-
Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Es wurde gefunden,
daß die alkalischen Kondensationsprodukteaus Bz-r-benzanthronylaminoacylamillodiphthaloylcarbazolen
von folgender Konstitution
(wobei .ein X eine Acylaminogruppe, die anderen X Wasserstoff bedeutet) wertvolle
Küpenfarbstoffe darstellen. Diese Farbstoffe lassen sich beispielsweise folgendermaßen
herstellen: Man benutzt als Ausgangskörper Diaminodiphthalolylcarbazole und kondensiert
diese mit z Mol. eines Bz- r-halogenbenzanthrons. Dieses Kondensationsprodukt wird
in beliebiger Reihenfolge einerseits der Einwirkung alkalischer Kondensationsmittel
unterworfen und andererseits mit acylierenden Mitteln behandelt. Oder man kondensiert
Bz-t-halogenbenzanthron mit Acylaminoaminodiphthaloylcarbazol und unterwirft das
Kondensationsprodukt der Einwirkung hydroxylfreier alkalischer Kondensationsmittel.
Man kann aber auch die Kondensation mit hydroxylhaltigen alkalischen Mitteln durchführen,
wobei die Acylgruppe gleichzeitig mit der Kondensation abgespalten wird. Die nunmehr
freie Aminogruppe läßt sich mit den verschiedensten Acylresten wieder besetzen,
wobei günstige
Effekte bezüglich Nuance und anderer Eigenschaften
erzielt-werden können.
-
Die neuen Farbstoffe . sind grundsätzlich verschieden von den Farbstoffen,
die nach Patent 525 331 :erhalten werden; denn.-sie sind im Gegensatz zu diesen
durch das Vor-, handensein einer Acylaminogruppe sowie durch die Anwesenheit nur
eines Benzanthronrestes im Molekül gekennzeichnet.
-
Beispiel i 3 i kg Bz-r-brombenzanthron werden entweder mit 56kg 5-Amino-5'-benzoylaminodiphthaloylcarbazol
kondensiert oder mit 451-g 5 # 5'-Diaminodiphthaloylcarbazol kondensiert und dann
benzoyliert.
-
78 kg des so erhaltenen Anthrimids der Konstitution
werden bei etwa i 4o° C in eine Lösung von 25o kg Natriumanilin in etwa 8oo kg wasserfreiem
Anilin eingetragen. Unter Durchleiten von Stickstoff hält man die Reaktionsmasse
bei dieser Temperatur, bis kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr vorhanden ist.
Die erkaltete Schmelze wird auf überschüssige verdünnte Salzsäure gegossen, der
Niederschlag abgesaugt und gewaschen. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich
der gebildete Farbstoff mit grünstichigblauer Farbe; mit Hydrosulfit und Lauge bildet
er eine braune Küpie, aus der Baumwolle in. sehr echten, stark gelbstichigen Olivtönen
gefärbt wird. Beispiel 2 45 kg 5' 5'-Diaminodiphthalöylcarbazol werden mit 31 kg
Bz- i-bromb:enzanthron kondensiert und dieses Kondensationsprodukt mit alkoholischem
Kali verschmolzen. Das erhaltene Produkt löst sich in konzentrierter Schwefelsäure
mit olivgrüner Farbe. Aus konzentrierter Schwefelsäure umgelöst, färbt es aus brauner
Küpe Baumwolle in dunkelbraunen Tönen.
-
. 68 kg dieses Produktes der Formel
werden in fein verteilter Form mit 70o kg o-Dichlorbenzol und 70 kg BenzöylchAorid
mehrere Stunden gekocht. Der gebildete Farbstoff wird heiß abgesaugtund gewaschen.
Er ist mit dem nach Beispiel i erhaltenen identisch.
-
Bei Verwendung von halogenierten Benzoylchloriden werden ganz ähnliche
Farbstoffe erhalten.
-
Wird der Farbstoff durch Umlösen aus konzentrierter Schwefelsäure
in fein verteilte Form gebracht, so färbt @er Baumwolle in etwas grüneren Tönen;
die ebenfalls ausgezeichnete Echtheitseigenschaften aufweisen. Durch die Behandlung
mit konzentrierter Schwefelsäure scheint eine Sulfögruppe in das Molekül eingetreten
zu sein.
-
Beispiel @3 68 kg des nach Beispiel 2, Abs. i, hergestellten Körpers
der dort angegebenen Konstitution werden in fein verteilter Form in 70o kg Essigsäureanhydrid
mehrere Stunden rückfließend gekocht. Der abgeschiedene Farbstoff färbt aus brauner
Küpe Baumwolle in Khakitönen und besitzt wertvolle Eigenschaften. Aus Schwefelsäure
umgelöst (Lösungsfarbe olivgrün), färbt er Baumwolle in @ebenso echten, grüneren
Tönen. Beispiel 4 68 kg des nach Beispiel 2, Abs. i, hergestellten Körpers der dort
angegebenen Konstitution werden in fein verteilter Form in ioookg o-Dichlorbenzol
mit 3okg Anthrachinon-2-carbonsäurechloriddurch mehrstündiges Kochen kondensiert.
Der gebildete Farbstoff wird noch heiß abgesaugt und gewaschen. Er färbt Baumwolle
aus brauner Küpe in sehr
echten Khakitö.neri. !Die Usüngsfarbe in
konzentrierter Schwefelsäure ist blaustichiggrün.
-
Wird statt des Anthrachinon-z-carbonsäurechlorids die entsprechende
Menge (35 kg) i-Nitroanthracbinon-z-carbonsäurechlorid verwendet, so erhält man
:einen Farbstoff, der aus braunvioletter Küpe Baumwolle rötlichbrauri färbt. Die
Echtheitseigenschaften dieses Earbstoffes sind ebenfalls sehr gut. :Beispi.,el 5
56 kg 4-Benzoylamino-4'-aminodiphthaloylcarbazol werden - mit 3 i kg Bz-i-brombenzanthron
kondensiert. Das Kondensationsprodukt wird einer alkoholischen Kalischmelze unterworfen.
Das erhaltene Produkt färbt Baumwolle aus brauner Küpe in braunen Tönen, die aber
ungenügend echt sind.
-
68 kg dieses Produktes der Konstitution
werden analog dem Beispiel z mit 70 kg Benzoylchlorid (oder der entsprechenden
Menge Benzoesäureanhydrid) in o-Dichlorbenzol behandelt. Der so :erhaltene Farbstoff
färbt, aus Schwefelsäure umgelöst, aus brauner Küpe Baumwolle in braunvioletten
Tönen. Er löst sich in Schwefelsäure braunviolett.
-
Beispiel 6 45 kg 4 - 5'-Diaminodiphthaloylcarbazol werden mit 31 kg
Bz- i-bromb@enzanthron kondensiert. Das Kondensationsprodukt wird der Kalischmelze
unterworfen. Das erhaltene Produkt löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit
braunschwarzer Farbe. Die braunen Färbungen, die es aus der Küpe auf Baumwolle liefert,
besitzen ungenügende Echtheits- 7 eig@enschaften.
-
68 kg dieses Produktes, dem wahrscheinlich eine der beiden folgenden
Formeln zukommt,
werden analog dem Beispiel z mit
70 kg Benzoylchlorid acyliert.
Der gebildete Farbstoff färbt Baumwolle aus brauner Küpe in
echten braunen Tönen. Die Lösungsfarb; |
konzentrierter Schwefelsäure ist braunsc113;i# |