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Schaltgerät für elektrische Lötkolben Die Erfindung bezieht sich auf
ein Schaltgerät für elektrische Lötkolben, und das Wesentliche besteht darin, daß
das Gerät als ein vom Lötkolben getrenntes, standfestes Vorschaltgerät ausgebildet
und mit einer den Lötkolben in Ruhelage aufnehmenden beweglichen, an sich bekannten
Schaltgabel versehen ist, die bei `Belastung durch den Lötkolben den Arbeitsstrom
ausschaltet. Dies hat den Vorteil, daß der Lötkolben in den Arbeitspausen nicht
zu heiß werden kann. Außerdem dient die Schaltgabel .als bequeme Ablage für den
Lötkolben in den Arbeitspausen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn für die Ablage
des Lötkolbens außer der Schaltgabel an dem Vorschaltgerät eine feste Gabel vorgesehen
ist. Dies ermöglicht, den Lötkolben nach Wahl auf eine der beiden Gabeln abzulegen,
so daß dadurch die Arbeitstemperatur des Lötkolbens beeinflußt werden kann. Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn das Vorschaltgerät einen
in den Stromkreis des Lötkolbens einschaltbaren induktiven Widerstand oder Stufentransformatorenthält
und die Schaltgabel einen Umschalter betätigt, der mittels dieses Widerstandes beim
Niederdrücken der Schaltgabel von der Arbeitsspannung des Lötkolbens auf eine niedrigere
Leerlaufspannung umschaltet. Dies hat den Vorteil, daß der Lötkolben in den Arbeitspausen
auf genügend hoher Temperatur gehalten werden kann, derart, daß das Lot am Lötkolben
stets auf Löttemperatur erhalten wird, so daß der Kolben stets sofort arbeitsfähig
ist und keinen Zunder infolge sonst zu hoher Temperatur ansetzt.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform- ergibt sich, wenn der
Widerstand des Vorschaltgexätes als von Hand regelbarer Stufenwiderstand (oder Stufentransformator)
ausgebildet ist. Hierdurch wird die Leerlaufspannung und damit die Leerlauftemperatur
des
Lötkolbens der jeweiligen Größe des Lötkolbens bequem änpaßbär.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn parallel
zu dem über die Lötkolbenheizwzcklung führenden Arbeitsstromkreis ein vom Netz über
einen Teil der Wicklungen des Widerstandes führender Hilfsstromkreis und in dem
Arbeitsstromkreis ein Hilfsumschalter vorgesehen sind, durch welchen Schalter die
über den entlasteten Umschalter der Schaltgabel nach dem Lötkolben führende Leitung
von ihrer unmittelbaren Verbindung mit dem einen Netzpol auf die dem Hilfsstromkreis
zugeordnete Wicklungsanzapfung in der Weise umschaltbar ist, daß dann erst noch
der andere Teil der Widerstandswicklung der Heizwicklung des Lötkolbens vorgeschaltet
ist. Dies hat den Vorteil, daß die Heizspannung nach Brdärf niedriger gewählt werden
kann und daß dadurch die Arbeitstemperatur des Lötkolbens den jeweils zu lötenden
kleineren Werkstücken angepaßt werden kann. Der Hilfsstromkreis kann auch mittels
eines Gleitschalters od. dgl. an verschiedene Windungen des Widerstandes .oder Stufentransformators
anschaltbar sein, so daß sich mehrere verschiedene Arbeitsspannungen einstellen
lassen.
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Mit Vorteil ist auch in der vom regelbaren Stufenwiderstand nach dem
zweiten Netzpol führenden Leitung ein von Hand schaltbarer Unterbrecher vorgesehen.
Wird dieser Unterbrecher geöffnet, so ist nur noch ein Teil der Windungen des regelbaren
Stufenwiderstandes eingeschaltet und liegt als Vorschaltwiderstand vor der Heizwicklung
des Lötkolbens. Dies ergibt eine weitere Beeinflussung des Regelbereiches.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt
Fig. i ein Vorschaltgerät für einen Lotkölben in Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht
dazu und Fig.3 ein Schaltschema dazu.
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Nach Fig. i bis 3 ist ein Vorschaltgerät 2 mit einer festen Gabel
3 und einer in dieser gegen die Wirkung einer Feder 4 nach unten beweglichen Gabel
5 versehen, die zum Ablegen eines elektrischen Lötkolbens 6 während der Arbeitspausen
dient. Die Gabel 5 wirkt auf einen an die Heizwicklung 7 des Lötkolbens 6 ständig
angeschlossenen -Umschalter 8, z. B. einen Blattfederkontakt, der mit festen Kontakten
9 und io -zusammenarbeitet. Das Vorschaltgerät enthält ferner einen von Hand regelbaren
Stufenwiderstand i i, 12, z. B. einen induktiven `Viderstand oder einen Stufentransformator,
der durch einen Regelschalter 13 auf Kontakte 14 bis 18 der einzelnen
Windungen des Widerstandes einstellbar ist.
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Vom Netzleiter 19 führt einerseits ein Arbeitsstromkreis über
die Leitung 20, 2 i, den Kontakt 29 eines von Hand zu. betätigenden Hilfsumschalters
22, die Kontakte 9, 8 und die Leitung 28 nach der Lötkolbenheizwicklung 7 und von
dort über Leitungen 23.24 nach dem zweiten Netzleiter 25 und andererseits ein Leerlaufstromkreis
über Leitung 26, Widerstand i i, Regelschalter 13, Leitung 27, Kontakte i
ö, 8 und Leitung 28 nach dem Verbraucher ; und von dort über Leitung 23, 24 nach
dem Netz-Leiter 2 5.
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Außerdem ist -ein Hilfsstromkreis vorgesehen, der von einer der Windungen
des Widerstandes i i über eine Hilfsleitung 3o nach dem Kontakt 3 i des Hilfsumschalters
22, die Kontakte 9, 8 und die Leitung 28 nach dem Verbraucher 7 und von dort über
23, 24 nach dem Netzleiter 25 führt.
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Die Leitung 30 kann durch -einen Schleifkontakt, Wechselkontakt od.
dgl. an verschiedene Windungen des Widerstandes oder Transformators i i anschließbar
sein, so daß der Verbraucher 7 nach Umschaltung des Hilfsumschalters 22 aus der
Stellung I in die Stellung II einen nach Wunsch niedrigeren Arbeitsstrom erhält
als über die Leitung 2I.
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Das obere Ende des Widerstandes i i ist über eine Leitung 32 und einen
von Hand zu betätigenden Unterbrecher 33 mit Schließstellung III und öffnungsstellung
IV, ferner über die Leitungen 34 und 24 an den zweiten Netzleiter 25 angeschlossen.
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Eine Kontrollampe 35 ist zwischen die Leitungen 23 und 28 eingeschaltet
und zeigt an, ob, der Verbraucher 7 Spannung erhält, und die Leuchtstärke gibt ein
Maß für die Stärke der wirksamen Spannung.
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Zum Arbeiten werden beispielsweise die Schalter 13, 22 und
33 in die in Fig. 3 in vollen Liniendargestellte Stellung gebracht, und der Kolben
-erhält dann über I9, 20, 21, 2t), 22, 9, 8, 28, 7, 23, 24, 25 die volle Netzspannung,
z. B. 220 V.
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Wird für kleine Werkstücke der Kolben zu heiß, so wird der Schalter
22 aus der Stellung I in die Stellung II gebracht, und der Kolben erhält dann über
20, 26, 1I, 30, 31, 22, 9, 8 eine niedrigere Spannung und dadurch eine niedrigere
Arbeitstemperatur. Der Widerstand i i dient hierbei also als Spannungsteiler.
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Soll die Arbeitstemperatur noch niedriger werden, so kann die Leitung
3o durch einen Wechselschalter von der Leitung 18 auf die Leitung 17 umgelegt werden.
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Ist der Arbeitsstrom dagegen über Leitung 18 zu niedrig, so kann der
Unterbrecher 33 geöffnet, also aus der Stellung III in die Stellung IV gebracht
werden, wodurch ein Arbeitsstrom in der Leitung 30 fließt, der wenig unterhalb
desjenigen Stromes liegt, der sich -bei unmittelbarem Anschluß der Heizwicklung
an die volle Netzspannung einstellt. Der Widerstand i i ist hierbei im wesentlichen
abgeschaltet, und nur sein zwischen den Leitungen 26 und 3o liegender Teil wirkt
in diesem Fall als reiner Vörwiderstand.
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In den kurzen' Arbeitspausen wird der Kolben 6 auf die Gabel 5 .abgelegt,
-so daß der Heizwiderstand 7 über den Regelschalter 13 sowie über 27, io,
8, 28 je nach der Stellung des Schalters 13 eine niedrigere Spannung und
damit einen entsprechend niedrigeren Leerlaufstrom erhält, der die Fließtemperatur
für das Lot am Kolben aufrechterhält, so däß der Kolben keinen Zunder ansetzt und
nicht gereinigt zu werden braucht und dauernd
für die Arbeit bereit
ist. Soll der Kolben 6, 7 in der Arbeitspause stärker geheizt werden, so kann er
auf der festen Gabel 3 abgelegt werden.
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Durch das Vorschaltgerät ist somit der Lötkolben allen vorkommenden
Arbeitsbedingungen und verschiedenen Kolbengrößen und Werkstückgrößen bequem anpaßbar.
Dias Vorschaltgerät kann auch durch Vorsehen einer genügenden Anzahl Schaltstufen
am Widerstand i i und durch entsprechende Schaltung der höchst zulässigen Arbeitsspannung
verschiedenen Lötkolbenheizwiderständen angepaßt werden.
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An einem ausgeführten Gerät ergaben sich durch Versuche bei einer
Netzspannung von 22o V Wechselstrom folgende Einstellmöglichkeiten:
Schalter- Arbeitsstrom- Leerlaufspannungen |
Stellungen Spannung |
I, III 220 V i20, i30, 140, 15O V |
II, III i5 0 v i20, i30, 140V |
II, IV i8ov 40, 150, i60, 17OV |
1, IV 220 V 140, 150, 16o, 170V |