DE65765C

DE65765C - Selbsttätiger Ausschalter für elektrische Leitungen

Info

Publication number: DE65765C
Application number: DENDAT65765D
Authority: DE
Original assignee: A. L. JOHNSTON, 1105 East Main Street, Richmond, County Henrico, Virginia, V. St. A
Anticipated expiration: 1912-02-16

Description

111

oKaiiorKchiMi γΚί lc it la ml λ

ii),inc(?f!ii}i bet c
fiit 'ztiuvi-i$\.t.a

KAISERLICHES

PATENTAMT. \$

Vorliegender, in erster Linie für oberirdische Stromleitungen, z.B. für elektrische Beleuchtungsanlagen und elektrische Eisenbahnen bestimmter Ausschalter unterbricht beim Reifsen des Drahtes den Strom selbstthätig, so dafs der Draht für Personen oder Gegenstände, mit welchen er in Berührung kommt, unschädlich ist und sofort gefahrlos aus dem Wege geräumt werden kann. Zu diesem Zwecke sind an den Stützpunkten der Leitung die Enden des Drahtes an Federn befestigt, die beim Reifsen der Leitung sich abspannen. Dabei werden Schalthebel ausgerückt, die vorher die leitende Verbindung zwischen beiden Theilen der Linie herstellten.

Fig. ι der Zeichnung zeigt die Seitenansicht der Vorrichtung, und zwar theilweise gebrochen, um die innere Einrichtung freizulegen, und Fig. 2 zeigt den Grundrifs hiervon.

Die beiden trogförmigen Schenkel A und B zweier winkelförmiger Halter sind mittelst der Schenkel C mit dem eine Metallkappe K tragenden Block D verbunden, welcher aus Isolirmasse hergestellt werden kann, und tragen Augen E, in welchen die Hebel F drehbar gelagert sind. Die am oberen Ende der Hebel F angeordneten winkelförmigen Köpfe G sind, damit sie sich bei Erschütterungen nicht loslösen, mit Einschnitten G¹ versehen, in welche Nasen M¹ der Backen der an der Metallkappe K sitzenden Gabeln M einspringen, wenn die Köpfe G dazwischentreten. Die Gabelbacken werden, dabei etwas zur Seite gedrückt, so dafs die Nasen in die Einschnitte einschnellen, was sich besonders für Brücken und andere, starken Erschütterungen ausgesetzte Stellen der Leitung zweckmäfsig erweist.

Die Vorrichtung wird an dem Auge J aufgehängt, welches oben an Kappe K gebildet, und an geeigneter Stelle mit Klemmschraube L für einen Leitungsdraht versehen ist. Die V-förmigen Gabeln M bestehen aus besonders gut leitendem Stoff. Die Köpfe G der Hebel F werden, wenn die Verbindung mit der Linie hefgestellt werden soll, mit diesen Backen in Eingriff gebracht.

An die Schenkel A und B sind die Klappstücke N angelenkt, welche nach Losschrauben der Schrauben O abgenommen werden können, so dafs die Liniendrähte leicht in die Trqgschenkel eingeführt und in die Metallköpfe P . der Anschlagstangen / eingeschraubt werden können.

Mit in den Schenkeln A B befestigten Stiften Q sind Schraubenfedern R verbunden, deren anderes Ende mit den Köpfen P in Verbindung steht. Ist der Liniendraht S an dem Kopf P befestigt, so wird das Klappstück N darauf geklappt und durch das Band T festgehalten. Der Kopf P wird infolge der Anspannung der Linienleitung in Richtung des Pfeiles, Fig. 1, angezogen, während der Kopf G des Hebels F zwischen die Backen M geklemmt wird. Der elektrische Strom, der an der Schraubenklemme L eintritt, fliefst durch die Kappe K und deren Backen M in den Hebel F und von hier durch das Auge E in den Trogschenkel und den Liniendraht.

Reifst nun letzterer aus irgend einer Ursache, so wird durch das Zurückschnellen der ge-

spannten Feder R die Stange I gegen das untere Ende des Hebels F geschnellt und dessen Kopf G aus der betreffenden Gabel M ausgerückt (linke Hälfte von Fig. ι). Da die Kappe K auf dem die Drahtenden isolirt haltenden Isolirblock D angeordnet ist, so ist der Liniendraht vollständig stromlos.

Die Hebel F können, wenn sie von den Backen M ausgelöst sind, selbst wenn der Liniendräht, wie dies bei der Wiederherstellung der Leitung der Fall ist, angespannt wird, nicht in ihre Anfangslage zurückfallen, werden durch das Uebergewicht der Köpfe G vielmehr ausgerückt gehalten. Alle Ausbesserungsarbeiten können also ohne Gefahr und mit Bequemlichkeit ausgeführt werden. Sind die Arbeiten vollendet, so werden die Hebel in ihre Normalstellung zurückgebracht. Zum Schutz gegen Witterungseinflüsse ist die Vorrichtung von einer Kappe Z überdeckt, über welcher das Auge J und die Schraubenklemme L liegen.

Die in erster Linie für oberirdische Leitungen bestimmte Einrichtung kann auch für alle sonstigen elektrischen Leitungen benutzt werden. Auch verschiedene Einzelheiten können Abänderungen erleiden, ohne dafs am Wesen der Erfindung etwas geändert wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

Ein selbstthätiger Ausschalter für elektrische Leitungen, dadurch gekennzeichnet, dafs durch denselben leitende Verbindung des einen Theiles mit dem anderen Theil der Leitung, nur bei mit den Enden des Drahtes verbundenen gespannten Federn oder dergleichen durch Schalthebel (F) und ein leitendes Zwischenglied (Kappe) (K) mit Gabeln (M) hergestellt wird, derart, dafs, wenn der Leitungsdraht reifst, der betreffende Schalthebel durch Heraustreten aus den Gabeln (M) die Berührung mit (K) verliert und in diesem Zustande bis zum Zurückführen von Hand verbleibt.
Bei dem unter i. bezeichneten Ausschalter die zur Aufnahme der Drahtenden der Leitung (S) dienenden, durch das Isolirstück (D) getrennten Halter mit den trogförmigen Schenkeln (A bezw. B) zur Aufnahme der Federn (R) und Klappstücke (N) und den Lageraugen für die Schalthebel (F), sowie die an den Köpfen der Schalthebel (F) sitzenden Einschnitte (G¹), in welche Nasen (M¹) der Backen der Gabeln (M) einspringen, um eine Unterbrechung der Leitung bei starken Erschütterungen zu verhindern.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.