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RELIEFBUCHSTABEN AUFWEISENDE LEIJCHTSCHRlFT Die Erfindung betrifft
eine Reliefbuchstaben aufweisende Leuchtschrift, deren Vorderseite aus durchscheinendem
Glas ist und mit einer Lichtstrahlen erzeugenden Vorrichtung hinter der Vorderseite.
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Im Gegensatz zu Leuchttransparenten wirkt die durch Reliefbuchstaben
gebildete Leuthtschrift plastisch und auch am Tage ohne eingeschaltete Beleuchtung.
Statt die bislang stets verwendeten Neonröhren auf die Reliefbuchstaben sichtbar
aufzusetzen, ist es bekannt, die Neonröhren in Reliefbuchstaben einzuschließen,
die in diesem Falle das erwähnte durchscheinende Glas aufweisen. In beiden Fällen
ist es notwendig, Neonröhren an zur fertigen, die dem Verlauf der Buchstaben genau
folgen. Solche Neonröhren sind immer mundgeblasen. Ein einziger, etwa 30 cm hoher
Buchstabe, kostet etwa ao.-- DM. Dd die Neonröhren dünn sind und je nach Buchstaben
eine komplizierte Gestalt haben, sind sie sehr bruchanfällig. Zerbricht ein solcher
Buchstabe zum Beispiel bei der Montage.,
so muß man mehrere Wochen
warten, bis ein neuer angefertigt ist. Insbesondere vor Neueinweihungen von Geschäften
ist dies sehr peinlich. Außerdem muß man sich dann ein zweites Mal an den Montageort
begeben und den fehlenden Buchstaben nachinstallieren, so daß vom Verdienst wenig
oder nichts übrig bleibt. Der Anfang und das Ende jeder Neonröhre ist praktisch
von Buchstaben zu Buchstaben verschieden und da die Neonröhren nicht verspannt werden
dürfen, mUssen die Anschlußsockel exakt an der gleichen Stelle sitzen.
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Neonröhren werden nicht nur mit ihren beiden Sockeln, sondern auch
durch metallische Klummerchen auf Zwischenstrecken abgestützt und festgehalten,
die durch höufiges Auf-und Zubiegen ubbrechen können. Nähert sich eine Neonröhre
dem Ende ihrer Lebensdauer, so muß man sie zum Regenerieren einschicken und während
dieser Zeit fehlt der Buchstabe.
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Beim Regenerieren wird das Edelgas erneuert und werden die Enden der
Neonröhren abgesprengt und neue Enden mit neuen Elektroden werden angeschmolzen.
Man muß sich also sowohl zum Abnehmen als auch zur Remontage zur Leuchtschrift begeben
und den Transport sehr sorgfultig vornehmen. Neonröhren werden mit Hochspannung
betrieben. Es ist deshalb ein Hochspannungstransformator notwendig, der zum einen
sehr teuer ist und zum andern stets laut brummt, so daß man in seiner Nähe keine
Hotelzimmer vermieten kann.
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Ein Transformator kann nur die Spannung für eine bestimmte Neonröhcenlänge
abgeben.
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Entweder paßt man den Transformator in seiner Windungszahl der von
ibmzu versorgenden Neonröhrenlänge an, was teuer ist, oder man nirmt Über- oder
Un'terspannungen in Kauf, da ja die Neonröhren keine Standurtlänge haben und die
von ihnen verbrauchte Spannung kein glatter Bruchteil der Transformatorspannung
ist. Hat die Leuchtsctrtft mehrere und große Buchstaben, so benötigt man entsprechend
viele Hochspannungs transformatoren. Die elektrische Installation von Neonröhren
und ihrer Schaltung erfordert spezielle elektrotechnische ausgebildete Fachleute.
Übticherweise kcmn ein Elektromeister solche Arbeiten
nicht übernehmen.
Üblicherweise werden die Reliefbuchstaben einer Leuchtschrift einzeln montiert.
Es müssen daher für die Befestigung eine große Anzahl Löcher in eine Hauswand gebohrt
werden und die Verkabelung muß irgendwo hinter der Fassade erfolgen. Es ist hdufig
nicht möglich, lediglich zweiadrig zur Leuchtschrift zu fahren. Vielmehr ist es
häufig notwendig, beide Anschlußkabel jedes Buchstabens bis zu einem Raum zu führen.
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Werden die Peliefbuchstaben freistehend verwendet, so müssen alle
Buchstaben auf ein wetterfestes Stüt7gerüst gesetzt werden, in dessen Innerem die
Zuleitungen verlaufen.
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Instabil Buchstaben, z.B. der Buchstabe S, müssen dabei meistens von
außen sichtbar durch Stützen stabilisiert werden, so daß das Gerüst zumindestens
tagsüber die Leuchtschrift stört. Ferner ist nachteilig, daß einzeln gestellte Peliefbuchstaben
einen verwirrenden Hintergrund haben. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sie vor
Fenstern, lebhaft strukturierten Fassaden usw. stehen. Damit wird jedoch der bei
Reliefbuchstaben gegenüber Leuchttranspareten getriebene Aufwand wieder vertan.
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Trotz allen diesen Nachteilen wurde bislang stets auf Neonröhren zurückgegriffen,
weil man der Ansicht war, dqß nur diese auf dem durchscheinenden Glas eine gleichmäßige
Ausleuchtung ergeben. Hierbei ist zu berücksichtigen,-daß das Auge bereits 10 %
Helligkeitsunterschiede registriert, was bei dieserArt hochwertiger Leuchfschrift
nicht toleriert werden kann. Man hat auch in Kauf genommen, daß Fassaden in einem
üblen Zustand waren, nachdem die Neonschrift wegen Wechsel der Aufschrift abgenommen
wurde.
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In der Fassade sieht man dann Bohrlöcher in großer Zahl. Ferner nahm
man auch die hohe Lebensgefahr und Sicherheitsvorkehrungen in Kauf, die bei der
Verwendung von ca. 10 000 Volt auftreten!
Schließlich gibt es in
allen Gegenden des Bundesgebiets Neon - Reliefbuchstaben aber nur wenige Neonbuchstaben
herstellende Firmen. Die Entfernung zwischen Aufstel6ngsort und Herstellungsort
beträgt oft mehrere hundert Kilometer. Da man Neonbuchstaben wegen ihrer Zerbrechlichkeit
nicht mit der Post oder Bahn transportieren kann, bedeutet dies, daß man sie bei
einer Reparatur mit dem Kraftfahrzeug zur Herstellerfirma fahren und sp(iter wieder
abholen muß Die dabei entstehenden Kosten sind sehr hoch
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Leuchtschrift anzugeben, die alle oben genannten fast
Nachteile verrneidet, dieXkeinen Buchstabenausfall kennt und die von jedem Elektriker
installiert und praktisch von jedem Laien gewartet werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein über die
Länge der Leuchtschrift sich erstreckender Kasten vorgesehen ist, der breiter ist,
als die Leuchtschrift hoch ist, daß in Längsrichtung des Kastens mindestens zwei
Bänder Leuchtstofflampen voP-gesehen sind, deren Montageleisten samt darin enthaltenem
Transformator, Starter, od. dgl. an der Rückwand des Bodenteils des Kastens befestigt
sind, daß der Deckel des Kastens schwenkbar durch eine Schwenkvorrichtung an einer
Längsseite des Bodenteils befestigt ist, daß der Deckel als Maske ausgebildet ist
und Ausschnitte entsprechend den Reliefbuchstcben cufweist und daß die Reliefbuchstaben
vor den ihnen entsprechenden Ausschnitten starr am Deckel- befestigt sind.
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Günstig ist, wenn der Kasten in seinem lichterfüllten Bereich wenig
breiter ist, als die Reliefbuchstaben hoch sind. Dadurch wird der Kasten optimal
klein und die Reliefbuchstaben werden trotzdem gleichmässig ausgefeuchtet.
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Förderlich ist, wenn der Bodenteil einen zu einem Glas parallelen
ersten Rückwandbereich aufweist, der etwa so breit wie die Leuchtbänder ist und
wenn zu beiden Seiten des Rückvandbereichs zwei nach vorn gleichmässiv und stark
abgewinkelte, vorzugs-,
weise im Bereich von 450 ubgewinkelte streifenförmif3e
und ebene Rückwondbereiche vorgesehen sind. Durch die abgewinkelten Rückwandbereiche
bleibt die Ausleuchtung gleichmäßig und man kann zwei Leuchtbänder sparen. Eine
solche Anordnung empfiehlt sich bei Reliefbuchstaben um die 30 cm Höhe.
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Vorteilhaft ist, wenn der zweite und dritte Rückwandbereich eine silbern
reflektierende Folie tragen. Hierdurch wird der Lichtverlust gegenüber einem lediglich
weiß gestrichenen PUckwandbereich nochmals erheblicn verringert.
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Zweckmäßig ist, wenn sich der zweite und dritte Rückwandbereich hinter
oberen und unteren Längsbalken vor tZelefhuclstaben befinden Dadurch werden diese
kritischen Stellen besonders gut ausgeleuchtet.
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Günstig ist, wenn der Bodenteil an seinem AulXenumfang einen ebenen,
umlaufenden, senkrechten Außenflansch auÜeis', der gegen den Deckel anliegt, wenn
der Deckel einen umlaufenden'nach hinten weisenden Flansch aufweist und wenn zwischen
dem oberen Außenflansch und dem oberen Flansch des Deckels eine Scharniervorrichtung
vorgesehen ist. Hierdurch wird der Kasten steif, wetterfest und leicht zu öffnen.
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Förderlich ist, wenn die Scharniervorrichtung ein etwa 9 -förmig gebogenes
Flacheisen aufweist, dessen sich nach unten erstreckender Arm am oberen Außenflansch
starr befestigt ist, wenn am oberen Flansch des Deckels auf dessen Unterseite oberhalb
des
Kopfes des Flacheisens eine etwa halbkreisförmig gebogene nach
unten offene Lagersclrclle vorgesehen ist und wenn mindesFens derobere Flansch des
Deckels witterungssicher über die Scharniervorrichtung hinausreicht Eine solche
Scharnierverbindung ist billig und kann weder so zurosten, daß sie unbeweglich wird,
noch fest einfrieren.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor. In der Zeichnung zeigen:
Fig 1 eine perspektivische, geschnittene Vordersicht einer erfindungsgemößen Vorrichtung,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch diese Vorrichtung.
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Eine Leuchtschrift 11 besitzt einen Kasten 12 mit einem Bodenteil
13 und einem Deckel 14. Auf diesem sind-Reliefbuctístaben 16 vorgesehen.
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Der Bodenteil 13 hat einen Rückwandbereich 17, der in einer senkrechten
Ebene liegt und der fluchtend angeordnete Montageleisten 18 von ciemjeni-gen Typ
trägt, der zwei Leuchtstoffröhren 19, 21 zu seinen beiden Seiten halten kann und
flach baut. An den-Rückwandbereich 17 schließen sich ebene-, nach vorn,oben und
unten abgewinkelte Rückwondbereiche 22 und 23 an, die eben sind und mit einer reflektierenden
Metallfolie 24 belegt sind. Am Außenumfang hat der Bodenteil 13 einen Außenflansch
26, der ununterbrochen ist und in einersenkrechten Ebene liegt, die parallel zum
Rückwandbereich 17 ist. Am oberen Außenflansch 26 ist ein etwa 9-förmiges Flacheis-;n
27 starr befestigt,
und zwar mit seinen sich nach unten erstreckenden
Armen 28. Sein Kopf 29 ist kreiszylindrisch.
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Der Bodenteil 13 ist mit Schrauben 31 und Distanzstücken 32 an einer
Wand 33 senkrecht hängend befestigt. Da die Leuchtschrift 11 eine erhebliche Eigensteifigkeit
hat, reichen meist vier Schraubern 31 zur Befestigung aus. Aus der Wand 33 führt
eine einzige elektrische Zuleitung 34 üblicher Netzspannung von 220 V zu den Montageleisten
18, in denen in üblicher Weise auch die Drossel und der Starter vorgesehen sind.
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Der Deckel 14 weist auf seiner Vorderseite eine große, langgestreckt
rechteckförmige Maske 34 auf, in die Ausschnitte 36 gemäß der Form der darzustellenden
Buchstaben eingeschnitten sind. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um einfache
Ausschnitte. Vielmehr ist gemäß den Außenumrißlinien jedes Buchstaben aus der Maske
ein relativ hoher Rand 37 aufgeschweißt, der senkrecht zur Ebene der Maske 34 steht.
Hierauf sind die undurchsichtigen Außenflächen 38 der Reliefbuchstaben 36 in Form
von zusammenhängenden hohen Kästen aufgesetzt und mit den Rändern 37 starr und feuchtigkeitsdicht
verbunden, wie dies Fig. 2 zeigt. Mit dem äußeren Rand der Außenflächen 36 ist ein
L-Profil 39 starr und feuchtigkeitsdicht verbunden. An sich könnte man dieses L-Profil
39 auch aus den Außenflächen 38 heraus nach innen biegen. Bei komplizierten Buchstaben,
wie z.B.
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beim Buchstaben K ist es jedoch einfacher, dieses L-Profil zu verwenden,
das aus Kunststoff ist und mit den Außenflächen 38 abnehmbar verschraubt ist.
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Die Außenrandbereiche von Kunstglas 41, das in Form des gewünschten
Buchstabens
ausgeschnitten ist, ist in das L-Profil 39 und die
Außenflachen 38 wie gezeichnet starr und feuchtigkeitsdicht in einer Ebene parallel
zum Rückwandbereich 17 eingeklebt.' Soweit bei den verschiedenen Buchstaben, wie
z.B. beim dargestellten Buchstaben A auch Innenbereiche vorhanden sind, ist zu diesem
Zweck eine im vorliegenden Fall dreieckförmige Innenflächenform 42 mit-Hilfe entsprechender
L-Profile am Kunstglas 41 angeschmubt Beim Ausführungsbeispiel erfolgt die Aufhängung
dieser Innenflächenform 42 fliegend am Kunstglas 41. Man kann jedoch auch schmale
Stützen-verwenden, .
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die vom Rand 37 zur lnnenflächenform 42 gehen und diese stützen.
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Der Deckel 14 hat einen umlaufenden, um 900 nach hinten abgewinkelten,
zum Rückwandbereich 17 senkrechten Flansch 43, der vergleichsweise breit-ist und
dessen innerer Rand 44 unter einem spitzen Winkel nach innen abgebogen ist. An denjenigen
Stellen, an denen sich das 9-förmige Flacheisen 27 befindet, ist unter den Flansch
43 eine halbkreisförmige Lagerschale 46 angeschweißt. Einige Schließschrauben 47
durchqueren die Maske 34 und den-Außenflansch26 in desseniunteren Bereich. Aufgrund
dieser Konstruktion kann man den Deckel 14 gemäß dem Pfeil- 48 hochschwenken und
ihn in der hochgeschwenkten Stellung etwa durch einen Stab halten, wie dies z.B.
bei Automobilhauben bekannt ist. Es ist dann ohne weitees möglich, Leuchtstoffröhren
19,-21 a;szutauschen oder sonstige Arbeiten im Innern der Leuchtschrift 11 vorzunehmen.
Kiemen 49 in den Rückwandbereichen 22, 23 sorgen für eine regensichere Luftzirkulation.
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Die Rückwandbereiche 22, 23 tragen kräftig zur schatten losen Ausleuchtung
des Kunstglases 41 bei und wirken wie ein Leuchtband.
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Die Reliefbuchstaben können auch ausschließlich aus Kunstglas hergestellt
sein. In diesem Fall gibt man den Außenflächen 38 eine andere Farbe als dem Kunstglas
41.
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Falls Lichtundichtigkeiten am Außenflansch 26 auftreten, kann man
diesen mit Schaumstoff bekieben.
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Der Kasten 12 ist innen weiß oder mit Silberbronze gestrichen, um
eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erzielen.
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In die RUckwandbereiche 22 und 23 können bei Wandmontage auch durchscheinende
Gläser eingesetzt werden, so daß die Wand 33, die fussangestrahlt wird und der Kasten
12 sich von einem aufgehellten Hintergrund abhebt. Die Lichtsturke dieser Aufhellung
ist kleiner, als die der eigentlichen Leuchtschrift.