DE928898C - Verfahren zur Herstellung reinsten, voellig schwefelfreien Benzols oder Benzolhomologer - Google Patents

Verfahren zur Herstellung reinsten, voellig schwefelfreien Benzols oder Benzolhomologer

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DE928898C
DE928898C DEST5410A DEST005410A DE928898C DE 928898 C DE928898 C DE 928898C DE ST5410 A DEST5410 A DE ST5410A DE ST005410 A DEST005410 A DE ST005410A DE 928898 C DE928898 C DE 928898C
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DE
Germany
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benzene
pure
sulfuric acid
washed
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DEST5410A
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English (en)
Inventor
Ernst Dipl-Ing Adams
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Carl Still GmbH and Co KG
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Carl Still GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/005Processes comprising at least two steps in series
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/148Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
    • C07C7/17Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound with acids or sulfur oxides
    • C07C7/171Sulfuric acid or oleum

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung reinsten, völlig schwefeifreien Benzols oder Benzolhomologer Gewöhnliches, handelsübliches Reinbenzol, das den Reinheitsvorschriften entspricht und aus fraktionierten Rohölen durch die übliche Schwefelsäurewäsche mit nachfolgender Rektifikation hergestellt wurde, enthält erfahrungsgemäß meist geringe Mengen organischen Schwefel als Thiophen.
  • Es besteht in der Technik aber vielfach das Bedürfnis, ein Reinbenzol herzustellen, das selbst von Spuren von Schwefel frei ist. Dies ist bisher nicht möglich gewesen.
  • Die Herstellung reinsten, völlig schwefelfreien Benzols oder - eines ebensolchen Benzolhomologen, wie Toluol, Xylol usw., wird dadurch möglich, daß ein mit Schwefelsäure gewaschenes und gegebenenfalls rektifiziertes Reinbenzol bzw. Reinhomologes oder sogar ein Benzolerzeugnis von wenig schwächerem Reinheitsgrad mit viel konzentrierter Schwefelsäure (Stärke 660 Be) in einer Menge, die ein Vielfaches der üblichen Waschsäuremenge darstellt, gewaschen, mit Natronlauge und Wasser nachgewaschen und einer Feinrektifikation unterzogen wird. Entscheidend ist hierbei, daß die Menge der für die Säurewaschung erforderlichen Schwefelsäure die sonst übliche Menge (2,5 bis 5 Gewichtsprozent) vielfach übersteigt, z. B. mindestens 42 Gewichtsprozent beträgt. Diese Steigerung der Schwefelsäuremenge bewirkt die vollständige Entfernung der letzten Reste von Schwefel, insbesondere organischem Schwefel, wie Thiophen.
  • Die erfindungsgemäße Schwefelsäurewaschung wird, wie üblich, in Rührwerken meist diskontinuierlich durchgeführt. Die Arbeitszeit beträgt etwa 20 bis 30 Minuten. Da als letzte Maßnahme eine Feinrektifikation des mit einer großen Menge Schwefelsäure sowie mit Natronlauge und Wasser gewaschenen Benzolerzeugnisses folgt, kann im allgemeinen auf die sonst nach der Säurewäsche folgende besondere Rektifikation verzichtet werden Bei der Durchführung dieser Erfindung hat sich gezeigt, daß der Ausgangsstoff der erfindungsgemäßen Säufebehandlung nicht unbedingt Rein benzol bzw. ein Homologes sein muß, sondern daß in vielen Fällen auch ein Benzolerzeugnis von schwächerem Reinheitsgrad als Ausgangsstoff genügt. Dies ermöglicht besondere Herstellungsweisen des Ausgangsstoffs, wie sie weiter unten geschildert werden.
  • Eine wesentliche Verbesserung wird erzielt, wenn bei der Herstellung des Benzolerzeugnisses von Rohbenzol ausgegangen wird, dessen Vorlauf durch fraktionierte Destillation abgetrennt wurde.
  • Dieser Vorlauf des gewöhnlichen Rohbenzols enthält als wesentliche Anteile schwer abtrennbare Schwefelverbindungen der genannten Art.- Sie können durch spätere Schwefelsäurewäschen zerstört werden. Die destillative Abtrennung des Vorlaufs bringt nicht nur eine Entlastung der folgenden Säurewäschen, sondern auch schwefelärmere Produkte. Darüber hinaus werden verharzende oder ähnlich störende Bestandteile entfernt. Dies macht sich insbesondere beim kontinuierlichen Arbeiten bemerkbar.
  • Zunächst wird der Vorlauf aus dem Rohbenzol abgetrennt. Es folgen dann zweckmäßigerweise eine Waschung mit Natronlauge zur Entphenolung, eine Nachwäsche mit Wasser und eine Wäsche mit verdünnter Schwefelsäure (260 Be) zur Entpyridinung des Benzols. Das so vorbehandelte Rohbenzol wird nun einer Wäsche mit 80°Aoiger (6IO Be) Schwefelsäure, einer Wasserwäsche, Natronlaugewäsche, Nachwäsche mit Wasser und schließlich einer Redestillation unterworfen bei der Benzol als Kernfraktion gewonnen wird. Dieletztgeschilderten Maßnahmen entsprezhen der üblichen Herstellung von Motorenbenzol, unterscheiden sich aber davon dadurch, daß bei der Destillation nicht wie bei Motorenbenzol das gesamte eingesetzte Erzeugnis über einen weitgehenden Siedebereich destilliert, sondern lediglich das Benzol herausgeschnitten wird. Diese Behandlung führt wegen der milden Schwefelsäurewäsche zu einem nicht genügend gereinigten Ausgangsstoff für das eigentliche Verfahren. Es wird deshalb zunächst die übliche Wäsche mit etwa 2 bis 5 Gewichtsprozent konzentrierter Schwefelsäure vorgenommen. Hiermit wird ein Reinbenzol von etwas schwächerem Reinheitsgrad als das sonst bei der Reinbenzolherstellung ohne nachfolgende Destillation erhaltene erzielt. Dieses Erzeugnis wird nun erfindungsgemäß in der einer Wäsche mit konzentrierter Schwefel säure von 660 Be in einer Menge von mindestens 42 Gewichtsprozent oder auch mehr, je nach dem Thiophengehalt, unterworfen. Es folgen eine Nachwäsche mit Wasser, eine Wäsche mit Natronlauge, eine erneute Nachwäsche mit Wasser und dann schließlich die Redestillation als Feinfraktionierung auf Reinstprodukt.
  • Die vorstehend erwähnten Waschungen können nach Belieben diskontinuierlich oder auch kontinuierlich durchgeführt werden. Nach Abtrennung des Vorlaufs und durch die anschließenden Waschungen zur Entphenolung und Entpyridinung wird das Verfahren wesentlich erleichtert, weil in dem reineren Rohbenzol das Entstehen oder Absetzen von verharzend wirkenden Stoffen vermieden wird. In der kontinuierlichen Durchführung der Waschungen liegen aber erhebliche betriebliche Vorteile.
  • Die erfindungsgemäß anzuwendenden, im Verhältnis zum Benzol erheblichen Mengen anWaschschwefelsäure werden durch einmalige Benutzung nicht nennenswert verbraucht, da sie nur geringe Mengen an Schwefelverbindungen entfernen. Die gebrauchte Säure kann daher wiederholt für das Waschen von neuen Mengen Reinbenzol u. dgl. benutzt oder durch Zusätze reiner Säure aufgefrischt werden.
  • Ausführungsbeispiel Als Ausgangsstoff diente eine scharf geschnittene Benzolfraktion aus einem mit Schwefelsäure von 620 Be gewaschenen vorlauffreien Rohbenzol.
  • Dieses Benzol hatte einen Siedebeginn von 79,550 C, bis 80,30 C gingen go O/o über, bis 80,40 C gingen 95 O/o über. Seine Schwefelsäurereaktion betrug o,s, sein Gehalt an Gesamtschwefel o,og Gewichtsprozent, seine Thiophenreaktion war stark positiv.
  • I5 300 kg dieser vorgereinigten Benzolfraktion wurden in ein übliches Benzolrührwerk gebracht und mit 3 Gewichtsprozent = 460 kg Schwefelsäure von 660 Be gewaschen. Die Säure wird allmählich bei laufendem Rührwerk in das Benzol gegeben und das Umrühren noch 20 Minuten fortgesetzt. Nach dem Abstellen des Rührers setzte sich die Säure schnell ab, wurde abgelassen und der üblichen Regenerieranlage zugeführt.
  • Zu dem im Rührwerk befindlichen Benzol, dessen Menge jetzt etwa I7 250 1 = I5 200 kg betrug, wurden 25 Volumprozent=43oo 1 oder 7gookg=52Gewichtsprozent Schwefelsäure von 660 Be gegeben, wobei die Rühreinrichtung in Gang gesetzt wurde, nachdem der größte Teil der Säure zugesetzt worden war. Die Rührzeit betrug insgesamt 20 Minuten. Nach Beendigung desRührens wurde die Säure in einen besonderen Behälter abgelassen, um später für eine neue Benzolwäsche verwendet zu werden.
  • (Man kann ein und dieselbe Säure vier- bis fünfmal verwenden.) Das jetzt fertig gewaschene Benzol wurde in eine Destillierblase zur Schlußfraktionierung abgelassen; seine Menge betrug In 335 kg, der durch die Säurebebandlung entstandene Verlust mithin 6,30/0.
  • Bei der nun erfolgenden Fraktionierung wurden 66,6 Gewichtsprozent des Blaseneinsatzes an Reinstbenzol erhalten, das sind 62,40/0 vom Ausgangsprodukt.
  • Das erhaltene Reinstbenzol hatte folgende Beschaffelnheit: Siedebeginn: 79,8o° C, 90°/o bis 80,25° C. 950/o bis 80,300 C. Schwefelsäurereaktion: o, Bromverbrauch: o, a-Schwefel: o, Gesamtschwefel: o, Schwefelwasserstoff: o, Thiophengehalt: o, Dichte bei I50 C: o,88o, Brechungszahl bei 23,50 : 1,499, Erstarrungspunkt: 5,450 C.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung reinsten, völlig schwefelfreien Benzols oder Benzolhomologer, wie Toluol, Xylol usw., durch Waschen mit konzentrierter Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß ein mittels der üblichen Schwefelsäurewäsche und mit oder ohne nachfolgende Rektifikation hergestelltes Reinbenzol bzw.
    Reinhomologes oder ein Benzolerzeugnis von wenig schwächerem Reinheitsgrade mit konzentrierter Schwefelsäure von einer Menge, welche ein beträchliches Vielfaches der für Reinbenzol üblichen Waschsäuremenge darstellt, gewaschen, mit Natronlauge und Wasser nachgewaschen und einer Feinrektifiliation unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I zur Herstellung von rein stern Benzol, dadurch gekennzeichnet, daß man von Rohbenzol ausgeht, dessen Vorlauf durch fraktionierte Destillation abgetrennt wurde.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2 zur I-lerstellung von reinstem Benzol, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erhalt des den Ausgangsstoff darstellenden Reinbenzols bzw. weniger reinen Benzolerzeugnisses Rohbenzol nach destillativer Abtrennung des Vorlaufs mit 80°/oliger Schwefelsäure, Natronlauge und Wasser gewaschen und zur Herausschne-idung von Reinbenzol als Kernfraktion destilliert, hierauf diese Fraktion auf das gewünschte Reinsthenzol dadurch aufgearbeitet wird, daß es mit einem beträchtlichen Vielfachen der üblichen Menge an konzentrierter Schwefelsäure gewaschen wird.
DEST5410A 1952-09-27 1952-09-27 Verfahren zur Herstellung reinsten, voellig schwefelfreien Benzols oder Benzolhomologer Expired DE928898C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1047759B (de) * 1955-11-16 1958-12-31 Koppers Co Inc Verfahren zur Entfernung von Thiophen aus Benzol mit hochkonzentrierter Schwefelsaeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1047759B (de) * 1955-11-16 1958-12-31 Koppers Co Inc Verfahren zur Entfernung von Thiophen aus Benzol mit hochkonzentrierter Schwefelsaeure

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