DE653693C - Klebstoffauftragvorrichtung fuer aus uebereinandergestaffelten Werkstuecken bestehende Bogenlagen - Google Patents

Klebstoffauftragvorrichtung fuer aus uebereinandergestaffelten Werkstuecken bestehende Bogenlagen

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DE653693C
DE653693C DEW94333D DEW0094333D DE653693C DE 653693 C DE653693 C DE 653693C DE W94333 D DEW94333 D DE W94333D DE W0094333 D DEW0094333 D DE W0094333D DE 653693 C DE653693 C DE 653693C
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Description

  • Klebstoffauftragvorrichtung für aus übereinandergestaffelten Werkstücken bestehende Bogenlagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen flüssigen Klebstoffes auf Bogenlagen, die aus übereinandergestaffelten Werkstücken bestehen: Im besonderen soll die erfindungsgemäße Vorrichtung ein einwandfreies Auftragen flüssiger Klebstoffe aller Art nach dem sogenannten Ausstreichverfahren auch dann ermöglichen, wenn Formschnitte für Briefumschlag- oder Beutelherstellung oder andere Bogen aus Papier u. dgl. bei ein und derselben gestaffelten Anordnung in einem Arbeitsgang, d. h. bei gleichbleibender Bewegungsrichtung, auf den freiliegenden Bogenflächenteilen beider Bogenlagenseiten mit je einem Klebstoffauftrag versehen werden sollen, wie es z. B. bei Zuschnitten für mittels Trockenklebung zu verschließende Werkstücke geschehen muß, weil dabei stets zwei Klebstoffbeläge durch Aufeinanderpressen miteinander verbunden werden. Bei einer derartigen Arbeitsweise und gestaffelten Bogenanordnung kann die Bogenlage unter einer der Klebstoffauftragvorrichtungen so entlanggeführt werden, daß die den Klebstoff aufnehmenden Bogenflächenteile der einen Bogenlagenseite, auf die Bewegungsrichtung der Bogenlage bezogen, hinten liegen und daher mit ihrer freien Außenkante zuletzt unter die Klebstoffauftragvorrichtung gelangen. Infolgedessen kann hier eine der bisher bekannten, für maschinelle Ausstreichgummierung benutzten gewöhnlichen Klebstoffauftragvorrichtungen zur Anwendung kommen. Da sich jedoch die gestaffelte Bogenlage in gleicher Richtung weiterbewegt, gelangen die ebenfalls mit Klebstoff zu versehenden freiliegenden Bogenflächenteile der anderen Bogenlagenseite mit ihrer freien Außenkante zuerst unter die Klebstoffauftragvorrichtung, die hier benutzt werden soll. Die bekannten Klebstoffauftragvorrichtungen sind in diesem Falle nicht brauchbar, weil sich bei diesem sogenannten Treppaufgummieren die vorn liegenden Kanten der Bogen an den Kanten derartiger Klebstoffauftragv orrichtungen stoßen, so daß Beschädigungen der Werkstücke und häufige Störungen im Betrieb der gesamten Maschine eintreten. Es sind deshalb für den in Frage stehenden Zweck des Treppaufgummierens Vorrichtungen in Vorschlag gebracht worden, bei denen der Klebstoffauftrag durch eine umlaufende, an der gestaffelten Bogenlage anliegende Auftragwalze vorgenommen wird, die den Klebstoff von einer in einem Klebstoffbehälter laufenden Schöpfwalze empfängt und auf ihrer der Bogenlage zugekehrten Seite entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Bogenlage umläuft, während eine besondere Schabeivalze die Dicke des Klebstoffbelages auf der Auftragwalze regelt.
  • Solche Klebstoffauftragvorrichtungen weisen neben ihrem verhältnismäßig verwickelten Aufbau auch noch den Nachteil auf, daß sie einer sehr sorgfältigen Wartung bedürfen. Vor allem muß darauf Bedacht genommen werden, daß bei vorübergehendem Stillstand der Gesamtmaschine und damit auch der gestaffelten Bogenlage der Klebstoff auf den Walzen der Klebstoffauftragvorrichtung nicht eintrocknet, wodurch das einwandfreie Arbeiten der Vorrichtung in Frage gestellt würde. Diese Klebstoffauftragvorrichtungen müssen daher bei vorübergehendem Stillstand der Gesamtmaschine, innerhalb der sie Verwendung finden, nicht nur ununterbrochen weiter-' laufen, um ein Erstarren des Klebstoffes auf den Walzen zu verhindern, sondern sie müssen auch bei jedem Stillstand der Gesamtmaschine und Bogenlage von letzterer abgehoben werden, um Verschmierungen der Werkstücke durch den Klebstoff zu vermeiden. Sodann macht sich zu Beginn jedes längeren Stillstandes der Gesamtmaschine ein Entleeren des Klebstoffbehälters und ein sorgfältiges Reinigen der Walzen notwendig.
  • Die Gefahr des Erstarrens des Klebstoffes auf den Walzen der in Frage stehenden Klebstoffauftragvorrichtungen ist besonders groß, wenn Trockenklebstoff verarbeitet wird, weil dieser außerordentlich rasch trocknet, wenn er, in dünner Schicht auf den Walzen befindlich, dem Zutritt der Luft ausgesetzt ist. Schon der leicht angetrocknete Trockenklebstoff nimmt eine zähe Beschaffenheit an und verwandelt sich unter der reibenden Wirkung der Walzen in mehr oder weniger feine Krümel, die sich auf die mit Klebstoff zu versehenden Werkstückflächen legen. Ein auf diese Weise mit Krümeln durchsetzter Klebstoffauftrag ist naturgemäß nicht einwandfrei und in den meisten Fällen überhaupt unbrauchbar.
  • Durch die vorliegende Erfindung ist eine Klebstoffauftragvorrichtung geschaffen, die für denjenigen Klebstoffauftrag, bei dem die mit Klebstoff zu versehenden Bogenflächenteile in der Bewegungsrichtung der Bogenlage vorn liegen, also für das Treppaufgummieren die Gewähr bietet, daß sowohl Störungen durch die zuerst unter die Vorrichtung gelangenden Außenkanten der Bogen wie auch die erwähnten Mängel der mit Walzen arbeitenden Klebstoffauftragvorrichtungen vermieden werden.
  • Die erfindungsgemäße Klebstoffauftragvorrichtung besteht aus einem Klebstoffbehälter von im allgemeinen beliebiger Außenform. Er weist in an sich bekannter Weise auf seiner der gestaffelten Bogenlage zugekehrten Seite einen schmalen,Schlitz für den Ausfluß des Klebstoffes auf, und dieser Schlitz liegt dicht an der gestaffelten Bogenlage an. Erfindungsgemäß verläuft der Schlitz jedoch vom Behälterinnern aus bis zu seiner Ausmündung auf die Bogenlage, derart, daß er hinsichtlich dieses Verlaufes einen spitzen Winkel mit der Zülaufseite der gestaffelten Bogenlage bildet. Außerdem weist die der gestaffelten Bogenlage zugekehrte Außenfläche des Klebstoffbehälters vor dem Klebstoffauslaufschlit'z auf der Zulaufseite der Bogenlage eine Abrundung oder Abschrägung auf, die von der Kante des Auslaufschlitzes aus allmählich von der Bogenlage zurücktritt.
  • Durch diese Ausbildung des Klebstoffauftragbehälterswird einerseits erreicht, daß der aus dem Schlitz des Behälters austretende Klebstoff nicht senkrecht auf den Bogen trifft und deshalb auch nicht das Bestreben hat, nach beiden Richtungen, also auch entgegen der Laufrichtung der Bogen, auszutreten, wodurch er bei in=der Bewegungsrichtung der Bogen vorn liegender Auftragfläche unter die vorn liegenden Kanten der einzelnen Bogen gelangen würde. Vielmehr weist der Klebstoff bei seinem Austritt infolge des beschriebenen Verlaufes des Auslaufschlitzes bereits eine Fließrichtung auf, die sich der Laufrichtung der Bogenlage anpaßt. Andererseits ermöglicht die auf der Bogenzulaufseite von der Kante des Auslaufschlitzes ausgehende, allmählich von der Bogenlage zurücktretende Abrundung oder Abschrägung der Behälteraußenfläche einen ungehinderten Einlauf der in der Bewegungsrichtung vorn liegenden Bogenkante unter den Behälter. Weiterhin erbringt der erfindungsgemäßeVerlauf des Auslaufschlitzes den Vorteil, daß die hintere Kante des Schlitzes, gegen welche die Bogenkanten auf ihrem Weg unter dem Behälter hindurch zuletzt treffen, an sich bereits stumpfwinklig gestaltet ist, so daß auch unter dieser Kante die Bogen stoßfrei einlaufen können. Eine kleine Abrundung der betreffenden Schlitzkante erhöht diese günstige Wirkung.
  • Schließlich ist ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung darin zu erblicken, daß, auf -die Förderrichtung der gestaffelten Bogenlage bezogen, der Klebstoffbehälter hinter seinem Auslaufschlitz nur mit einer schmalen Kante an der gestaffelten Bogenlage anliegt, während die Außenfläche des Behälters unmittelbar hinter dieser Kante scharf von der Bogenlage zurücktritt. Dadurch wird vermieden, daß insbesondere frisch aufgetragener, noch feuchter Trockenklebstoff unter einer größeren Fläche des Behälters und an dieser sich reibend vorbeistreichen muß, wodurch der obenerwähnten Gefahr eines Zerkrümelns des rasch trocknenden Klebstoffes vorgebeugt wird.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Klebstoffauftragvorrichtung in senkrechtem Querschnitt dargestellt.
  • Die Förderrichtung der gestaffelten Bogenlage B ist durch einen Pfeil angedeutet. Es ist ersichtlich, daß die zwischen den Bogenkanten r freiliegenden, mit Klebstoff zu versehenden Flächen 2 der einzelnen Bogen und von diesen Flächen 2 wiederum die Kanten i zuerst unter den Klebstoffbehälter 3 gelangen und daß daher die Kanten i stoßfrei und ungehindert unter dem Behälter 3 einlaufen müssen, wenn Störungen und Beschädigungen" der Werkstücke vermieden und öireinwand freier Klebstoffauftrag erreicht "werden soll.
  • Die in der Zeichnung angenommene Querschnittsgestaltung des Klebstoffbehälters 3 ist lediglich eine beispielsweise, sie kann ohne Einfluß auf den eigentlichen Erfindungsgedanken auch hiervon abweichend gewählt werden. Ebenso sind auch die Mittel zur Befestigung des Behälters 3 und zu seinem Andrücken :an die gestaffelte Bogenlage B ,als an sichhekannt vorauszusetzen und ohne Bedeutung für die vorliegende Erfindung; sie sind deshalb in der Zeichnung nicht wiedergegeben.
  • Die Erfindung bezieht sich vor allen Dingen auf die Anordnung des im unteren Teil des Behälters 3 vorgesehenen Auslaufschlitzes q., durch welchen der irr den Behälter eingefüllte Klebstoff austritt, und auf die freien Flächen 2 der gestaffelten Bogenlage B gelangt sowie auf die Gestaltung der diesem Auslaufschlitz q. unmittelbar benachbarten Außenflächen des Behälters 3. Erfindungsgemäß ist der Auslaufschlitz d so angeordnet, daß er in bezug auf seinen vom Behälterinnern ausgehenden und auf der Bogenlage B ausmündenden Verlauf mit dem auf den Behälter 3 zulaufenden Teil der Bogenlage B, d. h. mit deren in der Zeichnung untenliegenden Teil einen spitzen Winkel bildet. Der aus dem Schlitz q. austretende Klebstoff erhält dadurch bereits eine der Förderrichtung der Bogenlage B angepaßte Ausflußrichtung, die dem Eindringen von Klebstoff unter die Bogenkanten i entgegenwirkt. Von der in der Zeichnung unteren Kante 5 des Auslaufschlitzes d., welche der Bogenzulaufseite zugekehrt ist, ausgehend, ist zum Zwecke des stoßfreien Einlaufes der Bogenkanten i die Außenfläche des Behälters 3 derart ausgebildet, daß sie in Gestalt einer Abrundung oder Abschrägung in spitzem Winkel allmählich von der Bogenlage B zurücktritt. In dem Beispiel der Zeichnung ist unterhalb des Auslaufschlitzes q. unter dem eigentlichen Behälterboden 6 eine besondere Verstärkung 7 vorgesehen, durch die sich eine starke Abrundung ergibt, unter welche die Bogenkanten i ohne jede Gefahr des Anstoßens bequem einlaufen können.
  • Die in der Zeichnung ofenliegende Kante des Auslaufschlitzes q., unter welche die Bogenkanten i auf ihrem Weg unter dem Behälter hindurch zuletzt gelangen, gestaltet sich durch den beschriebenen Verlauf des Auslaufschlitzes 4. stumpfwinklig, was an sich bereits den stoßfreien Einlauf der Bogenkanten z begünstigt. Durch eine ganz geringfügige Abrundung dieser Schlitzkante wird die Sicherheit des ungehinderten Einlaufes der Bogen noch erhöht.
  • Hinter der letzterwähnten Schlitzkante, d. h. auf derjenigen Seite des Auslaufs7chlitzes q., welche dem ablaufenden Teil der Bogenlage B zugekehrt ist, liegt der Behälter 3 nur mit einer schmalen Kante 8 an der gestaffelten Bogenlage B an, so daß der auf die Bogenflächen 2 aufgetragene Klebstoff nur unter dieser Kante 8 hindurchzutreten braucht und nur von ihr eine Reibung erfährt, die deshalb so gering ist, daß sie nicht von schädlicher Wirkung sein kann. Hinter der Kante 8 tritt die Außenwand des Behälters 3 scharf von der gestaffelten Bogenlage B zurück.
  • Die Öffnung g in der Wand des Behälters 3 dient zu seiner Füllung mit Klebstoff. Um den Auslaufschlitz q. bei vorübergehendem Stillstand der Maschine, oder wenn andere Umstände dies erfordern, verschließen zu können, ist der Schieber io vorgesehen. Er führt sich mit den Schlitzen i i zwischen den Scheiben 12 und den Köpfen 13 der in der Behälterwand befestigten Schrauben 14.. In einem oben offenen Schlitz der Umbiegung 16 des Schiebers io läuft eine Nut der Schraube 17, die sich mit ihrem Gewinde in einem am Behälter 3 vorgesehenen Winkel 18 führt und dem Verstellen des Schiebers io dient.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Klebstoffauftragvorrichtung für aus übereinandergestaffelten Werkstücken bestehende Bogenlagen, gekennzeichnet durch einen Klebstoffbehälter (3), der in seiner den Werkstücken (B) zugekehrten und an diesen anliegenden Wandung einen schmalen, in spitzem Winkel zur Zulaufseite der Werkstücke verlaufenden Auslaufschlitz (a,) für den Klebstoff und vor dein Auslaufschlitz (q.) auf der Zulaufseite der Werkstücke (B) eine diesen zugekehrte Außenfläche aufweist, die so abgerundet oder abgeschrägt ist, daß -sie vom Auslaufschlitz (q.) aus allmählich von der Fläche der Werkstücke zurücktritt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoffbehälter (3), auf die Förderrichtung der Werkstücke (B) bezogen, hinter dem Klebstoffauslaufschlitz (q.) eine schmale, allein an den Werkstücken (B) anliegende Kante (8) aufweist.
DEW94333D 1934-05-26 1934-05-26 Klebstoffauftragvorrichtung fuer aus uebereinandergestaffelten Werkstuecken bestehende Bogenlagen Expired DE653693C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968519C (de) * 1951-08-04 1958-02-27 Maschb Honsel & Co Verfahren und Maschine zum Herstellen von Seitenfaltenbeuteln
DE1051868B (de) * 1954-02-23 1959-03-05 Carl Schuenemann Automatischer Schuppenanleger fuer Bogendruckmaschinen
DE4336365B4 (de) * 1992-10-26 2005-10-27 Valmet Corp. Strahlbeschichtungsvorrichtung und Verfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE968519C (de) * 1951-08-04 1958-02-27 Maschb Honsel & Co Verfahren und Maschine zum Herstellen von Seitenfaltenbeuteln
DE1051868B (de) * 1954-02-23 1959-03-05 Carl Schuenemann Automatischer Schuppenanleger fuer Bogendruckmaschinen
DE4336365B4 (de) * 1992-10-26 2005-10-27 Valmet Corp. Strahlbeschichtungsvorrichtung und Verfahren

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