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Nähmaschine zum Nähen von falschen Knopflöchern Die Erfindung betrifft
eine Nähmaschine zum Nähen von falschen Knopflöchern. Solche falschen Knopflöcher
werden gewöhnlich auf das Kleidungsstück neben der Naht aufgesetzt. Die Knopflochnähmaschine
zum Nähen von falschen Knopflöchern gleicht den bekannten Knopflochnähmaschinen,
bei welchen der Werkstückhalter und die Stichbildewerkzeuge eine relative Bewegung
zuerst in der einen Richtung machen, um eine Stichreihe auf der einen Seite des
Knopfloches zu nähen, und dann eine Relativbewegung in entgegengesetzter Richtung,
um eine zweite Stichreihe auf der anderen Seite des Knopfloches zu nähen, und ferner
eine Relativbewegung in derselben Richtung, um die Teile in die Stellung zu bringen,
in welcher das Knopflöch geschnitten wird. Während dieser weiteren Bewegung wird
der Oberfaden abgerissen.
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Die Erfindung, bei der es um das Nähen von falschen Knopflöchern geht,
besteht darin, daß nach dem Fertigstellen der zweiten Stichreihe und nach dem Stillsetzen
der Stichbildewerkzeuge die Vorschubvorrichtung eine zweite Bewegung zwischen den
Stichbildewerkzeugen und den Werkstoffhaltern in der gleichen Richtung wie beim
Nähen der ersten Stichreihe hervorruft, um den Oberfaden abzureißen, und dann eine
zweite Bewegung in umgekehrter Richtung hervorruft, um die Teile in die Anlaßstellung
zurückzubringen. Dadurch wird, abgesehen von dem anderen Problem bei der bekannten
Nähmaschine für echte Knopflöcher, durch die Bewegung des Traggehäuses zweimal im
gleichen Zuge eine Vereinfachung des Betriebes erreicht, da nicht in die bei der
bekannten Maschine benötigte Knopflochschneidstellung gegangen zu werden braucht.
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Zweckmäßig bewegt die Vorschubvorrichtung nach Fertigstellung der
zweiten Stichreihe das Traggehäuse ein zweites Mal in der erstgenannten Richtung
genügend weit, um den Faden abzureißen, und dann das Traggehäuse ein zweites Mal
in entgegengesetzter Richtung, um ihn in die Anlaßstellung zu bringen.
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Weiterhin liegt bei einer vorteilhaften Ausführungsart der Erfindung
der Fadenabzieher für gewöhnlich hinter der Nadel und wird von dem bekannten Knopflochschneidhebel
getragen, und die Schwingbewegung des Hebels gegen das Werkstück bewegt den Abzieher
vorwärts in eine Lage vor dem Faden, während die Bewegung des Hebels vom Werkstück
fort dem Abzieher eine Rückwärts- und Aufwärtsbewegung erteilt, während welcher
es den Faden erfaßt und ihn frei vom Werkstück abzieht.
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Schließlich kann der Fadenabzieher drehbar an dem einen Ende des von
dem Hebel getragenen Schwinghebels gelagert und das andere Ende des Schwinghebels
mit dem Traggehäuse durch einen Lenker verbunden sein, wobei die Abwärtsbewegung
des Hebels
den Abzielier in eine Stellung vor der Nadel |
bewegt und die Aufwärtsbewegung des He- |
bels den Abzielier zurückzieht, damit er den. |
Faden erfassen und ihn frei voll dein |
beitsstoff fortziehen kann. |
In der Zeichnung zeigen |
Fig. i eine Seitenansicht einer Näh- |
inaschine gemäß der Erfindung. |
Fig.2 eine Seitenansicht voll der linken |
Seite der Fig. i gesellen, einzelne Teile abge- |
brochen, |
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der |
Fig. 2, |
F ig. d. den Abschnitt eines Werkstückes |
mit aufgenähtem falschem Knopfloch, |
Fig. 5 ein falsches Knopfloch mit der Bahn |
der Nadel bei der Stichbildung und beim Ab- |
reißen des Fadens am Ende des Nähens, |
Fig.6 eine Darstellung der Nadelbahn, |
Fig. 7 und 8 Teilansichten für den Ab- |
zieller des Oberfadens. |
Fig. 9 eitle Einzelheit. |
Bevor die Maschine beschrieben wird, soll |
unter Bezugnahme auf Fig.4, 5 und 6 die |
Stichweise beschrieben werden, die von der |
Maschipe ausgeübt wird. |
111 Fig. d. ist ein Stoffabschnitt 2 gezeigt, |
der der> Teil eines Rockärmels zeigt, all wel- |
chen die falschen Knopflöcher ; 3 angebracht |
werden sollen: jedes Knopfloch trat eine |
Stichlinie 7o auf der einen Seite und eilte |
zweite Stichlinie ; i längs der anderen; die |
Stiche verlaufen um das Ende76 des falschen |
Knopfloches am weitesten von dem Rand 72 |
des Stoffes. Das falsche Knopfloch hat ferner |
ein gerades Ende 75 am nächsten zu dein |
Rand 7 2. Knöpfe;. werden an das Klei- |
dungsstück ain falschen Knopfloch gewöhn- |
lich am geraden Ende 7 5 angenäht. Fig. 4 |
zeigt den Knopf in ausgezogenen Linien illit |
.einem Knopfloch, das teilweise verdeckt ist, |
und den anderen Knopf in punktierten Linien |
finit dein vollständigen falschen Knopfloch. |
Die Nähmaschine gehört zli der bekannten |
Gattung, bei welcher das Werkstück auf |
einem ortsfesten Rahmen und die Stichbilde- |
werkzeuge in einem Traggehäuse beweglich |
auf dein Werkstoffrahmen gelagert sind. |
Ani Bett oder Werkstückrahinen i wird |
das Werkstück-2 mittels Klemmen 3 festge- |
kleinnit, die auf <lern Gestell i am Zapfen d |
drehbar gelagert sind. |
Die Stichbildewerkzeuge «-erden vorn Ge- |
häuse 5 getragen, das aus (lern üblichen aus- |
ladenden Arm 6, in welchem eine Nadel- |
stallge 7 mit der Nadel 8 auf und ab geht, |
welche den Oberfaden 9 führt, ferner aus |
dein Unterteil to, in welchem die Drehsäule |
i i für den Unterfaden und ihren Antrieb |
drehbar gelagert ist. und der üblichen Stich- |
platte 1-2 bestellt. |
Die Stichbildewerkzeuge werden, wie üb- |
lich, von der Welle 13 angetrieben, welche im |
Träggehäuseteil 5 gelagert ist und von einer |
`Schnurscheibe 41 angetrieben wird. Das |
Traggehäuse wird auf dem Bett i durch eine |
3Hauptkurvenscheibe 1.4 hin und her bewegt, |
welche voll einem in dem unteren Gehäuseteil |
io liegenden Gehäuse 15 aufgenommen wird. |
Die Verbindungen, durch welche die Dre- |
hung der Kurvenscheibe 14 die Hinundher- |
bewegung des Traggehäuses ausführt, sind |
dieselben, Nvelche bei Knopflochnähmaschinen |
der Gattung angetroffen werden, bei welcher |
ein Zapfen 16 verwendet wird, der starr mit |
dein Bett i verbunden ist und in einer Kur- |
vennut 17 der Kurvenscheibe 14 läuft. |
Die dem Traggehäuse durch die Kurven- |
scheibe 1.4 gegebenen Bewegungen bestehen |
zunächst in einer solchen aus der Anlaßstel- |
lung in die Nähstellung und dann in einer |
Vorschubbewegung über die Länge des -fal- |
schen Knopfloches zuerst in der einen Rich- |
tung und darin in der anderen, um die Stiche |
längs der gegenüberliegenden Seite des fal- |
schen Knopfloches zu bilden und das Trag- |
gehäuse in die Stellung zurückzuführen, in |
der die Stichbildung anfing; an diesem Punkt |
kommen die Stichbildewerkzeuge zur Ruhe, |
und dann folgt eine Umkehrbewegung aus |
der Nähstellung, während welcher der obere |
Faden an dem letzten Stich gebrochen wirb, |
und schließlich folgt eine Bewegung zurück |
in die Anlaßstellung. |
Die Stichbildewerkzeuge sind in bekannter |
Weise um eine senkrechte Achse drehbar, um |
das Benähen um das Ende des Knopfloches |
auszuführen, und die üblichen Mittel, um |
diese Drehbewegung zu ergeben, bestehen aus |
einerWelle 18, welche durch die Hauptkurven- |
scheibe 1,4 angetrieben wird und Zahnseg- |
mente 19, 20 trägt, die mit den Zahnrädern |
21, 22 auf der Drehsäule und auf der Nadel- |
stange in Eingriff stehen. |
Zur Drehung der Kurvenscheibe 14 hat die |
Welle 23 ein Schneckenrad 2.4, das mit derart |
verzahnten Umfang der Kurvenscheibe 14.in |
Eingriff steht. |
Die `Felle 23 trägt lose eine vereinigte |
Antriebs- und Kupplungsscheibe 25, durch |
welche die Welle gedreht wird, wenn die |
Maschine angelassen wird und während die |
Teile sich aus der Anlaßstellung in.die Näh- |
Stellung bewegen. Wenn die Näbstellung er- |
reicht ist, wird die Welle 13 angelassen, .wo- |
durch die Stichbildewerkzeuge bewegt wer- |
den. Die Drehung der Welle 23 erfolgt dann |
von der Welle 13 aus. Nachdemdas.Knopf- |
loch vollendet ist, kommt die Welle 13 zur |
Ruhe, und die Scheibe 25 wird wieder mit |
der Welle 23 gekpppelt, um diese Welle.zu |
drehen und der Kurvenscheibe 1,¢ die .Bewe- |
gong zu geben, welche die Teile aus der Stichbildestellung in die.FadenabrißsteHung
und dann zurück in die Anlaßstellung :führt.
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Das Mittel, um die Scheibe 25 -mit der Welle 23 zu kuppeln, ist das
übliche, welches bei Knopflochnähmaschinen dieser Gattung verwendet wird. Die Scheibe
25 ist auf einer Hülse 26 gelagert, welche auf der Welle 23 gleitbar ist und eine
Kupplungsklaue 27 trägt, die mit . der entsprechenden Kupplungsklaue 28 auf dem
auf der Welle 23 festen Kurbelarm 29 in Eingriff kommt. Die Stellung der Hülse 26
wird von einem Steuerhebel 3o bestimmt, welcher an dem Traggehäuse um den Zapfen
3io drehbar gelagert ist und dessen Arm 32 an einem Bund 33 befestigt .ist, der
in einer Nut der Hülse 26 läuft. Der Steuerhebel 30 wird von einer Feder
31 beeinflußt, welche ihn entgegen dem Uhrzeiger (Fig. 3) zu bewegen sucht; diese.
Bewegung verschiebt die Hülse aufwärts und kuppelt hierbei die Scheibe25 mit der
Welle23. Der Kupplungssteuerhebel 30 wird in der in Fig. 3 gezeigten Lage gehalten
durch Angriff an einem Vorsprung 34 an dem Hebel 35, der am Zapfen 36 an der Unterseite
des Bettes i drehbar ist. Das äußere Ende des Hebels hat eine Verlängerung 37, die
von dem Schwanzende 38 des üblichen Anlaßhebels 39 angestoßen wird, der an dem Bett
um den Stift 4o drehbar gelagert ist.
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Wird der Anlaßhebel.niedergedrückt, wird das Schwanzende 38 von der
Verlängerung 37 gelöst, hierdurch der Hebel 35 freigegeben, :und die Feder 31 schwenkt
den Hebel 30 in die in Fig.3 punktiert ert_gezeichnete Stellung; die Scheibe
25 wird an die Welle 23 gekuppelt. Dieses ist die übliche bei Knopflochnähmaschinen
verwendete Bauart.
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Die hier dargestellte Nähmaschine hat auch die übliche Einrichtung
zur Entkupplung der Scheibe 25 von der Welle 2.5 .sowie die Anlaßvorrichtung für
die Welle 13, wenn die Teile aus der Anlaßstellung -in die Nähstellung verschoben
worden sind. Die Welle 13 wird von der üblichen Antriebsscheibe 41 angetrieben und
mit ihr im geeigneten Zeitpunkt mittels der Kupplungsklaue 42 gekuppelt, die am
Zapfen 43 auf einer auf der Welle 13 festen Scheibe 44. drehbar gelagert ist.
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Fig.2 zeigt die gelöste Kupplung, wobei der Sthwanz 45 der Kupplungsklaue
an den Anschlag 46 stößt. Wenn rler Anschlag .f6 nach rechts in die punktierte :Lage
(Fig. 2) bewegt wird, um den Schwanz der Kupplungsklaue zu lösen, wird diese in
die Arbeitsstellung durch die übliche Feder 47 geführt, und die Scheibe 41 wird
mit der Welle 13 wie üblich gekuppelt. Der Anschlag 46 ,wird von einem Hebel 48
getragen, wie er ge-. wöhnlich bei Nähmaschinen dieser-Gattung verwendet wird und
welcher auf dem Traggehäuse um den Zapfen 49 drehbar -gelagert ist und einen herabhängenden
Arm 5o und einen seitlichen Arm 51 trägt. Der seitliche Arm 51 wird von einem Stoßbolzen
52 angestoßen, der durch einen Schlitz in dem Bett i hindurchtritt und mit einer
von der Hauptkurvenscheibe i4 getragenen Kurve 53 zusammenwirkt.
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Wenn die Stichbildewerkzeuge stillstehen, ruht der Stoßbolzen 52 auf
der Fläche 54 der Hauptkurvenscheibe.
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Wenn die -Maschine angelassen wird und während die Teile sich aus
der Anlaßstellung in die Nähstellung bewegen, wird die Hauptkurvenscheibe 14 in
Richtung des Uhrzeigers (Fig.3,) bewegt; wenn die Nähstellung erreicht ist, berührt
die geneigte Fläche 55 der Nähkurve .53 die untere Seite des Stoßbolzens 52 -und
druckt diesen aufwärts, wodurch der Hebel 48 in Richtung des Uhrzeigers schwingt
und den Anschlag 46 von der Kupplungsklaue 45 löst. Hierdurch werden :die Stichbildewerkzeuge
eingerückt.
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Die Kurve 53 .ist eine gekrümmte Kurve, welche der Umfangslinie der
Hauptkurve 14 folgt und so lang ist, daß der Stoßbolzen 52 während der ganzen Zeit,
wo die Stichbildung vor sich geht, angehoben erhalten wird.
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Wenn das Ende.56 (Fig. 3) der Kurve 53 den Stoßbolzen 52 verläßt,
wird dem Hebel 48 eine Bewegung entgegen dem Uhrzeiger durch die Feder 57 gegeben
(Fig. 2), wodurch der Anschlag 46 in die Stellung gebracht wird, wo er den Schwanz
der Kupplungsklaue 45 berührt .und diese entkuppelt. Hierdurch kommen die Stichbildewerkzeuge
zur.Ruhe.
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Die üblichen Mittel zur Entkupplung der Scheibe 25 von der Welle 23
werden verwendet zu dem Zeitpunkt, wo die Kupplungsklaue 45 -gelöst wird, um die
Scheibe 41 mit -der Welle r3 zu kuppeln. Dieses Mittel besteht aus dem Abzweigarm
58 des Steuerhebels 3o, dessen Öffnung 59 an dem unteren Ende zur Aufnahme des abwärts
gerichteten Armes 5o dient.
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Wenn der Anlaßhebel bewegt wird, um den Steuerhebel 30 zu lösen
und dieser unter dem Einfluß der Feder 31 in die punktierte Lage geschoben wird
(Fig. 3), dann wird die Antriebsscheibe 25 mit der Welle 23 gekuppelt, wie oben
beschrieben, und die Kante 6o der Öffnung 59 kommt zur Berührung mit dem unteren
Ende des Armes 50.
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Wenn die Kurve 53 den Stoßbolzen 52 hebt -und hierbei den Hebel 48
ausschwenkt, um die Kupplungsklaue .a.5 zu lösen, bringt die entsprechende Schwenkung
des Armes 5o durch seine Berührung mit der Kante 6o der
Offnung
59 den Steuerhebel 30 in die in Fig. 3 gezeigte Lage, wodurch die Scheibe
25 von der Welle entkuppelt wird. Wenn die Stichbildung vollendet und die Kurve
53 unter dem Stoßbolzen 52 vorbeigegangen ist, läßt die Bewegung des Hebels 48 entgegen
dem Uhrzeiger und des Armes 5o, durch welchen die Kupplungsklaue 45 entkuppelt ist,
den Steuerhebel 30 in die punktierte Lage (Fig. 3) unter dem Einfluß der
Feder 31 gehen, wodurch die Scheibe z5 wieder mit der Welle 23 gekuppelt wird, so
daß die Hauptkurvenscheibe durch diesen schnellen Vorschubantrieb angetrieben wird,
um die Teile aus der Nähstellung in die Fadenabreißstellung und zurück in die Ruhestellung
zu bewegen.
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Fig. 1, 2 und 3 zeigen die Teile in der Stel-lung, die sie
einnehmen, wenn die Maschine zur Ruhe gebracht ist und bevor sie angelassen wird,
wobei die Nadel in diesem Zeitpunkt die Stellung einnimmt, die mit a bezeichnet
ist (Fig. 1, 2, 7 und 8), und' die Rolle 16 in der Kurvennut 17 die in Fig. 3 in
ausgezogenen Linien gezeigte Stellung a'-. Das Traggehäuse ist dann in seiner hintersten
Stellung.
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Die Kurvenscheibe 14 läuft niit dem Uhrzeiger uni (Fig. 3), und wenn
die l\-Iaschine angelassen und das Kupplungsrad 25 an die Welle 23 gekuppelt ist,
uni der Hauptkurve ihre größte Anfangsgeschwindigkeit zu geben, dann schiebt die
Hauptkurve durch ihren Umlauf das Traggehäuse 5 nach vorwärts, um die Nadel aus
der bei a gezeigten Stellung in die punktiert gezeichnete Stellung b (Fig. i und
2) und in die b-Stellung (Fig. 5 und 6) zu bringen, in die. Stellung, wo das Stichbilden
beginnt. Während dieses Zeitraumes hat sich die Kurvenscheibe 14 so weit gedreht,
daß die Rolle 16 aus der Anlaßstellung a.' etwa in die in Fig. 3 bezeichnete Stellung
b' gelaufen ist. Wenn die Kurvenscheibe ihre Drehung fortsetzt, dann läuft die Rolle
16 durch den Teil der Kurvennut von dein Punkt b' zu c', wodurch das Traggebäuse
5 sich vorwärts bewegt, die Nadel aus der b-Stellung in die c-Stellung zu führen;
während dieser Zeit werden die Stiche ,-o längs der ersten Seite des falschen Knopfloches
gebildet. Wenn die c-Stellung erreicht worden ist, werden die Drehsäulen gedreht,
um uni das Ende 76 des falschen Knopfloches herum zu nähen, und während der weiteren
Vorwärtsbewegung der Kurvenscheibe wird die Dolle 16 veranlaßt. von dem Punkt c'
nach dem Punkt b'= zu laufen, wodurch den Stichbildewerkzeugen eine Rückwärtsbewegung
erteilt wird. welche die Nadel von dem Punkt c nach dein Punkt b wieder zurückbringt.
Während dieser Bewegung wird die
Stichlinie 71 auf der anderen Seite des |
fals2hen Knopfloches gebildet. |
Wenn die Hauptkurvenscheibe sich so ge- |
dreht hat, daß ihre Rolle bis zu dem Punkt b' |
in der Nut 17 gelaufen ist, und die Nadel |
sich in der b-Stellung befindet, ist das Be- |
nähen beendet. In diesem Zeitpunkt !st das |
Kupplungsrad 25 wieder mit der Welle 23 ge- |
kuppelt, um einen schnellen Umlauf der Kur- |
venscheibe 14 für den Rest des Knopfloch- |
kreislaufes zu bewirken. Während der wei- |
teren Drehung der Kurvenscheibe wird die |
Rolle 16 veranlaßt, durch den Teil der Kur- |
vennut zwischen dem Punkt b2 in Fig. 3 und |
dein Punkt d' zu laufen; während dieser Be- |
wegung wird dem Stichbildetraggehäuse eine |
zweite Vorwärtsbewegung erteilt, um die |
Nadel aus der b-Stellung in die d-Stellung zu |
führen. Während dieser Vorwärtsbewegung |
wird der obere Faden an dein letzten Stich |
abgerissen, und dieses findet statt, weil die |
Nadel angehoben und eine Schleife des |
Nadelfadens auf dem Schleifenbildner ge- |
fangen wird. Wenn das Traggehäuse sich |
vorwärts bewegt, während das Werkstück |
noch festgeklemmt ist, genügt der Zug auf |
die Schleife des Oberfadens, um den Faden |
abzureißen, während er noch an dem letzten' |
Stich festgehalten wird. |
Die Gestalt der Kurvennut 17 zwischen |
den Punkten b` und d' ist eine solche, daß die |
Vorwärtsbewegung des Traggehäuses 5 beim |
Fadenbruch geringer ist als die Vorwärts- |
bewegung beim Nähen, aber diese genügt, um |
den Oberfaden 9 abzureißen. Wenn die Kur- |
venscheibe 14 ihre Drehung vollendet und die |
Rolle von dem Punkt d' zu dem Anlaß-- |
punkt a' übergeht, bewegt sich das Trag- |
gehäuse wieder rückwärts, um die Nadel von |
der d-Stellung durch die b-Stellung (welche |
die Stellung ist, in welcher das Benähen be- |
ginnt und anhält) in die Anhaltestellung, |
mit a bezeichnet und in ausgezogenen Linien |
in Fig.3 dargestellt, zu führen, zu welcher |
Zeit die Maschine stillgesetzt wird durch |
Entkupplung des Kupplungsrades 25 von der |
Welle 23. Die schließliche Entkupplung des |
Kupplungsrades von der Welle, um die Ma- |
schine stillzusetzen, wird durch Zusammen- |
wirken einer Kurvenfläche 61 auf dem Hebel |
30 mit dem Anschlag 34 bewirkt. |
Es ist zu bemerken, daß der Kupplungs- |
hebel 3o auf dem Traggehäuse gelagr'rt ist, |
und während der letzten Rückwärtsbewegung |
des Traggehäuses, um die Teile in die in |
Fig. i und 2 gezeigte Lage zu bringen, be- |
rührt die Kurvenfläche 61 den Anschlag 34 |
und schwenkt hierbei den Hebel 3o aus der |
punktierten in die in vollen Linien gezeigte |
Stellung (Fig.3), wodurch das Kupplungsrad |
25 von der Welle 23 entkuppelt wird. |
Das Abreißen des Nadelfadens 9 am letzten Stich hinterläßt unter
dem Werkstück die Fadenlänge, welche die Schleife bildet, die auf dem Schleifenbildner
gefangen wurde, als der Stichbildner zum Stillstand kam. Die Erfindung sieht ein
verbessertes Mittel vor, um den Nadelfaden zwischen der Nadel und dem Werkstück
zu fassen und das Ende des Nadelfadens aus dem Werkstück zurückzuziehen und es zu
halten, bis der erste Stich an dem nächstfolgenden falschen Knopfloch gebildet wird.
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Knopflochnähmaschinen sind gewöhnlich mit einem Abschneider ausgestattet,
bestehend aus einem Messerhebel, der an dem Traggehäuse drehbar befestigt ist und
durch einen Kurvenfortsatz an der Hauptkurvenscheibe 14 angetrieben wird, um das
Knopfloch zu schneiden, nachdem das Benähen beendet ist. Bei der vorliegenden Maschine
wird das Knopflochmesser fortgelassen, da kein Knopflochschlitz geschnitten wird.
Der Messerhebel, auf welchem das Messer der gewöhnlichen Knopflochnähmaschine gelagert
ist, wird bei der vorliegenden Erfindung benutzt, um einen Fadenabzieher für den
Oberfaden zu lagern und anzutreiben.
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Gemäß Fig. 7 hat der Messerhebel 62, der an dem Traggehäuse
5 am Zapfen 63 drehbar gelagert ist, einen Schwanzteil 64, der durch einen, von
der Hauptkurvenscheibe 14 getragenen Kurvenfortsatz 65 angetrieben wird. Der Kurvenfortsatz
schwenkt den Hebel 6.2
aus der angehobenen Ruhestellung (Fig. i und 2) in
die Arbeitsstellung (Fig. 7) und löst dann den Hebel, damit die Feder 9i ihn in
seine angehobene Ruhestellung zurückführen kann zwischen dem Zeitpunkt, wo das Traggehäuse
sich aus der Stellung bewegt, in welcher das Benähen aufhört, und der in der Zeichnung
in ausgezogenen Linien dargestellten Stellung. Von dieser Bewegung des Hebels 62
wird Gebrauch gemacht, um das Ende des Nadelfadens zurück durch das Arbeitsstück
zu führen, wie oben erwähnt. Zu diesem Zweck hat der Arm 62 einen kurzen Hebel 66,
der am Stift 67 drehbar befestigt ist. Das andere Ende 68 ist an dem einen Ende
eines Lenkers 69 drehbar befestigt, dessen anderes Ende an dem Traggehäuse im Punkt
9o angelenkt ist. Das äußere Ende des Hebels 66 ist mit einer seitlichen Verlängerung
8o versehen, an deren Ende 81 ein Abzugsfinger 82 drehbar befestigt ist, der ein
Hakenende 83 trägt. Dieser Abzugsfinger legt sich gewöhnlich an einen seitlichen
Anschlag 84 des Hebels 62 an und wird von einer Feder 85 beeinflußt, welche ihn
nachgiebig gegen den Anschlag drückt.
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Ein Stück Filz 86 ist an der inneren Fläche des Abzugsfingers befestigt.
Wenn der Hebel 62 in seiner angehobenen Stellung ist (Fig. i und 2), wird der Abzugsfinger82
hinter die Nadel gelegt (Fig.-i). Wenn der Hebelarm 62 in Richtung des-Uhrzeigers
(Fig. i) in die in Fig. 7 gezeigte Stellung schwingt, dann wird der kurze Hebel
66 aus der in Fig. i gezeigten Lage in die in Fig.7 gezeigte gedreht durch die Wirkung
des Lenkers 69, und diese Drehbewegung wirft den Abziehfinger 82 vorwärts um ein
solches Stück, daß der Hakenteil 83
vor dem Faden 9 liegt. Während dieser
Vorwärtsbewegung des Abzugsfingers fegt das Hakenende 83 an der Länge des Oberfadens
vorbei, die von der Nadel 8 zu dem Werkstück 2 führt, und bringt so den Faden in
die Stellung zu dem Abzugsfinger, die in Fig. 7 und 8 dargestellt ist. Wenn der
Hebelarm 62 zurückschwingt in seine angehobene Stellung, wird dem Abzugsarm 82 eine
Rückwärtsbewegung gegeben, während welcher der Nadelfaden von dem Haken 83 gefaßt
wird, so daß das Ende des Fadens frei aus dem Stoff gezogen wird. Während dieses
Vorganges wird der Faden zwischen dem Filzbelag 86 und Haken 83 festgeklemmt, so
daß sein Ende durch Reibung gehalten wird (Fig. i).