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Hutformmaschiue mit Dämpfer.
Es ist bei Hutformmaschinen mit Dämpfer bekannt, den Hutfilz in einer Einspannvorrichtung festzuklemmen und durch zwei zueinander verschiebbare Blockstempel, von denen der eine sich im Dämpfer befindet, zu bearbeiten. Bei dieser bekannten Maschine wird nicht der Hutkörper über die Randmatrize gezogen, sondern ein auf dem Innenstempel befindlicher Formkörper zur Bildung des Hutrandes von unten in den Hutfilz hinein'eschoben. Der Hut wird nur angeformt. Das Andrücken des Randes und
Glattstreichen des Hutfilzes an dem Formkörper geschieht von Hand, zu welchem Zwecke der ganze Hutkörper oder Teile desselben bei der Formgebung aus dem Dampfkessel herausgeschoben werden, um sie für eine zusätzliche Bearbeitung zugänglich zu machen.
Die Spindel des Innenstempels muss den Dämpfer von unten durchdringen ; sie führt infolge ihrer notwendigen Ölung zu Verschmutzungen, welche sich leicht auf Hutkörper übertragen. Das Ziehen des Hutes von Hand über eine Randmatrize konnte bis jetzt nur durch geübte Handarbeiter ausgeführt werden.
Die Erfindung löst die Aufgabe, dieses Ziehen des Hutkörpers von Hand über eine Randmartrize, was nur unter Aufwendung grosser Muskelkraft möglich war, in einer der Handarbeit gleichen Weise durch eine Maschine, u. zw. bei gleichzeitiger Dämpfung des Hutkörpers, auszuführen, wobei der Vorteil des schnelleren und vor allem gleichmässigeren Streckens des Hutkörpers erreicht wird.
Bei der diesem Zwecke dienenden neuen Hutformmaschine mit Dämpfer wird erfindungsgemäss der Hutkörper, welcher in einer Einspannvorrichtung festgeklemmt ist, durch Abwärtsbewegen dieser Einspannvorrichtung über eine auf dem Dämpftopf angeordnete Randmatrize gezogen, wobei gleichzeitig die sich abwärts bewegende Einspannvorrichtung über einen Dichtungsring des Dämpftopfes greift und somit dessen dampfdichten Abschluss bewirkt.
Das Formen des'Kopfteiles des Hutes geschieht in bekannter Weise durch Senken eines Blockes in den Hutkörper.
Der fertiggezogene Hut wird samt Matrize und Kopfblock aus der Maschine zum Zwecke der Dekatur entfernt und nach Aufsetzen einer neuen Matrize der nächste Hut hergestellt.
Die Einspannvorrichtung für den Hutkörper besteht gemäss der Erfindung aus einem oberen aufklappbaren Ring und einem unteren mit Handgriff versehenen Sehraubring, zwischen welchen beiden Ringen der zu ziehende Hutkörper an seinem Rande durch Drehen des Schraubringes eingeklemmt wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung, in welcher Fig. l den Aufriss der Maschine, teilweise im Schnitt und Fig. 2 eine zweite Arbeitsstellung der formgebende ; l Teile im Schnitt darstellt.
Im Maschinengestell ist eine durch Handrad oder Riemenscheibe drehbare Welle a gelagert, welche durch Zahn-oder Schneckengetriebe ein doppeltes senkrechtes Gestänge c bewegt, das mit der Ein- spannvorrichtung cl für den Hutkörper e verbunden ist. In der Mitte über der Einspannvorrichtung befindet sich die Schraubenspindel t zum Senken des Blocks g, der zum Formen des Hutkopfes dient.
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Letztere wird auf dem Dämpftopf durch Stifte zentrisch gehalten. Die Einspannvorrichtung enthält den aufklappbaren und in Arbeitsstellung durch den Riegel k festlegbaren oberen Ring und den unteren, mit Gewinde versehenen Ring m.
Letzter wird mittels Handgriff n hochgeschraubt und dabei der zwischen beiden Ringen und m eingelegte Rand des Hutkörpers e eingeklemmt.
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und m. Um für jede Hutstärke eine unbedingte Festhaltesicherheit zu haben, schraubt man den Sehraub- ring m durch eine Drehung am Handgriff 11 so lange nach oben, bis er fest gegen den Ring l drückt. Durch Drehen der Welle a mittels Handrades od. dgt bewegt man die Einspannvorrichtung d mit dem eingeklemmten Hatkörper e nach unten, bis die Einspannvorrichtung über den Dichtungsring o des Dämpftopfes it greift und somit den Dämpftopf abdichtet. Nun lässt man durch Leitung p Dampf hinein und dämpft den Hutkörper.
Ist derselbe durchgedämpft, so bewegt man die Einspannvorrichtung weiter nach unten, bis die Matrize über der Einspannvorrichtung hervorragt, in welcher Lage der Hutkörper bequem abgebunden werden, kann.
Jetzt wird die Kopfform g durch die Spindel t in den Hutkörper hineingedrückt (Fig. 2). Nachdem der fertiggezogene Hut aus seiner Umklammerung l, In befreit ist, wird er aus der Maschine herausgenommen und in bekannter Weise weiter bearbeitet.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Hutformmasehine mit Dämpfer, bei welcher der an seinem Rande in einer Einspannvorrichtung festgeklemmte Hutkörper durch Senken eines Formblockes in den Hutkörper unter Dämpfung geformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspannvorrichtung (rl, l, m,) für den Hutkörper (e) zum Dämpftopf (h) auf-und abbeweglich eingerichtet ist und der Hutkörper beim Formen wie bei der Handarbeit
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topf (ii) angeordnete Randmatrize (i) gezogen wird, wobei die Einspannvorrichtung über einen Dich- tungsring (0) am Dämpftopf greift und dadurch denselben dampfdicht abschliesst.