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Einrichtung zur Belebung von Leuchtröhren Die Belebung einer Reklamiebeleuchtung
zur Steigerung der Blickfangwirkung ist bekannt bei Glühlampengruppen, wobei Verdunkelungsstellen
durch periodisches Eir-und Ausschalten von einzelnen Lampen oder Lampengruppen erzielt
wird. Solche Schaltungseffekte lassen sich jedoch aus technischen und wirtschaftlichen
Gründen nicht mehr gut anwenden, wenn als Lichtquelle die in großen Längen zur Anwendung
kommenden Leuchtröhren dienen.
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Man hat zwar bei Leuchtröhren schon eine blickfangende Reklamewirkung
dadurch herbeizuführen versucht, daß man unmittelbar an einer Leuchtröhre und `längs
derselben ein
mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten gefülltes Glasrohr anordnete
und durch dieses farbige, von der Leuchtröhre beleuchtete Flüssigkeiten hin-durchströmen
ließ. Die Nachteile einer solchen Einrichtung hiestehen vor allem darin, daß die
Flüssigkeitsströme in starkem Maße den durch die Witterungsverhältnisse hervorgerufenen
unterliegen, also der Gefahr des Einfrierens, Verdunstens usw. ausgesetzt und damit
für eine Dauerreklame im Freien ungeeignet sind. Wollte man zur Abwendung der nachteiligen
Folgen der Temperaturänderungen besondere Verrichtungen (Erhitzer o. dgl.) anordnen,
sz) würde eine derartige Reklameeinrichtung nicht nur sehr -umständlich, sondern
auch sehr teuer werden.
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Ferner müssen bei der Anwendung farbiger Flüssigkeitsströme diese
in durchsichtigen Röhren aus Glas @o.. dgl. geführt werden, welche zerbrechlich
sind, so daß die Gefahr besteht, daß die Flüssigkeit ausläuft und .die beabsichtigte
Blickfangwirkung ausbleibt, ganz abgesehen davon, daß durch die auslaufende Flüssigkeit
weitere Schäden entstehen können. Außerdem bedürfen .die durchsichtigen Röhren -
bei Außenreklamen -einer Öfteren umständlichen und mühevollem Reinigung.
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Es ist auch bereits eine Reklamebeleuchtung bekanntgeworden, bei welcher
eine die Leuchtröhre umgebende, mit Durchbrechungen versehene Umhüllung in Drehung
um ihre Längsachse versetzt wird und .dadurch be-
stimmte Teile der Leuchtröhre
periodisch bedeckt. Bei jener Einrichtung ist also die. Drehachse der als Beschattungskörper
wirkenden Umhüllung gleichgerichtet zur Längsachse der Leuchtröhre, und man ist
daher an die Bedingung gebunden, daß .auf .der Rückseite der Leuchtröhre genügend
Platz vorhanden sein muß, um den dort umlaufenden Teil der Umhüllung aufzunehmen.
Auch ist es in diesem Falle erforderlich, die Umhüllung schon bei dem Aufbau der
Leucht-e>
röhre anzubringen. so daß die Einrichtung an bereits
vorhandenen Leuchtröhren nicht angebracht werden kann.
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Demgegenüber betrifft die Erfindung :eine Einrichtung zur Belebung
von Leuchtröhren, bei welcher ein fester Beschattungskörper angeordnet ist, der
in Richtung der Röhre vor derselben hin und her oder im Kreislauf bewegt wird. Dadurch
sind nicht nur alle der obenerwähnten, mit farbigen Flüssigkeiten arbeitenden Einrichtung
anhaftenden Nachteile beseitigt, sondern man ist auch, insbesondere bei den üblichen
langen, an Häuserfassaden angebrachten Leuchtröhren, unabhängig von dem meist schwer
zugänglichen, hinter der Leuchtröhre befindlichen Raum und kann die Einrichtung
mühelos an jeder vorhandenen Leuchtröhrenanordnung anbringen. Mit der Einrichtung
gemäß der Erfindung ist man ferner in der Lage, bei mehreren nebeneinander .angeordneten,
also mit Zu- und Ableitungsunterbrechungen vers,eh@2nen Leuchtröhrenaggregaten mit
nur einer einzigen Beschattungsvorrichtung auszukommen und bei unbeschränkten Längen
solcher Aggregate anwenden zu können.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsbeispielen
veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. i eine Ausführung mit einem fortlaufend bewegten
Beschattungskörper, Fig.2 eine Ausführung mit mehreren fortlaufend bewegten Beschattungskörpern,
Fig. 3 eine Ausführung mit kreisförmig gebogener Leuchtröhre in Vorderansicht, Fig.
4. eine Seitenansicht zu Fig. 3.
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Bei dem Beispiel nach Fig. i sind zu beiden Stirnenden des die Leuchtröhre
i tragenden Anodenkastens 2 Lager 3 für je ein Seil- oder Kettenrad a angeordnet,
für ein Seil .oder eine Kette 5, an welcher ein über die Leuchtröhre i reichender
Beschattungskörper, z. B. ein Aluminiumblech, befestigt ist. Eines der beiden Räder
4. wird beliebig z. B. durch einen Ellektromot:)r gedreht. Infolgedessen wandert
der Beschattungskörper 6 entsprechend dem Pfei17 erst nach links, wobei er von der
Kette 5 nach abwärts gerichtet ist, und nach dem Herumwandern um das linke Rad q.
nach rechts, wobei er von der Kette 5 aus nach aufwärts gerichtet ist. Er ,erregt
dadurch die Aufmerksamkeit des Beschauers.
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Um in besonderen Fällen den Blickfang während des unteren Vorbeiganges
des Reschattungskörpers nicht zu stören, wird der unterhalb der Leuchtröhre befindliche
Teil der Vorrichtung durch einen Verschlag verdeckt.
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Bei der Ausführung nach Fig.2 sind die beiden Kettenräder 8, S' in
dem Raum zwischen zwei parallel zueinander angeordneten Leuchtröhren 9, 9' angeordnet,
und die Kette i o ist mit einer Anzahl in gleichem Abstand zueinander stehenden
Beschattungskörpern i i versehen. Es werden also hier zwei Leuchtröhren mit einer
Beschattungseinrichtung zur Wirkung gebracht.
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Fig. 3 und 4. zeigen eine Ausführung, welche besonders für Schaufenster
und ähnliche Räume bestimmt ist und bei welcher die Leuchtröhre 18 kreisförmig gebogen
und der Anodenkasten2o mittels Arme i9, i9' einstellbar auf einem an einer Fußplatte
21 befestigten Ständer 22, 22' angebracht ist. Innerhalb des durch die Leuchtröhre
begrenzten Raumes ist eine von einem verstellbaren Arm 23 getragene Tischplatte
2,4 vorgesehen zur Aufstellung von Ausstellungsgegenständen. Um die Arme 19, 19'
herum und an ihnen befestigt, befindet sich ein Ring 25, dessen äußerer Umfang den
Innenring eines Kugellagers 26 bildet. Den Außenring dazu bildet eine Schnurscheibe
27, welche durch eine von einem Elektromotor 28 bewegte Schnur 26 in Drehung versetzt
wird. Mit der Schnurscheibe 27 ist ein nach vorn gerichteter Arm 30 verbunden,
an dessen vorderem Ende der Beschattungskörper 31 angebracht ist. Durch die Wirkung
des Motors 28 wird der Beschattungskörper 31 vor der Leuchtröhre 18 vorbeibewegt.
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Der Raum innerhalb und hinter der Leuchtröhre i 8 eignet sich noch
besonders zum Anbringen von Werbeplakaten u. dgl.
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Um bei im Freien angebrachten Leuchtröhren, welche durch Staubansatz
an Leuchtkraft einbüßen, die Wirkung des Beschattungskö@rpers nicht zu beeinträchtigen,
besteht eine besondere Ausführung der Erfindung darin, daß mit dem Beschattungskörper
eine die Leuchtröhre bestreichende Bürste o. dgl. verbunden ist, welche die Oberfläche
der Leuchtröhre stets rein erhält.