DE650503C - Peilkompass fuer seegehende Kleinschiffe, wie Rettungsboote und Segeljachten - Google Patents

Peilkompass fuer seegehende Kleinschiffe, wie Rettungsboote und Segeljachten

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DE650503C
DE650503C DED65729D DED0065729D DE650503C DE 650503 C DE650503 C DE 650503C DE D65729 D DED65729 D DE D65729D DE D0065729 D DED0065729 D DE D0065729D DE 650503 C DE650503 C DE 650503C
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DE
Germany
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compass
bearing
housing
line
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DED65729D
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CURT HELSIG DIPL ING
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CURT HELSIG DIPL ING
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C17/00Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Peilkompaß für seegehende Kleinschiffe, wie Rettungsboote und Segeljachten Der Erfindung liegt der bekannte Kugelkompaß zugrunde, dessen Rosenteilung auf einer streifenförmigen Zylinderfläche angeordnet ist, die sich um eine senkrechte Achse dreht und bei dem zufolge der bekannten Versetzung der Rosenteilung um i8o° der Kurs statt von oben von der Seite her an einer das Ablesefenster überquerenden senkrechten Strichmarke abgelesen wird. Die Erfindung bezweckt, einen Kompaß solcher Art so einzurichten, daß er auf seegehenden Kleinschiffen, wie z. B. auf Rettungsbooten und Segeljachten, das Anpeilen von See- und Landmarken bei Tag und Nacht auch im Seegang in einfacher Weise ermöglicht.
  • Dieser Zweck wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das Gehäuse des Kugelkompasses in einem einseitig hinter dem Gehäuse um dieses herumgeführten und um 36o° in seinem Fuß frei drehbaren Träger derart kardanisch aufgehängt ist, daß es in einem einzigen, das Kompaßgehäuse ebenfalls nur von hinten umfassenden, das Beobachtungsfenster frei lassenden, halbkreisförmigen Bügel schwingbar ist, der mittels nur eines Zapfens im oberen Trägerende drehbar gelagert ist, und daß der das Beobachtungsfenster überquerende senkrechte Ablesestrich bis zur Scheitellinie des Kugelkompasses hochgeführt und zu einem Peilkimm ausgebildet ist, hinter der in der Blickrichtung auf den anzupeilenden Gegenstand eine Peilnadel angeordnet ist. Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i den Kompaß in einer Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i von oben gesehen.
  • Als Kompaß ist ein sog. Kugelkompaß, d. h. eine Kompaßkonstruktion, verwendet, wie sie sich z. B. bei Flugzeugen eingeführt hat. Die Rosenteilung ist auf einer schmalen, streifenförmigen Zylinderfläche a aufgetragen, die samt dem nicht sichtbaren Magnetsystem mittels eines leichten Armkreuzes auf einer Spitze drehbar ist. Dieses System ist in eine Glaskugel b eingeschlossen und mittels der Nadelachse darin befestigt. Die Kugel ist ganz mit Petroleum gefüllt. Diese Glaskugel ist in einem Gehäuse c so eingebettet, daß ihr vorderer Teil zur Beobachtung des Kompaßkurses fensterartig freiliegt. In der Mitte der freiliegenden Glaskugelkalotte befindet sich ein in senkrechter Ebene verlaufender feiner Draht oder - eingeritzter Ablesestrich d. Soweit das allgemein Bekannte.
  • Das Kompaßgehäuse c ist, wie an sich bekannt, kardanisch aufgehängt, jedoch in besonderer Art. Zu beiden Seiten am Gehäuse c ist ein Kardanbügel f angelenkt, der seinerseits mit einem waagerecht liegenden Zapfen in einem Kugellager g eines $-förmig gebogenen Trägers e leicht schwingbar gelagert ist. Unterhalb des Gehäuses c ist an diesem ein Gewicht p befestigt, das zur Ausbalancierung des Kompaßgehäuses dient und bewirkt, daß die Kompaßrose sich stets in der waagerechten Ebene dreht. Dieses Gegengewicht kann teilweise hohl ausgebildet seid, und zur Aufnahme der Korrektionsmagnet-. stäbchen dienen. Der Träger e greift mittels" eines Spurzapfens ei in ein auf einer schweren Fußplatte la angeordneten Spurlager i ein und ist darin gegen den Fuß h, i um 36o° frei drehbar. Er kann insbesondere zum Zwecke des Feststellens des Kompasses in der Mittschifsnullage beim Kurssteuern mittels einer Klemmschraube k fest mit dem Fuß lt, i verbunden werden.
  • Um bei lose gedrehter Klemmschraube k mit dem Kompaß vorbestimmte Winkelverdrehungen, 9o°, . 45° (Vierstrichpeilung) o. dgl., vornehmen zu können, sind am Spurlager i Winkelmarken zfa, n angebracht, auf die der Nullzeiger o des Trägers e bei Tage leicht eingestellt werden kann. Außerdem ist noch eine Einrichtung vorgesehen, welche es auch bei Nacht ermöglicht, den Träger e samt Kompaß um einen solchen kleineren vorbestimmten Winkel (hier z. B. von 45° zur Ausführung der bekannten Vierstrichpeilung) rein mechanisch relativ zur Fußplatte h zu verschwenken, ohne auf die Einstellmarken yn, rz, o achten zu müssen. Zu diesem Zwecke ist in dem Spurzapfen e1 bei l eine Rast vorgesehen, mit der das Ende der Klemmschraube in Eingriff gebracht, werden kann und deren Enden als Anschläge dienen. Die Länge dieser Rast ist so bemessen, daß der Kompaß von Anschlag zu Anschlag einen Bogenweg von 45° ausführt.
  • Nach der Erfindung ist nun der Ablesestrich d über die Glaskugel und die Vorderseite des Gehäuses hinaus bis auf dessen Oberseite verlängert und hier als etwas erhabener und gut sichtbarer Peilstrich q ausgebildet, der zweckmäßig noch ein Visierkorn r trägt. In Richtung dieses Peilstriches q ist auf dem Kompaßgehäuse eine Visiernadel s befestigt, deren Spitze etwa in Höhe des Peilstriches q, r liegt. Visierstrich q und Visiernadel s bestimmen zusammen die Peillinie, die durch Drehen des Kompaßträgers e mühelos auf jeden anzupeilenden Gegenstand (Leuchtfeuer, Kirchturm o. dgl.)' gerichtet werden kann.
  • Will man die Peilnadel zwecks Vergrößerung der Peilstrecke r, s etwas weiter von der Peilmarke entfernt anbringen, so kann man sie auch auf einer stegartigen Verlängerung des Gehäuses (auf der Zeichnung nicht dargestellt) anordnen. Schließlich könnte sie auch in der Richtung des Peilstriches q hinter dem Kugellager g selbständig für sich kardanisch in einem Arm u des Trägers e aufgehängt sein, d. h. z. B. pendelnd mittels einer kugeligen Lagerung im Arm u und ausbalanciert durch ein Gegengewicht t (punktiert dargestellt).
  • . 'In allen diesen Fällen ist die Peilnadel :v ollkommeri kardanisch aufgehängt und ".bleibt sowohl bei den Schlingerbewegungen des Schiffes als auch bei dessen Stampfbewegungen in Ruhe, so daß die Peilungen auch bei durch den Seegang unruhigem Schiff leicht und sicher ausgeführt werden können.
  • Macht man die Peilnadel lang genug, so kann man sie auch in der Mitte des Kardanbügels f anordnen (strichpunktierte Darstellung der Peilnädel s). Sie bleibt dann nur lgei den seitlichen Schlingerbewegungen des Schiffes in Ruhe, während sie an dessen sich in der Längsmittelebene vollziehenden Stampfbewegungen teilnimmt. Bei genügender Länge der Peilnadel macht das aber nichts aus, weil die Ausschlagwinkel eines stampfenden Schifes viel kleiner sind (im Höchstfalle i o') als die Schlingerwinkel.
  • Die Striche und Zahlen der Kompaßrose a sowie der Ablesestrich d und der Peilstrich q, r am Gehäuse und schließlich auch die Spitze der Peilnadel s sind durch Radiumfarbe nachtleuchtend gemacht.
  • Soll mit dem beschriebenen Kompaß z. B. auf einer Segeljacht eine Peilung ausgeführt werden, so hat man nur nötig, die durch den Peilstrich und die Peilnadel gebildete Peillinie durch Schwenken des Kompaßträgers e auf den anzupeilenden Gegenstand (Leuchtfeuer oder Bake) zu richten. Das Auge A kann dann gleichzeitig in demselben Blick= feld die eingestellte Peilrichtung auf der Kompaßrose ablesen. Das Peilen und Ablesen erfolgt bei Nacht mit derselben Geschwindigkeit und Genauigkeit wie bei Tage, weil der selbstleuchtende Strich, die leuchtende Nadel und die leuchtende Beschriftung und Ablesemarke der Kompaßrose ein Ablesen auch bei Nacht in einfachster Weise ermöglichen.
  • Soll ferner bei Nacht z. B. die häufig benötigte Vierstrichpeilung ausgeführt werden, so wird der Kompaßträger im Augenblick der ersten Peilung bei mit der Rast L in Eingriff befindlicher Klemmschraube k so eingestellt, daß die Schraube k an dem entsprechenden Anschlagende der Rast l anliegt. Vor Ausführung der zweiten Peilung wird dann der Kompaßträger samt dem Kompaß rein mechanisch so weit gedreht, bis die Schraube k an dem anderen, um 45° dazu versetzten Anschlagende der Rast Z zum Anliegen kommt, Dabei wird im Augenblick der Peilungen in üblicher Weise Zeit und Schiffsgeschwindigkeit festgestellt.
  • Es sei noch darauf hingewiesen, daß die kardanische Aufhängung von Kompassen wie auch Peilkompassen an sich bekannt ist. Doch findet bei ihnen das Ablesen der Peilrichtung indirekt über einen Spiegel statt, was die Ablesungen unzuverlässig macht. Für Segeljachten u. dgl. sind solche Peilgeräte überhaupt nicht geeignet, weil der Spiegel zufolge Beschlagens oder durch überkommende Spritzseen sofort unbrauchbar werden würde. '

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Peilkompaß für seegehende Kleinschiffe, wie Rettungsboote, Segeljachten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (c) eines an sich bekannten Kugelkompasses in einem einseitig hinter dem Gehäuse um dieses herumgeführten und um 36o° in seinem Fuß (h, i) frei drehbaren Träger (e) derart- kardaniseh aufgehängt ist, daß es in einem einzigen, das Kompaßgehäuse ebenfalls nur von hinten umfassenden, das Beobachtungsfenster (b) frei lassenden, halbkreisförmigen Bügel (f) schwingbar ist, der mittels nur eines Zapfens im oberen Trägerende drehbar gelagert ist, und daß der das Beobachtungsfenster überquerende senkrechte Ablesestrich (d) bis zur Scheitellinie des Kugelkompasses hochgeführt und zu einem Peilkimm (q, r) ausgebildet ist, hinter der in der Blickrichtung auf den anzupeilenden Gegenstand eine Peilnadel (s) angeordnet ist.
  2. 2. Peilkompaß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompaßträger (e) mit seiner Fußplatte (h) derart verbunden ist, daß er neben der unbegrenzten Drehmöglichkeit unter Zuhilfenahme von Rasten oder Anschlägen (l), z. B. zur Ausführung der bekannten Vierstrichpeilung, mechanisch um einen vorbestimmten begrenzten Winkel (z. B. 45 0 oder 9o°) schwenkbar ist.
DED65729D 1933-04-16 1933-04-16 Peilkompass fuer seegehende Kleinschiffe, wie Rettungsboote und Segeljachten Expired DE650503C (de)

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DE (1) DE650503C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959952C (de) * 1952-02-23 1957-03-14 Raffaello Nistri Dr Ing Magnetkompass fuer Luftfahrzeuge

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