DE649194C - UEberstromwaermeausloeser zum Schutz gegen UEberlastung von Wechselstromzugmagneten,insbesondere Bremslueftmagneten - Google Patents
UEberstromwaermeausloeser zum Schutz gegen UEberlastung von Wechselstromzugmagneten,insbesondere BremslueftmagnetenInfo
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- DE649194C DE649194C DES110799D DES0110799D DE649194C DE 649194 C DE649194 C DE 649194C DE S110799 D DES110799 D DE S110799D DE S0110799 D DES0110799 D DE S0110799D DE 649194 C DE649194 C DE 649194C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/14—Electrothermal mechanisms
- H01H71/16—Electrothermal mechanisms with bimetal element
Landscapes
- Protection Of Generators And Motors (AREA)
Description
Bei Wechselstromzugmagneten ist bekanntlich der Strom, den sie im ersten Augenblick
des Einschaltens, also bei noch nicht angezogenem Anker, aufnehmen, sehr groß im
Verhältnis zu dem Strom, der bei angezogenem Anker ihre Wicklung durchfließt. Infolgedessen
gestaltet sich ein bei Überlastung erforderlicher Schutz der Wicklung gegen unzulässige
Erwärmung, derart, daß der Magnet bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur der Wicklung sowohl beim Anziehen
des Ankers als auch bei angezogenem Anker abgeschaltet wird, schwierig. Die Verwendung
einer Sicherung zum Schutz des Magneten kommt aus folgendem Grunde nicht in Betracht:
Die Sicherung müßte man mit Rücksicht auf den großen Strom beim Einschalten des Magneten so bemessen, daß sie in der Zeit,
in der dieser Strom auftritt, nicht durchbrennt. Da nun bei angezogenem Anker der
vom Magneten aufgenommene Strom sehr viel kleiner ist, so wäre für diesen Fall die
Sicherung überdimensioniert und würde den Magneten nicht abschalten, sobald die Temperatur
der Wicklung das zulässige Maß überschreitet.
Ähnliche Nachteile liegen bei dem Schutz durch Wärmeauslöser, ζ. Β. Bimetallauslöser,
vor. Es macht auch hier Schwierigkeiten, den Auslöser so wärmeträge auszubilden, daß
er bei Einstellung auf den Strom, der bei angezogenem Anker die Magnetwicklung durchfließt,
nicht bei dem betriebsmäßigen hohen Stromstoß beim Einschalten des Magneten anspricht, wenn dieser, wie es z. B. bei einem
im Kranbetrieb verwendeten Bremslüftmagneten der Fall ist, häufig abwechselnd ein-
und ausgeschaltet wird.
Ferner besteht ein Nachteil darin, daß ein Wärmeauslöser die beispielsweise 5ofache
Stromüberlastung beim Einschalten des Magneten gegenüber der Stromaufnahme bei angezogenem Anker in der Zeitdauer bis zur
Auslösung nicht verträgt und leicht durchbrennt.
Die Anor'dnung eines Wärmeauslösers wird auch weiter dadurch umständlich, daß besondere
Vorkehrungen nötig sind, um den Wärmeeinfluß des bei angezogenem Anker durch die Magnetwicklung fließenden Stromes
so zu steigern, daß die Steigerung dem zusätzlichen Wärmeeinfluß der Eisenverluste
auf die Magnetwicklung entspricht. Die von den Eisenverlusten des Magneten herrührende
Wärme heizt nämlich bei angezogenem Anker die Wicklung in weitaus größerem Maße als
die in der Wicklung erzeugte Stromwärme.
Unter Berücksichtigung dieser Umstände werden die oben geschilderten Nachteile dadurch
vermieden, daß erfindungsgemäß der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Georg Schoen in Berlin-Siemens Stadt.
Heizstrom für den Wärmeauslöser mittels eines Streuwandlers erzeugt wird, der durch
den durch die Wicklung des Magneten fließenden Strom erregt wird und so bemessen ist
daß bei an sich bekannter Abschwächung der Wirkung des beim Einschalten auftretenden
Stromstoßes auf den Wärmeauslöser die Wirkung des bei angezogener Stellung des Magneten
fließenden Stromes auf den Wärmeauslöser um so viel verstärkt ist, als dem in diesem Betriebszustand ausschlaggebenden
zusätzlichen Wärmeeinfluß der Eisenverluste auf die Magnetwicklung entspricht. Mit Hilfe
eines solchen Streuwandlers, dessen Über-Setzungsverhältnis (primär zu sekundär) bekanntlich
bei zunehmender Sättigung zunimmt, läßt es sich erreichen, daß der Heizstrom des Wärmeauslösers beim Einschalten
des Magneten so groß ist, daß der Auslöser im richtigen Augenblick, d. h. bei Erreichen
der Grenztemperatur der Wicklung, auslöst. Die fehlende Wärmeträgheit des Wärmeauslösers,
z. B. Bimetallauslösers, wird also durch Herabsetzung des Stromstoßes beim
Einschalten des Magneten mit Hilfe des Streuwandlers ausgeglichen. Ferner wird mit Hilfe des Streuwandlers bedingungsgemäß
der Wärmeeinfluß des bei angezogenem Anker durch die Magnetwicklung fließenden
Stromes auf den Wärmeauslöser gesteigert. Durch Anwendung eines Streuwandlers besteht auch nicht mehr die Gefahr,
daß der Auslöser durchbrennt, weil der Stromstoß beim Einschalten des Magneten nicht in voller Höhe auf den Auslöser wirkt.
Infolge der Übersetzung des Stromes durch den Wandler ist es auch möglich, das wärmeempfindliche
Glied des Wärmeauslösers, z. B. einen Bimetallstreifen, ohne Zuhilfenahme einer überlastungsempfindlichen Heizwicklung
durch direkten Stromdurchfluß zu heizen. Es ist zwar bekannt, bei Drehstrommotoren
zur Beherrschung des Anlaufstromes bei kurzgeschlossener Läuferwicklung einen Streuwandler
mit angeschlossenem Wärmeauslöser zu verwenden. Bei solchen Motoren kann jedoch die oben geschilderte Erscheinung nicht
auftreten, daß die von den Eisenverlusten herrührende Wärme, die sich ja auf den die
Wicklung des Streuwandlers durchfließenden Auslösestrom in keiner Weise auswirkt, entscheidenden
Einfluß auf die Temperatur des zu schützenden Gerätes ausübt, wie dies bei einem Wechselstrommagneten der Fall ist.
Deswegen ist hierfür die Verwendung eines Streuwandlers, der für eine Motorschutzeinrichtung
bestimmt ist, nicht möglich. Vielmehr muß der Streuwandler für einen Wechselstrommagneten ganz anders bemessen
sein, damit die Erwärmung durch die Eisen-Verluste Berücksichtigung findet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung für einen dreipoligen
Bremslüftmagneten dargestellt.
10 ist der bewegliche Teil (Anker), 11 der
feste Teil des Magneten. Die Wicklungen auf den Schenkeln des Magneten sind mit 12, 13
und 14 bezeichnet. Die Wicklungen sind in Stern geschaltet. 15 ist ein mit einer elektromagnetischen
Auslösung versehener Schalter, mit dem die Wicklungen bei Überlastung abgeschaltet
werden. Die Auslösespule des Schalters 15 ist mit 16 bezeichnet und liegt
im Stromkreis einer Stromquelle 17, der durch den Bimetallstreifen 18 des Wärmeauslösers
geschlossen wird. 19 ist ein Streuwandler, der primärseitig in der zur Wicklung
12 gehörenden Zuleitung liegt und an den sekundärseitig der Bimetallstreifen 18 angeschlossen
ist.
Claims (1)
- Patentanspruch :Überstromwärmeauslöser zum Schutz gegen Überlastung von Wechselstromzugmagneten, insbesondere Bremslüftmagneten, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizstrom für den Auslöser mittels eines Streuwandlers erzeugt wird, der durch den durch die Wicklung des Magneten fließenden Strom erregt wird und so bemessen ist, daß bei an sich bekannter Abschwächung der Wirkung des beim Einschalten auftretenden Stromstoßes auf den Wärnieauslöser die Wirkung des bei angezogener Stellung des Magneten fließenden Stromes auf den Wärmeauslöser um so viel verstärkt ist, als dem in diesem Betriebszustande ausschlaggebenden zusätzlichen Wärmeeinfluß der Eisenverluste auf die Magnetwicklung entspricht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES110799D DE649194C (de) | 1933-08-30 | 1933-08-30 | UEberstromwaermeausloeser zum Schutz gegen UEberlastung von Wechselstromzugmagneten,insbesondere Bremslueftmagneten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES110799D DE649194C (de) | 1933-08-30 | 1933-08-30 | UEberstromwaermeausloeser zum Schutz gegen UEberlastung von Wechselstromzugmagneten,insbesondere Bremslueftmagneten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE649194C true DE649194C (de) | 1937-08-18 |
Family
ID=7530498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES110799D Expired DE649194C (de) | 1933-08-30 | 1933-08-30 | UEberstromwaermeausloeser zum Schutz gegen UEberlastung von Wechselstromzugmagneten,insbesondere Bremslueftmagneten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE649194C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742321C (de) * | 1940-11-09 | 1943-11-29 | Elin Und Schorch Werke Ag Fuer | Einrichtung zur UEberwachung von Stufenregeleinrichtungen mit UEberschaltwiderstaenden |
-
1933
- 1933-08-30 DE DES110799D patent/DE649194C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742321C (de) * | 1940-11-09 | 1943-11-29 | Elin Und Schorch Werke Ag Fuer | Einrichtung zur UEberwachung von Stufenregeleinrichtungen mit UEberschaltwiderstaenden |
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