DE887228C - Stromrichtungsabhaengige Schutz- oder UEberwachungseinrichtung fuer Wechselstromanlagen - Google Patents

Stromrichtungsabhaengige Schutz- oder UEberwachungseinrichtung fuer Wechselstromanlagen

Info

Publication number
DE887228C
DE887228C DEA11000D DEA0011000D DE887228C DE 887228 C DE887228 C DE 887228C DE A11000 D DEA11000 D DE A11000D DE A0011000 D DEA0011000 D DE A0011000D DE 887228 C DE887228 C DE 887228C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
voltage
monitoring device
current
winding
protection
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA11000D
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Mergler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA11000D priority Critical patent/DE887228C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE887228C publication Critical patent/DE887228C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/003Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to reversal of power transmission direction

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Stromrichtungsabhängige Schutz- oder Überwachungseinrichtung für Wechselstromanlagen Es ist bereits bekannt, stromrichtungsabhängige Betätigungen, wie die Auslösung von Schalbern, die Einschaltung des Zündstromkreises ferngesteuerter Sicherungen u. dgl., über Schaltkontakte unter Anwendung von Relais, z. B. Ferrarisrelais, vorzunehmen. Die Betätigung von Kontakten in feuer-und explosionsgefährlichen Betrieben ist aber nicht ohne weiteres zulässig, so daß zu diesem Zweck entweder an den Kontaktstellen besondere Vorkehrungen erforderlich werden oder die Einrichtungen an entfernten Stellen anzuordnen sind, wofür wieder besondere Leitungen benötigt werden.
  • Die Erfindung hat nun eine stromrichtungsabhängige Schutz- oder Überwachungseinrichtung für Wechselstromanlagen zum Gegenstand, bei der zur Betätigung von Schaltern u. dgl. keine besonderen Kontaktstellen erforderlich sind. Gemäß der Erfindung wird die Auslösung durch den Wechselspannungsabfall an einer gleichstromvormagnetisierten Drossel beeinflußt, deren. Vormagnetisierung durch den Leitungswechselstrom gesteuert wird. Die Spaltung der Gleichstromwicklung der Drossel findet hierbei von zwei gleichgerichteten Wechselstrom- bzw. Wechselspannungskomponenten statt, von denen die eine praktisch unveränderliche Komponente einem Wechselstromnetz und die andere strom- und stromrichtungsabhängige veränderliche Komponente Wandlern oder äquivalenten Einrichtungen entnommen wird. Die Komponenten können aus mehreren Einzelkomponenten, beispielsweise den drei Phasen eines Wechselstromnetzes, zusammengesetzt sein. Zur Erzielung von phasenwinkelabhängigen Auslösungen wird vorteilhaft eine der Komponenten gegenüber der anderen in der entsprechenden Höhe und Richtung phasenverschoben. Um eine sichere Auslösung auch dann zu erzielen, wenn die Netzspannung auf einem niedrigen Wert zusammengebrochen ist, ist vorteilhaft die veränderliche Komponente wesentlich kleiner als die nicht veränderliche Komponente. Zu diesem Zweck wird die Einrichtung so beschaffen, daß der an den Wandlern oder äquivalenten Einrichtungen auftretende Strom bzw. die Spannung einen bestimmten Höchstwert nicht Überschreitet. Dies kann beispielsweise durch die Anwendung besonders ausgebildeter Stromwandler, beispielsweise solcher mit Luftspalten, erfolgen. Es können aber auch parallel zu den Sekundärwicklungen der Wandler od. dgl. spannungsabhängige Widerstände geschaltet werden, die die Sekundärspannung auf einen bestimmten Höchstwert begrenzen. Um den an der Wechselstromwicklung der gesättigten Drossel auftretenden Spannungsabfall zu hindern, einen Strom durch die Auslöseorgane hervorzurufen, wird parallel zu den letzteren eine Sicherung geschaltet, die bei dem Ansprechstrom zerstört wird und danach die auszulösende Einrichtung einschaltet. In Fällen, wo die Auslösung erst nach einer Zeitverzögerung stattfinden soll, wird hierfür beispielsweise eine träge Sicherung, ein Wärmeauslöser ad. dgl. angewendet. Vorteilhaft wird als Drossel eine solche angewendet, bei der in der Gleichstromwicklung keine Spannung induziert wird. Zur Verringerung des Aufwandes kann es jedoch in gewissen Fällen von Vorteil sein, eine solche Drossel anzuwenden, bei der in der Gleichstromwicklung von der Wechselstromwicklung eine Wechselspannung induziert wird, die die praktisch unveränderliche Wechselspannungskomponente darstellt, so daß für die letztere ein besonderer Transformator nicht erforderlich ist.
  • Die Erfindung ist in den Fig. i bis 4 beispielsweise dargestellt.
  • Fig. i zeigt die Erfindung in Verbindung mit einem einphasigen Wechselstromnetz; Fig. 2 zeigt eine Einrichtung zur Erzielung einer trägen Auslösung; Fig.3 zeigt die Anwendung der Erfindung an einem Dreiphasennetz, und Fig.4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
  • Bei der in Fig. i dargestellten Einrichtung zur stromrichtungsabhängigen Auslösung einer ferngesteuerten Sicherung ist in einer Leitung io eines Wechselstromnetzes ein Wandler i i vorgesehen, dessen Sekundärkreis durch einen Widerstand i i geschlossen ist. Der Wandler, der zweckmäßig ein Sonderwandler mit z. B. einem Luftspalt oder einem Massekern mit vorteilhaft gleichmäßiger geringer Permeabilität ist, ist so beschaffen, daß sich die am Widerstand ii erscheinende Spannung nahezu pro-' portional zu der durch die Leitung io fließenden Stromstärke verhält. Im Zuge der Leitung io ist auch eine ferngesteuerte Sicherung 12 eingeschaltet, die eine Zündmasse 13 enthält, in der ein Zündwiderstand 14 od. dgl. eingebettet ist.
  • Zur Speisung des Zündwiderstandes ist hierbei ein besonderes Wechselstromnetz 15 vorgesehen, doch kann hierfür auch das überwachte Netz verwendet werden. Parallel zum Wechselstromnetz ist in Reihenschaltung die Wechselstromwicklung 16 einer gleichstromvormagnetisierten Drossel 17 und ein Widerstand 18 geschaltet, während der Zündwiderstand 14 gegebenenfalls in Reihe mit einem Widerstand i9 parallel zur Wicklung 16 liegt. Die Drossel 17 ist normalerweise durch eine Gleichstromwicklung 2o vormagnetisiert, so daß am Zündwiderstand 14. normalerweise praktisch keine Spannung erscheint. Die Vormagnetisierung erfolgt von einer Stromquelle mit praktisch konstanter Spannung und in Verbindung mit der am Wandlerwiderstand i i' erscheinenden Spannung. Als Stromquelle praktisch konstanter Spannung wird hierbei das Wechselstromnetz 15 angewendet, wobei angenommen ist, daß das Netz 15 mit dem überwachten Netz synchronisiert ist. Die Speisung der Wicklung 2o erfolgt unmittelbar von einem Zweiweggleichrichter 2i, der eingangsseitig vom Netz 15 und der am Wandlerwiderstand i i' auftretenden Spannung, gegebenenfalls in Reihenschaltung mit einem Schutzwiderstand 22, gespeist wird. Die Schaltung ist dabei derart, daß sich die beiden Spannungen bei normaler, z. B. der durch den Pfeil 23 dargestellten Leistungsrichtung addieren, wobei die Speisung vom Netz 15 allein zur Sättigung der Drossel 17 ausreichend ist. Bei ansteigendem, durch den (Leiter io in der normalen Richtung fließendem Strom steigt zwar der durch die Wicklung 2o fließende Sättigungsstrom an, es wird aber an den Leitungen 24, 25 parallel zur Drosselwicklung 16 keine Spannungsänderung bewirkt. Die Bemessung der Drossel, die Wahl der Spannungen u. dgl. ist ferner derart, daß ebenfalls keine Spannungsänderung eintritt, wenn kein'Strom durch die Leitung io fließt. Ist jedoch der Fluß der Leitung entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles 23, dann wird die am Wandlerwiderstand ioerscheinende Spannungskomponente um 18o elektrische Grade verschoben und wirkt entgegengesetzt zu der Spannungskomponente des Netzes 15. Hierdurch wird die Gleichstromvormagnetisierung der Drossel 17 durch die Wicklung 2o verringert, und es erscheint zwischen den Leitungen 24, 25 eine Spannung, bzw. es entsteht ein Spannungsanstieg an der Drossel. Durch entsprechende Wahl der Spannung des Netzes 15, der Bemessung des Wandlers i i der Widerstände ii' und i9 und der Drossel 17 ist es leicht möglich, die Zündmasse 17 bei einem bestimmten Rückstrom zur Zündung zu bringen.
  • Infolge des Spannungsabfalles an der Wicklung 16 bei gesättigter Drossel 17 fließt jedoch ein geringer Strom durch den Zünd-,viderstand 14. Um diesen Stromdurchfluß zu verhindern, wird parallel zum Widerstand 14 eine vorteilhaft flinke Sicherung 26 geschaltet, die somit einen Nebenweg zur Drosselwicklung 16 bildet. Bei einem bestimmten Rückstrom wird bei dieser Anordnung erst die Sicherung zum Ansprechen gebracht, nach deren Zerstörung der Zündwiderstand eingeschaltet wird.
  • In gewissen Fällen kann nun die Forderung gestellt sein, die Zündung erst dann zu vollziehen, wenn der Rückstrom während einer bestimmten Zeit in einer bestimmten Höhe bestanden hat. In einem solchen Fall wird beispielsweise parallel zum Zündwiderstand 14. eine träge abschaltende Schmelzsicherung 26 geschaltet. Infolge des verzögerten Ansprechens der Sicherung 26 wird diese erst durchgeschmolzen, wenn die Leistungsrücklieferung während eines bestimmten Zeitraumes und in einer bestimmten Höhe bestanden hat.
  • An Stelle einer trägen Sicherung kann auch jede andere träge wirkende Einrichtung, z. B. Wärmeauslöser, zur Anwendung gelangen. Ein solcher ist in der Fig.2 dargestellt. Er besteht aus einem normalerweise gegen einen Kontakt 27 anliegenden Bimetallstreifen 28, der durch den Widerstand 29 erwärmt wird und normalerweise den Zündwiderstand 14. kurzschließt. Hat ein Rückstrom während einer bestimmten Zeit bestanden, dann wird der Bimetallstreifen 28 infolge seiner Erwärmung nach dem Ablauf einer bestimmten Zeit von Kontakt 27 wegbewegt, so daß der Widerstand 14 Spannung erhält und unmittelbar durchschmelzen kann.
  • Diese ein verzögertes Ansprechen bewirkenden Maßnahmen eignen sich insbesondere zur selektiven Auslösung von Schaltern, wobei die Auslösespule der Schalter an die Stelle des oder der Zündwiderstände geschaltet wird.
  • Es kann nun auch der Fall eintreten, daß die Auslösung bei Rückströmen bestimmter Phase stattfinden soll. Beispielsweise wenn ein Einspeisungstransformator eines mehrseitig gespeisten Netzes primärseitig abgeschaltet ist und Erregerstrom aus dem Netz, d. h. entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles 23, aufnimmt. Eine sich dafür eignende Einrichtung ist in Fig. 3 an einem Dreiphasennetz dargestellt. In den drei Phasenleitungen R, S, T sind hierbei ferngesteuerte Sicherungen 12 eingeschaltet, deren Zündwiderstände 14 in Parallelschaltung parallel zur Drosselwicklung 16 liegen. Zur Erzielung einer trägen Auslösung der Sicherungen 12 wird ebenfalls eine träge Maßnahme angewendet, die hierbei in der Parallelschaltung einer trägen Sicherung 26 zur Wicklung 16 besteht. Die Speisung der Gleichstromwicklung 2o erfolgt ebenfalls _iiber einen Widerstand 22.
  • Ähnlich wie bei derAusführungsform nach Fig. i geschieht dies von zwei Spannungen, und zwar der Spannung eines Transformators 3o, der aus dem überwachten Netz gespeist wird, und in Abhängigkeit der an Wandlern 31, 32; 33 parallel geschalteten Widerständen 31', 32', 33' erscheinenden Spannung. Die Aufschaltung der Primärwicklung 34. auf das Drehstromnetz R, S, T geschieht über einen Phasenschieber 35, dessen Zweck noch später erläutert werden wird. Die drei in Stern geschalteten Sekundärwicklungen 36 sind mit den Sekundären der Wandler 3 i, 32, 33 der entsprechenden Phase in Reihe geschaltet. Sie liegen ferner mit Stromrichtern 37, 38, 39 in Reihe, so daß der Wicklung 2o nur die Halbwellen einer Polarität zugeführt werden. Zur Glättung des Gleichstromes wird der Wicklung 2o vorteilhaft ein Kondensator 40 parallel geschaltet. Die Schaltung der Sekundärwicklungen 36 gegenüber den Widerständen 31', 32', 33' der Wandler 31, 32, 33 ist hierbei ebenfalls derart, daß sich bei der durch den Pfeil 23 dargestellten Leistungsrichtung, die als die normale Leistungsrichtung anzusehen ist, die Spannungskomponenten der Sekundärwicklungen 36 und der Widerstände 31', 32', 33' addieren. Die Sekundärspannung des Transformators 30 ist dabei derart, daß, wenn an den Wandlerwiderständen keine Spannung herrscht, die Drossel 17 gesättigt ist und an den Leitungen 2d., a5 praktisch keine Spannung erscheint.
  • Die Drossel 17 ist bei dieser Ausführungsform so ausgeführt, daß an der Gleichstromwicklung 2o keine von der Wicklung 16 herrührende Spannung induziert wird. Es sind zu diesem Zweck, wie dargestellt, zwei Drosselwicklungen 16, 16' auf besonderen Schenkeln vorgesehen, um welche die Gleichstromwicklung 20 gewickelt ist.
  • Bei irgendeiner Belastung in der normalen Leistungsrichtung wird der durch die Wicklung 2o fließende Gleichstrom erhöht, so daß sich die Spannungsverhältnisse zwischen den Leitungen 24., 25 nicht verändern. Erfolgt jedoch ein Leistungsaustausch entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles 23, dann wird die Spannung an den Wandlerwiderständen 31', 32', 33' entgegen der Spannung der entsprechenden Sekundärwicklungen des Transformators 3o. Hierdurch wird der durch die Wicklung 20 fließende Gleichstrom entsprechend verringert, und es entsteht eine Spannung zwischen. den Leitungen 2q., 25. Bei einem bestimmten Wert dieser Spannung und wenn diese während einer bestimmten Zeit bestanden hat, wird die Sicherung 26 durchschmolzen, so daß die an der Wicklung 16 erscheinende Spannung auf die Zündwiderstände 14. übergeschaltet wird, die auf diese Weise die Zündung der Zündmasse 13 und die Zerstörung der Hauptschmelzleiter bewirkt.
  • Es ist nun auch der Fall möglich, daß der Rückstrom plötzlich einen so hohen Wert annimmt, daß die an denWandlerwiderständen erscheinende Spannung die Sekundärspannung des Transformators 30 so stark Überschreitet und unterdrückt, daß die Drossel 17 wieder voll gesättigt ist. Infolge dieser kurzzeitigen Leistungsumkehr hat aber die träge wirkende Sicherung26 nicht angesprochen. Um dies auszuschließen, werden gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Wandler 3 i, 32, 33 so ausgebildet, beispielsweise durch Anwendung von Luftspalten, magnetischen Nebenschlüssen od. dgl., daß die an den Widerständen 31', 32', 33' erscheinende Spannung einen bestimmten Wert nicht überschreiten kann. Die Sekundärspannung des Transformators 30 dagegen erhält einen solchen normalen Wert, daß diese Spannung niemals vollständig von der Spannung an den Wandlerwiderständen unterbrückt werden kann. Die Sekundärspannung des Transformators 30 wird ferner so gegenüber der an den Widerständen 3 i', 32', 33' der Wandler 3 i, 32, 33 erscheinenden Spannung ausgelegt, daß selbst bei zum Teil zusammengebrochener Spannung des Drehstromnetzes bei Rückströmen eine ausreichende Entsättigung der Drossel 17 und somit ein Ansprechen der Sicherung 26 und die sichere Zündung der Zündmasse 13 erfolgt.
  • Damit die Spannung an den Wandlerwiderständen 31', 32', 33' einen bestimmten Wert nicht überschreitet, können zu diesen auch spannungsabhängige Widerstände 41, wie Thyritwiderstände, parallel geschaltet werden.
  • An Stelle der Einschaltung der Zündwiderstände ferngesteuerter Sicherungen kann mit dieser Einrichtung auch vorteilhaft die Auslösung von Leistungsschaltern od. dgl. vollzogen werden. In einem solchen Fall wird von den Leitungen 24, 25, zwischen denen auch zweckmäßig eine träge Sicherung 26 od. dgl. geschaltet ist, die Auslösespule 42 eines Schalters od. dgl. geschaltet. Besteht an der Wechselstromwicklung 16 infolge Rückstrom während einer bestimmten Zeit eine bestimmte Spannung, dann wird die Sicherung 26 od. dgl. zum Ansprechen gebracht, und es erscheint die volle Spannung der Wicklung 16 an der Auslösespule 42, deren Anker 43, auf diese Weise angezogen wird und die Entklinkung oder eine sonstige Auslösung bewirkt. Die träge Sicherung od. dgl. träge schaltende Einrichtung ist natürlich nicht erforderlich, wenn die Auslösung des Leistungsschalters, der ferngesteuerten Sicherung od. dgl. uriverzögert erfolgen soll.
  • Um den Aufwand der Einrichtung zu verringern, wird gemäß Fig. 4 die Drossel 17 gleichzeitig als Transformator benutzt. Sie ist hierbei -im Gegensatz zu der bei Fig. 3 angewendeten Drossel so beschaffen, daß in die Gleichstromwicklung 2o von der Drosselwicklung 16 transformatorisch eine Spannung induziert wird, die der Wechselstromkomponente entspricht, die bei der Anordnung nach Fig. 3 durch den Transformator 30 in den Gleichstromkreis eingeführt wird. Die Speisung der Drossel 17 erfolgt von dem überwachten Netz über einen Widerstand 18, während der Wandlerwiderstand i i' mit der Gleichstromwicklung 2o ähnlich und mit derselben Wirkung wie bei den Anordnungen nach Fig. i und 3, bezüglich der in der Wicklung 2o induzierten Wechselspannung, im entsprechenden Sinn in Reihe geschaltet ist. Zur Auslösung der Zündwiderstände 14 bei einem Rückstrom bestimmter Phase wird die Drosselwicklung 16 über den gestrichelt dargestellten Phasenschieber 44 gespeist, oder die Spannung am Wandlerwiderstand i i' wird erst nach entsprechender Phasenschiebung durch den gestrichelt dargestellten Phasenschieber 44' in den Sättigungskreis eingeführt. Es können natürlich auch beide Phasenschieber 44, 44@ gleichzeitig angewendet werden.
  • Der durch die Wicklung 2o bei unbelastetem Netz fließende Strom, der nur durch die in .der Wicklung 2o induzierte Spannung hervorgerufen wird, sättigt die Drossel normalerweise derart, daß der durch die Sicherung 26 fließende Strom nicht ausreicht, diese zu zerstören.
  • Bei normaler Belastung des Netzes in der durch -den Pfeil 23 dargestellten Leistungsrichtung unterstützt die Spannung am Wandlerwiderstand i i' die Sättigung der Drossel, so daß die an der Drosselwicklung 16 auftretende Spannung und der durch die Wicklung 26 fließende Strom geringer werden.
  • Ist jedoch der Fluß der Leistungsrichtung entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles, dann wirkt die Wechselspannungskomponente des Wandlerwiderstandes ii' entgegengesetzt zu der der Wicklung 2o. Infolgedessen sinkt der gleichgerichtete, durch die Wicklung 2o fließende Strom ab, die Sättigung wird geringer, und es erscheint an der Wicklung 16 eine höhere Wechselspannung. Hierdurch steigt der durch die Sicherung 26 fließende Strom an, der diese schließlich bei einem bestimmten Wert zum Ansprechen bringt, wonach die Zündwiderstände 14 Spannung erhalten und die Zündung der Zündmasse 13 erfolgt, welche die Abschaltung durch Zerstörung der Sicherungen 12 vollziehen.
  • Diese Einrichtung ermöglicht es auch, daß bei entsprechender Ausbildung und. Bemessung der ein-. zelnen Teile durch den Wandlerstrom von der Wicklung 2o in die Wicklung 16 eine Spannung induziert wird, wenn die Netzspannung infolge Kurzschluß der Netzleitungen ausbleibt, so däß auch den Zündwiderständen bei derartigen extremen Fehlerverhältnissen eine Zündspannung zugeführt wird und eine Auslösung erfolgt. Die in der Wicklung 2o induzierte Wechselspannung besteht hierbei infolge des zwischengeschalteten Gleichrichters aus den Halbwellen einer Polarität der am Wandlerwiderstand i i' bei Überlastungen auftretenden Wechselspannung.
  • Die letztere Anordnung ist natürlich bei beiden Leistungsrichtungen wirksam.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. 'Stromrichtungsabhängige Schutz- oder Überwachungseinrichtung für Wechselstromanlagen, dadurch gekennzeichnet; daß die Auslösung durch den Wechselspannungsabfall an einer gleichstromvormagnetisierten Drossel beeinflußt wird, deren Vormagnetisierung durch den Leitungswechselstrom gesteuert wird.
  2. 2. Schutz- oder Überwachungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisung der Gleichstromwicklung (2o) der Drossel (17) von zwei gleichgerichteten Wechselspannungskomponenten erfolgt, von denen die eine praktisch unveränderliche Komponente einem Wechselstromnetz und die' andere strom-und stromrichtungsabhängige veränderliche Komponente Stromwandlern (ii) oder äquivalenten Einrichtungen entnommen wird.
  3. 3. Schutz- oder Überwachungseinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannungskomponenten aus mehreren Einzelkomponenten, beispielsweise den drei Phasen eines Drehstromnetzes, zusammengesetzt sind.
  4. 4. Schutz- oder Überwachungseinrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Wechselspannungskomponenten zur Erzielung von phasenwinkelabhängigen Auslösungen phasenverschoben (35, 44, 44 wird.
  5. 5. Schutz- oder Überwachungseinrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Höchstwert der veränderlichen strom-und stromrichtungsabhängigen Wechselspannungskomponente wesentlich kleiner ist als die praktisch nicht veränderliche Wechselspannungskomponente.
  6. 6. Schutz- oder Überwachungseinrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an Widerständen (ii', 3i', 32', 33') der Stromwandler (1I, 31, 32, 33) oder äquivalenten :Einrichtungen auftretende Spannung einen bestimmten Höchstwert nicht überschreitet.
  7. 7. Schutz- oder Überwachungseinrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Widerständen der Stromwandler (II, 3i, 32, 33) oder äquivalenten Einrichtungen auftretende Spannung durch die An-,vendung spannungsabhängiger Widerstände (4i) auf einen bestimmten Höchstwert begrenzt wird. B. Schutz- oder Überwachungseinrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung durch die wechselstromseitig auftretende Spannung der Drossel (I7) erst nach einer Zeitverzögerung stattfindet. g. Schutz- oder Überwachungseinrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitverzögerung durch eine träge Sicherung (26), einen Wärmeauslöser (28) od. dgl. Einrichtung erfolgt, die zur Wechselstromwicklung (i6) der Drossel (i7) parallel geschaltet ist. io. Schutz- oder Überwachungseinrichtung nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß als Drossel (i7) eine solche angewendet wird, bei der in der Gleichstromwicklung (2o) von der Drosselwicklung (i6, i6') keine Spannung induziert wird. i i. Schutz- oder Überwachungseinrichtung nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß als Drossel (i7) eine solche angewendet wird, bei der in der Gleichstromwicklung (2o) seitens der Drosselwicklung (I6) eine Wechselspannung induziert wird, die die praktisch. unveränderliche Wechselspannungskomponente darstellt. 12. Schutz- oder Überwachungseinrichtung nach Anspruch i bis g und i i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Drosselwicklung (i6) seitens der Gleichstromwicklung (2o) eine aus den Wechselstromhalbwellen einer Polarität bestehende den Wandlerwiderständen entnommene und gleichgerichtete Wechselspannung induziert wird, die beim Ausbleiben der Netzspannung bei Überströmen zur Zündung der Zündmassen (i4) zur Wirkung kommt.
DEA11000D 1941-08-23 1941-08-23 Stromrichtungsabhaengige Schutz- oder UEberwachungseinrichtung fuer Wechselstromanlagen Expired DE887228C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA11000D DE887228C (de) 1941-08-23 1941-08-23 Stromrichtungsabhaengige Schutz- oder UEberwachungseinrichtung fuer Wechselstromanlagen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA11000D DE887228C (de) 1941-08-23 1941-08-23 Stromrichtungsabhaengige Schutz- oder UEberwachungseinrichtung fuer Wechselstromanlagen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE887228C true DE887228C (de) 1953-08-20

Family

ID=6922149

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA11000D Expired DE887228C (de) 1941-08-23 1941-08-23 Stromrichtungsabhaengige Schutz- oder UEberwachungseinrichtung fuer Wechselstromanlagen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE887228C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2847976A1 (de) Erdschlussfehler-schutzeinrichtung fuer industrielle leistungsschaltungen
DE855602C (de) Anordnung zur Begrenzung der UEberstroeme in elektrischen Strom-kreisen, insbesondere Starkstromnetzen
DE887228C (de) Stromrichtungsabhaengige Schutz- oder UEberwachungseinrichtung fuer Wechselstromanlagen
DE849726C (de) Elektrischer Selbstschalter mit Fehlerstromausloesung
DE1763710A1 (de) Fehlerstromschutzschalter mit zusaetzlicher UEberstromausloesung
WO1995026586A1 (de) Thermischer überlastungsschutz für schalter
DE552594C (de) Hochleistungsschmelzsicherung
DE554077C (de) Einrichtung zum Schutz von Transformatoren, insbesondere fuer Netzanschlussgeraete
DE617225C (de) Schutzschaltung gegen die beim Bruch vom Nulleiter auftretenden zu hohen Beruehrungsspannungen der Nulleiter innerhalb von Verteilungsnetzen
DE603958C (de) Stromabhaengiger Schutzschalter mit einer zusaetzlichen Heizeinrichtung
CH227018A (de) Schutzeinrichtung für Umformungsanordnungen.
DE1067928B (de) Prüfanordnung für Fehlersromschutzschalter
DE890094C (de) Sicherheitsschaltung fuer Isolier- und Schutztransformatoren
AT207436B (de) Schutzeinrichtung für Halbleiterventile mit p-n-Übergang
DE749161C (de) UEberstromschutzanordnung fuer Drehstrommotoren und andere Stromverbraucher mit erhoehtem Anlaufstrom unter Tage
DE566337C (de) Elektrische Schutzanordnung fuer Wechselstromkreise
DE734577C (de) Distanzzeitrelais zum Schutze elektrischer Anlagen
DE885876C (de) Auf elektrische Groessen ansprechende Einrichtung
DE587843C (de) Schutzschaltung fuer Teile einer Wechselstromanlage mit geerdetem Nullpunkt
DE844612C (de) UEberstromzeitrelais
DE691082C (de)
DE765251C (de) Selektivschutzeinrichtung fuer elektrische Leitungen
DE367548C (de) UEberstromschutzschaltung fuer Anlagen mit mehreren parallel geschalteten Motoren
DE889789C (de) Einrichtung zur Verhinderung von Fehlausloesungen schnell schaltender Relais
DE581352C (de) Schutzeinrichtung fuer mehrphasige Wechselstrommaschinen, insbesondere Einankerumformer