRZ 1938
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE.20f GRUPPE
in Berlin-Tegel und Carl Geissen in Berlin-Schöneberg*)
Bremsvorrichtung für Fahrzeuge mit Planetenräderpumpe
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Juli 1936 ab
Es ist bekannt, Planetenradpumpen als Flüssigkeitsbremsen zu verwenden, um die Drehung der Radachse zu vermindern und schließlich das Fahrzeug zum Halten zu bringen. Eine derartige Bremseinrichtung weist durch die mechanisch vorzunehmende Verstellung der exzentrisch gelagerten Außenräder zwecks Herbeiführung eines mehr oder weniger tiefen Eingriffs der Zähne in die des Triebrades insofern erhebliche Nachteile auf, als hierdurch zwischen den Zähnen der Außenräder und der Innenwand des Pumpengehäuses ein zu. großer Spielraum entsteht, der ein einwandfreies Pumpen der Flüssigkeit und damit ein Abbremsen durch diesen Arbeitsvorgang kaum zulassen dürfte. Ein weiterer Nachteil dieser Ausführung besteht darin, daß die Zahnräder auch bei Nichtbetätigung der Bremse, also während der langen, nicht unter Bremswirkung stehenden Fahrten, noch immer in einem leichten Eingriff bleiben, was zu einem starken Verschleiß der Zahnräder führen muß und das Eintreten der Unbrauchbarkeit der Bremsvorrichtung schon nach kurzer Betriebszeit zur Folge haben kanu.
Eine andere bekannte Fahrzeugflüssigkeitsbremse wirkt in der Weise, daß durch Mitnahme mehrerer im Außenzahnkranz des auf der Radachse festsitzenden Mittelrades dreh--.bar gelagerter Zylinder, die bei der Drehung des Mittelrades an der Innenwand des Gehäuses entlang schleifen, ein Fördern der Flüssigkeit zwischen diesen Zylindern und den Planetenrädern innerhalb des Gehäuses herbeigeführt wird. Je nach Stellung der von außen betätigten Ventile erfolgt eine Drosselung des Flüssigkeitsumlaufes und damit ein mehr oder \veniger starkes Abbremsen des Fahrzeugs.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremse für Fahrzeuge, insbesondere für Schienenfahrzeuge großer Geschwindigkeit, mit Planetenräderpumpe, deren Planetenräder unveränderlichen Abstand von dem Mittelrad haben, und mit einem drosselbaren Flüssigkeitsumlauf.
Die Erfindung besteht darin, daß die Verbindung zwischen der Planetenräderpumpe und der zu bremsenden Fahrzeugachse derart getroffen ist, daß die Planetenräder gegenüber dem Mittelrad nur während des Bremsvorganges Relativdrehungen ausführen. Hierbei kann zwischen je einer Druck- und Saugstelle der Pumpe ein Drosselorgan für den Flüssigkeitsumlauf angeordnet sein. Zweckmäßig
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Carl Geissen in Berlin-S chö'neberg und Dipl.-Ing. Friedrich K. Clar in Berlin-Her ms dor f.
sind sämtliche Druckstellen einerseits und sämtliche Saugstellen andererseits in einem gemeinsamen Kanal zusammengeführt, in dem sich das Drosselorgan befindet. Eine Bremsung des Fahrzeugs erfolgt dann, wenn bei drehbarer Lagerung· der Pumpe auf der Laufradachse einmal das Pumpengehäuse am Fahrzeugrahmen gegen Drehen gesichert ist, während das Mittelrad ίο der Planetenradpumpe mit dem Laufrad während des Bremsens gekuppelt wird, oder wenn im anderen Falle das Mittelrad mit dem Fahrzeugrahmen in fester Verbindung steht und das Pumpengehäuse beim Abbremsen mit der Laufradachse gekuppelt wird. Auch wird nach der Erfindung eine Abbremsung erzielt, wenn das Mittelrad fest auf der Laufradachse sitzt und das frei drehbare Pumpengehäuse beim Bremsen durch eine von außen wirkende Bremsvorrichtung festgehalten wird. Schließlich erfolgt erfindungsgemäß ein Abbremsen auch dadurch, daß das Pumpengehäuse mit der Laufradachse fest verbunden ist, während beim Abbremsen das Mittelrad der Planetenradpumpe durch eine von außen wirkende Bremsvorrichtung festgehalten wird. Bei der Bremsvorrichtung nach der Erfindung ergibt sich nur dann eine Bewegung der Zahnräder, wenn ein Bremsvorgang eingeleitet und durchgeführt wird. Es ist also durch die vorliegende Erfindung eine Bremsvorrichtung geschaffen worden, die neben geringem Verschleiß an Material eine dauerhafte Ausführung darstellt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an einigen Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Es stellen dar: . ■
Abb. ι einen Querschnitt durch die auf den Achsstumpf des Laufrades aufgesetzte erfindungsgemäße Bremse,
Abb. 2 einen Schnitt durch die Bremsanordnung nach Abb. 1 gemäß Linie A-B,
Abb. 3 einen Querschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bremse und
Abb. 4 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der mit dem Laufrad zusammengebauten erfindungsgemäßen Bremse,
In den Abb. 1 bis 4 ist mit 1 das Laufrad und mit 2 die Laufradachse bezeichnet. Die Planetenradpumpe befindet sich in einem Gehäuse 3, 3* bzw. 3". Das zur Laufradachse 2 konaxiale Mittelrad 4, 4' bzw. 4" der Planetenradpumpe arbeitet, mit den Planetenradern 5 zusammen, deren Anzahl gegenüber dem Ausführungsbeispiel beliebig erhöht oder verringert werden kann. Das Pumpengehäuse3, 3' bzw. 3" ist schließlich mit der erforderlichen Anzahl von Abdichtungen aus gerüstet, durch die ein Entweichen der in der Pumpe umgewälzten Flüssigkeit verhindert wird.
Nach Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 1 wird während des Bremsens das die eine Kupplungshälfte 9 tragende Mittelrad 4 der Planetenradpumpe durch die andere Kupplungshälfte 10, welche auf der Laufradachse längs verschiebbar festsitzt, mit der Laufradachse gekuppelt. Zu diesem Zweck ist die Kupplungshälfte 10 mit einem die axiale Verschiebung ermöglichenden Ring 11 versehen. Mit 12 ist ein auf der Laufradachse sitzendes Lager bezeichnet.
Wie Abb. 2 zeigt, ist zwischen je einer Druckstelle 6 und Saugstelle 7 ein Drosselorgan 8 angeordnet. Die Pumpe ist auf der Laufradachse 2 drehbar gelagert. Das Pumpengehäuse 3 ist durch eine in den Zeichnungen nicht dargestellte mit dem Wagenrahmen verbundene Drehmomentenstütze gegen Drehen gesichert.
Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 3 ist das Mittelrad 4' der Planetenradpumpe fest auf der Laufradachse 2 angeordnet und das frei drehbare Pumpengehäuse 3', das zum Teil als Bremstrommel ausgebildet ist, wird beim Bremsen durch eine von außen wirkende Bremsvorrichtung 10' festgehalten.
Bei der Ausführungsform des Erfindungsgedankens nach Abb. 4 ist das Pumpengehäuse 3" mit dem Laufrad 1 zusammengebaut und sitzt fest auf der Laufradachse 2, während das Mittelrad 4" der Planetenradpumpe, das auf der Laufradachse 2 drehbar gelagert ist, mit einer Bremstrommel 9" aus einem Stück besteht und durch die von außen wirkende Bremsvorrichtung 10" festgehalten wird. Mit 12" ist ein auf der Laufradachse sitzendes Lager bezeichnet.
An Stelle der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens kann wiederum die Pumpe auf der Laufradachse drehbar gelagert sein, während das Mittelrad der Planetenradpumpe durch eine am Wagenrahmen angreifende Drehmomentenstütze gegen Drehen gesichert ist, wobei das Pumpengehäuse beim Bremsen mit der Laufradachse gekuppelt wird. no

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Bremsvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere für Schienenfahrzeuge, mit Plaiietenräderpumpe, deren Planetenräder unveränderlichen Abstand von dem Mittelrad haben, und mit drossel barem Flüssigkeitsumlauf, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der Planetenräderpumpe und der zu bremsenden Fahrzeugachse derart -getroffen ist, daß die Planetenräder gegenüber dem Mittel-
    rad nur während des Bremsvorganges Relativdrehungen ausführen.
  2. 2. Bremsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Getriebeglied der Planetenräderpumpe am Fahrgestell festgestellt und das durch den drosselbaren Flüssigkeitsumlauf abbremsbare Getriebeglied der Planetenräderpumpe mit der zu bremsenden Fahrzeugachse durch eine ausrückbare mechanische Kupplungsvorrichtung verbunden ist.
  3. 3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Getriebeglied der Planetenräderpumpe mit der zu bremsenden Fahrzeugachse fest verbunden ist und ein zweites frei umlaufendes Glied der Planetenräderpumpe beim Bremsvorgang mechanisch gebremst wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DER96798D 1936-07-11 1936-07-11 Bremsvorrichtung fuer Fahrzeuge mit Planetenraederpumpe Expired DE657830C (de)

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DER96798D Expired DE657830C (de) 1936-07-11 1936-07-11 Bremsvorrichtung fuer Fahrzeuge mit Planetenraederpumpe

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DE (1) DE657830C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748293C (de) * 1939-03-07 1944-10-31 OEldruckbremseinrichtung mit gedrosseltem Fluessigkeitsumlauf

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