DE652417C

DE652417C - UEberlastungssicherung fuer den Turasantrieb von Eimerkettenbaggern, Absetzern oder aehnlichen schweren Geraeten

Info

Publication number: DE652417C
Application number: DEM131660D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1935-07-23
Filing date: 1935-07-23
Publication date: 1937-10-30

Description

Die Erfindung betrifft eine Überlastungssicherung für den Turasantrieb von Eimerkettenbaggern, Absetzern und ähnlichen Geräten, bei denen das Drehmoment des Antriebszahnrades auf die Turaswelle durch Gleitstücke oder Rollen übertragen wird, die auf mit der Turaswelle fest verbundenen Armen angelenkten und mit den freien Enden elastisch abgestützten Schwinghebeln gelagert

sind und die in Mitnehmerkerben einer am Umfang des Antriebsrades angeordneten Laufbahn gedrückt werden, wobei die Mitnehmerrollen bei dem infolge einer Überlastung auftretenden Auslaufen aus den Mitnehmerkerben durch Preßluftzylinder selbsttätig von ihrer Laufbahn am Antriebsrad abgehoben werden. Bei der bisherigen Bauart dieser Überlastungssicherung war die Turaswelle mit dem Antriebsrade während des Betriebes durch die in die Mitnehmerkerben gedrückten Rollen verhältnismäßig starr verbunden. Infolgedessen sprangen auch bei kurzen und leichteren Stößen, die an sich * noch keine Betätigung der Überlastungssicherung erforderlich machen, die Rollen aus den Mitnehmerkerben heraus, wodurch eine Unterbrechung des Betriebes durch das dauernde Abheben der Mitnehmerrollen von dem Antriebsrad erfolgte. Außerdem werden durch die verhältnismäßig starre Verbindung zwischen Turaswelle und Antriebsrad die Antriebsteile durch die im Betriebe auftretenden Drehstöße stark beansprucht. Man hat daher bereits vorgeschlagen, die Drehstöße durch zwischen Antriebsrad und Turaswelle eingeschaltete Federn aufzunehmen. Bei großen Geräten sind jedoch Federn ■ von erheblicher Größe erforderlich, deren Unterbringung im Antrieb Schwierigkeiten bereitet.

Erfindungsgemäß soll daher eine elastische Verbindung zwischen Turaswelle und Antriebsrad dadurch erzielt werden, daß die Mitnehmerkerben an dem der Drehrichtung des Antrieberades entgegengesetzten Schenkel, von dem tiefsten Punkte der Kerbe an nach außen verlaufend, zunächst eine flachere und dann eine steilere Steigung aufweisen, wodurch schwächere Überlastungsstöße durch das Auflaufen der Mitnehmerrollen auf den flacheren Teil des Kerbenschenkels durch den als elastisches Zwischenglied wirkenden Preßluftzylinder ohne Betriebsunterbrechung aufgenommen werden, während bei stärkeren Überlastungsstößen infolge des Auflaufens der Mitnehmerrollen auf den steileren Teil des Kerbenschenkels die Mitnehmerrollen durch den Preßluftzylinder selbsttätig von ihrer Laufbahn am Antriebsrad abgehoben werden. Bei einem als Planetenrädergetriebe ausgebildeten Antrieb werden die Mitnehmerrollen am Gehäuse des Planetenrädergetriebes und die Mitnehmerkerben an Schwinghebeln angeordnet, die am Gerüst

des Baggers einerseits an eine Stütze und andererseits an einen Druckluftzylinder angelenkt sind. ■_ ■ ■'..': Auf der Zeichnung sind zwei Ausführung^ beispiele des Erfindungsgegenstandes dafge-' stellt. . Vr^-; Abb. ι zeigt die Überlastungssicherung in Seitenansicht und

Abb. 2 die Mitnehmereinrichtung im vergrößerten Maßstab.

Abb. 3 zeigt die Anwendung bei einem als Planetenrädergetriebe ausgebildeten Antrieb in Seitenansicht.

Auf der Turaswelle ι sind die Arme 2 fest aufgekeilt, an deren freien Enden die einarmigen Hebel 3 angelenkt sind. Die Hebel 3 sind in ihrem mittleren Teil mit Mitnehmerrollen 4 versehen, die durch Druckluftzylinder 5, die am äußeren Ende der Hebel 3 angreifen, in die Mitnehmerkerbe 6 gedrückt werden. Die Mitnehmerkerbe 6 ist entsprechend der Mitnehmerrolle 4 zylindrisch geformt und geht nach der der Drehrichtung entgegengesetzten Seite zunächst von einer flach ansteigenden Steigung/ in eine steiler ansteigende Steigung 8 über.

Beim Auftreten von Stoßen während des Betriebes rollt die Mitnehmerrolle 4 auf der flach ansteigenden Steigung 7 der Mitnehmerkerbe entlang,, wobei der Druckluftzylinder 5 als elastisches Zwischenglied wirkt. Bei stärkeren Stößen wird die Rolle auf die steilere Steigung 8 gedrückt, wodurch die Rolle 4 selbsttätig durch entsprechende Um-5 schaltung der Druckluftleitungen des Druckluftzylinders 5 nach innen gezogen wird. Gleichzeitig wird der Antriebsmotor selbsttätig ausgeschaltet, so daß vor der erneuten Inbetriebsetzung der Baggerführer das den Stoß verursachende Hindernis beseitigen muß. Die Bauart nach der Erfindung ist, wie · Abb. 3 zeigt, beispielsweise auch bei einem als Planetenrädergetriebe ausgebildeten Antrieb anwendbar. In diesem Falle wird zweckmäßig die Mitnehmerrolle 9 am Gehäuse 10 des Planetenrädergetriebes angeordnet, und die Mitnehmerkerbe 11 und die Auf lauf bahn werden in den Hebel 12 gelegt, der am Gerüst des Baggers einerseits an der Stütze 13 und andererseits an den Druckluftzylinder 14 angelenkt ist.

Die Bauart nach der Erfindung stellt eine

einfache und betriebssichere Überlastungs-

. sicherung und zugleich eine Ausgleichvorrichtung dar, bei der die Anwendung von Federn für den elastischen Ausgleich vollkommen vermieden ist. ^ °~

Claims

·'-. Patentansprüche:

. -.··' ι. Überlastungssicherung für den Turasantrieb von Eimerkettenbaggern, Absetzern und ähnlichen Geräten, bei der das Drehmoment des Antriebszahnrades auf die Turaswelle durch Gleitstücke oder

, Rollen übertragen wird, die auf mit der Turaswelle fest verbundenen Armen angelenkten und mit den freien Enden elastisch abgestützten Schwinghebeln gelagert sind und die in Mitnehmerkerben einer am Umfang des Antriebsrades angeordneten Laufbahn gedrückt werden, wobei die Mitnehmerrollen bei dem infolge einer Überlastung auftretenden Auslaufen aus den Mitnehmerkerben durch Preßluftzylinder selbsttätig von ihrer Laufbahn am Antriebsrad abgehoben wer-. den, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerkerben (6) an dem der Drehrichtung des Antriebsrades entgegengesetzten Schenkel (7, 8), von dem tiefsten Punkte der Kerbe an nach außen verlaufend, zunächst eine flachere (7) und dann eine steilere (8) Steigung aufweisen, wodurch schwächere Überlastungsstöße durch das Auflaufen der Mitnehmer rollen (4) auf den flacheren Teil (7) des Kerbenschenkel's durch den als elastisches Zwischenglied wirkenden Preßluftzylinder (5) ohne Betriebsunterbrechung aufgenommen werden, während bei stärkeren Überlastungsstößen infolge des Auf-» laufens der Mitnehmerrollen (4) auf den steileren Teil (8) des Kerbenschenkels die Mitnehmerrollen (4) durch den Preßluftzylinder (5) selbsttätig von ihrer Laufbahn am Antriebsrad abgehoben werden.
2. Überlastungssicherung nach Anspruch ι für einen als Planetenrädergetriebe ausgebildeten Eimerkettenantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerrollen (9) am Gehäuse des Planetenrädergetriebes (10) und die Mitnehmerkerben (11) an einem Schwinghebel (12) angeordnet sind, der einerseits an einer starren Stütze (13) am Baggergerüst und andererseits an einem Druckluftzylinder (14) angelenkt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen