DE652477C - Mehrstellige Radioempfangsanlage fuer Wohnhaeuser - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine mehrstellige Radioempfangsanlage für Wohnhäuser, Hotels u. dgl. mit gemeinsamer Antenne für alle Empfangsstellen. Die von der Antenne aufgenommene Hochfrequenzenergie wird in einem aperiodischen Verstärker verstärkt und dann durch eine aperiodische Hochfrequenzübertragerleitung verteilt.

Solche Anordnungen sind schon bekannt.

Um die gegenseitige Beeinflussung der einzelnen Empfänger zu verhindern, wird bei der bekannten Anordnung eine Hochfrequenzverstärkerstufe vor jedem anzuschließenden Empfänger vorgesehen. Erfindungsgemäß wird eine Unabhängigkeit der einzelnen Empfänger voneinander dadurch erreicht, daß Auslaßanzapfungen an der Übertragerleitung vorgesehen sind, mit denen unter Zwischenschaltung eines Widerstandes und eines Kondensators die Antennen- bzw. Erdbuchse jedes handelsüblichen Rundfunkempfängers zu verbinden ist.

Die Erfindung wird an Hand der in der

Abbildung dargestellten Schaltung näher erklärt.

100 ist die zentrale Antenne, die sich zweckmäßigerweise auf dem Dach befindet und mit der die verschiedenen, nicht dargestellten Empfänger der Unterstationen verbunden sind. Jeder Empfänger ist mit einem zweidrähtigen aperiodischen Kabel 20 verbunden. Diese sämtlichen Leitungen 20 sind an die Antenne 100 über eine Verstärkerstufe 21 angeschlossen. Zu diesem Zwecke ist die Antenne zwischen das Steuergitter und die Kathode der Röhre 13 über einen in der Antenne liegenden Widerstand 6 von etwa 30 000 Ohm verbunden. Die Anode 13 ist an den Eingangskreis der beiden parallel geschalteten Röhren 14 und 15 über einen Hochfrequenztransformator 11 angeschaltet. Der Ausgang von 14 und 15 ist über den Transformator 16 mit der Übertragerleitung 20', 20 verbunden.

Das Netzanschlußgefät 1 ist auf der Primärseite durch die Spule 1' an das Netz angeschlossen, während die Sekundärseite die drei üblichen Spulen 2', 3', 4' enthält. Die Anoden der Gleichrichterröhre 13' sind an die Spule 3' und die Kathode an die Spule 2' angeschlossen. Die Beheizung der Kathoden von 13, 14 und 15 erfolgt durch die Spule 4'; die Zuführung der Anodenspannung erfolgt durch die Leitung 14', während die Kathoden der Verstärker an die Leitung 15' angeschlossen sind, die mit dem Mittelpunkt der Spule 3' verbunden sind.

Zwischen Gleichrichter und Verstärker liegt das Filter 2, 3, 4 mit dem Widerstand 5 von etwa 70 000 Ohm. Die Kathoden aller Verstärkerröhren sind an den Widerstand 7 von etwa 60 Ohm angeschlossen, dessen Mittelpunkt durch einen Widerstand 8 von ungefähr 540 Ohm

mit der Leitung 15' verbunden ist. Zwischen der Leitung 14/ und einem Ende des Widerstandes 8 liegen zwei in Reihe geschaltete Kondensatoreng, 9/ von je 0,2 Mikrofarad, deren Verbindungspunkt mit dem anderen Ende des Widerstandes 8 verbunden ist. Parallel zu Transformator 11 Hegt ein Kondensator 11'. Die Sekundärspule 16' des Ausgangstransformators führt zu dem Teil 20' der Übertragerleitung. Es ist zweckmäßig, die Hochfrequenzteile der Kreise zu den Antennenzuführungen abzuschirmen. Demzufolge ist der Verstärker 21 von einem Schirm 30 umgeben, der einerseits durch die Leitung 33 bei 32 mit Erde und andererseits durch eine Leitung 31 mit dem Kern des Netztransformators verbunden ist.

Das Hochfrequenzkabel 20 hat einen Widerstand von ungefähr 50 Ohm.

An den erforderlichen Punkten des Kabels 20 sind Anzapfungen vorgesehen. Eine solche Anzapfstelle 50 besteht aus einem Metallgehäuse, das durch eine Leitung 51 mit der Erdleitung des Kabels verbunden ist. Die Antennenleitung des Kabels ist mit der Antennenklemme eines Empfängers über eine Serienschaltung verbunden, bestehend aus einer Kapazität 17 von 300 μμ F und einem Widerstand 26 von 500 Ohm. A und G bezeichnen die Klemmen, mit denen die Antennen- und Erdklemmen des Empfängers zu verbinden sind, wenn man diesen Empfänger an die Übertragerleitung 20 anschließen will.
Die Kapazität von 300 μμΉ wird gebraucht, damit alle Empfänger elektrisch gleichwertig von derselben Antenne betrieben werden können; sie dient gleichzeitig dazu, die Empfänger-Eingangskreise gegen Gleichstrom zu isolieren. Der Widerstand von 500 Ohm dient dazu, um Störungen beim Abstimmen zu verhindern. ". In der Abbildung sind drei Auslaßanzapfungen ■50 dargestellt, die mit einer der Leitungen 20 verbunden sind, und die alle, mit Ausnahme der letzten, von derselben Konstruktion sind. Diese letzte ist durch einen Widerstand 18 abgeschlossen, der zwischen der Erdleitung und dem Leiter liegt und einen Wert von etwa 50 Ohm hat. Naturgemäß kann jedes Kabel, auch ohne eine Auslaßanzapfung für einen Empfänger zu besitzen, durch einen Widerstand 18 abgeschlossen _go werden. ·

Die Schaltung enthält noch eine zweite Übertragerleitung, und man erkennt, daß den Auslaßanzapfungen 50 in dieser Leitung ein Verstärker 21' vorausgeht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehrstellige Radioempfangsanlage für Wohnhäuser, Hotels u. dgl., bei der die auf der gemeinsamen Antenne aufgenommene Hochfrequenzenergie in einem aperiodischen Verstärker verstärkt und dann durch eine aperiodische Hochfrequenzübertragerleitung verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an der Übertragerleitung Auslaßanzapfungen vorgesehen sind, mit denen unter Zwischen- , schaltung eines Widerstandes (26) und eines Kondensators (17) die Antennen- bzw. Erdbuchse eines handelsüblichen Rundfunkempfängers zu verbinden ist. ^₀

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen