DE496220C

DE496220C - Schaltvorrichtung mit Zeitrelais

Info

Publication number: DE496220C
Application number: DES83488D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1928-01-05
Filing date: 1928-01-05
Publication date: 1930-04-16

Description

Schaltvorrichtung mit Zeitrelais Bei Hochspannungsanlagen besteht oft die Aufgabe, daß die Anlage, beispielsweise für Röntgenaufnahmen, nur für eine bestimmte Zeit eingeschaltet bleibt. Es wird dafür in bekannter Weise mittels eines Zeitrelais eine Kontaktvorrichtung angetrieben, die nach j edesmaligem Ablauf des Zeitrelais den Hauptstromkreis unterbricht. Diese bekannten Einrichtungen besitzen den Nachteil, daß der Hauptschalter eingeschaltet bleibt, so .daß die Kontaktvorrichtung nach Rückgang in die Betriebsbereitschaft wieder durch das Zeitrelais angetrieben und die Anlage unerwünschterweise wieder unter Spannung gesetzt wird.
Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß durch Verwendung von mechanischen oder elektrischen Sperrvorrichtungen die Kontaktvorrichtung erst dann in die Betriebsbereitschaft gehen kann, wenn. der Hauptschalter der Anlage abgeschaltet ist. Dadurch ist jede Möglichkeit ausgeschlossen, daß wie bei parallelen Arbeiten der Schaltvorrichtung und der Rückkehrvorrichtung durch irgendeine Störung eine unbeabsichtigte, erneute Tätigkeit des Relais eintreten kann.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Abb. i zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines Relais gemäß der Erfindung. Das Zeitrelais enthält eine mit Zahnrand versehene Scheibe i, die von einem Motor :2 mit Hilfe eines nicht mitgezeichneten Vorgeleges angetrieben wird. Die Scheibe i trägt den beweglichen Anschlag 3. Dieser wird durch eine Feder 4 im Sinne des Uhrzeigers gezogen und legt sich gegen einen Anschlag 5, der auf der Schiene 6 verstellbar angeordnet ist und die Anfangsstellung festlegt. Der Motor 2 ist über einen Kontakt 7 an die Leitung 8 gelegt und beginnt zu arbeiten, sobald der Betriebsschalter 9 eingelegt wird. Er dreht die Scheibe i entgegen dem Uhrzeigersinn, wobei der Anschlag 3 die punktiert gezeichnete Bahn beschreibt. Am Ende der Bahn stößt der Anschlag 3 an die Kontaktfeder io und unterbricht dabei einen Kontakt bei i i und dadurch den Stromkreis eines Schützes 12, wodurch z. B. eine Röntgenröhre abgeschaltet wird. Durch einen Ansatz 13 am Anschlag wird gleich ,darauf die Kontaktfeder 1q. getroffen und der Kontakt 7 im Stromkreis des Motors :z unterbrochen, so daß dieser zum Stillstand kommt. Durch die Bewegung der Scheibe entgegen dem Uhrzeigersinn ist die Feder q. gespannt worden, die mit dem einen Ende an der Scheibenachse 17 und mit dem anderen an einem festen Punkt 18 befestigt ist. Die Feder sucht, die Scheibe i mit dem Anschlag 3 in die Anfangslage bis zum Anschlag 5 zurückzuziehen. Dies wird gemäß der Erfindung @dadurch verhindert, daß der Anschlag 3 am Ende seiner Bahn in der punktiert gezeichneten Stellung sich hinter eine Blattfeder i9 legt, .die er auf der letzten Strecke seiner Bahn beiseitegedrückt hat. Diese Blattfeder ig wird von einem Hebel 2o mit dem Drehpunkt 2i getragen, dessen der Feder abgekehrter Arm durch eine mit ihm verbundene Stange 16 mit dem Schalter 9 gelenkig verbunden ist. Wenn der Schalter 9 ausgelöst wird, wenn also die ganze Anlage spannungslos ist, wird durch die Weiterbewegung des Schalters der Hebel 2o so weit gedreht, daß die Feder ig sich außerhalb der Bahn des Anschlages 3 befindet, worauf dieser in seine N ullstellung zurückgeht und die Kontakte i i und 7 sich schließen. Bei erneutem Einlegen des Schalters 9 beginnen ,dann das Schütz 12 und das Zeitrelais mit dem. Motor 2 sofort zu arbeiten.
In vorstehendem ist ein Zeitrelais geschildert, das die Sperrung, die .gemäß der Erfindung in .der Schaltung anzubringen ist, enthält. Diese Sperrung kann sich aber auch an einem anderen Punkte der Schaltung befinden. Auch ,kann bis zu erfolgter Auslösung des Betriebsschalters nach einmaligem Arbeitsgange das den Hauptstromkreis steuernde Schütz selbsttätig betriebsunfähig gemacht werden. Abb.2 zeigt eine Schaltung dieser Art. Sie enthält ein Hilfsrelais 22, das einen Unterbrecher 23 im Stromkreis des Schützes 24 betätigen kann. Das Relais enthält zwei einander entgegenwirkende gleich starke Wicklungen 25 und 26. Die eine (26) dieser beiden Wicklungen liegt direkt an der Stromquelle, die durch den Betriebsschalter 27 eingeschaltet wird. Die andere Spule 25 liegt parallel zum Schütz 2¢, das den Hauptstromkreis steuert Lind ihn bei Ablauf des Zeitrelais unterbricht. Bei Ablauf des Zeitrelais i' wird an dem Kontakt 28 nicht nur der Stromkreis des Schützes 24 unterbrochen, sondern zugleich der zu diesem parallele der Spule 25. Hierdurch wird das Relais erregt, ,la die Wirkungen beider Spulen sich nicht mehr aufheben, und die Spule 26 betätigt eine Vorrichtung zur Unterbrechung des Kontaktes 23, der die Wicklung des Schützes und die Spule 25 mit dem einen Pol der Stromquelle verbindet. Die genannten beiden Wicklungen bleiben infolgedessen stromlos bei eingelegtem Betriebsschalter 27. Erst wenn dieser einmal ausgelöst wird, wird das Hilfsrelais 22 wirkungslos, da beide Spulen stromlos sind, und der Kontakt 23 wird wieder geschlossen, so daß das Schütz 2q. wieder betriebsbereit ist und bei erneutem Einlegen des Betriebsschalters 27 arbeitet, wenn im Zeitschalter i' der Kontakt 28 wieder geschlossen .und der Schalter in die Betriebsbereitschaft zurückgekehrt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltvorrichtung mit Zeitrelais zum Inbetriebsetzen einer Hochspannungsanlage für eine eingestellte Zeit mit einer den Ilauptstromkreis nach jedesmaliger Tätigkeit des Zeitrelais selbsttätig unterbrechenden Kontaktvorrichtung, gekennzeichnet durch derart wirkende Sperrvorrichtungen, d,aß die Kontaktvorrichtung erst dann in die Betriebsbereitschaft zurückgeht, wenn der Hauptschalter der Anlage abgeschaltet ist.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet ,durch ein den Hauptstromkreis steuerndes Schütz, das bei Ablauf des Zeitrelais stromlos wird und den Hauptstromkreis bis zum Abschalten des Hauptschalters unterbricht.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schaltung des den Hauptstromkreis steuernden Schützes ein nilfsrelais mit zwei Wicklungen verwendet wird, das bei Anschaltung wie auch Abschaltung beider Wicklungen untätig ist und arbeitet, wenn nur eine der Wicklungen .angeschaltet ist.