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Überwachungseinrichtung bei elektrischen Fernsteueranlagen zur Betätigung
verstellbarer Organe Es sind Cberwachungseinrichtungen bei elektrischen Fernsteueranlagen
bekanntgeworden, bei denen die Hilfskontakte, über welche die Stellungen der verstellbaren
Organe zurückgemeldet werden, mittels Bowdenzügen von dein verstellbaren Organ betätigt
werden.
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Es sind ferner Fernbedienüngsanlagen mit Rückmeldungen vorgeschlagen
worden, bei denen der Kommandoimpuls selbst unabhängig davon, ob er tatsächlich
eine im Sinne dieses Impulses liegende Verstellung des Schalters hervorgerufen hat
oder nicht, an der entfernten Stelle eine Schaltung herstellt, welche dieselbe Rückmeldung
zur Hauptstelle veranlaßt, wie das kommandierte Organ nach seiner durch den übermittelten
Kommandoimpuls bewirkten Verstellung veranlassen würde. Bei einer derartigen Fernbedienungsanlage
wird durch Benutzung einer Bowdenzugbetätigung der Hilfsschalter eine besonders
einfache Ausgestaltung der an der entfernten Stelle notwendigen Hilfsapparatur erreicht,
wenn gemäß der Erfindung von den Hilfsschaltern mindestens der die Stellungsanzeigevorrichtung
des Organs beeinflussende Hilfsschalter über eine Feder finit dem verstellbaren
Organ gekuppelt ist und zugleich unter dem Einfluß des Kommandorelais steht, das
bei seiner Betätigung eine Verstellung des Hilfsschalters auch entgegen der Wirkung
des Bowdenzuges in die eine oder andere Schaltlage bewirkt.
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In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Rahmen einer
Fernbedienungsanlage mit Wählern dargestellt. Die Erfindung ist aber ebenso auch
dann von Vorteil, wenn für die Fernsteuerung und Fernüberwachung jedes verstellbaren
Organs besondere Leitungen zur Verfügung stehen. i und 2 sind die Kontaktarme von
beispielsweise mit gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufender oder schrittweise
fortschaltbaren Wähleinrichtungen. Die Kontaktarme i und 2 laufen synchron um und
verbinden nacheinander die Einrichtungen der Nebenstelle mit den zugehörigen Einrichtungen
der Hauptstelle. 3 ist ein verstellbares Organ, beispielsweise ein elektrischer
Schalter, der von der Einschaltspule d. und der Ausschaltspule 5 gesteuert wird.
Mit 6 ist das Kommandorelais bezeichnet, das über die Kontaktarme i, 2 von der Hauptstelle
aus betätigt wird und an seinem Kontakt 7 den Schalter 3 steuert. Das Kommandorelais
6, das im Ausführungsbeispiel als polarisiertes Relais dargestellt ist, steuert
außer dem Kontakt ; noch den Kontakt ä, der zur Rückmeldung dient. 9 ist das Rückmeldeernpfangsrelais,
das beispielsweise
als polarisiertes Relais ausgebildet ist und
einen Umschalter io steuert. Dieses kann in bekannter `''eise mit einem sog. Ouittungs-.
schalter zusammenarbeiten derart, daß be' nichtübereinstimmender Stellung des Schafters
io und des nicht dargestellten Ouittungs>' schalters ein Alarmstromkreis entsteht,
de beispielsweise eine sonst ruhig brennende Signallampe auf Blinklicht umschaltet.
Solange der Alarmzustand besteht, kann auch der Kommandostromkreis in der Hauptstelle,
d. h. der von dem Kommandoschalter i i zu der Wähleinrichtung in der Hauptstelle
führende Stromkreis unterbrochen sein. Der Einfachheit halber sind diese bekannten
Schaltungen nicht dargestellt, weil sie für das Wesen der Erfindung von untergeordneter
Bedeutung sind.
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Die Kontakte 7 und 8 stehen nicht nur unter dein Einfluß des Kommandorelais
6, sondern auch unter dem Einfluß des Schalters 3, und zwar über einen Bowdenzug
13 und eine Feder 12. Die Anordnung ist so getroffen, daß, solange das Kommandorelais
nicht erregt ist, die Stellung der Kontakte 7 und 8 von der Stellung des Schalters
3 abhängt. Ist dagegen das Kommandorelais 6 erregt, so ist für die Stellung der
Kontakte ,` und 8 die Erregung des Relais 6 maßgebend, da die von dem Relais 6 ausgeübte
Kraft größer als die von der Feder 12 ausgeübte Kraft ist. i.[ ist eine Ouecksilberkippröhre,
die ebenfalls unter dem Einfluß des Kommandorelais 6 und des Bowdenzuges 13, d.
h. also des Schalters 3 steht. Die Kontakte der Ouecksilberkippröhre 14 dienen dazu,
einen Haltestromkreis für das Kommandorelais 6 herzustellen. Die Quecksilberkippröhre
14 besitzt einen geringen Durchflußquerschnitt für das Quecksilber und ist derart
ausgebildet, daß in dem Augenblick, wo sie aus der gezeichneten Lage gekippt wird,
von dem Quecksilber die beiden Kontakte überbrückt werden. Diese Überbrückung dauert,
da das Quecksilber nur mit geringer Geschwindigkeit durch die Öffnung fließen kann,
eine bestimmte Zeit, worauf die Verbindung der beiden Kontakte unterbrochen wird.
Beim Umlegen der Quecksilberröhre in die andere Lage wird keine Kontaktgabe bewirkt,
der Haltestromkreis nicht geschlossen. Es ist aber auch möglich, durch entsprechende
Ausbildung der Röhre und entsprechende Schaltung auch in diesem Fall einen Haltestromkreis
für das Relais 6 schließen zu lassen. Statt einer solchen Quecksilberkippröhre kann
man auch irgendein anderes Zeitwerk anordnen, das den Haltestromkreis für das Kommandorelais
schließt und nach einer gewissen Zeit wieder öffnet. Mit 16 ist ein Hilfskontakt
bezeichnet, der über den Bowdenzug 13 von (lein Schalter 3 gesteuert wird und zur
Steuerung von Abhängigkeits- oder Verriegelungsschaltungen zur Zu- und Abschaltung
von Meßinstrumen-4en, zu Schutz- oder ähnlichen Zwecken dient. >,,tatfler dem Kontakt
16 können noch beliebig rAle Kontakte in derselben Weise von dein halter 3 über
den Bowdenzug 13 gesteuert werden.
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Die Wirkungsweise der dargestellten Einrichtung ist folgende: Wenn
der Bedienungsmann den Schalter 3 schließen will, wird der Kommandoschalter i i
auf »Ein« umgelegt. Sobald die Kontaktarme i und :2 die entsprechenden Kontakte
berühren, wird (las polarisierte Kommandorelais 6 erregt. Dieses legt die Kontakte
7 und 8 entgegen der Wirkung der Feder i? um. An dem Kontakt 7 wird der Stromkreis
der Einschaltspule 4 geschlossen, so daß der Schalter 3, wenn kein Fehler im Antrieb
oder sonstiger Fehler vorliegt, geschlossen wird. An dem Kontakt 8 legt (las polarisierte
Relais 6 die Rückmeldeleitung 17 an den negativen Pol der Batterie, so (laß, wenn
die Kontaktarme i und 2 bei ihrem Umlauf den entsprechenden Kontakt- erreichen.
(las polarisierte Rückinelderelais 9 entsprechend erregt wird. Dadurch wird der
Schalter i o umgelegt und entweder unmittelbar oller mit Hilfe des Quittungsschalters
eine Anzeige bewirkt, daß cler Schalter 3 geschlossen ist. Das Kommandorelais 6
kippt bei seiner Erregung auch die Quecksilberkippröhre 1.4 um, die dabei einen
Haltestromkreis für das Kommandorelais 6 schließt. Dieser Haltestromkreis wird eine
gewisse Zeitlang, mindestens so lange, bis die eben erwähnte Rückmeldung in der
Hauptstelle eingegangen sein kann, aufrechterhalten. Sobald der Haltestromkreis
unterbrochen %vird, wird das polarisierte Relais 6 stromlos. Wenn der Schalter 3
entsprechend dem übermittelten Einschaltkommando geschlossen worden ist und sich
auch jetzt noch in der Schließstellung befindet, bleiben die Kontakte 7 und 8 unter
dein Einfluß des Bo-,vdenzuges 13 und der Feder 12 in der Stellung, in welche sie
bei Erregung des Kommandorelais 6 gebracht wurden. Wenn jedoch der Schalter 3 infolge
eines Überstromes kurz nach dem Einschalten wieder ausgelöst wurde, oder wenn infolge
eines Versagens des Schalterantriebes das gegebene Kommando überlcaupt nicht ausgeführt
wurde, werden die Kontakte 7 und 8 sofort nach Unterbrechung des Haltestromkreises
unter dem Einfluß der Feder 1:2 wieder in ihre alte (gezeichnete) Stellung umgelegt.
Die Rückmeldeleitung 17 wird infolgedessen von dem negativen Pol der Batterie abgeschaltet
und an den positiven Pol der Batterie gelegt. Dies hat zur Folge, daß, sobald die
Kontaktarme i und :2 die entsprechenden
Kontakte berühren, das
polarisierte Relais 9 den Schalter io wieder in die gezeichnete Stellung umlegt.
Dies zeigt dein Bedienungsmann entweder unmittelbar oder.'-über den Quittungsschalter
an, daß der Schalter 3 wieder selbsttätig ausgeschaltet wurde oder das Kommando
überhaupt gar nicht ausgeführt hat. Der Bedienungsmann sieht aus den in einem solchen
Fall aufeinanderfolgenden zwei einander entgegengesetzten Rück= iileldungen, daß
sein Kommando richtig überinittelt und in der Nebenstelle angekommen ist, daß jedoch
entweder der Schalterantrieb versagt hat oder daß der Schalter auf einen Überstrom
geschaltet wurde. Damit beim Weiterbestehen des Kommandos i i in einem solchen Fall
ein Pumpen des Schalters bzw. eine Zerstörung des Schalterantriebes verhindert ist,
wird, wie schon erwähnt, bei Eingang der ersten Rückmeldung durch den Alarmstromkreis
der Kommandostromkreis unterbrochen. Wenn weiter Vorsorge getroffen ist, daß der
Quittungsschalter, durch welchen der _\larmzustand beseitigt wird, erst dann unigelegt
werden kann, wenn vorher der Kominandoschalter 1 i in seine Mittellage zurückgelegt
worden ist, ist ein Pumpen oder eine Zerstörung des Schalterantriebes unter allen
Umständen vermieden. Der Schalter 15 wird zweckmäßig in üblicher Weise als Schleppschalter
ausgebildet und dient dazu, den Stromkreis der Ein- und Ausschaltspulen zu unterbrechen.
Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß der die Betätigungsspulen steuernde
Kontakt 7 unabhängig von dem Bowdenzug lediglich unter dem Einfluß des Kommandorelais
6 steht und nach öffnung des ursprünglichen Erregerstromkreises für (las Relais
6 in eine Mittellage geht.