DE654999C - Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Dinitro-3, 6-dihalogenanilinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Dinitro-3, 6-dihalogenanilinen

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DE654999C
DE654999C DEC51073D DEC0051073D DE654999C DE 654999 C DE654999 C DE 654999C DE C51073 D DEC51073 D DE C51073D DE C0051073 D DEC0051073 D DE C0051073D DE 654999 C DE654999 C DE 654999C
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  • Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Dinitro-3, 6-dihalogenanilinen Es wurde gefunden, daß man 2, 4.-Dinitro-3, 6-clihalogenaniline in guter Ausbeute erliält, wenn man Verbindungen der allgemeinen Formel worin N Wasserstoff oder eine Nitrogruppe und R Wasserstoff oder einett Alkyl- oder Arylsulfonsäurerest bedeuten und wobei, wenn 1 Wasserstoff bedeutet, R ein Alkyl-oder Arylsulfonsäurerest sein muß, nitriert.
  • Zur Herstellung der genannten Verbindungen kann die \ itrierung der Ausgangsprodukte in Gegenwart oder in Abwesenheit von Schwefelsäure vorgenommen werden; um eine vollständige Mischung der Reaktionsprodukte zu erzielen, ist es vorteilhaft, unter gutem Rühren zu arbeiten.
  • Unterwirft man z. B. das 2, 5-Dichlor-4.-nitraniliii der Nitrierung mit konzentrierter Salpetersäure, vorzugsweise bei ro° C, so entsteht zuerst das z, 5-Dichlor-.l-nitrophelly 1-nitralnin; durch darauffolgende Behandlung mit Schwefelsäure wird diese Verbindung in das Dinitroderivat umgewandelt. #,#-enn aber dasselbe Ausgangsprodukt in einer N-lischung von Salpeter- und Schwefelsäure bei einer Temperatur über o° C nitriert wird, entsteht das Dinitroderivat direkt in einer Operation.
  • Werden z. B. Verbindungen, wie Metliansulfonyl-a, 5-dichloranilin oder Benzol- oder p-"I'o'luolsttlfoll~-1-2, 5-dicliloranilin, vorteilhafterweise über o= C, der Nitrierungsoperation unterworfen, so werden beim Behandeln der obengenannten Verbindungen mit Salpetersäure von geeigneter Konzentration beide Nitrogruppen in den Benzolkern eingefülirt. Durch Abspaltung des Sulfonsäurerestes wird dann die gewünschte Dinitrohalogenverbindung erhalten.
  • Die nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Verbindungen besitzen die all-Teineine Formel sind orange gefärbte Körper, die in Wasser unlöslich sind, dagegen in heißen organischen Lösungsmitteln, wie Äthylalkohol, Benzol, Toluol, Solventnaphtha usw., löslich sind. Sie können diazotiert werden und sind als Zwischenprodukte für die Herstellung von AzofarbstofFen brauchbar.
  • Beispiel i Man löst bei gewöhnlicher Temperatur 207 Teile 2, 5-Dichlor-4-nitranilin in iooo Teilen Schwefelsäuremonohydrat, kühlt auf -50 und läßt bei - 5 bis o° 126 Teile eines Gemisches von 50 % H2 S 04 und 50'i, H N 0, einlaufen. Hierauf läßt man noch i Stunde bei o° rühren und gießt auf 4ooo Teile Eis. Das gefällte 2, 4-Dinitro-3, 6-dichloranilin wird abgesaugt und neutral gewaschen. Es wird von kleinen Mengen von alkalilöslichen Verunreinigungen befreit, indem man es in 40oo Teilen Wasser aufschlämmt, mit Natronlauge bis zur bleibenden alkalischen Reaktion versetzt und abfiltriert. Zur vollständigen Reinigung kann es noch aus Alkohol umkristallisiert werden; man bekommt es in Nadeln, welche je nach der Größe orange bis orangebraun sind und bei 168° schmelzen; sie sind in den meisten organischen Lösungsmitteln, wie in Alkohol, Benzol, Toluol, Solventnaphtha, in der Wärme ziemlich leicht, in der Kälte wenig löslich.
  • Beispiel 2 296 Teile 2, 5-Dibrom-4-nitranilin vom Schmelzpunkt 1i5°, erhalten aus 2,5-Dibromanilin durch Formylierung, Nitrierung des Formylderivates in konzentrierter Schwefelsäure und Verseifung des Nitroderivates, werden in 148o Teilen Schwefelsäuremonohydrat gelöst und zwischen - 5 und o° mit 126 Teilen einer 5oo/oigen Nitriersäure versetzt. Man rührt nach i Stunde weiter bei o° und gießt auf 5ooo Teile Eis. Das ausgefällte 2, 4-Dinitro-3, 6-dibromanilin wird abgenutscht und neutral gewaschen. Zur Reinigung wird es aus Alkohol umkristallisiert; es scheidet sich in orangen, bei i55° schmelzenden prismatischen Nadeln ab.
  • Beispiel 3 Man trägt i Teil 2, 5-Dichlor-4-nitranilin langsam in 2 Teile 98o/oige, auf -15 bis 2o" gekühlte Salpetersäure ein und rührt i Stunde weiter. Die ausgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt, mit konzentrierter Salpetersäure und dann mit Wasser gewaschen und getrocknet. Ein Teil des so gewonnenen 2, 5-Dichlor-4-nitrophenylnitramins wird in der Kälte in 5 Teile konzentrierte Schwefelsäure eingetragen, bis zur Lösung durchgerührt und auf Eis gegossen, wobei sich das z, 4-Dinitro-3, 6-dichloranilin des Beispiels i abscheidet.
  • Beispiel 4# .
  • z' In ioo Teile Salpetersäure vom spez. Gewicht 1,4 rührt man 25 Teile Metbansulfonyl-2, 5-dichloranilin ein und kocht unter Rückfluß i Stunde, wobei das Ausgangsmaterial in Lösung geht. Beim Abkühlen kristallisiert reines Methansulfonyl-3, 6-dichlor-2, 4-dinitranilin aus. Der Schmelzpunkt der aus Alkohol in feinen biegsamen Nadeln erhaltenen Verbindung beträgt 172°.
  • Zur Abspaltung des Methansulfonsäurerestes trägt man ioo Teile des Produktes in 3oo Teile Schwefelsäure von 66° ein, rührt kurze Zeit bei 8o°, bis alles in Lösung gegangen ist und eine aufgearbeitete Probe nichts Alkalilösliches mehr enthält und läßt die Lösung in Eiswasser einlaufen. Es fällt reines 3, 6-Dichlor-2, 4-dinitranilin aus, welches abgesaugt und neutral gewaschen wird; das Produkt ist identisch mit demjenigen, welches durch Nitrieren des 2, 5-Dichlor-4-nitranilins in Schwefelsäure erhalten wird.
  • Methansulfonyl-2, 5-dichloranilin Fp. 172° wird durch Erhitzen von 2, 5-Dichloranilin mit Methansulfochlorid auf 18o°, Lösen in warmer verdünnter Natronlauge und Fällen mit Säuren dargestellt.
  • - Beispiel 5 In ioo Teile 98°foige Salpetersäure trägt man allmählich 4o Teile p-Toluolsulfonyl-2, 5-dichloranilin Fp. 144 bis 1q.5° ein und sorgt durch Kühlen dafür, daß die Temperatur während des Eintragens nicht über 5o° steigt, rührt noch eine Zeitlang bei 50° und kocht schließlich i Stunde unter Rückfluß. Nach dem Abkühlen kristallisiert das Nitrierungsprodukt aus und wird zuerst mit 6oo/oiger Salpetersäure und dann mit Wasser gewaschen und hierauf aus Alkohol umkristallisiert. Man erhält weiße verfilzte Nädelchen des bei 28o° schmelzenden, bisher unbekannten N-3'-2Nitro-4'-rnethylbenzolsulfOnyl-3e 6-dichlör-2, 4=dinitranilins. Dieses Produkt wird, wie im Beispiel 4. angegeben, verseift und liefert reines 3, 6-Dichlor-2, 4-dinitranilin neben o-i\Titrotoluolsulfonsäure. Beispiel 6 In ioo Teile Salpetersäure vom spez. Gewicht 1,4 rührt man 15 Teile p-Toluolsulfony1-2, 5-dichloranilin ein und erhitzt die Suspension zum Sieden unter Rückfluß; unter lebhafter Reaktion wandelt sich das unlösliche Ausgangsmaterial in sein ebenfalls unlösliches Mononitroderivat um. Nach kurzer Zeit kühlt man ab und filtriert das Produkt ab; aus Alkohol umkristallisiert schmilzt das N-p-Toluolsulfonyl-4-nitro-2, 5-dichloranilin bei 182°; durch Verseifung mit konzentrierter Schwefelsäure liefert es das schon bekannte 4-Nitro-2, 5-dichloranilin.
  • 15 Teile N-p-Toluolsulfonyl-4-nitro-2, 5-dichloranilin werden in loo Teile Salpetersäure D 1,52 eingetragen und die Mischung kurze Zeit zum Sieden erhitzt. Beim Abkühlen kristallisiert das Nitrierungsprodukt aus; es schmilzt bei 28o° C und ist in jeder Hinsicht identisch mit dem N-3'-Nitro-4'-methylbenzolsulfonyl-3, 6-dichlor-2, 4-dirtitranilin des Beispiels 5.

Claims (1)

  1. PAT1?1T-1\SI'IZUC1I: Verfahren zur Herstellung von 2, 4.-Dinitro-3, 6-dihalogenanilinen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel worin 1 Wasserstoff oder eine N itrogruppe und R Wasserstoff oder einen Alkyl- oder Arylsulfonsäurerest bedeuten und wobei R, wenn X Wasserstoff bedeutet, ein Alkyl- oder Ar_@-Isulfonsäurerest sein muß, nitriert.
DEC51073D 1934-11-24 1935-11-19 Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Dinitro-3, 6-dihalogenanilinen Expired DE654999C (de)

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