DE607222C - Differentialschutzrelais - Google Patents
DifferentialschutzrelaisInfo
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- DE607222C DE607222C DEF76892D DEF0076892D DE607222C DE 607222 C DE607222 C DE 607222C DE F76892 D DEF76892 D DE F76892D DE F0076892 D DEF0076892 D DE F0076892D DE 607222 C DE607222 C DE 607222C
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/26—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
- H02H3/32—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors
Description
Gegenstand der Erfindung ist die besondere Ausbildung eines Differentialrelais nach dem
Hauptpatent 596 043 zur Verwendung als Schutzschalter in Installationsanlagen mit dem
Zweck der Verhütung von unnützem Stromverbrauch und der Gefährdung für Mensch und Tier infolge der in der Anlage auftretenden
Fehlströme.
Soll eine Gefährdung von Mensch und Tier durch einen solchen Schutzschalter verhütet
werden, so muß derselbe bereits bei einem ganz geringen Fehlstromfluß ansprechen. Es
sind bereits Vorrichtungen bekanntgeworden, die auf einen solchen geringen FehlstrornfLuß
ansprechen mögen, sofern «in genügendes Spannungsgefälle vorhanden ist. Diese Vorrichtungen
sind aber an einen engbegrenzten Strombereich im Verhältnis von etwa 1: ι ο
zwischen Betriebsstrom und höchstzulässigem Fehlstrom gebunden. Dagegen reichen die
bisher bekannten technischen Einrichtungen und Anordnungen nicht aus, Differentialrelais
herzustellen, welche einerseits die geforderte Ansprechempfindlichkeit besitzen und anderseits
den Durchfluß des normal in einer Installationsanlage fließenden Stromes ohne unzulässigen Spannungsabfall gestatten. Des
weiteren versagen diese bekannten Vorrichtungen bei Auftreten einer stärkeren Fehlstrombelastung.
Gegenstand der nachstehend beschriebenen Erfindung· ist ein Differentialrelais,
welches die Vergrößerung" des Verhältnisses zwischen Fehl- und Betriebsstroin praktisch
bis zu einem Verhältnis 1: oo gestattet;
des weiteren wird die Verhütung von sich ergebenden Ansprecbfehlem durch bisher
nicht bekannte Anordnungen beschrieben.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Fig. ι in einer beispielsweisen zweiphasäjgan
Ausführung schematisch dargestellt. Der der Installationsanlage vom Netz zufließende
Strom ist über zwei auf einem geschlossenen Eisenpaket α sitzende Hauptstromspulen b1
und b~ gleicher Beschaffenheit geleitet. Dabei ist der Wicklungssinn der Spulen in bekannter
Weise entgegengerichtet. Parallel zu diesen Hauptstromspulen b1 und b2 liegen
die am Anfang und Ende dieser Spulen abgenommenen Steuerspulen c1 und c2. Diese
Steuerspulen c1 und c2 sind wiederum auf
einem Blechpaketd angeordnet; jedoch hat dasselbe einen viel geringeren Eisenquerschnitt
sowie einen vielfach kleineren magnetischen Eisenweg als das· Blechpaket«. Geschlossen
wird das Steuerorgan c1, c" durch einen unter Federvorspannung stehenden, als
Dauermagnet ausgebildeten Anker e nach dem Hauptpatent, welcher an die Schenkel
des Blechpaketes d kraft des in demselben vorhandenen permanenten magnetischen
Flusses in ausgeglichenem Zustande des Differentialrelais
anklebt. Wird das Gleichgewicht der Hauptstromspulen b1 und h2 und
damit das der Steuerspulen c1 und c2 giestört,
so wird der Ankern von den Schenkeln des Blechpaketes if abgerissen und die Auslösevorrichtung
betätigt,
ίο Ein weiterer permanenter magnetischer Kraftfluß wird dem System nach dem Ausführungsbeispiel durch einen um dasselbe angeordneten Dauermagneten/ zugeführt. Der magnetische Eisenweg zwischen Dauermagnet / und Blechpaket d wird durch die Schließstücke g1 und g- hergestellt. Dieselben liegen an den Außenseiten des Blechpaketes d an und verbreitern sich keilförmig von der Dicke des Blechpaketes d auf der einen Seite bis zur Dicke des Dauermagneten/ auf der anderen Seite. Außer durch die Schließstücke g ist das Blechpaket noch durch die weiteren Schließstücke il und P mit dem Dauermagneten verbunden. Die Schließstücke/ sitzen am entgegengesetzten Ende der Schenkel des Paketes, d wie die Schließstücke g. Die Schließstücke il und i2 sind im Querschnitt geringer gehalten als die Schließstücke g.
ίο Ein weiterer permanenter magnetischer Kraftfluß wird dem System nach dem Ausführungsbeispiel durch einen um dasselbe angeordneten Dauermagneten/ zugeführt. Der magnetische Eisenweg zwischen Dauermagnet / und Blechpaket d wird durch die Schließstücke g1 und g- hergestellt. Dieselben liegen an den Außenseiten des Blechpaketes d an und verbreitern sich keilförmig von der Dicke des Blechpaketes d auf der einen Seite bis zur Dicke des Dauermagneten/ auf der anderen Seite. Außer durch die Schließstücke g ist das Blechpaket noch durch die weiteren Schließstücke il und P mit dem Dauermagneten verbunden. Die Schließstücke/ sitzen am entgegengesetzten Ende der Schenkel des Paketes, d wie die Schließstücke g. Die Schließstücke il und i2 sind im Querschnitt geringer gehalten als die Schließstücke g.
Fig. 2 läßt die räumliche Anordnung der Schließstücke ,£ und in punktierter Andeutung
auch diejenige der Schließstücke ζ erkennen. Letztere sind zwecks Erreichung eines gegen
die Schließstücke g verschiedenen magnetisehen Widerstandes von geringerem Eisenquerschnitt
und legen sich außerdem nur mit einem kleinen Querschnitt an den Dauermagneten/ an. Zweck der Schließstücke g
und i ist die Schaffung eines parallelen Eisenweges zu den Schenkeln des Blechpaketes
d mit der Absicht, eine Entmagnetisierung des Ankers e und damit ein Klebenbleiben
des beweglichen Ankerst bei sehr starker einseitiger Erregung des Differentialsystems
zu verhüten. Parallel zu den Hauptstromspulen b und damit natürlich auch zu
den Steuerspulen c sind Einweggleichrichter Ii1
und A3, z.B. Trocken gleichrichter, gelegt. Es sind bereits Anordnungen bekannt, die
eine Gleichrichtung z. B. eines aus einem Differentialtransformator gewonnenen resultierenden
Stromes bezwecken. Die Anordnung und die Wirkung der Gleichrichter der vorliegenden
Erfindung ist jedoch eine ganz andere und bisher nicht bekannte. Die Ablösung des Ankers e erfolgt bekanntlich durch die
überwiegende Schwächung· in der einen Periode gegenüber der Verstärkung in der
anderen Periode des in den Steuerrelais nach Fig. 2 fließenden magnetischen Wechselfiusses.
Die Einwagjgleichrichter A sind nun derart angeordnet, daß dieselben das von den
Hauptstromspulen aufgebrachte Spannungsgefälle in der den permanenten Fluß verstärkenden
Halbperiode kurzschließen, so daß das Steuerrelais in dieser Halbperiode praktisch
nicht durchflossen wird. Hierdurch wird einmal die Ansprechempfindlichkeit des
Steuerrelais mangels der Gegenwirkung in der kurzgeschlossenen Halbperiode erhöht
und andererseits der effektive Widerstand der Hauptstromspulen b verringert. Die Erfindung
ist der Einfachheit halber an einem zweipoligen System beschrieben;"die Anwendung
derselben auf beliebig viele Phasen ist die gleiche. Zum bequemen Abgleichen der
Spulen gegeneinander können in den Zuleitungen zwischen den Hauptstrom- und Steuerspulen
Regulierwi'derstände angeordnet sein.
Claims (5)
- 80 Patentansprüche:i. Differentialschutzrelais, bestehend aus der phasengleicheii Anzahl Hauptstromdifferentialspulen und einem als Dauermagnet ausgebildeten Anker nach Patent 596043, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptstromdifrerentialspulen (b) auf einem ständig gänzlich geschlossenen Blechpaket (α) von überall gleichem Querschnitt und dem geringstmöglichen magnetischen Eisenweg angeordnet sind und daß parallel zu den Hauptstromspulen (&) Differentialsteuerspulen (c) liegen, die auf einem über den unter Federvorspannung normalerweise anklebenden Anker (e) geschlossenen Blechpaket (d) angeordnet sind, dessen Eisenquerschnitt und magnetischer Eisenweg um ein Vielfaches geringere Abmessungen haben als diejenigen des ständig· gänzlich geschlossen en Blechpaketes (a).
- 2. Differentialschutzrelais nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Hauptstrom- oder Steuerspulen Einweggleichrichter (A1, A3) angeordnet sind, die den Durchfluß des Stromes in der Halbperiode freigeben, die eine Verstärkung des permanenten magnetischen Flusses bewirkt.
- 3. Differentialsehutzrelais nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das über den Anker (e) geschlossene Blechpaket (d) in einem weiteren magnetischen Kraftfluß eines permanenten Magneten (/) eingeschaltet ist, dessen Eisenquerschnitt denjenigen des Blechpaketes (d) um 'ein Vielfaches übersteigt, um eine Veränderung des permanenten Magnetismus des Dauermagneten (e) infolge zu" starker Schwächung bei sehr starker einseitiger Erregung des Systems zu vermeiden.
- 4· Diöerentialschutzrelais nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den die Steuerspulen (c1, c2) tragenden Schenkeln des Blechpaketes (d) und dem permanenten Magneten (/) magnetisch leitende Brücken (g, i) angeordnet sind; die einen gleichen oder anderen magnetischen Widerstand wie die Schenkel besitzen.
- 5. Differentialschutzrelais nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zuleitungen zwischen den Hauptstrom- und Steuerspulen Regulierwiderstände angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF76892D DE607222C (de) | 1934-01-10 | 1934-01-10 | Differentialschutzrelais |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF76892D DE607222C (de) | 1934-01-10 | 1934-01-10 | Differentialschutzrelais |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE607222C true DE607222C (de) | 1934-12-19 |
Family
ID=7112754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF76892D Expired DE607222C (de) | 1934-01-10 | 1934-01-10 | Differentialschutzrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE607222C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE757218C (de) * | 1938-01-11 | 1954-02-01 | Berker Geb | Elektrischer Differentialschutzschalter mit Fehlerstromausloesung |
DE971476C (de) * | 1953-03-07 | 1959-02-05 | Berker Geb | Elektrischer Selbstschalter mit Fehlerstromausloesung |
-
1934
- 1934-01-10 DE DEF76892D patent/DE607222C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE757218C (de) * | 1938-01-11 | 1954-02-01 | Berker Geb | Elektrischer Differentialschutzschalter mit Fehlerstromausloesung |
DE971476C (de) * | 1953-03-07 | 1959-02-05 | Berker Geb | Elektrischer Selbstschalter mit Fehlerstromausloesung |
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