DE654195C - Maschine zum Ausstreichen und Glaetten von Lederfalten - Google Patents

Description

• Maschine zum Ausstreichen und Glätten von Lederfalten Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Ausstreichen von Lederfalten, insbesondere der bei dem Zwickeinschlag des Oberleders zwischen den einzelnen Befestigungsmitteln sich bildenden Falten. Bisher erfolgte die Entfernung dieser Falten durch ,eine Anklopfmaschine, bei der der Schuhboden der Wirkung einer Vielzahl lose gelagerter Rollen ausgesetzt wird, die trommelartig angeordnet sind und eine Unzahl von Schlägen auf den Zwickeinschlag ausüben. Ein großer Teil der Energie dieser Hämmerorgane wird in Wärme umgesetzt, die infolge der Schrumpfwirkung auf das Oberleder einen. großen Teil der Glättwirkung ausübt. Im übrigen haben die bekannten Anklopfmaschinen den Nachteil, daß die Schlagrollen in der Anklopftrommel geräuschvoll arbeiten und starke Erschütterungen auf die das Werkstück haltenden Hände ausüben.
• Bei der den Erfindungsgegenstand bildenden Maschine wird demgegenüber aber keine Schlagwirkung auf die zu bearbeitenden Schuhteile ausgeübt, sondern eine reine Glätt-oder Streichwirkung. Es ist an sich bekannt, Maschinen zum Ausstreichen von Lederfalten zu benutzen. Dabei finden zum Ausstreichen sich drehende Walzen bzw. Scheiben Anwendung, die auf ihrer Bearbeitungsfläche Erhebungen oder Rippen besitzen. Diese Rippen sind so angeordnet, z. B. schraubenlinienförmig, daß immer eine Streichwirkung nach einer Seite stattfindet. Es erfolgt bei den bekannten Maschinen also keine Einarbeitung bzw. Verdichtung der Falte, sondern lediglich eine seitliche Verdrängung derselben. Dies hat zur Folge, daß an den der Bearbeitungsstelle benachbarten Teilen, des Schuhes sich leicht unerwünschte Lederzusammenbalh@ngen einstellen, die die Paßform des Schuhes heueinträchtigen.
• Gemäß der Erfindung wird nunmehr vorgeschlagen, die sich um den ganzen Umfang der Rolle erstreckenden nebeneinanderliegenden Rippen in bezüglich der Rollendrehachse geneigten parallelen Ebenen anzuordnen. Hierdurch wird erreicht, daß die jeweilig einzuarbeitende Falte des Zwickeinschlages an der Stelle, wo sie sich befindet, verdichtet bzw. eingearbeitet wird, da nämlich die Rippen eine hin und her gebende Streichwirkung auf jede Stelle des zu bearbeitenden Schuhes ausüben. Es erfolgt also keine Verschiebung bzw. seitliche Verdrängung der Lederfalte, sondern ein Einarbeiten an der Stelle, wo sich die Falte befindet. Eine Verbesserung der Streichwirkung ergibt sich noch, wenn das Streichorgan der Maschine erhitzt wird,' da durch die Erhitzung das zu verarbeitende Leder plastischer wird.
• Auf den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und. zwar zeigen Fig. z bis q. eine beispielsweise Ausführungsform der Rolle oder Walze in vier verschiedenen Stellungen. Fig.5 zeigt eine andere Anordnung der Rippen auf .der Rolle der Walze.
• Fig. 6 zeigt eine 'Seitenansicht der Walze mit einem in Arbeitsstellung befindlichen Schuh.
• Wie sich aus den Fig. i bis 6 ergibt, be=; findet sich auf einer in beliebiger Weise angetriebenen Welle 2 ein Rollen- Moder Walzen-' körper 3, der auf seinem Umfang faß- oder zylinderförmige Gestalt besitzen kann. Der Rollen- ioder Walzenkörper ist .auf seinem Umfang mit parallel zueinander angeordneten Rippen, versehen, die in bezüglich der Rollendrehachse geneigten parallelen Ebenen liegen. Wenn der Walzenkörper gemäß Fig. i um go° in Richtung des .eingezeichnrten Pfeiles gedreht wird, so nehmen die auf ihm angebrachten Rippen die Stellung der Fig.2 ein, bei einer weiteren Drehung um go° die der Fig. 3 und bei einer noch weiteren Drehung um 9o° die der Fig. q..
• Aus dem aufeinanderfolgendgh Vergleich dieser vier Figuren ,ergibt sich, dä.ß auf einen Gegenstand, der gegen die mit denn Rippen versehene Walzenoberfläche gehalten wird, eine Streichwirkumg ausgeübt wird, und zwar bei einer Umdrehung der VG'alze einmal in der einen und dann in der anderen Richtung.
• Es kann naturgemäß auch eine mehrfache Richtungsänderuxig der Streichwirkung stattfinden, wenn die Anordnung der Rippen auf dem Rollen- ioder Walzenkörper beispielsweise die in Fig. 5 dargestellte ist. Die Fi.6 zeigt in Seitenansicht, wie ein auf einem Leisten befindlicher Schuh 4. gegen das Au.sstreichwerkzeug gehalten wird, wobei zweckmäßigerweise sein Anschlag voresehen ist, auf dem der Schuh abgestützt ,;Weedeii kann.
• 'Uixiter Umständen wird es zweckmäßig sein, eihe Hehvorrichttuig für die Glätt- und Ausstr eichrolle 3 vorzusehen, die beispielsweise in Foi;in einer elektrischen Heizvorrichtung im Innern .der Rolle ausgebildet ist.

Claims (3)

1. PATENT AN SPRL C HE: i: Maschine zum Glätten und Ausstreichen von Lederfalten mit Hilfe einer sich drehenden Rolle, oder Walze, die auf ihrer Oberfläche mit Erhebungen oder Rippen verseben ist, dadurch grkennzeichnet, daß die sich uni den ganzen Umfang der Rolle erstreckenden 'nebeneinanderliegenden Rippen in bezüglich der Rollendrehachse geneigen parallelen Ebenen ; liegen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß d:(e Rolle eine kuomel-oder faßförinige (konvexe) Form besitzt.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, i dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen wellenförmigen Verlauf aufweisen. q.. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle oder Walze mit einer Heizvorrichtung i ausgestattet ist.