DE649729C - Anordnung zum Schutze von ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken intermittierend gespeisten Wechselstromkreisen - Google Patents
Anordnung zum Schutze von ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken intermittierend gespeisten WechselstromkreisenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K11/00—Resistance welding; Severing by resistance heating
- B23K11/24—Electric supply or control circuits therefor
- B23K11/248—Electric supplies using discharge tubes
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Protection Of Static Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
7.8EPTEMBER1937
7.8EPTEMBER1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d 2 GRUPPE 42 oi
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Januar 1936 ab
Bekanntlich, können zum Steuern großer
Wechselstromleistungen gegensinnig parallel
geschaltete gittergesteuerte Entladungsstrekken verwendet werden; durch entsprechende
Einstellung der Phasenlage zwischen Anodenspannung und zugehöriger Gitterspannung
wird dabei die Brenndauer jeder Anode auf einen gewolltten Wert gebracht und damit
eine Regelung des Leistungsflusses im Wechselstromkreis 'erzielt. Bei solchen Anordnungen
ist auf den Schaltaugenblick zu achtem,
in dem jede Anode freigegeben wird. Ist z. B. der Wechselstromverbraucher ein leerlaufender
Transformator, so können· erhebliche Überströme auftreten, wenn man bei jeder
Halbwolle dear Wechselstromperiode in der Nähe des Spannungsnulldurchganges schaltet;
bei genügend großer Remanenz des Transfoirrnators kann unter Umständen der Transfoirmaitorstrom
schließlich ganz einseitig von der Nullinie schwingen, kann also nur eines
der beiden mit gegensinniger Stromdurchlaßrichitung vorgesehenen Entladungsgefäße
durchfließen. Abb. 1 gibt schematise!! einen
2g Überblick: Kurve« sei der Strom, mit dem
eines der gegensinnig parallel geschalteten Entladungsgefäße normal belastet ist, während
Kurve λ' den 'einseitig verlagerten Strom angibt. Mit der Annahme, daß auch der
verlagerte Strom sinusförmig bleibt, besitzt die Kurven' rund den dreifachen Effektivwert der Kurve a, dagegen nur den zweifachen
Effektivwert des ursprünglichen Gesamtstromes für beide Entladungsstrecken, also
des Stromes nach Kurven samt den entsprecbenden negativen Halbwellen. Damit ist
aber das betreffende Gefäß schon dreifach überlastet, trotzdem eine Schmelzsicherung
oder sonst ein Überstromschutz der ganzen Anlage erst den zweifachen Nennstrom führt.
Noch unübersichtlicher werden die Verhältnisse bei' aussetzendem Betrieb, wie er
beispielsweise bei Nahtschweißmaschinen vorliegt. Denn je länger die Kühlpausen im
Verhältnis zu den Zeiten der Stroniführung sind, desto höher darf· jedes Entladungsgefäß
während der Stromzeit belastet werden. Sei etwa Kurve« in Abb. 2 der zulässige
Dauerstrom eines Stromrichters, so wird man ihn etwa mit dem Strom & belasten dürfen,
wenn auf zwei Perioden eine Periode Pause folge, mit einem Strome für ein Zeitverhältnis
Stromflußdauier : Pausendauer = 1 : 1,
mit einem Strömt für ein Zeitverhältnis
Stromflußdauer : Pausendauer =1:2.
Infolge ihrer Wärmeträgheit stellt eine Schmelzsicherung keinen genügenden Schutz
gegen Überströme bei solchen verschieden
*) Von dem Patentsweher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hans-Werner Pieplow in Berlin.
G49729
lange aussetzenden Betrieben dar. Auch ein Übers tr omrelais müßte für jedes Verhältnis
der Stromführungszeiten zu den Pausen neu eingestellt werden. Außerdem würde es bei
stark einseitig verlaufenden Ausgleichsströmen (vgl. Abb. i) oder bei sehr kurzen
Stromzeiten und verhältnismäßig langen Pausen nicht genau und gut definiert ansprechen.
Hierzu ist vielmehr ein Gerät ίο notwendig, das auf die Scheitelwerte des
Stromes bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Kühlpausen anspricht.
Erfindungsgemäß wird dieser Schutz der intermittierend gespeisten Wechselstromkreise
dadurch erreicht, daß ein Kondensator mit parallel geschaltetem Ableitwiderstand vorgesehen
wird, der über einen Strom- oder Spannungswandler und mindestens eine Entladungss'trecke
in Abhängigkeit von den ao Augenblickswerten jeder positiven und bzw.
oder negativen Stromhalbwelle aufgeladen wird. Dabei wird die Kondensaitorspannumg
im Gitterkreis einer weiteren, gleichstromgespeisten Relaisentladungsstrecke, vorzugsweise
mit Dampf- oder Gasfüllung, einer festen Vergleichsspannung entgegengeschaltet. Optische
und akustische Signaleinrichtungen für weitere Schutzeinrichtungen, beispielsweise
Relais, werden im Anodenkreis der Relaisröhre vorgesehen, die beim Leiiendwerden der
Röhre den Wechselstromkreis gegebenenfalls durch Gktersteuerung der Hauptentladungsstrecken
ganz oder zeitweilig unterbrechen. Abb. 3 zeigt die Schaltung: Ein belastbarer
Widerstand 2 ist in den Zug der Betriebsstromleitung, d.h. in Reihe mit den zu überwachenden
Entladungsstrecken, geschaltet. Die an ihm abgegriffene Spannung von wenigen mV wird im Transformator 3 (Spannungswandlerj
hinauftransformiert und lädt in an sich bekannter Weise den Kondensator 4 über ein Ventilrohr 5 auf, und zwar im Grenzfall
bis zur Höhe der sekundären Scheitelspannung des Transformators 3, die dem Scheitelstrom in der Leitung ι unmittelbar
proportional ist. Statt eines Spannungswandlers könnte auch ein Stromwandler verwendet
werden. Der Ableitwiderstand 6 sorgt erstens dafür, daß das Gitter des dampf- oder gasgefüllten
Entladungsrohres 8 so lange über die Batterie 7 genügend sicher negativ gehalten
wird, bis die Spannung am Kondensator 4 die negative Vorspannung der Batterie 7 überwiegt; in diesem Augenblick möge
die Entladungsstrecke 8 zünden, und der von der Spannungsquelle 9 gelieferte Anodenstrom
hält die Schutzvorrichtung (Glühlampe, Hupe oder ein kleines Relais 11) so lange eingeschaltet,
bis z. B. der Anodenstromkreis durch den handbetätigten Druckknopf 10 wieder
unterbrochen wird. Um eine bessere Einstellmöglichkeit mit Rücksicht auf die zulässige
Überlastungsgrenze zu erhalten, kann der Ableitwiderstand 6 zweckmäßig einstellbar ausgebildet
sein. Weiter ist es vorteilhaft, die Entladungsstrecke 5 im Aufladekreis des Kondensators
als Elektronenröhre auszubilden und unter Umständen sogar mit veränderlichem Sättigungsstrom arbeiten zu lassen.
Die zweite Aufgabe des Ableitwiderstandes 6 besteht darin, in den stromlosen Zeiten (Kühlpausen)
wieder eine teilweise Entladung des Kondensators 4 herbeizuführen, so daß, je
langer die Kühlpausen werden, desto höhere Spannungsstöße zwischen den Kühlpausen
liegen müssen, um den Kondensator 4 auf gleiche Werte aufzuladen und das Gasentladungsrohr
8 zum Ansprechen zu bringen. In Abb. 2a sind die Kurven α und c der Abb. 2
noch einmal eingetragen; sie bedeuten jetzt die Sekundärspannung des Transformators 3,
sind aber nach wie vor ein Maß für die Belastung des einen in die Leitung eingefügten
Gefäßes. Außerdem sind die Kondensatorspannungen uia für die Kurve α und uiC
für die Kurvec eingezeichnet; infolge des durch den Ableitwiderstand 6 bedingten exponentiellen
Abfalles der Kondensatorspannung in den stromlosen Zeiten erreicht die Kondensatorspannung
die zum Zünden der En/tladungsstrecke 8 erforderliche kritische Höhe Uk
nicht, obwohl die treibenden Spanntragsamplituden von α und c verschieden hoch sind.
Werden dagegen die Kühlpausen bei eimer Stromstärke entsprechend Kurve c auch nur
zeitweilig kurzer, oder erhöht sich bei gleicher Pausenfolge der Strom, so steigt die
Kondensatorladung bzw. -spannung uiC stufenweise
bis auf den kritischen Wert Uk an.
Der Einfachheit halber ist in Abb. 2a jeweils der Anstieg der Kondensatorspannuing
linear gezeichnet; est ist also vorausgesetzt, daß das Ventilrohr 5 im Bereich seines Sättigungsstromes
arbeitet. Dies ist selbstverständlich nicht erforderlich; denn ändert sich der Ladestrom mit der treibenden Spannung,
so stehen in dem veränderlichen Ladestrom und in dem Ableitwiderstand 6 gleich zwei
Mittel zur Verfügung, um einen bestimmten Arbeitspunkt genau einzustellen.
Das Schaltbild nach Abb. 3 gilt für den Fall, daß in der Leitung nur zur Nullinie
symmetrische Überströme oder einseitige Verlagerungen nach einer ausgezeichneten Seite
überwacht werden sollen. Sind Ausgleichsströme in beiden Richtungen zu erwarten, so
wird die Schaltung gemäß Abb. 4 abgeändert. Diese stimmt mit Abb. 3 in allen wesentlichen
Teilen überein. Der Kondensator 4 wird jedoch mittels einer mitten angezapften Sekundärwicklung
des Transformators 3 und zweier Entladungsstrecken 5' bzw. 5" in Zweiweg-
schaltung aufgeladen. Die Arbeitsweise ist jedoch im übrigen die gleiche wie bei der
Anordnung gemäß Abb. 3.
In Abb. S ist als Anwendungsbeispiel der Einbau des Schultzgerätes in eine stromrichtergesteuerte
Hahtschweißmaschine gezeigt. Der Widerstand 2, die gegensinnig parallel
geschalteten Stromrichtergefäße 20 und 30 und der Schweißtransformator 40 liegen an
Reihe am Wechselstromnnetz 50. Die Gitter der Gefäße 20 und 30 werden durch anderweitig
vorgeschlagene Regeleinrichtungen 15 und 16 gesteuert. An den Widerstand 2 wird
die Schutzeinrichtung 17 angeschlossen, die etwa dem Schaltbild nach Abb. 3 öder 4 entspricht,
wobei bei Auftreten eines Überstromes des Relais 11 (in Abb. 3) die Schalter
18 und 19 schließt. Damit werden die
Regeleinrichtungen 15 und 16 der Gitter kuirzgeschlossen,
gleichzeitig erhalten die Gitter dauernd negatives Potential von den Vorspannungsquellea
100 und 110, so daß die ganze Anlage stillgesetzt wird bis zur willkürlichen
oder selbsttätigen Öffnung des Relaiskreises der Schutzeinrichtung.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Anordnung zum Schutz von übergittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungssitrecken intermittierend gespeisten Wechselstromkreisen, dadurch gekennzeichnet, 'daß ein Kondensator mit parallel geschaltetem Ableitwiderstand vorgesehen ist, der über einen Strom- oder Spannungswandler und mindestens eine Entladungsstrecke in Abhängigkeit von den Augenblickswerten jeder positiven und bzw. oder negativen Stromhalb welle aufgeladen wird, daß die Kondensatorspannung im Gitterkreis .einer weiteren, gleichstromgespeisten Relaisentladungsstrecke, vorzugsweise mit Dampf- oider Gasfüllung, einer festen Vergleichsspannung gegengeschaltet ist, und daß im Anodenkreis der Relaisröhre optische Oider akustische Signaleinrichtungen oder Ansprechorgane für weitere Schutzeinrichtungen, beispielsweise Relais, vorgesehen sind, welche beim Leifiendwerden der Röhre den Wechselstromkreis gegebenenfalls durch Gittersteuerung der Haup'tentladungsstrecken ganz oder zeitweilig unterbrechen.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsstrecke im Aufladekreis des Kondensators' ein Elektronenrohr ist und mit gegebenenfalls veränderlichem Sättigungsstrom arbeiftet.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Kondensator parallel geschaltete Ableitwiderstand je nach der zulässigen Überlastuingsgrenze einstellbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA78115D DE649729C (de) | 1936-01-03 | 1936-01-03 | Anordnung zum Schutze von ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken intermittierend gespeisten Wechselstromkreisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEA78115D DE649729C (de) | 1936-01-03 | 1936-01-03 | Anordnung zum Schutze von ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken intermittierend gespeisten Wechselstromkreisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE649729C true DE649729C (de) | 1937-09-07 |
Family
ID=6947313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA78115D Expired DE649729C (de) | 1936-01-03 | 1936-01-03 | Anordnung zum Schutze von ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken intermittierend gespeisten Wechselstromkreisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE649729C (de) |
-
1936
- 1936-01-03 DE DEA78115D patent/DE649729C/de not_active Expired
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