DE65633C

DE65633C - Doppelschubleiter

Info

Publication number: DE65633C
Application number: DENDAT65633D
Authority: DE
Original assignee: J.A.STAHL in Nürnberg, Peuntgusse 3
Anticipated expiration: 1912-02-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 61: Rettungswesen.

Die bisher construirten Schubleitern waren meist so gebaut, dafs nur die erste Leiter irgendwie fest unterstützt war, während die ausgeschobenen Leitern frei hinausragten oder durch Eisenconstruction Unterstützung auf der ersten Leiter fanden.

Vorliegende Erfindung besteht aus zwei einander gegenüberstehenden Leitern und einander gegenüberstehenden Schubleitern, welche sich bis zum äufsersten Punkt unterstützen; dieselbe stellt also eine Doppelschubleiter vor. Sie ist in Fig. ι in der Seitenansicht und in Fig. 2 in der Hinteransicht dargestellt, während Fig. 3 die ausgeschobenen Leitern, deren es beliebig viele sein können, zeigt. Die Leitern Z₁ I₁, I₂I₂, Z₃ Z₃ sind unten durch den Gufseisenschuh a und oben durch die Scharniere g g fest verbunden. Auf den Schienen e an der unteren Leiter sind die Seiltrommeln df gelagert, deren Zahnräder durch die Kurbeln b und Zahnrad c in Bewegung gesetzt werden. Sind die Leitern in einander geschoben und man dreht die Seile auf die Trommeln auf, so ziehen die über die an Z₁ Z₁ befestigten Rollen T₁ T₁ laufenden Seile, deren Enden an je einer Sprosse der Leitern Z₂ Z₂ angebunden sind, letztere in die Höhe. Oben an Z₁ Z₁ sind zwei Seile befestigt, welche, über an Z₂ Z₂ angebrachte Rollen r₂ r₂ laufend, je eine Sprosse von Z₃ Z₃ fassen und somit gleichzeitig beim Ausschieben von Z₂ Z₂ auch das Ausschieben von Z₃ Z₃ veranlassen.

Eine sichere Führung der Leitern wird dadurch erzielt, dafs Z₁ I₁ und Z₂ 1₂ U- förmig in einander laufen, wie in Fig. 1 im Querschnitt gezeichnet.

Da sich beim Ausschieben der Leitern der Winkel α ändert, so mufs eine Leiter Z₁ aus zwei Theilen bestehen, welche durch Scharniere h verbunden sind. Um beim Besteigen der Leitern ein Einbauchen derselben zu verhindern, sind oben an Z₁ Z₂ Sperrhaken i k angebracht , welche die Leitern aus einander spreizen und durch Hebel m und η aufser Thätigkeit gesetzt werden können. Die Leiter ist durch den Gufsschuh α ausbalancirt; um dieses Gewicht möglichst klein zu halten, bildet nicht, wie bei den bisherigen Leitern, die Wagenachse die Drehachse, sondern letztere wird höher gelegt und auf den Böcken 0 gelagert.

Damit die Leiter nicht nach hinten umkippen kann, ist ein sich auf den Wagenrahmen u stützendes Mutterstück t angebracht, welches durch Spindel ρ, konische Räder rs und Kurbeln q höher und tiefer gestellt wird und so die Schrägstellung der Leiter regulirt.

Zur Verhütung des Umkippens der Leiter nach vorn dienen die Haken ν ν, welche unter den Wagenrahmen u greifen und an dem Mutterstück t drehbar befestigt sind. Bei unebenem Terrain kann die Leiter mit dem Wagenrahmen dadurch vertical gestellt werden, dafs die Hinterradachse in den Schienen w n> vermittels der Spindel χ und des Handradesy verschoben -wird, wobei sich dieselbe in ^ und

der Wagen vorn in der gelenkartigen Verbindung des Rahmens mit der Vorderradachse drehen.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Doppelschubleiter mit gegenseitiger Unterstützung des äufsersten Punktes, deren Leitern sich U-förmig in einander führen, dadurch gekennzeichnet, dafs die eine untere Leiter (I₁) aus zwei durch Scharniere mit einander verbundenen Theilen besteht (zur Ermöglichung der Veränderung des Winkels α), wobei das Aus- und Ineinanderschieben durch Drehen eines einzigen Zahnrades (cj, welches die Seiltrommeln' (d und f) gleichzeitig in Bewegung setzt, erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.