DE722993C - Schaltanordnung zur Zuendpunktsteuerung von Dampf- oder Gasentladungsstrecken - Google Patents

Description

• Schaltanordnung zur Zündpunktsteuerung von Dampf- oder Gasentladungsstrecken Es ist bekannt, daß -man den Stromdurchgang dampf- oder gasgefüllter Entladungsgefäße dadurch steuern kann, daß man zu einem bestimmten Zeitpunkt während der Halbperiode der den Anoden zugeführten Wechselspannung den Steuergittern der Entladungsstrecken eine -bestimmte positive Spannung gegenüber der Kathode zuführt. Diese zum Zünden notwendige Spannungsänderung der Steuergitter kann dadurch erreicht werden, daß die Steuergitter an eine Wechselspannung gelegt werden, denen Frequenz derjenigen der Anodenwechselspannung gleich ist und die ihrer Phase nach gegenüber der Anodenspannung verschoben werden kann. Es ist bekannt, der Steuerwechselspannung eine steile Stirn zu geben, um auf diese Weise die. Lagedes Zündzeitpunktes unabhängig von etwaigen Änderungen der Zündkennlinie möglichst genau festzulegen. Ein anderer bereits von G o o p e r H e w i t t angegebener Weg besteht darin, daß zur Steuerung der Gitter Gleichspannungen verwendet werden. Die Steuergitter werden zur Erhöhung der Sicherheit gegen Rückzündung dabei meist dauernd an eine negative Sperrspannung gelegt, und es wird zum Zwecke der Zündung einer Entladungsstrecke dem zugehörigen Gitter -ein positiver Gleichspannungsstoß zugeführt. Dieser muß. so groß sein, daß die negative Sperrspannung kompensiert und darüber hinaus noch eine genügend hohe positive Zündspannung erzielt wird. Bisher hat man die hierzu notwendigen Stromstöße einer vorhandenen Gleichstromquelle (Batterie oder Umformer) entnommen und dem - betreffenden Gitter mit Hilfe eines synchron laufenden Schalters zugeführt. Diese Anordnung zeichnet sich durch große Einstellgenauigkeit aus, denn sie liefert Gleichstromimpulsevon nahezu rechteckiger Form. Ein Nachteil dieser Steuerung besteht jedoch in der für die mechanische Umschaltung notwendigen umfangreichen und teueren Apparatur.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltanordnung zur Zündpunktsteuerung von Gas-oder Dampfentladungsstrecken, die die notwendigen Gleichstroms.teuerimpulse auf einfachere Weise erzielt und daher wirtschaftlich vorteilhafter ist. Die Erfindung benutzt zur Erzeugung der Gleichstromsteuerimpulse eine Wechselspannungsquelle, die eine ihrer Phase nach beliebig regelbare Spannung mit steiler Stirn liefert. Gemäß der Erfindung werden zwischen diese Wech,selspanmirigsquelle und die Steuergitter Ventile mit eindeutiger Stromdurchlaßrichtung geschaltet, so daß die Steuergitter mit zeitlich verschiebbaren Gleichstromimpulsen beaufschlagt werden. Vor das. Gleichrichterventil wird zweckmäßig ein kleiner Hilfstransformator geschaltet, der so bemessen ist, daß er die für, die gewünschte Gleichspannung notwendige Wechselspannung liefert und außerdem eine angenähert trapezförmige Spannungskurve aufweist. Durch die letztere Maßnahme wird erreicht, daß die vom Gleichrichter gelieferten Gleichstromimpulse etwa die gleiche Form ergeben, wie sie der mechanische Kontaktapparat liefert.
• Zum Zwecke der Regelung der von einem gesteuerten Entladungsgefäß, beispielsweise einem Gleichrichter, abgegebenen Spannung ist es bekanntlich notwendig, den Zündzeitpunkt - der einzelnen Anoden zu verschieben. C o o p e r H e w i t t gibt als Mittel dafür bei dem synchron laufenden Kontaktapparat eine mechanische Verschiebung des Kontaktzeitpunktes. und bei der Wechselstromschaltung eine Verschiebung der Phase des Gitterstromes gegenüber der Phase des Hauptstromes in Vorschlag. Der letztere Weg läßt sich auch bei der Gittersteuerungseinrich.tung nach der Erfindung beschreiten, indem man die Phase des dem Gleichrichterventil zugeführten Wechselstromes in bekannter Weise gegen die Phase der Anodenspannung verschiebt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schaltungsschema dargestellt. Ein Quecksilberdam.pfgleichrichter i wird über einen Transformator 2 aus einem Wechselstromnetz gespeist. Den Steuergittern des Gleichrichters werden die Gleichstromzündimpulse über Gleichrichter 3 zugeführt, die an die Sekundärwicklung eines Hilfstransformators q. angeschlossen sind. Die Primärwicklung dieses Transformators ist über eine Kombination aus Selbstinduktion und Ohmschem Widerstand an die Anodenspannung des Gleichrichters i angeschlossen. Eine in der Mitte der Sekundärwicklung des. Trans formators q. liegende Anzapfung ist mit der Kathode des Gleichrichters verbunden. Bei einem dreiphasigen Gleichrichter werden drei Hilfstransformatoren benötigt, die jedoch nur eine ungeteilte Sekundärwicklung besitzen. Je ein Pol dieser Wicklung ist mit der Kathode verbunden, der andere mit dem Gleichrichterventil, bei einem sechsphasigen Gleichrichter genügen drei Anordnungen der vorstehend für Einphasenwechselstrom beschriebenen Art.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltanordnung zur Zündpunktsteuerung von Dampf- oder Gasentladungsstrecken mit Hilfe einer im Gitterkreis liegenden, eine ihrer Phase nach beliebig regelbare Spannung mit steiler Stirn liefernden Wechselspannungsquelle, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen diese Wechselspannungsquelle und die Steuergitter elektrische Ventile mit eindeutiger Stromdurchlaßrichtung geschaltet sind, so daß die Steuergitter mit zeitlich verschiebbaren Gleichstromimpulsen beaufschlagt werden. -
2. 2. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den Gleichrichtern im Gitterkreis Einrichtungen, beispielsweise gesättigte Transformatoren, vorgeschaltet sind, durch welche die zugeführte Wechselspannung eine von der Sinusform abweichende Kurvenform, beispielsweise Trapezform; erhält.
3. 3. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daßbei mehrphasigen, beispielsweise zwei- oder sechsphasigen Gleichrichtern die dem Gleichrichterventil vorgeschalteten Hilfstransformatoren zur Speisung von je zwei Gleichrichterventilen zwecks Beaufschlagung zweier Gitter von um 1$o elektrische Grade gegeneinander verschobenen Anoden benutzt werden.