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Mehrköpfige Spulmaschine mit wandernden Spulköpfen Man unterscheidet
zwei verschiedene Arten von Spulmaschinen mit beweglichen Spulköpfen, welche auf
endloser Bahn um die Maschine herumwandern können. Die eine Art wird durch die sog.
Rundmaschinen verkörpert, bei welchen sich nur eine beschränkte Anzahl von Spulköpfen
unterbringen läßt, da sonst der Durchmesser zu groß wird. Sie sind am Umfang auf
rad- oder sternförmigen Trägern befestigt. Man kann sie nach Bedarf (zum Zwecke
der Bedienung) von einer bestimmten Stelle, dem Stande der Arbeiterin, aus beliebig
im Kreise drehen.
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Es ist aber auch schon bekanntgeworden, den Drehtisch zwangsläufig
anzutreiben, so daß die Spulköpfe in bestimmten Zeitabständen an der Arbeiterin
vorbeigeführt werden.
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Die andere Art von Maschinen mit wandernden Spulstellen oder Spulköpfen
besteht darin, daß die letzteren durch ein endloses Fördermittel, wie Ketten, Seile,
Bänder, Riemen o. dgl., auf einer ortsfesten Bahn herumgeführt werden. Im Gegensatz
zu obigen Rundmaschinen können letztere beliebig lang gebaut werden. Es werden,
je nach der Spindelzahl, meistens ein bis zwei Personen zur Bedienung der wandernden
Spulköpfe beschäftigt. Sie haben an der Maschine einen bestimmten Standplatz, welchen
sie nicht zu verlassen brauchen, im Gegensatz zu allen Spulmaschinen mit ortsfesten
Spulstellen, bei denen die bedienende Person hin und her laufen muß. Die bisher
bekannten Maschinen dieser Art mit endlosen Fördermitteln haben jedoch den Nachteil
einer zu geringen Nutzleistung, indem die wandernden Spulstellen -an einem oder
an beiden Maschinenköpfen während des Befahrens der Kurven von ihrem Antriebsmittel
getrennt sind, also außer Tätigkeit treten; die Spindeln bleiben nur an den beiden
geradlinigen Längsseiten der Maschine in Berührung mit ihrem Antriebsmittel. Bereits
vor Beginn der Kurven verlassen die angetriebenen Spulen das durch eine entsprechend
lange Wickelwelle gebildete Antriebsmittel und werden außer Betrieb gesetzt. Dies
macht für eine Maschine mit z. B. 6o Spindeln einen unvermeidlichen Stillstand von
etwa 15 Spindeln = 25 % der Gesamtspindelzahl aus, so daß die Nutzleistung
der Maschine im allergünstigsten Falle nur 75 °J, beträgt. Bei einer anderen #Ausführungsform
derartiger Maschinen, bei denen die Spindeln nur an einem Kopfende der Maschine
außer Betrieb gesetzt werden, ist der Leistungsverlust zwar geringer, doch beträgt
derselbe immer noch 1z bis i5 °4. Die erste der hier erwähnten bekannten Maschinen
hat ferner den Nachteil, daß die jeweilige oberste Garnschicht der sich auf der
Wickelwelle längs verschiebenden Kreuzspulen durch diese Längsverschiebung zusätzlich
beansprucht wird- und ferner bei jedem Fadenbruch oder leergelaufener Ablaufspule
ein sofortiges mechanisches Abheben der Spule erforderlich wird, wenn die oberste
Fadenschicht nicht verfilzen soll. Der gleiche übelstand liegt bei der hier
an
zweiter Stelle erwähnten bekannten Maschine in noch höherem Maße vor, da hier ein
umlaufender Riemen als Antriebsmittel gewählt worden ist, der an den Wickelkörpern
mit großer Geschwindigkeit und meist unruhigem, zitterndem Lauf vorbeigleitet. Dies,
macht die Anwendung solcher Maschinen bei-' feinen, empfindlichen Gespinsten, besonders
auch bei Kreuzwicklung, überhaupt unmöglich.
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Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, nicht nur
die Nachteile aller bisherigen Maschinen mit wandernden Spülköpfen zu beseitigen,
sondern den ganzen Aufbau zu vereinfachen und so zu gestalten, daß die Maschine
übersichtlicher wird und betriebssicherer arbeitet, endlich, daß sie auch dann wirtschaftlich
arbeitet, wenn aus irgendeinem Grunde nicht alle Spülköpfe zur Wirkung kommen sollen.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei der mehrköpfigen
Spülmaschine nach der #Erfindung jeder der mittels eines endlosen Fördermittels
längs einer geschlossenen Bahn herumgeführten Spülköpfe durch einen mitwandernden
Elektromotor angetrieben ist. Es können aber auch mehrere Spülköpfe miteinander
gekuppelt und durch einen gemeinsamen, mitwandernden Elektromotor angetrieben sein.
Die Elektromotoren werden dabei von ortsfesten endlosen Stromleitern gespeist, auf
denen die mit den Motoren verbundenen Stromabnehmer gleiten. Oder aber, die Stromleiter
«-erden beweglich angeordnet und mit den Elektromotoren der Spülköpfe verbunden,
«-elche die Stromleiter bei ihrer Wanderung mitführen. Es können auch die endlosen
Fördermittel der Spülköpfe, wie Ketten, Seile o. dgl., selbst als Stromleiter für
die Elektromotoren ausgebildet sein. Zweckmäßig ist der einzelne Spülkopf der Erfindung
gemäß an sein Fördermittel so angehängt und an seiner Laufbahn so geführt, daß er
ohne Lösen von Verbindungsmitteln abgenommen werden kann. Dies hat den Vorteil,
daß für die Maschinen verschiedener Länge und verschieden großer Spulkopfzahl nur
die Kopfteile und die Gestellseitenteile nach bestimmter Maßeinheit auf Lager gehalten
zu werden brauchen, desgleichen auch die Spülköpfe in irgendeiner Anzahl. Man kann
auf diese Weise jede gewünschte Baulänge der Maschine zusammenstellen und liefern,
d. h. man braucht nicht mehr ganze Maschinen auf Lager zu halten. Die leichte Auswechselbarkeit
der Spülköpfe hat auch den großen Vorteil, daß, falls bei einem Spülkopf eine Störung
vorkommt, man diesen abheben und durch einen anderen ersetzen kann, was während
des Betriebes, also ohne Abstellung der Maschine, möglich ist. Um die Bedienung
der Spülköpfe während des Betriebes zu erleichtern, ist sodann der Antrieb. des
Fördermittels der Spülköpfe so ausgebildet, daß die Förderung bzw. das Wandern der
Spülköpfe in Zeitabständen und vor der Bedienungsstelle vorübergehend selbsttätig
unterbrochen wird.
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Die Gestellteile und die Führungsglieder für das Fördermittel können
auch so gestaltet sein, daß die Laufbahn der wandernden Spülköpfe, besonders dort,
wo die Raumverhältnisse beschränkt sind, winkelförmig abgelenkt ist.
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Die Achsen der Räder zum Tragen und zum Bewegen des endlosen Fördermittels
sind bei den bekannten Maschinen stets stehend angeordnet worden. Man kann nun bei:
der Spülmaschine nach der Erfindung die Achsen auch liegend und die Fördermittel
in senkrechter oder waagerechter oder geneigter Laufrichtung anordnen. Es können
in diesem Falle mehrere Spulkopfreilien mit ihren Fördermitteln nebeneinander angeordnet
sein. Zweckmäßig werden . zwei nebeneinanderlaufende Förderketten oder Seile oder
Bänder o. dgl. durch Stangen miteinander verbunden und die Spülköpfe zwischen den
beiden Fördermitteln an den Stangen pendelnd aufgehängt. Alles dies ist aber nur
möglich, wenn, wie bereits erwähnt, der Elektromotor mit seinem bzw. seinen Spülköpfen
mitwandert.
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Es ist zwar bei Präzisionskreuzspulmaschinen bereits der Vorschlag
gemacht worden, jede Spülspindel bzw. jeden Spülkopf mittels eines senkrecht angeordneten
Motors anzutreiben. Ferner wurde bei Zwirnspülmaschinen empfohlen, jede Zwirn- und
Aufspulstelle mit einem elektrischen Einzelantrieb zu versehen.
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In allen diesen Fällen handelt es sich aber um Maschinen mit ortsfesten
Spülstellen. Die Zeichnungen veranschaulichen eine Reihe von Ausführungsbeispielen.
Der besseren Übersicht wegen und im Interesse der Kürzung der Beschreibung soll
von einer besonderen Aufzählung der Figuren Abstand genommen werden.
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Bei allen Ausführungsbeispielen besteht der wandernde Spülkopf aus
einem Körper 15 mit nach unten gerichtetem Arm i g. Der Körper 15 ist nach dem Maschineninnern
zu mit Führungsrollen 18 versehen, von denen die eine auf der oberen Fläche der
mit den Gestellteilen :I1 verbundenen Laufbahn 16 rollt, während die beiden anderen
Rollen sich seitlich gegen die Laufbahn stützen (k ig.3, .I). Die nach dem Maschineninnern
zu gelegene Rolle wird durch einen ini Körper 15 schwingenden kurzen Arm 39 getragen.
Dies hat den Zweck, die an ihrem Umfang gerillte Rolle durch Ausschwenken des Armes
39 von dem
Flansch der Laufbahn abheben zu können. Eine Feder 4o
des Körpers 1s sorgt dafür, daß der Hebel 39 stets gegen die Laufbahn gedrückt wird.
Das untere Ende des Armes i9, welches dieAblaufspule2o trägt, ist ebenfalls mit
einer Rolle 18 versehen, die sich gegen die untere Laufbahn 17 stützt. Der Sicherheit
wegen kann das untere Ende des Armes i9 noch "mit einem Stift i8a, auf dem unter
Umständen eine Gegenrolle sitzen kann, versehen sein: Man wird also durch Verschwenkung
des Armes 39 den Spulkopf nach oben anheben und wegnehmen können, denn auch
die Verbindung jedes einzelnen Spulkopfes mit dem Fördermittel ist bequem lösbar.
Jeder Körper'15 trägt, j e nach der Ausführungsform des Spulkopfes, die in einem
vierschwenkbaren Arm 14 angeordnete Spindel 66 für die zu bildende Spule 13, ferner
das die zu wickelnde Spule durch Umfangsreibung mitnehmende Treibglied, wie z. B.
eine Treibwelle, Schlitztrommel o. dgl., die Fadenführung, einen Fadenwächter 49,
einen Fadenspanner 48, bei elektrischem Einzelantrieb die Stromabnehmer, den Stromunterbrecher
und den Motor.
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Die Fig. i bis 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Maschine in der
Seiten- und Oberansicht sowie in größerem Maßstab zwei Spulköpfe, teils in der Vorder-
und Seitenansicht, `teils im Schnitt und in der Draufsicht.
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Jeder Spulkopf ist gemäß Fig. 4 mit einer aus dem Körper 15 leicht
herausnehmbaren Treibwalze i versehen, die die zu bildende Kreuzspule 13 durch Umfangsreibung
mitnimmt. Sie selbst wird aber ebenfalls durch Umfangsreibung von der darunter angeordneten
Fadenführerwalze 4 gedreht. Letztere trägt auf ihrem Umfang Kreuznuten für die Hinundherbewegung
des Fadenführers 6, der auf einer Stange 6a seine Führung erhält. Die Fadenführerwalze
4 ist hohl gestaltet und mit ihren Stirnwänden durch in geschlossenen Gehäusen 59
untergebrachte Kugellager 6o auf einer feststehenden hohlen Achse 61 drehbar gelagert.
Ihr Mantel trägt den Außenläufer (Rotor) 62 eines Elektromotors, während der Innenständer
(Statur) 63 auf der hohlen Achse 61 angeordnet ist. Die' hohle Achse nimmt gleichzeitig
die Stromzuführungsleitungen Zia auf.
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Ist der Faden abgelaufen oder liegt ein Fadenbruch vor, dann schwingt
der Faden-Wächter 49 gemäß Fig. 3 nach links aus, und sein Gegenarm 49a hebt den
beispielsweise auf einer Blattfeder 50 angeordneten Kontaktteil an, so daß
der Kontakt 51 eine Unterbrechung erfährt, durch welche der Elektromotor zum Stillstand
kommt und der betreffende Spulkopf unwirksam wird; trotzdem wandert er aber mit
den übrigen Einheiten weiter. Bei Dreiphasenstrom werden, gemäß Fig. 3, drei endlose
umlaufende Kabel 21 angewendet, die von den Kabelrädern 36 und 37 getragen werden.
Die übereinander angeordneten Kabelräder 36 bzw. 37 sitzen je auf einer gemeinsamen
Achse 29 und sind durch Platten 55 gegeneinander isoliert.
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Die Stromzuführung erfolgt durch Schleifkontakte 52 (s. auch Fig.
2), die sich um den gemeinsamen Bolzen 54 drehen, der in einem ortsfesten Halter
53 angeordnet ist. Die Übertragung des Stromes von den drei endlosen Kabeln 21 auf
die wandernden Spindeleinheiten erfolgt durch die Mitnehmer 38, die in den entsprechenden
Haltern des Trägers i5 der Spulköpfe gelenkig befestigt sind. Die Kabelräder 36
und 37 besitzen Zahnlücken 38a, in welche die Mitnehmer 38 mit ihren Kabelklemmstellen,
als Zähne für die Bewegung der Kabel dienend, eingreifen. Die endlosen Zuführungskabel
dienen also bei diesem Ausführungsbeispiel gleichzeitig als Fördermittel für die
Spulköpfe. Zum Antrieb der gleichzeitig als Fördermittel dienenden Kabel 21 überträgt
beispielsweise ein ortsfester Elektromotor 4a seine Umdrehung durch Zahnräder 43,
44 auf ein auf der Achse 45 sitzendes Schraubengetriebe 46, 47, von dem 47 auf der
Kabelradachse 29 sitzt. Die Welle 45 ist in einem besonderen Gestellteil45a gelagert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.6 und 7 ist an Stelle der
Fadenführerwalze der an sich bekannte umlaufende Flügelfadenführer 5 verwendet,
dessen hohle Achse 61 jedoch feststehend angeordnet ist. Er läuft auf dieser hohlen
Achse ebenfalls durch in Gehäusen 59 eingeschlossene Kugellager. Seine Nabe ist
so erweitert, daß sie einen-Trommelmantel - 56 bildet, dessen Stirnwände 58 als
Reibräder ausgebildet sind, welche die Treibwalze i durch Umfangsreibung mitnehmen.
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Der Flügelfadenführer wird auf dem Trommelmantel 56 durch Stellringe
57 gegen Verschiebung gesichert. Innerhalb des Trommelmantels 56 ist wiederum ein
Elektromotor im Sinne der Fig. 4 angeordnet. Die Wirkung ist aber im wesentlichen
dieselbe wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. i bis 5.
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Dem Flügelfadenführer sind in bekannter Weise zwecks Vermeidung von
Verletzungen der bedienenden Person Schutzbleche 64 vorgelagert.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig.8 und 9 unterscheidet sich von
den Fig. 6 und 7 dadurch, daß an Stelle der Treibwalze i und des Flügelfadenführers
die bekannte Schlitztrommel 2 zur Anwendung kommt. Dieselbe
ist
im Innern mit einem Mantel 65 versehen, der den Außenläufermotor 62, 63 aufnimmt.
Das Fadenleitblech ist mit 7 bezeichnet.. Alles andere entspricht der Ausführung
nach Fig. q..
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Bei der Anordnung nach den Fig. io und i i ist eine die Kreuzspule
13 durch Umfangsreibung antreibende N utentrommel 3 vorgesehen. deren kreuzweise
Nuten 67 in bekannter Weise den Faden hin und her führen. Auch in diese Trommel
ist der Außenläufermotor 62, 63 eingebaut.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 12 und 13 ist ein an und für
sich bekannter Kreuzspulkopf vorgesehen, bei dem die Spule 13 unmittelbar, also
nicht durch Umfangsreibung angetrieben wird, während der Fadenführer durch ein in
einem Ölkasten laufendes Kurvenradio in einer Gleitbahn hin und her geführt wird.
Oberhalb des ölkastens bzw. des wandernden Trägers 15 ist ein Elektromotor ioi eingebaut,
dessen vorderes Achsenende als Spulspinde166 ausgebildet ist, während das hintere
Ende eine Riemenscheibe ioia trägt, die durch Riemen roib die Vorgelegewelle ioic
antreibt. Durch das mit dieser Scheibe verbundene Zahnrad ioid wird das große Zahnrad
ioie und das Kurvenrad io, das den Fadenführer 8 hin und her bewegt, angetrieben.
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Die Fig. i-. und 15 zeigen jene Ausführung, bei der jeder mitwandernde
:Rotor nicht eine, sondern, unter Verwendung einer Gelenk- oder biegsamen Welle,
gleich eine Mehrzahl von Spulköpfen antreibt.
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In @Fig. 14 Svird die Kraft des Motors auf die von ihm angetriebenen
Spulköpfe durch starre Wellenstücke 118 mit dazwischengeschalteten Kugelgelenken
iig, bei der Fig. 15 dagegen durch biegsame Wellen 117 übertragen. Man kann aber
auch in diesen Fällen die Motoren i 16 in gleicher Weise wie z. B. bei den Ausführungsformen
nach den Fig. q., und i i als Außenläufermotoren ausführen und in einen Spulkopf
einbauen und diesen mit einer Gruppe Spulköpfe durch die erwähnten Wellen 117 bzw.
i i 8, i i g verbinden. Die Spulköpfe sind in diesen Figuren nur angedeutet, sie
können aber eine der bereits beschriebenen Ausführungsformen erhalten.
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In Fig. 16 ist gezeigt, daß die Laufbahn 16, 17 der Spulköpfe entsprechend
dem zur Verfügung stehenden Raum auch in einem Winkel verlaufen kann. In diesem
Falle wird das Förderinittel31 um die Förder- und Führungsräder 30, 32,
93 und g3a geführt. Gegebenenfalls kann die Laufbahn zwischen den Rädern
30 und 93, wie punktiert angegeben, auch in gerader Richtung verlaufen.
Die Spulköpfe können eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen erhalten. Um dieUmlaufbewegung
desFördermittels und damit der wandernden Spulköpfe in gleichmäßigen Zeitabständen,
zum Zwecke der Bedienung der einzelnen Spulköpfe, vorübergehend selbsttätig zu unterbrechen,
wird an Stelle des Antriebes nach den Fig.2 und 3 der in den Fig.17 und 18 dargestellte
Antrieb benutzt. Bei demselben sitzt auf der Motorwelle 42 ein Schraubenrad i 2o,
das in das Schraubenrad .47, das mit der Welle 126 fest verbunden ist, eingreift.
Auf der Welle 126 sitzt außerdem die Kurvenscheibe 121, in deren Nut der Zapfen
125 des Schalthebels 124 eingreift. Auf dem Schalthebel 124 ist die Schaltklinke
123 gelenkig angeordnet, und sie wird durch eine Feder gegen die Zähne des
Schaltrades 122 gedrückt. Das mit dem Schaltrad 122 fest verbundene Zahnrad 128
zahnt mit dem Zahnrad 129, das mit dem Kettenrad 30 fest verbunden ist. Durch
Drehen der Kurvenscheibe 121 wird der Schalthebel 124 hin und her bewegt, und zwar
so, daß bei einer Umdrehung der Kurvenscheibe 121 die Vorwärts- bzw. Weiterbewegung
des Fördermittels für den Spulkopf '1s und der jeweilige Stillstand $j9 beträgt.
Das Verhältnis des Stillstandes zur Bewegung kann durch entsprechende Ausbildung
der Kurvenscheibe beliebig geändert werden.
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In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. io bis 22 bewegen sich die
Spulköpfe in der Höhenrichtung auf und ab und pendeln um eine waagerechte Achse.
Die das Fördermittel antreibenden und führenden Räder 30, 32 werden von waagerecht
gelagerten Achsen 29, 33 getragen. Die untere Achse 2g ist in einem Gestell
95 drehbar angeordnet und wird von dein Motor q2 angetrieben. Es könnte naturgemäß
ebensogut die obere Welle 33 den Antrieb übernehmen.
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Gemäß den Fig. i9 bis 21 sind zwei Förderketten 31a, 31b nebeneinander
mit entsprechendem Zwischenraum angeordnet. In gewissen Abständen haben beide Ketten
einen durchgehenden gemeinsamen Bolzen 9.4, durch den auch die parallele Entfernung
der Ketten von-bzw. zueinander gesichert wird. Auf jedem Bolzen 94 ist ein Spulkopf
15 pendelnd aufgehängt. Damit aber ihre senkrechte Stellung gesichert bleibt, sind
sie mit einem an dem Hebel 97 sitzenden Gegengewicht 96 versehen.
Die Stromzuführung zu dem Motor einer jeden Spindeleinheit kann z. B. durch in die
Förderketten eingelegte Kabel erfolgen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 21 sitzen auf jedem Verbindungsbolzen
94 zwei Spindeleinheiten nebeneinander. Es können aber mehr als zwei derselben nebeneinander
angeordnet werden. In solchem Falle können die nebeneinander aufgehängten Spulköpfe
durch einen gemeinsamen Motor angetrieben werden.
Man kann, wie
dies die Fig. 22 zeigt, auch eine einzige Färderkette verwenden, sie entsprechend
breit gestalten und die Bolzen 94 nach einer oder beiden Seiten durchgehen lassen,
auf die vorstehenden Bolzenteile je einen Spulkopf aufschieben und diesen durch
irgendein Sperrmittel 94.a gegen Abgleiten sichern. Die Verbindung der Spulköpfe
mit der Stromzuleitunk kann in jedem dieser Fälle z. B. durch Stecker erfolgen.
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Die Fig. 23, 24 zeigen die Anwendung des Erfindungsgedankens auf eine
Kötzerspulinaschine, gleichviel welcher Bauart. Von der Beschreibung der letzteren
soll daher Abstand genommen werden. Das dargestellte Beispiel der Kötzerspulmaschine
weist eine stehende Kötzerspindel Zoo mit Kötzer 98 auf. Die Spindel wird durch
den auf dem Spulkopf angeordneten und mitwandernden Motor 1o1 unmittelbar angetrieben.
Der Fadenführer ist mit 9 bezeichnet. Alle übrigen Einrichtungen der Spindeleinheit
entsprechen den vorbeschriebenen Ausführungsformen.
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In Fig. 25 bis 29 sind zwei Äusführungsbeispiele eines Kötzerspülkopfes
mit liegender Spindel dargestellt. Es ist ioz der auf dem Körper 15 des Spulkopfes
angeordnete mitwandernde Motor, der die Vorgelegewelle 1o2 unmittelbar (Fig.25)
oder durch ein Zwischengetriebe 107, 108, 109 mittelbar (Fig. 28, 29) antreibt und,
wie in Fig. 29 gezeigt, gleich zwei Spulköpfe treiben kann. 12 ist der Konusfühlerträger"
der in der hohlen Stange 104 seine Führung hat, und Ios eine in den Weg des Fühlerträgers
eingeschaltete Kontaktfeder mit Kontakt 1o6, um bei Vollendung der Spule den Motor
auszuschalten. In den Fig. 28, 29 bezeichnet 111, i 12 die an sich bekannte Handabstellung
des Spindelantriebes.
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Die Fig. 30, 31 zeigen eine andere Art der Stromzuführung zu den Spulköpfen.
Es ist hierin 21 das z. B. als Kette ausgebildete Fördermittel. über den Kettenrädern
30, 32 ist je ein dreiteiliger ortsfester Speichenkörper 34 angeordnet. Diese Speichenkörper
tragen die Stromkabel22, über welche die federnden Schleifkontakte 23 eines jeden
Spulkopfes gleiten. Die Stromzuführung zu den Kabeln erfolgt bei 21a.
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In den Fig. 32, 33 ist noch eine weitere Ausführung der Stromzuführung
dargestellt. Hier sind die mitwandernden Stromkabel 24 mit den wandernden Spulköpfen
irgendwie Leicht lösbar verbunden. Innerhalb der Maschine ist an einer Stelle ein
feststehender Arm 28 angeordnet, der unter der Wirkung einer Feder 26 stehende Schleifkontakte
25 trägt, die sich gegen die Kabel anlegen. Die Fortbewegung der Spulköpfe erfolgt
hier ebenfalls wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen durch ein Kettenrad
30 und eine Kette 31, in die die Spulköpfe durch einen entsprechenden Greifer
eingreifen. .
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In den Fig. 34 und 35 ist eine Spulmaschine mit Rundtisch dargestellt.
In einem Gestell. 133 ist die senkrechte Achse 134 gelagert; sie kann sich in Kugel-
oder Rollenlagern 135 und 136 drehen. An ihrem oberen Ende trägt sie, mit ihr fest
verbunden, den Rundtisch 137, welcher auf seinem Kranz die mit ihm rundwandernden
Spulköpfe 15 leicht lösbar trägt. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein Spulkopf
nach den Fig. 1 und 2 gewählt. Der Rundtisch wird durch einen am Gestell
133
befestigten Motor 42, das Zahnräderpaar 43, 44, Achse 45, Zahnrad 46 und
Innenzahnkranz 48, der am Rundtisch 137 befestigt ist, angetrieben. Achse 46 ist
im Lagerarm 139 drehbar angeordnet. Am Rundtisch sind die drei Stromleiter
als kreisrunde Ringe 24 befestigt. Am Lagerarm 139 sind auf -einem Zapfen 27 die
drei Schleifkontakte 25 schwenkbar gelagert, derartig, daB diese den elektrischen
Strom auf die Schleifringe 24 übertragen. Von den Schleifringen 24 aus gehen zu
jedem Spulkopf die drei Leitungen 21a. Die Bedienung wird auch hier einen ortsfesten
Stand einnehmen, und die Spülköpfe werden an ihr vorbeiwandern, wobei die Bedienung
jederzeit in der Lage sein kann, die Maschine durch einen geeignet angeordneten
Schalter auszurücken oder wieder in Betrieb zu setzen.
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Die Fig. 36 bis 38 zeigen einen wandernden Spulkopf einer Zwirnspulmaschine.
Es ist hier 2o die auf die Motorwelle aufgesteckte mehrfädige Ablaufspule, 144 eine
Fadenführungsöse, 3 die die Spule 13 antreibende Treibtrommel, 145 eine auf der
unteren Motorwelle sitzende Schnecke, die in das Schneckenrad 146 eingreift. Letzteres
sitzt auf einer Welle 15o. Am andern Ende der Welle 150 sitzt eine mehrstufige
Schnurscheibe 147, von welcher durch eine Schnur 148 die mit der Achse der Treibtrommel
3 fest verbundene Schnurscheibe 149 angetrieben wird. Durch die Stufenscheiben 147
und 149 kann die jeweils gewünschte Anzahl Zwirndrehungen erzielt werden.
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In Fig.37 ist eine Spindel für Doppelzwirndrehung gezeigt. Der ablaufende
Faden wird in bekannter Weise durch die Hohlspindel 66, Fadenleitösen 151 und 144
zur Aufwickelspule 13 geführt.
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Fig. 38 ist ein Schnitt a-b des Antriebes für die Treibtrommel 3.
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In den Fig.39 und 41 ist gezeigt, wie jeder Spulkopf von seinem Fördermittel
abgenommen oder wieder mit demselben verbunden werden kann. Der Mitnehmer ist in
diesem
Ausführungsbeispiel ein besonders ausgebildetes Kettenglied
152 des Fördermittels 31, 153 ein an den Spülköpfen 13 befindlicher Stift, welcher
in i_32 einfach hineingeschoben wird. Die Stromübertragung erfolgt hier durch Schleifkontakthebel
23, die niit ihren Rollen an den ortsfesten Stromleitern 21 vorbeigleiten und sich
beim Abheben des Spülkopfes aus der Maschine ebenfalls, ohne Zuhilfenahme eines
Werkzeuges, von den Stroniieitern lösen.
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Fig. -to stellt den Grundriß eines Maschinengestells dar, wobei gezeigt
ist, wie in einfacher Weise durch Herausnehmen oder Hinzusetzen von Längsteilen
der Laufbalinprotileisen des Gestells 41, des Fördermittels 31, der nicht eingezeichneten
Stromleitung 21 die ganze Maschine in der Längsrielitung verkürzt oder verlängert
werden kami. Hierbei kann das eine ortsbewegliche Kopfende A der Maschine mit seinen
Gestellfüßen auf in Fig. .4o eingezeichneten Schienen 154, etwa finit Hilfe von
Rädern 155, leicht verschoben werden. Die Verbindung oder Lösung der verkürzten
oder verlängerten Maschinengestellteile kann gegebenenfalls ohne Zuhilfenahme von
'\@'erlczeugen durch hier nicht eingezeiehneteKleininhebel, Schnappschlösser, @Iandschrauben
o. dgl. auf schnellstem Wege erfolgen. '