DE649508C - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Milchpulver aus frischer Milch - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Milchpulver aus frischer Milch

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DE649508C DEK135538D DEK0135538D DE649508C DE 649508 C DE649508 C DE 649508C DE K135538 D DEK135538 D DE K135538D DE K0135538 D DEK0135538 D DE K0135538D DE 649508 C DE649508 C DE 649508C
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    • A23C1/00Concentration, evaporation or drying
    • A23C1/04Concentration, evaporation or drying by spraying into a gas stream

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  • Food Science & Technology (AREA)
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  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Milchpulver aus frischer Milch Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von getrocknetem Milchpulver aus frischer Milch durch Zerstäubungstrocknung in einer Wasserstoffatmosphäre. Insbesondere soll durch das Verfahren die frische Milch bei niedriger Temperatur durch Verdampfung des Hauptteiles des darin enthaltenen Wassers bei einem Druck konzentriert werden, der wesentlich niedriger als der Atmosphärendruck ist. Das hierbei. benutzte Vakuum soll durch eine Vakuumpumpe erzeugt werden, die beliebig ausgebildet sein kann. und durch eine direkfe Leitung mit dem Dampfraum des Verdampfers verbunden ist.
  • Es sind bereits verschiedene derartige Verfahren bekanntgeworden. Es ist auch bereits versucht worden, Wasserstoff als Trockenmittel bei der Zerstäubungstrocknung von Milch anzuwenden. Man hätte aber die Verwendung von Wasserstoff als ungeeignet abgelehnt, weil das Produkt auf diese Weise ranzig wurde.
  • Der Erfinder hat nun dieses Vorurteil überwunden und erkannt, daß man Wasserstoff zum Trocknen vortrefflich verwenden kann, wenn .man dabei von einer an sich bekannten Maßnahme Gebrauch macht und bei der Trocknung die Körpertemperatur der Kühe nicht überschreitet, ferner eine wesentliche Vakuumvortrocknung anwendet.
  • Der Erfinder hat weiterhin erkannt, daß die Verwendung von Wasserstoff den besonderen Vorteil hat, daß es stark bakterizid wirkt. Denn dadurch, daß Wasserstoff von den Partikeln des trocknen Milchpulvers adsorbiert wird, werden alle etwa vorhandenen Bakterien getötet.
  • Die Verwendung von Wasserstoff hat den weiteren Vorteil, daß die Anlage zur Durchführung des Verfahrens einfach und billig wird. Man kann nämlich gemäß der weiteren Erfindung diesen Wasserstoff in an sich bekannter Weise aus dem Gas erzeugen, welches den Betriebsstoff für die Gesamtanlage bildet. Für diesen Zweck wird ein-"nach dem Diffusionsprinzip arbeitender Wasserstoffabscheideapparat verwendet, der dem Triebgas für den Betrieb der Gesamtanlage Wasserstoff entzieht und der mit der Anlage für die Erzeugung des Triebgases und mit der Heizungsanlage derart verbunden ist, daß, abgesehen von den notwendigen Verlusten, immer die gleichen Dampf- und Wasserstoffmengen in der Anlage arbeiten.
  • Schließlich hat das Verfahren auch den Vorteil, daß lediglich ganz bekannte Apparate zur Durchführung des Verfahrens benutzt «-erden können. Auf diese Weise ist es möglich, industriell trocknes Milchpulver von besonders guter Qualität wirtschaftliclf. zu erzeugen und unvermindert die wesent= lichsten Eigenschaften von frischer Milch bei= zubelialten, insbesondere die Nährstoffe, die Verdauungseigenschaften und den Vitamingehalt.
  • Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist auf der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel einer Anlage nach der Erfindung dargestellt. und zv: ar zeigt Abb. i eine schematische Darstellung der gesamten Einrichtung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung zur wirtschaftlichen Herstellung eines getrockneten Milchpulvers aus frischer Milch, und zwar zum Teil in Ansieht und zum Teil im Schnitt, Abb. 2 eine Aufsicht auf den Vorverdarnpfer und auf ein paar -Milchbehälter, welche hiermit verbunden sind und einen Teil der Gesamtanlage nach Abb. i bilden.
  • Der schräg liegende, ' bei niedriger Temperatur arbeitende \'orverdampfer 3 besitzt eine Kondensatleitung 3" und eine Luftleitung a. die bestimmt sind, das Kondensat und die nicht kondensierbaren Gase einer in der Zeichnung nicht dargestellten V akuumptimpe zuzuführen, welche in dem Vorverdampfer ein bestimmtes Vakuum aufrechterhalten soll. Dieser Vorverdampfer 3 besitzt in seinem Inneren eine Reihe von geraden Verdampfer-. rohren 5 und darüber eine Verdainpfungskaminer (i.
  • Das untere Ende d. des Vorverdampfers steht über einem Ventil ; und entsprechende Leitungen in direkter Verbindung je nach der Stellung des Ventils; finit dein einen oder dein anderen der beiden Milchbehälter 8 und 9, welche die Form eines nach unten abgestumpften Kegels besitzen und im wesentlichen gleichartig ausgebildet und in gleicher Weise angeordnet sind. Aus diesen Milchbehältern gelangt die Milch in die Verdampferröhren 5.
  • Das obere Ende 3 des Verdampfers ist über einem Ventil io und L'berlaufrohre ii je nach der Stellung des Ventils io mit dein einen oder dein anderen der beiden Milchbehälter verbunden, so daß diese die aus den Verdampferröhren 5 etwa überlaufende Milch aufnehmen können.
  • Das obere Ende der beiden Alilchbehälter liegt ungefähr auf der mittleren Höhe des Vorverdampfers i, gegebenenfalls auch ein wenig höher. Durch geeignete Einstellmittel, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind und die auch nicht näher beschrieben zu werden brauchen, kann man die Höhe der Milchbehälter in der erforderlichen Weise einstellen. Die Form der Milchbehälter und ihre Lage zu dem Vorverdampfer ist so zu wählen, daß einmal ein verhältnismäßig beträchtliches abgemessenes Volumen der Verdampfung und Konzentrierung unterworfen werden kann Lind daß zweitens in den Verdampferröhren zu allen Zeiten während des Verfahrens ein verhältnismäßig niedriger Flüssigkeitsstand aufrechterhalten wird, der auf die Natur und die bekannten Eigenschaften der Milch, insbesondere ihre Ausdehnung bei der Wärmezufuhr, Rücksicht nimmt und welche sicherstellt, daß bei zunehmender Verdampfung tmd Konzentrierung der Milchflüssigkeit und bei der dabei entstehenden Vergrößerung der Viscosität der Flüssigkeitsspiegel nicht zu hoch wird.
  • Wenn einer der beiden iMilchbehä lter mit dem Vorverdampfer in Verbindung steht, ist der andere vom Vorverdampfer abgeschaltet, und infolgedessen kann man die darin enthaltene konzentrierte Milch abfüllen, und man kann dann den Behälter erneut mit einem genau abgemessenen Quantum frischer Milch füllen, das dann zur Verarbeitung bereitsteht und dem Verfahren in dein Vorverdatnpfer unterworfen werden kann, sobald die Milch in dem benachbarten Milchbehälter den gewünschten Grad von Konzentration angetioininen hat. Dies erkennt matt in einfacher Weise durch an sich bekannte Prüfmethoden oder durch Beobachtung des Volumens. Eine derartige Anordnung verbindet die Vorteile der größeren Leistungsfähigkeit eines kontinuierlichen Verfahrens mit den Vorteilen, die das satzweise Beschicken des Vorverdampfers hinsichtlich der besseren Kontrolle der schließlichen Konzentration @ermöglicht.t Selbstverständlich hängt die Dauer des Verdampfungsprozesses und der Grad der Konzentration der :Milchflüssigkeit von der Natur und der Qualität der frischen Milch ab, die dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen wird, insbesondere von dem Gehalt an Fett und anderen festen Stoffen.
  • Die Milchbehälter können unabhängig voneinander, wenn der Flüssigkeitsinhalt entleert worden ist, durch Leitungen 12 und 12b Mittels eines Dampf- und Heißwasserstrahles gereinigt werden.
  • Die Milchbehälier stehen ferner mit einer Hochdruckmilchpumpe 1d. in Verbindung, welche das Milchkonzentrat, sobald der erforderliche Konzentrationsgrad erreicht ist, durch eine Sprühdüse 1.5 in eine Milchtrocknungskammer 16 hineinspritzt. Durch die Leitung 17 und durch Öffnungen 18, die konzentrisch rings um die Sprühdüse 15 angeordnet sind, strömt durch Einrichtungen, welche weiter unten noch näher beschrieben werden sollen, ein kontinuierlicher Strom oder Strahl von verhältnismäßig warmem, trockenem Wasserstoff in die Trocknungskammeri6 ein. Dieser Wasserstoff besitzt die notwendige Temperatur und -denjenigen Grad von Trockenheit, der notwendig ist, um durch Feuchtigkeitsverdampfung der konzentrierten Milch das darin noch enthaltene Wasser zu entziehen. Das trockene Milchpulver fällt dann durch einen Fülltrichter z9, der in bekannter Weise automatisch wirkt, in eine Verpackungsschachtel 2o. Da das in abgemessenen Quantitäten abgefüllte Milchpulver noch in Verbindung mit der Wasserstoffatmosphäre steht, so wird dies Pulver durch Absorption ordentlich mit dem Wasserstoff durchdrungen, bevor es automatisch von einer Schutzhülle aus chemisch den Inhalt nicht angreifendem Papier umgeben wird und dann, falls erforderlich, in einer verschlossenen, vorzugsweise durchsichtigen und gasdichten Verpackung oder Karton eingeschlossen wird. Erst dann wird es endgültig in die gewöhnliche Sauerstoffatmosphäre gebracht.
  • An Stelle von Packpapier oder Karton können natürlich auch Schachteln aus Metall oder irgendeinem anderen geeigneten Material Verwendung finden.
  • Der Vorverdampfer steht mittels seiner Leitung mit der Niederdruckdampfkammer 21 in Verbindung. Von dort aus führt die Saugleitung z2 zu dem mechanisch angetriebenen Kompressor 23, welcher die Wasserdämpfe aus der Dampfkammer 2z ansaugt, komprimiert und dann die komprimierten Dämpfe in die Druckleitung 24 und von dort aus in den Dampfraum des Vorverdampfers 3, in welchem sie die Verdampferröhreri 5 umgeben, hineindrückt. Durch die Kompression werden die Wasserdämpfe .außerordentlich heiß, und es ist erforderlich, diese Temperatur ohne Wärmeverlust herabzusetzen, bevor die Dämpfe in den Dampfraum des Vorverdampfers Leinströmen; denn die Wände der von diesem Dampf umgebenen Verdampferröhren sollen, wie oben bereits ausgeführt ist, nicht wärmer als 40° C werden. Um die Temperatur herabzusetzen, wird direkt in die komprimierten Wasserdämpfe, nachdem diese den Kompressor verlassen haben, ein Wasserstrahl durch die Wasserdüse 25. hineingespritzt. Die Menge dieses Wassers ist regulierbar. Wie bereits oben erwähnt, mischt sich dieses Wasser mit den aus dem Kompressor austretenden Wasserdämpfen und wird durch die höhere Temperatt;r dieser Dämpfe verdampft. Auf diese Weise entsteht gesättigter Wasserdampf von der gewünschten Temperatur.
  • Bei Beginn des Verfahrens wird der Vorverdampfer und die Verdampferröhre durch einen Wasser- oder Dampfstrahl angeheizt, der aus dem Kessel 26 durch nicht gezeichnete Verbindungsröhren und Steuerventile in den Vorverdampfer hineingeleitet wird. Nachdem der Vorverdampfer auf die erforderliche Temperatur gebracht ist, kann dieser Wasser- oder Dampfstrahl 6 abgeschaltet Nverden, und die weitere Erhitzung der Verdampferröhren erfolgt durch die im Kompressor 23 verdichteten und erwärmten Dämpfe.
  • In der Abbildung sind weitere Teile gezeichnet, welche zur Erzeugung des Triebgases und Abspaltung des Wasserstoffes aus diesem Betriebsgas dienen.
  • 27 ist ein nach dem Sauggasprinzip arbeitender Gaserzeuger, 28 ein Staubabscheider. Beide sind von allgemein bekannter Bauart. Das Gas strömt dann durch die gebogene Gasleitung 29 und durch einen Staubabscheider 30 von bekannter Form zu einer Pumpe oder einem Gebläse 31, welche das Gas durch den unteren Teil 32 der Kammer 33 des Diffusionswasserstoffabscheiders drückt. Von dort gelangt es durch das Röhr 34 zu einer nicht gezeichneten Gasmaschine, welche die notwendige Betriebskraft für die mechanischen Teile der Gesamtanlage liefert.
  • Gleichzeitig fließt aus dem Kessel 26 durch die in der Abb. z dargestellten Leitungen Dampf durch die Überhitzerröhren 35 und von dort, wie in der Zeichnung durch Pfeile angegeben, durch den oberen Teil- der Kammer 33 des Wasserstoffabscheiders, die mit einer hohen Lage 36 von Eisen- oder Stahlspänen o.dgl. angefüllt ist, die auf einer mit Löchern versehenen Platte 37 liegen.
  • Zwischen den Leitungen 38 und 39 befindet sich eine Vorrichtung 40 zur Messung des Gasdruckes mit Hilfe von Wässer, der zweckmäßig in beiden Röhren 38 und 39 gleich sein soll, denn dann geht die Wasserstoffabscheidung unter den günstigsten Bedingungen vor sich.
  • Der überhitzte Dampf durchdringt vollständig die Lage 36 der Stahlspäne o. dgl. Die Höhe dieser Lage muß dabei so gewählt werden, daß sich dieser Dampf nicht ohne weiteres mit dem Gasstrom mischen kann, der unterhalb der Platte 37 hindurchströmt, trotzdem - aber soll der hindurchtretende Dampfstrom durch Diffusion einen Teil des Wasserstoffgases, der in dem Triebgas enthalten ist, aus dem unterhalb der Platte 37 fließenden Betriebsgasstrom herausziehen. Der jetzt mit Wasserstoff beladene Dampf fließt durch das Rohr 39 in einen wassergekühlten Kondensator 41, der den Dampf und die darin enthaltene Feuchtigkeit, kondensiert, so daß verhältnismäßig trockenes Wasserstoffgas in die Gebläsesaugleitung 42 und von dort durch das zweckmäßig umlaufende Gasgebläse 43 in den Gasometer 4.4 eintritt. Dieser Gasometer liefert die notwendige Wärme und trockene Wasserstoffatmosphäre für die obenerivähnte Milchtrocknungskammer 16 in einer Weise, die jetzt kurz beschrieben werden soll.
  • . DieWasserstoffleitungen können gegebenenfalls so angeordnet werden, daß verhältnismäßig kaltes Wasserstoffgas auf dem Wege vom Gasometer 4.4. zu der Milchtrocknungskammer 16 als Kühlmedium - für dasjenige Wasserstoffgas benutzt wird, das von dem Gebläse 43 in den Gasometer44 hineinströmt. Auf diese Weise wird das vom Gasometer 44 abströmende Gas bis auf eine gewünschte Temperatur erwärmt, bevor es in die Milchtrocknungskammer 16 eintritt, so daß erhebliche Wärmemengen erhalten bleiben.
  • Das Gebläse43 erzeugt in bekannter Weise den Druck, der notwendig ist, um das Wasserstoffgas in den Behälter 44 hineinzudrücken.
  • Es mag noch betont werden, daß zweckmäßigerweise mechanische Mittel vorgesehen werden können, um die Menge des Wasserstoffgases automatisch regulieren zu können. Derartige Einrichtungen sind vielfach bekannt und brauchen deshalb nicht im einzelnen beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt zu werden. Derartige Einrichtungen bestehen beispielsweise in einem Einlaßventil, durch welches der überhitzte Dampf in die Wasserstoffabscheidungskammer 33 eintritt und bei welchem der Durchfluß automatisch eingestellt, gegebenenfalls auch vollständig abgesperrt wird. Für diese Zwecke können geeignete Steuerstangen und Hebel verwendet werden, die auf das automatisch regelbare Dampfeinlaßventil und die Glocke des Gasometers 44 einwirken.
  • Das Wasserstoffgas fließt von dem Gasometer 44 durch die Leitung 45 zu einem Wasserstofferhitzer 46, der durch niedriggespannte Dämpfe aus dem Kessel 26 beheizt wird. Dadurch wird das Wasserstoffgas bis zu der erforderlichen Trocknungstemperatur erhitjt, bevor es in regelbaren Mengen durch ein geeignet gebautes und zweckmäßig angeordnetes, aber nicht in den Zeichnungen dargestelltes Steuerventil in regelbaren Mengen durch die Zuleitung 47 in die Milchtrocknungskammer 16 hineinfließt.
  • Selbstverständlich bildet der Dampf, der in dem Kessel 26 in üblicher Weise für die Gaserzeugung, gegebenenfalls auch zur Anfangsbeh:eizung des Vorverdampfers 3 dient und der dann in die Wasserstoffabscheidungskammer 33 und den Wasserstofferhitzer 46 hineinströmt, lediglich einen Teil der erheblich größeren Dampfmengen, die für allgemeine Erhitzungs- und Reinigungszwecke in Verbindung mit dem Gesamtverfahren nach der Erfindung erforderlich sind und die auf diese Weise wirtschaftlich erzeugt werden können. -Das mit Feuchtigkeit beladene Wasserstoffgas, welches zurTrocknung desMilehkonzentrates gedient hat, fließt, nachderp es die Trocknungskammer 16 verlassen hat, durch einen zweckmäßig gebauten Staubabscheider, der geeignet ist, etwaiges Milchpulver, welches aus der Trocknungskammer mitgerissen ist, zu sammeln und wieder zurückfallen zu lassen. Ein derartiger Staubabscheider, der mit 48 bezeichnet ist, kann entweder als Zentrifugalabscheider oder als sogenannte Wirbeltype oder nach dem elektrostatischen Verfahren arbeiten.
  • Das feuchtigkeitsbeladene Wasserstoffgas wird so von dem etwa darin enthaltenen Milchpulver befreit und -fließt nunmehr durch einen Wasserstoffkühler und Kondensator 49, welcher durch Kondensation den Feuchtigkeitsgehalt oder zumindest den größeren Teil dieses Feuchtigkeitsgehaltes entfernt, bevor das Gas durch die Saugleitung 5o in das Gasgebläse 43 eintritt und sich hier mit dem frisch abgeschiedenen Wasserstoffgas mischt und dann in der bereits oben beschriebenen Weise in den Gasometer 44 einströmt.
  • Durch die vorstehend beschriebenen Einrichtungen läßt sich der Zweck der Erfindung in vorzüglicher Weise erreichen, und die industrielle Erzeugung des getrockneten Milchpulvers ist nicht nur außerordentlich wirtschaftlich, sondern hat auch noch den Vorteil, daß die wesentlichsten Eigenschaften der Milch erhalten bleiben, nämlich die vollständige Löslichkeit und Mischbarkeit im Wasser, die Nährstoffe, die Verdauungseigenschaften und der Vitamingehalt, und daß auch das Verhältnis der darin enthaltenen Mengen von Protein, Laktose, Kasein usw. erhalten bleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von getrocknetem Milchpulver aus frischer Milch durch Zerstäubungstrocknung in einer Wasserstoffatmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß die Milch in einem Vakuumverdampfer weitgehendst vorkonzentriert und dann in eine Wasserstoffatmosphäre hineingespritzt und dort getrocknet wird, wobei während des ganzen Verfahrens die Körpertemperatur der Kühe nicht überschritten wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der frischen Milch durch Verdampfung abgeschiedenen Wasserdämpfe komprimiert werden und daß die durch solche Kornpression erzeugten Wärmemengen für die Heizung des Verdampfers nutzbar gemacht werden. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß in die durch die Kompression überhitzten Wasserdämpfe ein Wasserstrahl hineingespritzt wird, welcher. sich mit dem Dampf mischt, dadurch verdampft wird und somit Satt dampf von der für die Heizung des Vorverdampfers erforderlichen Temperatur bildet. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß abgemessene Mengen von frischer Milch aus einem oder mehreren umgekehrt kegelstumpdförmig ausgebildeten Milchbehältern einem schräg liegenden Vorverdampfer zugeführt werden, derart, daß die Milch während des Konzentrierungsprozesses in dem Milchbehälter und dem Vorverdampfer dauernd in Umlauf versetzt wird. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß abgemessene Mengen von frischer Milch nacheinander einem Konzentrierungsverfahren unterworfen werden, wobei mehrere, insbesondere zwei Milchbehälter derart verbunden sind, daß der eine vorn anderen abgesperrt ist, daß aber immer einer in Verbindung mit dem . Vorverdampfer steht. 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch einen Wasserstoffabscheidungsapparat, einen Gasometer für die Speicherung des abgeschiedenen Wasserstoffes, einem mit kondensiertem Dampf gespeisten Wasserstofferhitzer, einer Milchpumpe und einer Sprühdüse, die die konzentrierte Milch in eine Trocknungskammer hineinspritzt, in der die Milch in engsten Kontakt mit einer Atmosphäre aus erhitztem Wasserstoff gebracht wird. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoffabscheideapparat in bekannter Weise nach dem Diffusionsprinzip derart arbeitet, daß er dem Triebgas für den Betrieb' der Gesamtanlage Wasserstoff entzieht, und daß der Wasserstoffabscheider mit der Anlage für die Erzeugung des Triebgases und mit der Heizungsanlage derart verbunden ist, daß, abgesehen von den notwendigen Verlusten, immer die gleichen Dampf- und Wasserstoffmengen in der Anlage arbeiten. 8. Einrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Gasometer und der Wasserstoffabscheidungsvorrichtung mechanische Mittel für die automatische Regelung der abgeschiedenen Wasserstoffmenge nach den Erfordernissen des Verfahrens verbunden sind.
DEK135538D 1933-10-14 1934-10-09 Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Milchpulver aus frischer Milch Expired DE649508C (de)

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