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Verfahren zur Herstellung esterartiger Sulfonsäuren Bei der weiteren
Bearbeitung des Gegenstandes des Patents 652 410 wurde gefunden, daß man statt der
hydroxylierten oder halogenierten Derivate der Äthansulfonsäure, der Äthionsäure
und des Carbylsulfats die hydroxylierten oder halogenierten Derivate von anderen
aliphatischen oder von aromatischen Sulfonsäuren mit höheren Fettsäuren, deren Derivaten
oder Salzen in Abwesenheit von Wasser umsetzen kann und daß die dabei erzielten
Produkte durch bemerkenswert günstige seifenartige, insbesondere netzende und emulgierende
Eigenschaften ausgezeichnet sind.
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Diese Umsetzungen bzw. Veresterungen können ausgeführt werden, indem
man entweder halogenierte aliphatische Sulfonsäuren, z. B. Chlormethansulfonsäure,
Brompropansulfonsäuren, Chlorbutansulfonsäuren, Chlornaphthalinsulfonsäuren, Chlorphenolsulfonsäuren,
oder deren Salze in Abwesenheit von Wasser mit. Salzen von höheren Fettsäuren umsetzt.
Eine andere Darstellungsweise besteht darin, daß man die hydroxylierten aliphatischen
Sulfonsäuren, z. B. Oxypropan-oder Oxybutansulfonsäuren, aliphatische Aldehyd- oder
Ketonbisulfitverbindungen, welche nach R a s c h i g und Prahl (s. deren Abhandlung
Annalen der Chem. Bd. 448 S. 265) auch als Oxysulfonsäuren aufzufassen sind, oder
die hydroxylierten aromatischen Sulfensäuren, wie Phenolsulfonsäuren, Kresol oder
Naphtholsulfonsäuren oder aromatische Aldehyd- oder Ketonbisulfitverbindungen, in
Abwesenheit von Wasser nach den bekannten Methoden mit höheren Fettsäuren verestert.
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Diese Ester besitzen starkes Netzvermögen, sie vermögen Kalkseifen
zu lösen und zeigen ausgezeichnete Waschwirkung. Ihre Ca-Salze sind in warmem, größtenteils
auch in kaltem Wasser löslich. Einige der Ester besitzen bemerkenswerte Beständigkeit
gegen verdünnte Alkalien und Säuren. Diese Eigenschaften ermöglichen eine vorteilhafte
Verwendung dieser Produkte in der Textil- und Lederindustrie.
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Beispiele i. iSo Gewichtsteile i, 2-oxybutansulfonsaures Natrium und
300 Gewichtsteile Stearylchlorid werden unter Rühren und Feuchtigkeitsausschluß
im Laufe von q. Stunden auf ioo bis i2o° erhitzt. Man rührt noch so lange bei dieser
Temperatur nach, bis die frei werdende Salzsäure entwichen ist. Das Reaktionsprodukt
ist in Wasser löslich und gegen verdünnte Alkalien und Säuren beständig. Zur Reinigung
kristallisiert man aus Äthylalkohol um.
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2. i5o Gewichtsteile chlormethansulfonsaures Natrium werden mit 3oo
Gewichtsteilen
ölsaurem Natrium unter Rühren mehrere Stunden auf
2oo° erhitzt, bis eine Probe des Reaktionsproduktes, in heißem Wasser gelöst, beim
Ansäuern mit verdünnter Salzsäure keine Trübung mehr zeigt. Das Reaktionsprodukt
kann zur Reinigung aus Äthylalkohol umkristallisiert werden.
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3. In 3oo Gewichtsteile Olsäurechlorid trägt man 15o Gewichtsteile
trockenes Formaldehydbisulfit (9o °/o) ein und steigert die Temperatur im Laufe
von io Stunden unter Rühren auf 5o bis 6o°. Man hat dafür zu sorgen, daß die entstehende
Salzsäure rasch aus dem Reaktionsgefäß entfernt wird, beispielsweise durch Arbeiten
im Vakuum. Das Ende der Reaktion bestimmt man, wie bei Beispiel e angegeben ist.
Falls erforderlich, rührt man unter Zugabe von 5 bis io Gewichtsteilen Formaldehydbisulfit
noch einige Stunden nach. Die Reinigung geschieht wie bei Beispiel e.
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q.. 170 Gewichtsteile i, 2-oxypropansulfonsaures Natrium (hergestellt
aus Propylenoxyd) werden mit 27o Gewichtsteilen Palmitinsäurechlorid unter Reaktionsbedingungen;
wie im Beispiel i angegeben, behandelt: Das Reaktionsprodukt wird durch Kneten mit
calc. Soda neutralisiert und kann so ohne jede Reinigung verwendet werden.
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5. 17ö Gewichtsteile z, 3-oxypropansulfonsaures Kalium werden mit
3oo Gewichtsteilen Ölsäurechlorid umgesetzt und. gereinigt, wie unter Beispiel i
beschrieben ist.
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6. 32o Gewichtsteile Natriumricinolät werden auf 18o bis 2oo° erhitzt.
Wenn die Masse schmelzflüssig geworden ist, trägt man im Laufe 1/2 Stunde --8o Gewichtsteile
tröckenes fein gepulvertes benzylchloridsulfonsaures Natrium unter kräftigem Rühren
ein. Man rührt so lange nach, bis das Reaktionsprodukt wasserlöslich und säurebeständig
geworden ist. Das Reaktionsprodukt ist auch gegen heiße verdünnte Mineralsäure unempfindlich.
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7. Zoo Gewichtsteile fein pulverisiertes paraphenolsulfonsaures Natrium
werden in 3oo Gewichtsteile Olsäurechlorid unter kräftigem Rühren eingetragen. Man
steigert die Temperatur in q. Stunden auf 12o°, dann kurze Zeit auf 16o°. Das Reaktionsprodukt
ist wasserlöslich und ziemlich säurebeständig. B. In 300 g ölsäurechlorid
trägt man 27o g fein pulverisiertes 2-naphthol-6-sulfönsaures Natrium (Schäffersches
Salz) unter gutem Rühren ein und hält die Temperatur auf 4o°. Wenn die Salzsäureentwicklung
nachgelassen hat, steigert man die Temperatur auf ioo° und zuletzt auf rq.o bis
16ö°. Das Reaktionsprodukt wird zur Reinigung aus Wasser umkristallisiert.
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g. In 6oo Gewichtsteile Olsäurechlorid trägt man unter kräftigem Rühren
27o Gewichtsteile Resorcin.disulfönsäure ein und steigert die Temperatur im Laufe
von 6 Stunden auf Zoo bis i2o'. Die Reaktion ist zu Ende, wenn eine Probe in Wasser
klar löslich ist. Zur Reinigung kann man aus Benzol umkristallisieren.
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10. 33o Gewichtsteile des Säürechlorides einer gebleichten Montanwachssäure
werden mit 18o Gewichtsteilen i, 2-oxybutansulfonsaures Natrium, wie im Beispiel
9 beschrieben, behandelt. . Das Reaktionsprodukt ist ein fettiges Pulver.
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i i. 26o Gewichtsteile Naphthensäurechlorid und 200 Gewichtsteile
1, 3-oxybutansulfonsaures Kalium werden, wie in Beispiel 9 beschrieben, behandelt.
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12. 3oo Gewichtsteile' Acetonbsulfitverbindung und 3oo Gewichtsteile
Olsäurechlorid werden in einer Bombe, in welcher ein Vakuum erzeugt ist, q. Stunden
lang bei 40 bis .8o° gerührt, Man rührt noch etwa q. Stünden bei 8o bis 11o° nach
und trennt das Reaktionsprodukt durch Umkristallisieren aus Sprit von ausgeschiedenem
Kochsalz.
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13. 23o Gewichtsteile Benzaldehydbisulfidverbindung werden mit 3oo
Gewichtsteilen Stearylchlorid in einer emaillierten Wasch-und Knetmaschine, System
Werner Pffeiderer, unter Feuchtigkeitsausschlüß q, Stunden lang bei q.o bis 8o°
geknetet. Die Aufarbeitung erfolgt nach beendigter Reaktion wie bei Beispiel 12.
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14.. Man trägt 3oo Gewichtsteile go°/Qiges oxypropiondisulfonsaures
Natrium in soo Gewichtsteilen. Olsäurechlorid ein und verarbeitet das Gemisch weiter,
wie im Beispiel i beschrieben ist. Zur Veranschaulichung des Reaktionsverlaufes
dient folgen-, des Formelbild: