DE656845C - Unterspannungszeitausloeser fuer mit Wechselstrom gespeiste Motorschutzschalter oder Schuetze - Google Patents

Description

056845

Um dem Unterspannungsmagnet von Motorschutzschaltern oder Schützen eine Auslöseverzögerung zu geben, ist es bekannt, den Anker des Magnets in seiner angezogenen Stellung durch einen Bimetallstreifen gesperrt zu halten. Hierbei wird der Bimetallstreifen von dem Stromkreis einer auf dem Magnetschenkel angebrachten Sekundärwicklung unmittelbar oder mittelbar beheizt. Ferner ist es bekannt, zur Vermeidung des Vibrierens des Ankers von Wechselstromschützen eine sog. Beruhigungswicklung anzubringen, d. i. eine in sich geschlossene Sekundärwicklung, die ein phasenverschobenes Feld erzeugt, so daß die Anziehungskraft des Magnets stets einen gewissen Wert behält.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Unterspannungszeitauslöser für wechselstromgespeiste Motorschutzschalter oder -Schütze mit -von einem transformatorisch durch die Spannungsspule unmittelbar oder mittelbar beheizten Bimetallstreifen in der Betriebslage gesperrt gehaltenem Anker.

Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, die zur Beheizung des Bimetallstreifens dienende Sekundärwicklung gleichzeitig als Beruhigungswicklung für den Anker auszubilden, indem der Anschlagschenkel des Nullspannungsmagnets für den Nullspannungsanker an seinem freien Ende in drei Zähne unterteilt ist und auf dem mittleren Zahn die zur Beheizung des Bimetallstreifens dienende Beruhigungswicklung trägt. Es fällt also die bisher zu diesem Zweck benutzte Kurzschlußwicklung fort.

Durch den Wegfall der zur Beruhigung bisher benutzten Kurzschlußwicklung und durch die eigenartige Anordnung der den Bimetallstreifen beheizenden Sekundärwicklung to an dem Schenkelende des Magnetkernes wird der Aufbau des Auslösers gegenüber den bekannten Ausführungen wesentlich vereinfacht, und außerdem wird eine Materialersparnis erreicht.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in den Abb. 1 und 2 veranschaulicht. Abb. 1 zeigt die Gesamtanordnung des Auslösers. Hier ist α ein Magnetkern und b dessen Spannungsspule; c ist ein Magnetanker, der mit einem Fallgewicht d versehen ist, das bei der Freigabe des Ankers eine Klinker betätigt oder einen Schützenstromkreis öffnet. Der Ankere wird in der Betriebslage von einem Bimetallstreifen/ gehalten, der durch eine Sekundärwicklung g· beheizt wird. Die Sekundärwicklung g ist so auf dem Magnetkern« angebracht, daß sie gleichzeitig als Beruhigungswicklung dient. Um dies zu erreichen, ist der Anschlagschenkel des Magnetkernes α für den Anker c an seinem freien Ende in drei Zähne h, i, k unterteilt. Auf dem mittleren Zahn, ζ sitzt die Sekundärwicklung g·. Die beiden äußeren Zähne h und k umschließen mehr oder weniger den Wicklungsraum. Die Abb. 2 zeigt den Bimetallstreifen/ mit der Sekundärwicklungg.

In der. Betriebsstellung wird der Ankere durch den erwärmten Bimetallstreifen/ gehalten. Bleibt die Spannung weg, so wird vorerst der Schalter eingeschaltet bleiben. Erst beim Erkalten des Bimetallstreifens/ und der damit verbundenen Formänderung wird der Anker c freigegeben, der sich unter dem Einfluß des Fallgewichts d in Bewegung setzt und durch Betätigung der Klinke e oder Öffnung des Schützenstromkreises die Abschaltung des Stromkreises herbeiführt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Unterspannungszeitauslöser für mit Wechselstrom gespeiste Motorschutzschalter oder Schütze mit von einem transformatorisch durch die Spannungsspule unmittelbar oder mittelbar beheizten Bimetallstreifen in der Betriebslage gesperrt gehaltenem Anker, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Beheizung des Bimetallstreifens (/) dienende Sekundärwicklung \g) gleichzeitig Beruhigungswicklung für den Anker (c) ist, indem der Anschlagschenkel des Nullspannungsmagnets (a) für den Nullspannungsanker an seinem freien Ende in drei Zähne (h, i, k) unterteilt ist und auf dem mittleren Zahn (ζ) die Beruhigungswicklung trägt.

   *) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

   Karl Gerhart in Frankfurt, Main.