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Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen Das Hauptpatent 65o
23o 'betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet,
daß man die alkalischen Kondensationsprodukte von Bz-r-Benzanthronyl-r-amino-4-
bzw. 5- bzw. 8-aminoanthrachinon, welche in 5- oder 6- oder 7-
worin eines der X eine Acylaminogruppe und R den Rest eines verküpbaren Ringsystems
bedeuten.
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Es wurde nun gefunden, daß man zu ebenfalls sehr wertvollen Küpenfarbstoffen
gelangt, die sich von den obigen Küpenfarbs'toffen durch das Vorhandensein einer
weiteren Acylaminogruppe in dem in obiger Formel durch R bezeichneten Rest eines
verküpbaren Ringsystems unterscheiden, wenn man bei dem Verfahrendes Hauptpatents
von oder 8-Stellung des Benzanthronkerns noch den Rest eines weiteren Amins eines
küpenden Ringsystems enthalten, mit acylierenden Mitteln behandelt. Die so erhaltenen
Küpenfarbstoffe entsprechen der allgemeinen Formel solchen alkalischen Kondensationsprodukten
von Bz-z-Benzanthronyl-z-amino-q.- bzw. 5-bzw. 8-aminoanthrachinon ausgeht, die
in 5-oder 6- oder 7- oder 8-Stellung des Benzanthronkerns den Rest eines Diamins
eines küpenden Ringsystems, der also noch eine freie Aminogruppe trägt, enthalten.
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Derartige Ausgangskörper lassen sich beispielsweise erhalten, wenn
man gemäß dem aus der Patentschrift 5 17 442 bekannten Verfahren Dihalogenbenzanthrone,
die das eine
Halogenatom in der Bz-i-Stellung; das andere in 5-
oder 6- öder 7- oder 8-Stellung des Benzanthronkerns enthalten, mit z Mol. eines
Diamins eines küpenden Ringsystems cxlexdessen Monoacylderivaten kondensiert -rhn.d
dann der alkalischen Kondensation unterwirft, wobei im Fälle der Verwendung von
Monoacyldiaminen eine Abspaltung der Acylgruppe unter Verseifung erfolgt. Da die
Kondensationsfähigkeit der Halogenatome in den
worin eines der X eine Acylaminogruppe und R den Rest eines verküpbaren Ringsystems
bedeuten.
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Farbstoffe der vorliegenden Art lassen sich auch nach dem aus der
Patentschrift 5 17 442
bekannten Verfahren darstellen, wenn man Dianthrimide,
die durch Umsatz von Dihalogenbenzanthronen mit 2 Mol. Acyläminoaminoanthrachinonen
hergestellt sind, der Einwirkung von hydroxylfreien alkalischen Mitteln unterwirft
(Beispiel 8 der genannten Patentschrift). Das vorliegende Verfahren bietet aber
demgegenüber den Vorteil, daß sich
werden in fein verteilter Form in etwa 6oo kg ö-Dichlorbenzöl suspendiert und mit
6o kg Benzoylchlorid mehrere Stunden unter Rühren und Rückflußkühlung gekocht: Das
Kondensationsprodukt wird heiß abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Es ist identisch
mit dem nach Beispiel B der Patentschrift 5i7 44a erhältlichen Farbstoff.
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Der Farbstoff läßt sich auch durch Einwirkung von Benzosäureanhydrid
an Stelle von Benzoylchlorid erhalten.
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Mit halogenierten Benzoylcloriden erhält man ähnliche Farbstoffe.
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Der obenerwähnte Ausgangskörper wird erhalten, «renn man z. B. Bz-i-6-Dibrombenzanthron
entweder mit z Mol. i, 5-Diaminäanthrachinon oder i-Amino-5-benzioylami.noanthrachinon
kondensiert und das Kondenobengenannten Dihalogenbenzanthronen verschieden stark
ist, hat man es in der Hand, durch geeignete Auswahl der Komponenten Ausgangskörper
für das vorliegende Verfähren herzustellen, bei denen an den beiden Stellungen des
Benzanthronkerns Reste verschiedener Amine angegliedert sind.
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Die vorliegenden Umsetzungsprodukte entsprechen der allgemeinen Formel
Acylgruppen einführen lassen, die einer Behandlung mit hydroxylfreien alkalischen
Mitteln nicht standhalten, wie z. B`. der Rest der i-Amino- bzw. i-Nitroanthrachinon-a-carbonsäure
oder Acetylgruppen, durch deren Einführung in die Farbstoffmoleküle große Nuancenwirkungen
erzielt werden können und die Löslichkeit und das Egalisiervermögen der Farbstoffe
verbessert wird.
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Beispiel i 53 kg eines Kondensationsproduktes von der Formel sationsprodukt
der Einwirkung von alkoholischem Kali unterwirft, wobei im Falle der Verwendung
von i-Amino-5-benzoyla.ninobenzanthrachinon eine Abspaltung der Benzoylgruppe erfolgt.
Der so erhaltene Ausgangskörper löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner
Farbe und färbt Baumwolle aus braunschwarzerKüpe in chlorunechten, grauen Tönen.
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Beispfel 2 53 kg des im Beispiel i verwandten Ausgangskörpers werden
mit etwa 6oo kg Essigsäureanhydrid mehrere Stunden unter Rückflußkühlung gekocht.
Der so erhaltene Farbstoff wird noch heiß abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Die
Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist grün. Der
Farbstoff
löst sich in alkalischer Hydrosulfitlösung verhältnismäßig leicht mit dunkelbrauner
Farbe. Der Farbstoff färbt Baumwolle in wertvollen ölivgrauen Tönen. von bemerkenswerter
Chlorechtheit. Beispiel 3 53 kg des in den vorliegenden Beispielen verwandten Ausgangskörpers
werden mit 3o kg Anthrachinon-2-carbonsäurechlorid in Gegenwart von o-Dichlorbenzol
durch mehrstündiges Erhitzen kondensiert. - Der schwer lösliche Farbstoff wird abgesaugt,
gewaschen und getrocknet. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner
Farbe und färbt Baumwolle aus olivschwarzer Küpe in sehr echten schwarzbraunen Tönen.
Der Farbstoff ist durch gute Löslichkeit in der Küpe und verbessertes Egalisiervermögen
ausgezeichnet.
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Verwendet man an Stelle des Anthrachinon-2-carbonsäurechlorids 35
kg i-Nitroanthrachinon-2-carbonsäurechlorid oder die entsprechende Menge ' r-Aminoanthrachinonz-carbonsäurechlorid,
so werden Farbstoffe erhalten, die sich in Schwefelsäure mit grüner Farbe lösen
und die Baumwolle aus schwärzlicher Küpe violett färben. Auch diese Farbstoffe sind
durch gute Löslichkeit und Egalisiervermögen ausgezeichnet.
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Geht man von Ausgangskörpern aus; bei denen die zweite Aminogruppe
in dem an die 6- bzw. 7- bzw. 8-Stellung des Benzanthronkerns angegliederten Aininoanthrachinonrest
in ,-Stellung oder in 8-Stellung sich befindet, so werden ähnliche Farbstoffe erhalten.