DE656416C - Einrichtung zur Fernsteuerung von an Starkstromnetze in grosser Anzahl angeschlossenen Organen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Fernsteuerung von an Starkstromnetze in großer Anzahl angeschlossenen Organen Es ist eine Schaltung zur Steuerung von Stromkreisen in Abhängigkeit von der Frequenz eines Netzes bekannt, bei der über einen auf diese Frequenz abgestimmten Reihenresonanzkreis ein Glasgleichrichter und ein Gleichstromrelais gespeist werden. Das Gleichstromrelais spricht also stets dann an, wenn eine Änderung der Frequenz des Netzes eintritt. Werden nach dem bekannten Vorschlag mehrere Relais vorgesehen, deren Resonanzkreise auf verschiedene Frequenzen abgestimmt sind, so vermögen diese Relais in Übereinstimmung mit der Änderung der Frequenz des Netzes verschiedene Vorgänge zu überwachen.
• Eine andere bekannte Einrichtung enthält ebenfalls einen Resonanzkreis, der auf eine Überlagerungsfrequenz abgestimmt ist und ein Gleichstromrelais speist. Diesem Gleichstromrelais ist als Zeitrelais ein Bimetallkontakt zugeordnet, der durch Betätigung eines weiteren Einschalt- oderAusschaltrelais einen Quecksilberkontakt steuert. Bei dieser Anordnung werden also zur Steuerung eines Kontaktes vier Relais benötigt.
• Durch die Erfindung wird eine Einrichtung angegeben, durch die die Fernsteuerung mittels überlagerter Wechselströme netzfremder Frequenz unter Verwendung von Impulsen unterschiedlicher zeitlicher Staffelung in besserer und einfacherer Weise dadurch erzielt wird, daß das über Gleichrichter in Vollwegschaltung an dem Empfangskreis angeschlossene Gleichstromrelais durch seinen Kontakt einen Bimetallstreifen steuert, der auf das zu steuernde Organ über ein drehbares Zwischenglied einwirkt, welches eine Nase aufweist, auf die der Bimetallstreifen bei Einschaltung des zu steuernden Organes im entgegengesetzten Bewegungssinn einwirkt wie bei Ausschaltung. Durch die Verwendung eines Vollweggleichrichters wird die Empfindlichkeit der Empfangsanordnung für die Überlagerungsströme erhöht, und durch die Anwendung eines drehbaren Zwischengliedes wird erreicht, daß eine einfache mechanische Steuerung des Querkontaktes erfolgen kann, so daß außer dem Gleichstromrelais nur ein Bimetallstreifen zur Betätigung eines Kontaktes erforderlich ist.
• Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden beschrieben und ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die Abb. r zeigt eine vollständige Empfangsanlage; die Abb. a und 3 sind Darstellungen der Quecksilberkippschaltröhre, die durch die übertragenen Steuerströme ein- und ausgeschaltet wird.
• In Abb: i bedeutet i eine Quecksilberkippschaltröhre, 2 einen Bimetallstreifen, 3 das Eingangsrelais, q. einenTransformator, 5 einen Spannungsresonanzkreis, der auf die Frequenz der Steuerströme abgestimmt ist, 6 die Starkstromleitungen und 7 bis io die Gleichrichterzellen. Die Ouecksilberkippschaltröhre ist auf einer drehbaren Haltevorrichtung i i gelagert, mit welcher ein Zwischenglied 12, das um seine Achse 22 drehbar ist, zusammenarbeitet. Die Haltevorrichtung i i besitzt ferner einen Fortsatz 15, der mit dem Bimetallstreifen :2 zusammenarbeitet und eine Klemmvorrichtung 16, in welche die Quecksilberschaltröhre 17 eingespannt ist.
• Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen. Wenn auf die Starkstromleitung 6 Steuerenergie übertragen wird, entsteht an dem ab-' gegriffenen Teil der Drosselspule des Resonanzkreises 5 eine entsprechende Spannung, die durch die Gleichrichterzellen 7 bis io gleichgerichtet und dem Eingangsrelais 3 zugeführt wird. Dieses Relais spricht also an und schließt den Primärkreis des Transformators 4.; dadurch wird der im Sekundärkreis des Transformators gelegene Bimetallstreifen 2 geheizt und biegt sich langsam durch, wobei sein oberes Ende den FOrtSatZ 15 verläßt. Bei einem bestimmten Grad der Durchbiegung berührt das obere Ende des. Bimetallstreifens die Nase des Zwischengliedes 12, so daß dieses eine bestimmte Drehung ausführt und dabei die Ouecksilberschaltröhre umlegt. In der Abb. i ist die Quecksilberschaltröhre in derjenigen Stellung gezeichnet, in welcher der Stromkreis der Straßenlampe 2o geöffnet ist. Der Bimetallstreifen ist ungeheizt. Abb. 2 zeigt den Bimetallstreifen im durchgebogenen Zustand (ausgezogen gezeichnet), in welchem das drehbare Zwischenglied bereits verdreht ist und seinerseits die Quecksilberschaltröhre umgelegt hat. Der Stromkreis der Lampe 2o ist nunmehr geschlossen. Wird auf der Leitung 6 kein Strom mehr übertragen, so öffnet Relais 3 seinen Kontakt, und der Bimetallstreifen 2 kühlt sich infolgedessen wieder ab. Sein oberes Ende legt sich hierbei gegen den Fortsatz 15, so daß die Ouecksilberkippschaltröhre in der neuen Lage festgehalten wird. Soll der Stromkreis der Lampe 2o nun unterbrochen werden, so wird auf der Starkstromleitung 6 wieder ein Steuerstromimpuls übertragen, dessen Dauer jedoch länger ist als die des vorher beschriebenen. Der Bimetallstreifen 2 biegt sich wieder durch; sein oberes Ende überspringt die Nase des beweglichen Zwischengliedes 12, kommt also in die in der Abb.2 punktiert gezeichnete Lage. Bei der Abkühlung des Bimetallstreifenswird auf das drehbare Zwischenglied 12 ein Moment im entgegengesetzten Sinne wie bei der erstbeschriebenen Betätigung der Quecksilberschalt-'röhre ausgeübt, so daß der Querarm 23 sich gegen den Hebel 21 der Tragvorrichtung i i der Ouecksilberschaltröhre legt und diese also umgelegt wird. In der Abb.3 ist das drehbare Zwischenglied 12 punktiert in derjenigen Lage gezeichnet; in welcher der Stromkreis der Lampe 2o geschlossen ist, und ausgezogen in derjenigen Lage, in welcher der Stromkreis der Lampe 2o unterbrochen ist.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE i. Einrichtung zur Fernsteuerung von an Starkstromnetze in großer Anzahl angeschlossenen Organen, insbesondere zur Einschaltung von Doppeltarifzählern mit den Starkstromnetzen überlagerten Wechselströmen netzfremder Frequenz, unter Verwendung von Impulsen unterschiedlicher zeitlicher Staffelung und wärmeempfindlichen Vorrichtungen, die an abgestimmte Resonanzkreise angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das über Gleichrichter in Vollwegschaltung an demEmpfangskreis angeschlosseneGleichstromrelais (3) durch seinen Kontakt einen Bimetallstreifen (2) steuert, der auf das zu steuernde Organ (17) über ein drehbares Zwischenglied (12, 22, 23) einwirkt, welches eine Nase aufweist, auf die der Bimetallstreifen bei Einschaltung des zu, steuernden Organes im entgegengesetzten Bewegungssinn einwirkt wie bei Ausschaltung.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das steuernde Organ in einer Ouecksilberkippschaltröhre besteht.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine mechanische Verklinkungsvorrichtung vorge sehen ist, durch die der aus einem Quecksilberschaltrohr bestehende Kontakt zur Beeinflussung des angesteuerten Organes in der jeweils zuletzt eingenommenen Stellung bis zum Eintreffen eines Zeitimpulses anderer Schaltaufgabe festgehalten wird.