DE653108C

DE653108C - Kettenschlichtmaschine zum Schlichten von Kunstseidenwebketten

Info

Publication number: DE653108C
Application number: DEM135853D
Authority: DE
Original assignee: ZELL J KRUECKELS KOM GES MASCH
Current assignee: ZELL J KRUECKELS KOM GES MASCH
Publication date: 1937-11-15

Description

Kettenschlichtmaschine zum Schlichten von Kunstseidenwebketten Beim Schlichten kunstseidener Webketten auf Kunstseidenschlichtmaschinen mit mehreren übereinanderliegenden - Skeletttrommeln ergeben die Auflagestellen der trocknenden, noch feuchten Kette auf den Trommelleisten mehr oder weniger starke Abdrücke. Je nach Kunstseidenqualität, Gewebebindung -und Kettdichte sind diese Leistenabdrücke auch im fertigen Gewebe zu sehen, was sehr nachteilig ist.
Zur Behebung des Mißstandes hat man versucht, für die Auflageleisten dieser Trommeln ein Material zu wählen, das ein schlechter Wärmeleiber ist, oder man hat die ganze Skeletttrommel mit einer Stoffbahn (Filz) bewickelt.
Die Leistenabdrücke sind im ersteren Falle immer noch vorhanden; sie verschwinden im letzteren Falle, der Filzbezug setzt jedoch die Trockenwirkung und damit die Leistungsfähigkeit der Schlichtmaschine stark herab.
Der naheliegende Weg, die Kette durch längere freie hin und her gehende Bahnen im Unterteil des Trockenhauses vorzutrocknen, ist nicht angängig, weil endlos gesponnene Kunstseide während des Trockenvorganges in sehr starkem Maße zu Schnur-und Strangbildung neigt und deshalb dauernd auf Auflagen geführt werden muß, falls Gewähr vorhanden sein soll, daß die Parallellage der Kettfäden erhalten bleibt.
Kurze Kettbahnen mit stärkerer Umlenkung (Winkeländerung von 9o bis r 8o°) sind gleichfalls von erheblichem Nachteil, weil evtl. lose Kettfäden auf solchen Leitwalzen gern festkleben und Wickel bilden. Auch bedingt eine stärkere Umlenkung der trocknenden Kette ein. Lockern der sich in diesem Augenblick miteinander verklebenden ieinzelnen Kapillarfäden des Kunstseidefadens, weil sie sich durch die starke Biegung gegenseitig verschieben müssen. Das Ergebnis ist seine Webkette, die schlecht läuft und sich im Webstuhl .aufrauht.
Vorliegende Erfindung will den geschilderten Mißstand beheben. Zu diesem Zwecke wird die Kette unter Auslassung der dem Schlichtetrog nächstliegenden Skeletttrommel in gerader oder annähernd gerader Bahn auf die untere zweite ievtl. dritte Trommel tangential auflaufend geleitet. Während dieser Zeit ist sie beidseitig von einem kräftigen Warmluftstrom bespült und berührt leicht einige Leitwalzen, wodurch die Parallellage der Kettfäden gewährleistet bleibt. Beim Auflaufen auf die zweite Skeletttrommel ist die Kette so weit vorgetrocknet, daß sichtbare Leistenabdrücke nicht mehr entstehen. Der Einzelfaden erfährt während des Antrocknens keine nennenswerte Biegung.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Schnitt. Die Webkette a gelangt vom Vorbaum ö, zwischen einem Scblichtwalzenpaar c abgequetscht, in den Trockenraum d. Im Ausführungsbeispiel sind fünf Skeletttrommeln e1, e2, es, e¢ und e5 vorhanden. Im Unterteil des Trockenraumes befindet sich eine Warmluftheizung f, und es wird die Luft durch einen Ventilator, ein entsprechendes Heißluftverteilungssystem g und Ausblaserohre lt allseitig gegen die vorzutrocknende Kette geblasen. Zur Erhaltung der Parallellage der Kettfäden sind die Leitwalzen il, i2 und 1s vorhanden.
Nach Verlassen des Trockenraumes wird die Kette in üblicher Weise aufgebäumt zum fertigen Kettbaum k.

Claims

PATENTANSPRUCH Kettenschlichtmaschine zum Schlichten von Kunstseidenwebketten mit mehreren übereinanderliegenden Skeletttrommeln, dadurch gekennzeichnet, daß die unter dauernder Führung auf Leitwalzen ,in kurzer Bahn verlaufende Vortrockenstrecke der Kettfäden als freie, gerade oder annähernd gerade, tangential auf die untere zweite nach dem Schlichtegesbell liegende Skeletttrommel auflaufende Bahnstrecke ausgebildet ist.