DE3336552C2 - Streicheinrichtung zur Beschichtung laufender Warenbahnen - Google Patents
Streicheinrichtung zur Beschichtung laufender WarenbahnenInfo
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Abstract
Der Strichrandbegrenzer für ein zur Beschichtung laufender Warenbahnen, insbesondere aus Papier, dienendes Auftragswerk, dichtet seitlich an beiden Enden eine die Papierbahn führende Gegenwalze eine zwischen der Austragsöffnung einer Kammer für die Streichmasse, einem Rakelelement und einer an der auflaufenden Seite der Kammer befindlichen Drosselplatte gebildete Auftragszone ab. Dabei weist der Strichrandbegrenzer in seinem unteren Teil einen sich in die Auftragszone erstreckenden Fortsatz auf, um zu verhindern, daß aus der Öffnung der Kammer in die Auftragszone strömende Streichmasse direkt in den Bereich des Seitendichtungselements des Strichrandbegrenzers gelangt. In bevorzugten Ausführungsformen ist der Fortsatz als Schieber ausgebildet und durch einen Gleitsitz mit dem Seitendichtungselement verbunden.
Description
55
Die Erfindung betrifft eine Streicheinrichtung zur Beschichtung laufender Warenbahnen entsprechend dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Einrichtung ist bekanntgeworden durch die US-PS 42 50 211.
Solche Streicheinrichtungen weisen im allgemeinen ein Auftragswerk sowie eine diesem nachgeschaltete
Rakeleinrichtung auf. Dabei wird von der Rakel, welche Bestandteil der Rakeleinrichtung ist, vom Austragswerk
auf die im allgemeinen von einer Gegenwalze geführte Materialbahn im Oberschuß aufgetragene Streichmasse
abgestrichen. Das Auftragswerk enthält im allgemeinen eine Kammer für die Streichmasse, welche eine längliche
Öffnung hat, die sich quer zur Warenbahn und parallel zu der Gegenwalze erstreckt Wird die Streichmasse
unter Druck in einer Auftragszone aufgetragen, die sich zwischen der Kammer und der Gegenwalze bzw.
Warenbahn befindet, so befindet sich im allgemeinen das Rakelelement direkt an der ablaufenden Seite der
genannten öffnung der Auftragskammer. Es ist vielfach auch günstigerweise das Rakelelement eine Streichklinge.
Um die Auftragszone am einlaßseitigen Eude der
Warenbahn abzudichten, ist an der einlaufseitigen Wand der Kammer zu dem Zweck noch eine dichtende
Wand vorgesehen, die mit ihrem oberen Ende gegenüber der Warenbahn einen Drosselspalt bildet. Um die
Auftragszone an den Seiten zwischen der Frontwand und dem Rakelelement abzudichten und zu verhindern,
daß Streichmasse im Bereich der seitlichen Enden der Warenbahn nach außen austritt, sind Strichrandbegrenzer
vorgesehen. Es ist natürlich in der Praxis sehr schwierig. Leckage von Streichmasse über die Strichrandbegrenzer,
insbesondere bei Auftragswerken der Art, welche eingangs genannt wurden, zu verhindern.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei der gattungsgemäßen Streicheinrichtung die Leckage von
Streichmasse über die Strichrandbegrenzer erheblich herabzusetzen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst Vorteile
und bedeutsame Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele hervor. Die Figuren enthalten dabei die folgenden
Darstellungen.
F i g. 1 ist eine Frontansicht einer (der rechten) Seite einer Streicheinrichtung mit dem erfindungsgemäßen
Strichrandbegrenzer,
Fig.2 ist ein Querschnitt entsprechend Angabe in
Fig.3 ist ein weiterer Querschnitt einer solchen Streicheinrichtung mit einem anderen Strichrandbegrenzer.
In F i g. 1 und 2 ist ein Auftragswerk gezeigt, das einen entsprechend der Erfindung konzipierten Strichrandbegrenzer
aufweist Das Auftragswerk weist einen aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzten Hauptträger
1 auf, welcher sich parallel zu einer Gegenwalze 2 erstreckt, weiche in der durch den Pfeil 22 gekennzeichneten
Richtung rotiert und eine Papierbahn 3 zumindest in dem Bereich unterstützt, in dem sie an dem Auftragswerk vorbeiläuft. Die Vorder- bzw. Rückwand 5 und 6
des Hauptträgers bilden dabei eine Kammer 7 für die Streichmasse, die insbesondere unter Druck steht. Die
Kammer 7 ist an ihren seitlichen Enden durch Seitenwände abgeschlossen. Die Vorder- und Rückwand der
Kammer 7 laufen nach oben hin aufeinander düsenartig zu und bilden eine öffnung 4, welche der Oberfläche der
Gegenwalze bzw. der Papierbahn 3 gegenüberliegt. Dabei ist die Vorderwand 6 im Verhältnis zur hinteren
Wand schwenkbar gelagert, um die Kammer 7 öffnen und dadurch reinigen zu können Gegebenenfalls können
dadurch auch die Abmessungen der Düsenöffnung eingestellt werden.
Eine Streichklinge 8 wird gegen die rückwärtige Wand 5 der Streichkarnmer 7 durch einen hydraulischen
Druckschlauch gedruckt, der durch Zufuhr von Druckmittel dehnbar ist, um gegen die Streichklinge gepreßt
zu werden. Um die Streichklinge gegen die Papierbahn zu drücken, ist eine Blattfeder 10 in einer der Streichklinge
entsprechenden Form vorgesehen, welche an ihrem unteren Ende gegen eine Wand 11 des Hauptträ-
gers 1 durch Anschläge gedruckt wird, die sich an einem
Druckbalken 13 befinden. Dieser ist am Hauptträger 1 schwenkbar durch Bolzengelenke 14 und 15, wobei das
letztere mit der Kolbenstange eines hydraulischen Zylinders verbunden werden kann. Um die Blattfeder gegen
die Streichklinge zu prescen, ist ein Druckschlauch
12 im oberen Ende des Druckbalkens 13 vorgesehen, um die Blattfeder mit einer vorbestimmten Kraft aufgrund
des zugeführten Druckmittels zu belasten.
Auf der Vorderwand 6 der Kammer 7 ist eine Drosselplatte 16 befestigt, deren Endpartie 18 sehr schmal
gehalten ist Die Drosselplatte hat ein freies oberes Ende 19, welches der Papierbahn gegenüberliegt, aber von
dieser einen gewissen Abstand einhält, so daß sich ein Spalt 17 zwischen der Kante der Drosselplaite und der
Papierbahn ergibt Dieser ist verhältnismäßig schmal und kleiner als 2,5 cm.
An beiden seitlichen Enden des Auftragswerks wird der Raum zwischen der Streichklinge 8 und dem Ende
18 der Drosselplatte durch einen erfindungsgemäßen Strichrandbegrenzer abgedichtet, der hier allgemein mit
23 bezeichnet ist Dieser Strichrandbegrenzej steht in
diesem Fall in Berührung mit den oberen Teilen der Wände 5 und 6 sowie der Streichklinge 3 und dem Ende
18 der Drosselplatte, weist nur einen geringen Spalt zu der Papierbahn 3 auf und schließt die Seiten der Düsenöffnung
4 ab, wodurch er die Auftragszone 21 bildet
Beim Betrieb des Auftragswerks wird Streichmasse unter genügendem Druck und in ausreichender Menge,
um die Kammer 7 vollständig zu füllen, dem Drosselspalt 4 und der Auftragszone 21 zugeführt, damit sich
ein gleichmäßiger Strom von Streichmasse im Überschuß entgegen der Bewegungsrichtung der Papierbahn
durch den engen Spalt 17 zwischen dem oberen Ende 18 der Drosselplatte und der Papierbahn ausbilden kann.
Dadurch wird eine Flüssigkeitsdichtung zwischen dieser Kante und der Papierbahn geschaffen, so daß die
Streichmasse in der Auftragszone unter Druck gehalten wird. Der Oberschuß der Streichmasse, die durch den
Drosselspalt 17 fließt, bildet somit mit der Papierbahn an der vorderen Kammer-, d. h. Einlaufseite der Auftragszone,
eine Flüssigkeitsdichtung, die fast keine Reibung aufweist; sie zieht Luft aus der Nähe der schnellaufenden
Papierbahn ab und verhindert, daß diese Luft, Streifen in der Beschichtung der Papierbahn erzeugt.
Bei herkömmlichen Strichrandbegrenzern würde die in die Auftragszone einströmende Streichmasse an den
seitlichen Enden dieser Zone und der Düsenöffnung 4 direkt zu dem Strichrandbegrenzer strömen und dadurch,
insbesondere aufgrund des Druckes der Streichmasse, die in der Auftragszone herrscht, würde eine
Leckage von Streichmasse über die Strichrandbegrenzer hinweg in starkem Maße hervorgerufen werden.
Jedoch wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Strichrandbegrenzers diese Leckage der Streichmasse
über die Enden desselben in erheblichem Maße herabgesetzt. Der Strichrandbegrenzer gemäß der Erfindung
weist einen Drosselschieber 24 und eine Seitendichtung 20 auf. Der Drosselschieber 24 hat eine längliche
Grundform und besitzt einen Fortsatz 25 an einer seiner Seitenkanten und einen Fortsatz 26 in Schwalbenschwanzform
an seinem oberen Ende. Die entsprechende Nut, um den Schwalbenschwanz 25 aufzunehmen,
ist in der Wand 5 des Hauptträgers im Bereich der Drosselöffnung vergesehen, so daß der Drosselschieber
im Bereich der Drosselöffnung 4 gleitend geführt werden kann, um einen Teil J*.rselben abzudecken. Die Seitendichtung
20. welche vorteilhaft nach der Art des US-Patents 43 27 662 aufgebaut ist wird an einem Ende
eines länglichen Trägers 27 angebracht, um ihn auf dein Drosselschieber 24 zu halten, und zwar mittels Schwalbenschwanz
26, und zwar auf eine solche Weise, daß die Seitendichtung 20 entlang dem Drosselschieber 24 in
eine bestimmte Stellung in bezug auf die Seitenkante der Papierbahn 3 geschoben werden kann. Der Strichrandbegrenzer
23 liegt dichtend an den oberen Enden der Wände 5 und 6, sowie an der Streichklinge 8 und
dem Drosselplattenende 18 an und das obere Ende der Seitendichtung 20 weist nur einen geringen Abstand
von der Papierbahn 3 auf, um hierbei im wesentlichen die Seiten der Auftragszone 21 abzudichten. Es handelt
sich hierbei im wesentlichen um eine Labyrinthdichtung und ihre Wirkungsweise ist näher in der genannten
US-PS 43 27 662 beschrieben.
Wie gesagt ist der Drosselschieber 24 verstellbar, um einen gewissen Bereich an den Seiten der Auftragszone
bzw. des Drosselspaltes 4 abzudecken. Dabei ragt der Drosselschieber 24 ein Stück über die ^eitendichtung 20
in die Auftragszone hinein. Infolgedessen trifft die in die
Auftragszone eingeführte Streichmasse nicht direkt in den Bereich der Seitendichtung 20, mit dem Ergebnis,
daß die Streichmasse, die sich in der Nähe der Seitendichtung 20 befindet relativ ruhig ist wodurch die
Leckage der Streichmasse über die Seitendichtung hinweg auf ein Minimum herabgesetzt wird. Selbstverständlich
kann aufgrund des nötigen Spaltes zwischen der Seitendichtung und der Papierbahn eine begrenzte
Menge von Streichmasse über die Seitendichtung entweichen; aufgrund dessen sind Ausschnitte 29 in dem
Drosselplattenende 18 vorgesehen, die sich seitlich außerhalb der Seitendichtung 20 befinden, um ein gezieltes
und kontrolliertes Ablaufen dieser überschüssigen, austretenden Streichmasse zu erreichen. Diese fließt
dann über die Drosselplatte 16 und das daran befestigte Leitblech 18 in eine nicht dargestellte Auffangwanne ab.
Um die Einstellung von Drosselschieber und Seitendichtung zu erleichtern, sind Lagerbolzen 30 und 31
vorgesehen, die Griffe aufweisen können. Um eine ungewollte
Verstellung des Drosselschiebers zu verhindern, ist eine geschlitzte Lasche 32 vorgesehen, die an
dem Bolzen 30 an ihrer einen Seite schwenkbar gelagert und an ihrem anderen Ende mit einer Verlängerungsleiste
33 des Hauptträgers 1 mitteis Bolzen 34 lösbar und verstellbar verbunden ist. Die Seitendichtung 20 wird
nach ihrer Einstellung durch die an ihrer Führung mit dem Drosselschieber 24 vorhandene Reibung in ihrer
Stellung gehalten, welche groß genug ist, um zu verhindern, daß gegen den Flüssigkeitsdruck die Seitendichtung
von der Seitenkante der Papierbahn wegbewegt wird, die aber andererseits auch klein genug ist, um die
Seiter"!ichtung von einem Bedienungsmann mittels dem
Bolzen 31 während des Betriebes des Auftragswerkes verstellt zu werden.
Entsprechend F i g. 3 ist eine Schieberplatte 36 vorgesehen, die sich entsprechend F i g. 1 wie dort der Drosselschieber
24 entlang der Seitendichtung 20 erstreckt und mit ihr über eine Schwalbenschwanzverbindung
verbunden ist und dadurch in Längsrichtung in bezug auf die Seitendichtung verstellbar ist.
Bei dieser Figur sind der Fig. 1 entsprechende Teile
mit entsprechenden Ziffern gekennzeichnet, jedoch sind diese mit einem Strich versehen.
<S5 Durch einen unteren Schwalbenschwanz 37 ist die
Schieberplatte 36 gleitend mit der entsprechenden Seitenwand 39, welche die Kammer T und ihre Düsenöffnung
4' seitlich begrenzt, verbunden und dadurch in
derselben Weise wie vorher beschrieben und in Fig. 1
dargestellt, in bezug auf die Wände 5' und 6' und die Düsenöffnung 4' einstellbar. Dabei wird hier die Düsenöffnung
4' nicht unmittelbar, sondern mit einem gewissen Abstand abgedeckt. Dies beeinträchtigt jedoch natürlich
nicht die Einrichtung in ihrer oben beschriebenen Wirkung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
15
20
25
30
45
50
55
60
55
Claims (6)
1. Strejcheinrichtung zur Beschichtung laufender Warenbahnen, insbesondere Papierbahnen, mit einer
Kammer für die Zufuhr von Streichmasse und einem unmittelbar hinter der an der ablaufenden
Seite der Kammer befindlichen Kammerwand angeordneten Rakelelement, wobei zwischen der von einer
Gegen walze geführten Warenbahn, dem Rakelelement und der Austrittsöffnung der Kammer eine
Auftragszone gebildet ist, die an der auflaufenden Seite der Kammer bzw. deren Austrittsöffnung
durch eine Drosselplatte begrenzt und an den beiden Walzenenden seitlich durch ein als Strichrandbegrenzer
dienendes Begrenzerelement abgedichtet ist, gekennzeichnet durch einen Drosselfortsatz
(24, 36), der sich an dem der schlitzartig ausgebildeten, schmalen Austrittsöffnung (4, 4') der
Kammer (7,7) zugewandten Ende des Strichrandbegrenzers
(23,23'} befindet und sich ein Stück entlang
der vom Strichrandbegrenzer (23, 23') freigegebenen Teile der Austrittsöffnung (4) erstreckt, wobei
der Drosselfortsatz (24, 36) die Austrittsöffnung (4, 4') teilweise in deren Länge, mindestens mit etwa
deren Schlitzweite in deren Breite abdeckt.
2. Streicheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselfortsatz (24,36) als
Platte ausgebildet ist.
3. Streicheinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselfortsatz (24,
36) als Drosselschieber ausgebildet ist, der parallel zur Austrittsöffnung (4, 4') der Kammer (7, T) verläuft
und daß der Drosselschieber (24, 36) und das Seitendichtungsteil (20, 20') des Strichrandbegrenzers
(23, 23') mit entsprechend geformten Flächen verschieblich dicht aneinanderliegen.
4. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselschieber
(24, 36) und das Seitendichtungsteil (20, 20') durch eine Schwalbcnschwanzverbindung (26) als
Gleitsitz verbunden sind.
5. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselschieber
(24) mit wenigstens einer der Längswände (5,6), also auf der auflaufenden oder ablaufenden Seite der
Kammer (7), im Gleitsitz (25) dichtend verbunden ist.
6. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselschieber
(36) mit der Seitenwand (39) der Kammer (7) durch einen Schwalbenschwanz (37) im Gleitsitz
dichtend verbunden ist.
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