DE655318C - Sprengkapsel - Google Patents

Sprengkapsel

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DE655318C
DE655318C DESCH103838D DESC103838D DE655318C DE 655318 C DE655318 C DE 655318C DE SCH103838 D DESCH103838 D DE SCH103838D DE SC103838 D DESC103838 D DE SC103838D DE 655318 C DE655318 C DE 655318C
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phosphorus
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solvent
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PAULINE WILHELMINE SCHUSTER GE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B39/00Compositions containing free phosphorus or a binary compound of phosphorus, except with oxygen
    • C06B39/02Compositions containing free phosphorus or a binary compound of phosphorus, except with oxygen with an inorganic oxygen-halogen salt
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C7/00Non-electric detonators; Blasting caps; Primers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Sprengkapsel Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Sprengkapsel, die nach einer im voraus bestimmten Zeit von selbst detoniert und zur Herbeiführung bzw. Initiierung von Sprengwirkungen aller Art benutzt werden kann. Die Sprengkapsel läßt sich mit einfachen Mittelnundvölliggefahrlosherstellen und schließt einerseits Versager mit Sicherheit aus, bietet aber andererseits die Sicherheit, daß bei Auftreten kleiner Fehler in der Herstellung keine unerwünschte Entzündung stattfinden kann.
  • Die Erfindung geht von der bekannten Tatsache aus, daß sich fein verteiltergelberPhosphor von selbst an der Luft entzündet. Bekannt ist der Versuch, eine Lösung von gelbem Phosphor in Schwefelkohlenstoff herzustellen und das Lösungsmittel verdunsten zu lassen, worauf sich der in feiner Verteilung auf einem geeigneten Träger zurückbleibende Phosphor an der Luft von selbst entzündet. Diese Erscheinung wird zur Herstellung der neuen selbsttätig zündenden Sprengkapseln ausgenutzt.
  • Es ist bekannt, gelben Phosphor in gelöster Form zur Zündung von Abwurfbomben zu verwenden. Erfindungsgemäß wird nun die Eigenschaft einer Lösung von gelbem Phosphor, nach Verdunsten des Lösungsmittels zur Selbstentzündung zu führen, zur Herstellung von lagerbeständigen hochwirksamen Sprengkapseln genau festgelegter Zündverzögerungsdauerbenutzt. Durch geeignete Wahl der Menge bzw. Art des verdunstungsfähigen Lösungsmittels wird dessen Verdttnstungsdauer der jeweils gewünschten Zündverzögerung angepaßt, und es gelingt auf dieseWeise, den Zeitpunkt der Zündung mit äußerst einfachen Mitteln, also ohne komplizierte Zeitzünder irgendwelcher Art, mit Sicherheit festzulegen.
  • Zur Herstellung der Sprengkapseln werden folgende Teile gebraucht: i. Ein dem bekannten Salpeterpapier ähnliches Papier, beispielsweise Filterpapier, das mit einer Lösung sauerstoffabgebender Salze getränkt und dann getrocknet ist. Das Papier wird im folgenden kurz Zündpapier genannt. Besonders bewährt hat sich eine konzentrierte Lösung von 8 g Kaliumchlorat, 15 g Salpeter und ioo g Wasser. Das Mischungsverhältnis der gelösten Salze kann auch ein anderes sein, ebenso kann zur Tränkung des Filterpapiers auch eine Lösung von reinem Kaliumchlorat oder eine solche von reinem Salpeter verwendet werden. Auch kann das Kaliumchlorat ersetzt werden durch Kaliumperchlorat.
  • 2. Eine Lösung von gelbem Phosphor in einem verdunstendenLösungsmittel, beispielsweise Schwefelkohlenstoff. Als geeignetes Mischungsverhältnis hat sich eine Lösung von einem Gewichtsteil Phosphor in einem Gewichtsteil Schwefelkohlenstoff erwiesen. Dieses Mischungsverhältnis kann aber auch abgewandelt und den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend angepaßt werden. Beispielsweise kann ein Verhältnis von Phosphor zu Schwefelkohlenstoff, wie i : 2, i : 3 oder i : q., verwendet werden. Bis zu gewissem Grade kann auch die Menge des Phosphors die des Schwefelkohlenstoffs überschreiten. Jedoch führt eine zu weit getriebene Überschreitung in. dieser Richtung zu einer Einbuße an Zünd= fähigkeit. Es können auch andere Lösungsmittel als Schwefelkohlenstoff und Mischürj-::. gen von diesen verwendet werden. Das 'be=--stimmt sich nach der jeweils gewünschten Verdunstungsgeschwindigkeit des Lösungsmittels, die eine maßgebende Rolle für die Verzögerungsdauer der Zündung spielt. Als solche Lösungsmittel für gelben Phosphor können z. B. dienen: Äther, Benzol, Terpentinöl, fette Öle (z. B. Lebertran), Chlorschwefel, Phosphortrichlorid, Phosphortribromid und andere. Die Lösung wird in folgendem Phosphorlösung genannt.
  • 3. Eine Mischung aus fein verteiltem-trocknem Kaliumchlorat und rotem Phosphor. Diese beiden Bestandteile werden mit einem geeigneten Dispersionsmittel, wie Gummiarabikum, Fischleim, Kolodiumlösung o. dgl., zusammengemischt, in dieser Teigforin in weiter unten beschriebener Weise in die Kapsel eingebracht und bei etwa 4o bis q.5° getrocknet. Zur Erzielung der größtmöglichen Wirkung empfiehlt es sich, das pulverförmige Kaliumchlorat in stöchiometrischem Verhältnis mit dem roten Phosphor anzuwenden. Gewisse Änderungen in dem Mischungsverhältnis sind möglich. Insbesondere kann das stöchiometrische Verhältnis durch einen Mindergehalt von Phosphor unterschritten werden im Hinblick auf den bei der weiter unten beschriebenen Füllung der Sprengkapsel mit der Phosphorlösung zugesetzten Gehalt an gelbem Phosphor. Die beschriebene Mischung wird in folgendem Zündpaste genannt.
  • Ganz feingepulvertes trockenes Kaliumchlorat, das gegebenenfalls durch Kaliumperchlorat ersetzt werden kann.
  • Der Aufbau der Kapsel ist nun folgender: Man verwendet zweckmäßig ein zylinderförmiges Näpfchen aus Messing oder anderem Metall von beispielsweise 2o mm Durchinesser, das mit einem kleinen Deckel verschlossen werden kann. Auf den Boden des Näpfchens kommen einige der Grundfläche angepaßte Blättchen des Salpeterpapiers. Dann wird eine geeignete Zündmasse eingebracht und das Ganze wieder mit einigen Zündpapierblättchen bedeckt. Nun wird eine geeignete Menge der Phosphorlösung aufgetropft, die den Inhalt der Kapsel mehr oder weniger durchtränkt. Die Menge und Zusammensetzung dieser Phosphorlösung richtet sich nach der gewünschten Zündverzögerungszeit. Nunmehr wird unter Zwischenlegung eines Federringes die Kapsel luftdicht mit einem Deckel verschlossen. Will man jetzt die Kapsel zur Entzündung bringen, so wird der Deckel abgehoben oder durchlocht, und es beginnt die Verdunstung des Lösungsmittels der Phosphorlösung. Wenn das gesamte Lösungsmittel verdunstet ist, so entzündet sich der Phosphor unter dein Einfluß der eindringenden Luft, und die Zündmasse explodiert.
  • Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. In diesen zeigt Fig. i eine gefüllte Zündkapsel im Querschnitt und in Aufsicht, Fig.2 eine Zündkapsel mit anderer Füllung, Fig.3 eine mit einem Sauerstoffbehälter verbundene Zündkapsel für Unterwasserzündung und Fig. q. eine elektrisch überwachte Zündkapsel.
  • Die Zündkapsel nach Fig. i besteht aus einem Kapselkörper i mit einem Deckel 2. Auf dem Boden der Zündkapsel von 2o mm Durchmesser und o,i bis o,i5 mm Blechdicke befinden sich einige Blättchen Zündpapier 3, und diese sind überschichtet mit 0,33 g fein gepulverten Kaliumchlorats q.. Darüber liegen wieder einige Blättchen Zündpapier, und das Ganze wird durch einen Federring 5 zusammengehalten. Dazu gibt man nun eine abgemessene Menge der Phosphorlösung, beispielsweise q. bis i2 Tropfen, je nach der gewünschten Zündverzögerung. Nach Einbringen der Lösung wird der Deckel aufgesetzt und bei 7 dicht verkittet oder verlötet. Dazu muß ein in Schwefelkohlenstoff unlöslicher Kitt, beispielsweise Fischleim, verwendet werden oder, wenn die Kapsel zugelötet wird, ein niedrig schmelzendes Lot wie Wood-Metall. Das Öffnen des Deckels kann beispielsweise mittels eines zangenartigen Gerätes erfolgen, das den Deckel in vier Lappen unterteilt, die nach innen gebogen werden. Dann kann die Luft eindringen und die Verdunstung beginnen.
  • Will man eine stärkere Zündkapsel herstellen, so wird auf die untersten Blättchen des Zündpapiers die obenerwähnte Zündpaste 6 gegossen. Die Herstellung der Kapseln erfolgt zweckmäßig in Fließarbeit. Dabei gießt man beispielsweise eine aus o,i g rotem amorphem Phosphor, 0,33 g Kaliumchlorat und einer geeigneten Menge Kollodiumlösung oder Fischleim bestehende teigförmige Paste ein. Bei Verwendung von Kollodiumlösung ist beim Erscheinen der betreffenden Kapsel an der nächsten Arbeitsstelle des Fließbandes das Lösungsmittel so weit verdunstet, daß nunmehr wieder einige Blättchen Zündpapier, trockenes Kaliumehlorat und noch ein paar Blättchen Zündpapier in der oben beschriebenen Weise eingebracht und nach Auftropfen der erforderlichen Phosphorlösung die Kapsel verschlossen werden kann. Arbeitet man mit einer Fischleim enthaltenden Paste, so wird die Kapsel nach dem Eingießen der Paste durch einen Trockenofen, der auf 4o bis 45° geheizt ist, geschickt und kann dann an der nächsten Arbeitsstelle fertiggemacht werden.
  • Will man noch längere Abbrennzeiten erhalten, so kann man beispielsweise 2.1. Tropfen der Phosphorlösung verwenden, diese aber auf die Hälfte verdünnen.
  • Will man die dreifache Wirkung erzielen, so kann man mit o,66 g lockerem Kaliumchloratpulver, o,2 g amorphem Phosphor und 0,33 g Kaliumchloratpulver in Teigform arbeiten, wobei jedoch auch wieder o,i g gelber Phosphor in gelöster Form zugesetzt wird. In diesem Falle ist also im ganzen 0,3 g Phosphor und o,99 g Kaliumchlorat in der Kapsel enthalten. Das durch etwa fehlenden gelben Phosphor gestörte äquivalente Verhältnis zum Kaliumchlorat wird also durch geeignete Zugabe amorphen Phosphors wiederhergestellt.
  • Einer Paste von 0,3 g rotem Phosphor und o,69 g Kaliumchlorat entsprechen 12 Tropfen Phosphorlösung, einer Paste von o,267 g rotem Phosphor. und o,69, g Kaliumchlorat entsprechen 8 Tropfen Phosphorlösung und einer Paste von 0,234 g rotem Phosphor und o,69 g Kaliumchlorat entsprechen 4 Tropfen Phosphorlösung. Arbeitet man mit einer Phosphorlösung von i : i, so wird sichere Zündung durch i bis 12 Tropfen Phosphorlösung herbeigeführt, je nachdem, wie lange die Verzögerung dauern soll. Vier Tropfen führen beispielsweise zu einer Zündverzögerung von i o Minuten, 8 Tropfen zu einer solchen von 14,5 Minuten und 12 Tropfen zu 19,5 Minuten Verzögerung. Wie bereits oben erwähnt, kann die Verzögerungszeit auch durch Auswahl geeigneter Mischlösungsmittel geändert werden. So z. B. kann man den gelben Phosphor in einer Mischung von Schwefelkohlenstoff und Tetrachlorkohlenstoff lösen. Zur Erzielung längerer Zündungszeit kann die Phosphorlösung auch weiter verdünnt werden, beispielsweise auf ein Verhältnis von i : 4. Dementsprechend wird der Gehalt an rotem Phosphor in der Paste erhöht. Auch die Form der Kapsel und die dadurch bedingte Verdunstungsfläche kann so abgewandelt werden, daß die jeweils gewünschte Zündverzögerung erzielt wird. Durch geeignete Wahl der Tropfenanzahl und durch Formveränderung der Kapsel können Abbrennzeiten von 5 Minuten bis zu Stunden, Tagen und Wochen erzielt werden. Die Stärke der Kapseln kann durch entsprechende Bemessunb der Füllung eingestellt werden. Beispielsweise können Standardkapseln mit einer Füllung von 0,3 bis 3 g Zündmasse hergestellt werden, wodurch Sprengkapseln entstehen, die mit den Nummern i bis io bezeichnet werden können.
  • Die fertig gefüllte und geschlossene Kapsel ist unbegrenzt lagerfähig, wenn sie luftdicht verschlossen ist. Ist der Verschluß etwas schadhaft, so daß langsam Luft einströmen kann, so besteht trotzdem keine Gefahr, da sich in diesem Falle, wie die Versuche ergeben haben, der gelbe Phosphor nach diesem langsamen Verdunsten des Lösungsmittels nicht entzündet, sondern sich in eine schmierige Masse verwandelt.
  • Zur Füllung der Zündkapsel können an Stelle des oben angegebenen Kaliumchlorats oder Kaliumperchlorats auch beliebige andere Sprengstoffe und Detonatoren verwendet werden.
  • Will man eine Zündkapsel herstellen, die auch ohne Luftzutritt, beispielsweise unter Wasser, zündet, so wird die Ausführungsform nach Fig. 3 gewählt. In dieser ist der Tei18 die eigentliche Sprengkapsel, und der Teil 9 ist eine auf den Deckel der Kapsel dicht aufgesetzte Patrone mit komprimiertem Sauerstoff, beispielsweise von einer halben Atmosphäre Druck. Der Deckel io dieser Patrone ist nach Art der Verschlußdeckel von Aneroidbarometern nachgiebig busgebildet und trägt einen Stift i i, der sich mit seiner Spitze gegen den Deckel der eigentlichen Zündkapsel legt. Soll jetzt die Zündung vorbereitet werden, so drückt man den Deckel io und den an ihm befestigten Stift i i nach unten, so daß die Spitze den Deckel der Zündkapsel eindrückt. Unterhalb dieses Deckels sitzt ein breiterer Stift 12, der oben in ein seitlich durchlochtes Röhrchen 13 ausläuft. Wenn der Stift i i so weit heruntergedrückt ist, daß er den Boden dieses kleinen Röhrchens erreicht, so pflanzt sich der auf den Stift ausgeübte Druck auch auf den Bolzen 12 fort und dieser durchdringt dann mit seiner entenliegenden Spitze auch den Boden der Sprengkapsel. Die bei dieseln Ausführungsbeispiel in die Sprengkapsel eingelegten Zündpapierblättchen sind vorher zweckmäßig durchlocht worden. Nachdem so zwischen dem Inhalt der Sauerstoffpatrone und dem Äußeren der gesamten Patrone eine Verbindung hergestellt ist, tritt der unter Druck befindliche Sauerstoff durch die seitlichen Bohrungen. des Röhrchens 13 in die eigentliche Sprengkapsel, durchströmt diese und tritt durch den nunmehr durchstoßenen Boden wieder aus. Dabei wird das Lösungsmittel der Phosphorlösung zur Verdunstung gebracht, und nach einer gewissen Zeit entzündet sich der zurückbleibende gelbe Phosphor, und es erfolgt die Detonation der Sprengkapsel.
  • Zuweilen kann es erwünscht sein, die Verdunstung des Lösungsmittels einer bereits geiiffneten Kapsel zu unterbrechen. Auch kann der Fall eintreten, daß man den Deckel der Kapsel aus der Entfernung öffnen will, worauf dann der Verdunstungsvorgang einsetzt. Zu diesem Zweck kann das Öffnen und Schließen des Deckels auf elektrischem Wege, gegebenenfalls in an sich bekannter Weise unter Fernsteuerung, erfolgen. Eine solche Anordnung ist in Fig.4 dargestellt. In dieser ist die gefüllte Kapsel 14 mit einem Deckel 15 verschlossen, der durch eine Feder 22 für gewöhnlich auf die Kapsel gedrückt gehalten wird. Der Deckel ist mit dem Anker eines Elektromagneten o.,dgl. verbunden. Diese Einrichtung ist mit 16 bezeichnet. Schickt man durch die Spule f-7 einen Strom, so wird der Kern 16 in die Spule hineingezogen und der Deckel abgehoben. Wird der Strom unterbrochen, so drückt ,die Feder 22 den Deckel wieder auf, und der Verdunstungsvorgang kommt zum Stillstand. Auf diese Weise kann man also eine bereits geöffnete Kapsel zeitweilig wieder schließen und so die Verzögerungszeit verlängern.
  • Zur Regulierung der Verdunstungszeit kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß der Kapseldeckel verschiebbar angeordnet und daß er von Hand oder elektrisch mehr oder weniger weit geöffnet wird. Auf diese Weise läßt sich die Geschwindigkeit der Verdunstung in weitem Maße regulieren. Es können äuch die Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4 vereinigt werden, so daß also auch eine Fernüberwachung einer Unterwasserpatrone möglich ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Sprengkapsel mit einem selbstentzündlichen Zündsatz aus gelöstem gelbem Phosphor, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung sauerstoffabgebende Chemikalien, insbesondere trockenes Kaliumchlorat, und eine Lösung von gelbem Phosphor enthält, wobei Menge bzw. Art des verdunstungsfähigen Lösungsmittels derart gewählt ist, daß durch die durch allmählichen Zutritt von Luft bzw. Sauerstoff ausgelöste Verdunstungsgeschwindigkeit des Lösungsmittels eine Regelung des Zeitpunktes der Zündung erfolgt.
  2. 2. Sprengkapsel nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Zutritt der Luft bzw. des Sauerstoffes durch Eindrücken, Einschneiden, Abheben oder Aufziehen des Verschlußdeckels von Hand oder auf elektrischem Wege erfolgt.
  3. 3. Sprengkapsel nach Anspruch r und 2, gekennzeichnet durch eine mit der Kapsel verbundene Patrone mit komprimiertem Sauerstoff-, der nach Herstellung zweier Öffnungen in der Kapsel das Lösungsmittel ausbläst und dann den zurückgebliebenen Phosphor entzündet.
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