DE656688C - Verfahren zur Herstellung von Aralkylcellulosen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aralkylcellulosen

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DE656688C
DE656688C DEI52315D DEI0052315D DE656688C DE 656688 C DE656688 C DE 656688C DE I52315 D DEI52315 D DE I52315D DE I0052315 D DEI0052315 D DE I0052315D DE 656688 C DE656688 C DE 656688C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/16Aryl or aralkyl ethers

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aralkylcellulosen Die technische Herstellung von Aralkylcellulosen, insbesondere Benzvlcellulose, erfolgt bekanntlich in der Weise, daß man Alkalicellulose in Gegenwart von freiem Akali mit einem Aralkylhalogenid reagieren läßt. Bei. dieser Reaktion tritt ein gewisser Verbrauch an Alkali ein; außerdem vermindert sich die Konzentration des Alkalis in der wässerigen Phase des heterogenen Reaktionsgemisches dadurch, daß bei fortschreitender Verätherung das in dem Cellulosematerial vorhandene Wasser mehr und mehr aus diesem austritt. Andererseits ist es jedoch notwendig, um die Verätherung zu Ende führen zu können, daß eine gewisse Alkalikon-zentration in der Reaktionsmasse bzw. in ihrer wässerigen Phase nicht unterschritten wird.
  • Man hat daher bisher entweder so gearbeitet, daß man zu Beginn der Reaktion einen großen Überschuß an Alkali einsetzte oder während der Reaktion die erforderliche Alkalimenge nach und nach hinzufügte. Die beiden Verfahren haben den Nachteil, daß durch die hohen Alkalilonzentrationen, insbesondere zu Beginn der Reaktion, ein Abbau des Cellulosematerials eintritt; außerdem wird das vorhandene Aralkylhalogenid bei zu hoher Alkalikonzentration in starkem l@laße verseift, so daß ein unnützer Mehrverbrauch alt beiden I@eaktlC)ll@kOlllpOilentetl stattfindet, Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Alkalikonzentration der wässerigen Reaktionsphase dadurch auf der notwendigen Höhe zu halten, daß man das überschüssige Wasser durch Absaugen oder Abdestillieren entfernt. Hierbei verliert man jedoch gleichzeitig einen großen Teil des Aralkylhalogenids, und außerdem wirken die bei der Destillation anzuwendenden höheren Temperaturen schädlich auf die Oualität der erhaltenen Aralkylcellulosen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man trotz der Verwendung einer relativ niederen Alkalikonzentration alle diese Nachteile in einfacher Weise vermeiden kann, wenn man dafür sorgt, daß die während der Reaktion vorhandene wässerige Phase nicht in der Reaktionsmischung verteilt bleibt, sondern sich von ihr trennt. Man erzielt diese Scheid)ing der Phasen vor allem dadurch, daß man vermeidet, die Reaktionsmasse während der Reaktion heftig durcheinander zumisclicn, nie das bisher meistens üblich war; man überläßt die Reaktionsmasse sich selbst oder versetzt sie lediglich in leichte Bewegung, -l.. B. in einer laiigsa)n rotierenden Trommel o. dgl. Es hat sich ferner als zweckmäßig erwiesen. die :@@Icngc des Aralkylierungsmittels nicht ztt hoch zti wählen, cla sonst die Trennung der Phasen schwerer eintritt. Im allgemeinen soll Glas Aralkvlierunäsmittel in Mengen von ioo bis aoo@;0, insbesondere von 1; o bis 22o;'0, (bezogen auf die Alkalicelhiloseinenge) verwendet werden.
  • Nachlein die Scheidung der Phasen eingetreten ist, läßt sich die Reaktionsmasse von der wässerigen Flüssigkeit in einfacher Weise z. B. durch Dekantation trennen. Man erhält dabei ein einheitliches Produkt, das bereits soweit aralkvliert ist, (laß seine weitere Verätlierung nunmehr in einer zweiten Stufe in Gegenwart größerer Akalimengen, d. h. unter Hinzufügen frischen Alkalis, zu Ende geführt werden kann, ohne daß eine Schädigung der Eigenschaften des resultierenden Produkts eintritt.
  • Während der ersten Reaktionsstufe,.welche schließlich zu der beschriebenen Trennung der Phasen führt, können Temperaturen von etwa 6o bis 1301 angewandt werden; im allgemeinen haben sich Temperaturen unter ioo°, insbesondere solche von etwa 8o1, als vorteilhaft erwiesen, da die Verätherung dann einheitlicher verläuft und außerdem keine Rückflußkühlapparatur erforderlich ist. Die Wahl einer bestimmten Temperatur zur Durchführung der ersten Reaktionsstufe ist jedoch auch insofern von Bedeutung, als von ihr die Zeitdauer abhängt, während der die gewünschte Trennung der Phasen eintritt. So sind beim Arbeiten bei oder über ioo° zur vollständigen Trennung der Phasen nur wenige Stunden erforderlich, während sie bei 6o1 mehrere Tage dauert.
  • Die Aralkylierung in der zweiten Reaktionsstufe nach Entfernung der wässerigen Flüssigkeit erfolgt in üblicher Weise. Man arbeitet bei Temperaturen von etwa 6o bis 13o°, vorteilhaft, bei etwa iio°, und fügt frisches Alkali entweder fest oder in wässeriger Lösung in Mengen von io bis .4o °/o bezogen auf die ursprünglich eingesetzte Alkalicellulose zu, je nach der Art des gewünschten Endproduktes. Das Alkali kann auf einmal oder in kurzen Abständen während (leg Reaktion zugesetzt werden; wird es in Lösung verwendet, so kann man in der zweiten Reaktionsstufe auch nach dem sog. Destillationsprozeß arbeiten, wie er z. B. in der amerikanischen Patentschrift 1920 70ä beschrieben ist.
  • Gegebenenfalls kann in dieser Reaktionsstufe auch noch weiteres Aralkvlierungsmittel zugesetzt «-erden, obgleich dies im allgemeinen nicht nötig sein wird. plan setzt die Reaktion noch i bis 5 Stunden fort, wobei zweckmäßig die Reaktionsmasse heftig durcheinandcrgemischt wird. Die Reaktion ist be- endet, wenn die 'lasse homogen geworden ist und keine C=ellulosefä serchen mehr aufweist. leer Cellulose<ither wird dann nach üblichen @lethoclen isoliert und gereiiiirit. Beispiel 24 l; gereinigte Baumwollinters «erden mit 24 ccm 251/,i,-er Natronlauge getriinl:t. Nach einigen Stunden wird die Masse auf ein Gewicht von 8o bis ioo g abgepreßt, zerfasert und in einer Mischvorrichtung (z. B. einem um seine geneigte Achse drehbaren und an den Seiten und am Boden mit Einbeulungeil versehenen Erlenmeyerkolben) mit 16o g Benz3,lchlorid versetzt. Die Reaktionsmasse wird dann mit Hilfe eines Wasserbades auf etwa 70' i8 bis 24 Stunden lang erwärmt unter steter langsamer Drehung des Erlenmeyerkolbens. Der Kolben enthält schließlich eine teigige Masse, von der sich 2o bis 30 ccin ' einer wässerigen Flüssigkeit abgetrennt haben. Ulan dekantiert die wässerige Flüssigkeit ab und bringt die teigige Reaktionsmasse in einen mit einem Rührwerk versehenen Behälter, der ein heftiges Rühren gestattet. Unter Steigerung der Temperatur auf 1o5° und verstärktem Rühren gibt man in gleichen Zeitabständen, z. B. nach je 15 bis 30 'Minuten, je 3 bis 5 g festes 1Tatriumhydroxyd zu. 'Nach 11/= bis 3 Stunden ist die Reaktion beendet, und die gebildete Benzylcellulose kann in üblicher Weise isoliert und gereinigt werden. Die folgende Reinigungsmethode hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen: Die Reaktionsmasse wird mit etwa dein gleichen bis doppelten Volumen Petroläther zerfasert, wobei (las Benzylchlorid und die organischen Nebenprodukte sich im Petroläther lösen. Die Benzvlcellulose scheidet sich in Form kleiner Krümel ab, die nacheinander mit Petroliitlier, Alkohol und Wassergewaschen werden. \Tach dem Trocknen kann das Produkt gegebenenfalls. noch mit 1letliylalkohol ausgezogen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Aralkylcellulosen durch Umsetzung von Alkalicellulose mit einem Aralkylhalogenid in Gegenwart von freiem Alkali, dadurch gekennzeichnet, daß die Unisetzung zunächst bei relativ niederer Konzentration des Alkalis unter Erwärmung und Vermeidung starker Durchmischung (leg Reaktionsmasse erfolgt, worauf nach Abtrennung (leg sich ausscheidenden wässerigen Phase die Aralkylierting unter Zugabe weiteren Alkalis und gegebenenfalls weiteren Aralkvlhalogenids zu Ende geführt wird.
DEI52315D 1934-05-11 1935-05-11 Verfahren zur Herstellung von Aralkylcellulosen Expired DE656688C (de)

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