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Knopflochnähmaschine mit Oberfaden- und Unterfadenabschneidvorrichtungen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Knopflochnähmaschine und bezweckt die- Schaffung
einer schnellaufenden Maschine, die im besonderen zu Stoffbearbeitungen geeignet
ist, so daß eine sehr große Produktion von genähten Knopflöchern mit geringer Anstrengung
des Arbeiters fertiggestellt werden kann; die Knopflöcher sind, wenn sie von der
Maschine entfernt werden, vollkommen fertig und erfordern kein nachträgliches Beschneiden
von Hand. Die Maschine der Erfindung ist mit eine- Unterfadenabschncidvorrichtung
versehen,
die unabhängig von der Knopflochschneidvorrichtung ist
und somit für Maschinen anwendbar ist, die das Knopfloch entweder vor oder nach
dem Nähvorgang einschneiden. Ferner kommt gemäß der Erfindung eine vereinfachte
Vorrichtung zur Verwendung, um den Greifer von der letzten Oberfadenschleife zu
befreien, die gewöhnlich durch ihn zurückgehalten wird.
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Die Maschine nach dem Patent 305296 ist in der Hauptsache für
Lederbearbeitung bestimmt, wie beispielsweise zum Nähen einer Reihe von Knopflöchern
in einen Schuhoberteil, zu welcher Arbeit eine Schneidvorrichtung für den Unterfaden
und eine Schnur nicht notwendig sind. Wenn jedoch Knopflöcher in Stoffstücke genäht
werden sollen, ist es erwünscht, daß die Schnur und die Nähfäden dicht neben dem
letzten Stich abgetrennt werdm, so daß ein jedes einzelne Knopfloch auf beiden Seiten
ein fertiges Aussehen erhält, wenn es aus der Maschine entfernt wird und demzufolge
nicht nochmals von Hand beschnitten zu werden braucht.
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Gemäß der Erfindung trennt die Unterfadenabtrennvorrichtung den Unterfaden
ab, während die Stichbildevorrichtung und die Stoffklemme sich in einer Entfernung
voneinander befinden. Zweckmäßig werden hierzu nach erfolgter Betätigung der Oberfadenabtrennvorrichtung
die Stichbildevorrichtung und die Stoffklemme mit Bezug aufeinander bewegt, so daß
das Ende des Oberfadens auf die Unterseite des Arbeitsstückes zu gezogen und die
zurückgehaltene Oberfadenschleifevon dem Greifer entfernt wird. Die Verwendung zusätzlicher
Organe, mittels deren diese überflüssige Fadenschleife von dem Greifer entfernt
wird, ist daher nicht notwendig.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform gemäß der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. i eine rechte Seitenansicht einer Knopflochnähmaschine;
die einzelnen Teile der Maschine befinden sich in derjenigen Stellung, die sie einnehmen,
wenn die Maschine stillsteht.
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Abb. 2 ist eine linke Seitenansicht der Maschine.
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Abb. 3 ist eine Vorderansicht der Maschine, wobei die Stofftragplatten
im Schnitt dargestellt sind.
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Abb.4 ist ein wagerechter Schnitt durch den Ständer des Maschinengestelles,
wobei die Stoffklemme entfernt ist, um gewisse Einrichtungen innerhalb des Maschinenfußes
in der Draufsicht darzustellen.
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Abb.5 ist eine hintere Endansicht eines Teiles der Maschine.
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Abb.6 ist ein Querschnitt durch den Maschinenfuß und veranschaulicht
die Schnellvorschubwelle und gewisse Einzelheiten der selbsttätigen Kupplungsvorrichtung,
um die genannte Welle mit ihrer Schnellantriebswelle zu verbinden.
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Abb.7 ist eine Draufsicht auf den linken Stoffklemmenhebel und seinen
Lagerklotz, und Abb. 8 ist eine innere Seitenansicht hierzu. Abb.9 ist eine Vorderansicht
einer Einzelheit und veranschaulicht durch die gestrichelten und ausgezogenen Linien
die Schneidvorrichtung für den Unterfaden und die Schnur in der zurückgezogenen
Lage bzw. in der Arbeitsstellung.
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Abb. io ist eine Draufsicht auf einen Teil der unteren Stofftragplatten
der Stoffklemme. Die Abb. i i bis 16 sind Einzelansichten und veranschaulichen die
Lage der neben der Nähstelle befindlichen Teile zu verschiedenen Zeiten eines Knopflochherstellungskreislaufes.
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Abb. 17 ist eine Einzelansicht einiger innerhalb des Maschinenfußes
angebrachten Teile und veranschaulicht gewisse Einzelheiten der Kupplungssteuervorrichtung
für die Schnellvorschubwelle.
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Das Maschinengestell besitzt den hohlen rechteckigen Fuß i, von dessen
einem Ende der Ständer 2 des Maschinenarmes 3 emporragt, welcher in den Kopf 4 ausläuft.
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Die Stichbildevorrichtung ist im wesentlichen von der in den Patenten
305296 und 347728 beschriebenen Bauart und weist die obere Nadel 5 auf, welche
von der Nadelstange 6 getragen wird, die ihrerseits in dem Kopf 4 auf und ab geht
und in ihm drehbar ist. Die Nadel 5 durchsticht den Stoff und arbeitet mit einer
unteren gekrümmten Nadel 7 und mit einem Greifer 8 zusammen, der die Oberfadenschleife
von der Nadel 5 erfaßt und sie der gekrümmten Nadel 7 zu deren Eintritt darbietet;
letztere führt eine Unterfadenschleife durch die Oberfadenschleife hindurch und
über die Kante des Knopflochschlitzes und bietet diese Unterfadenschleife auf der
Oberseite des Arbeitsstückes der Obernadel 5 zum Eintritt bei ihrem nächsten Niedergang
dar. Die Obernadel 5 führt daher nur eine vollständige Auf- und Abbewegung für einen
jeden Stichbildungskreislauf aus.
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Die Nadelstange 6 ist wie üblich mit der oberen Welle 9 durch Räder
bei io (Abb. i) mit der aufrecht stehenden Welle i i verbunden, so daß sie mit der
doppelten Geschwindigkeit der zuletzt genannten Welle gedreht wird. Die Welle i
i wird bei 12 durch Räder mit derselben Geschwindigkeit wie die Maschinenantriebswelle
13 artgetrieben.
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Die gekrümmte Nadel 7 und der Greifer 8 sind auf der umlaufenden Aufsatzscheibe
14 gelagert und werden in üblicher Weise durch die Welle 15 betätigt, die durch
Räder bei 16 mit der Maschinenantriebswelle 13 verbunden
ist und
mit der doppelten Geschwindigkeit der letzteren umläuft. Die Wellen 9 und 15 werden
daher mit derselben Geschwindigkeit angetrieben, die doppelt so groß als die Geschwindigkeit
der Maschinenantriebswelle 13 ist. Während des Nähvorganges werden die Nadelstange
6 und die Aufsatzscheibe 14 durch die üblichen Verbindungen mit der Vorschubscheibe
17 in Umdrehung versetzt, so daß die Stiche in radialer Richtung um das Augenende
des Knopfloches herumgelegt werden. Nachdem der Nähvorgang beendet ist, werden die
Teile in ihre Anfangslage in umgekehrter Richtung gedreht. Die Nadeln gehen durch
die sichelförmig gestaltete Ausnehmung in der üblichen Stichplatte 18 hindurch,
welche von der Aufsatzscheibe 14 getragen wird und wie üblich mit einer Ausnehmung
zwecks Führung der Verstärkungsschnur s versehen ist.
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Die Stoffklemme ist von üblicher Bauart und kann sich längs und quer
zum KnopflochschIitz bewegen, um die Stiche in einem Abstand voneinander anzubringen
und das Arbeitsstück mit Bezug auf die Stichbildevorrichtung zwischen den Nähperioden
zu verschieben, so daß das Arbeitsstück aus der KnopflochschneidsteIlung in die
Nähstellung und aus letzterer in die Fadenabschneidstel-Iung und zurück in die Knopflochschneidstel-Iung
geführt wird. Die Stoffklemme besitzt die unteren Stofftragplatten i 9 und die oberen
Klemmfüße 2o, welche von den KlemmenhebeIn 2 i getragen werden, die durch die miteinander
in Verbindung stehenden SchwingweIlenteile 22 betätigt werden, von denen der eine
(Abb. i) den die Klemme schließenden Fingerhebel 23 und den Hebelarm 24 trägt, welcher
selbsttätig niedergedrückt werden kann, wodurch die Klemme durch die Rolle 25 an
dem klemmenschließenden Hebel 26 geschlossen wird, der seinerseits bei 27 an dem
Stander 2 gelagert ist und durch die übliche Riegelverbindung 28 mit der beständig
umlaufenden Riemenscheibe 29 betätigt wird. Der andere Schwingwellenteil 22 (Abb.
2) trägt den Hebelarm 3o, der bei seiner Bewegung in die in Abb.2 dargestellte Lage
das Öffnen der Stoffklemme und die Freigabe des Arbeitsstückes bewirkt.
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Die Stoffklemme ist mit der üblichen Kniehebelvorrichtung 3 i (Abb.
4) zum Spreizen der Klemme und zur Bewegung der Klemmenbacken aufeinander zu sowie
:nit Verbindungen versehen, die die.Hebel 32 und 33 enthalten. Die eigentliche Stoffklemme
ist wie üblich auf der Gleitplatte 34 gelagert, die quer zum KnopflochschIitz verschiebbar
ist und auf dem Gleitrahmen 35 gelagert ist, der in der Längsrichtung des KnopfIochs^hlitzes
verschiebbar ist.
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Die StoftkIemme erhält ihre längs verlaufende Bewegungskomponente,
d. h. ihre Bewegung in der Längsrichtung des Knopflochschlitzes,von einer Kurvennut
in der Vorschubscheibe 17. Die Bewegungskomponente der Stoffklemme quer zum Knopflochschlitz
wird durch die Hebelverbindung 36 mit der Kurvennut 37 in der leicht entfernbaren
Steuerscheibe 38 abgeleitet, welche auf der Schnellvorschubwelle 39 befestigt ist,
die ihrerseits das Kegelrad 4o trägt, welches mit einem entsprechenden Kegelrade
41 auf der Vorschubscheibe 17 in Eingriff steht. Die Vorschubvorrichtung
ist im wesentlichen von der in dem Patent 368853 beschriebenen Bauart, mit der Ausnahme,
daß die Hauptvorschubscheibe der vorliegenden Maschine keine Kurvennut aufweist,
um der Stoffklemme Querbewegungen zu erteilen; hierfür wird die Kurvennut 37 in
der Steuerscheibe während des ganzen Knopflochherstellungskreislaufes verwendet.
Die miteinander verbundenen Scheiben 17
und 38 werden während des Nähvorganges
mit einer geringen Geschwindigkeit durch Verbindungen mit der aufrecht stehenden
Welle i i angetrieben. Zwischen den einzelnen Nähvorgängen werden die miteinander
verbundenen Scheiben 17 und 38 mit einer höheren Geschwindigkeit durch die
Schnellvorschubwelle 39 angetrieben, die durch eine selbsttätig gesteuerte Kupplungsvorrichtung
mit der den schnellen Vorschub herbeiführenden Antriebswelle 42 verbunden ist. Der
den schnellen Vorschub bewirkende Antrieb und die selbsttätige Kupplungssteuerung
enthalten die Kupplung 43 (Abb. 6) und die beständig hin und her gehenden und die
Kupplung betätigenden Stangen 44, 45, die in ihren wirkungslosen Stellungen durch
die Sperrhebel 46, 47 verriegelt werden. Es ist zu erkennen, daß die Freigabe des
Sperrhebels 47 ermöglicht, daß die Stange 45 die Kupplung 43 betätigt, um die Welle
39 mit der den schnellen Vorschub herbeiführenden Antriebswelle 42 zu verbinden,
so daß die SchnelIvorschubvorrichtung in Wirkung versetzt wird; die Freigabe des
Sperrhebels 46 bewirkt, daß die Stange 44 die Kupplung betätigt, um die SchneIlvorschubvorrichtung
außer Wirkung zu setzen. Der Sperrhebel 46 ist mit dem Hebel 48 (Abb. 17) verbunden,
welcher durch die Vorsprünge 49 auf der Innenfläche der Steuerscheibe 38 betätigt
wird. Der Sperrhebel 47 ist mit einem Arm 5o auf der Schwingwelle 5 i verbunden.
Letztere trägt die Arme 52 und 53 (Abb. i). Der Arm 52 wird durch einen Nocken
54 auf der üblichen Kupplungsscheibe 55 niedergedrückt, die fest auf der Welle 56
zur Betätigung der Knopflochschneidmesser sitzt, und der Arm 53 wird durch die senkrechte
Bewegung des anhaltenden Zahnes 57 emporgehoben, der von dem üblichen Abstellhebel
58
getragen wird, welcher die Verbindung der Welle 13 mit der beständig umlaufenden
Riemenscheibe 59 steuert.
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Die Knopflochschneidvorrichtung besitzt die üblichen Messerhebel 6o,
61 (Abb. ¢), die bei 62 äusschwingbar auf dem verschiebbaren Lagerklotz 63 gelagert
sind; letzterer erhält seine Bewegungen von der Lenkerverbindung 64 mit der auf
der Welle 56 sitzenden Steuerscheibe 65. Die Welle 56 trägt ferner die Steuerscheiben
66, 67 zur Ausschwingung der Messerhebel um den Lagerzapfen 62. Die Scheibe 55 auf
der Welle 56 stellt das angetriebene Glied der üblichen, eine einmalige Umdrehung
ausführenden Kupplungsvorrichtung dar, deren Wirkung durch die Bewegung des üblichen
und die Kupplung steuernden Hebels 68 gesteuert wird, der auf dem aufrechten Lagerzapfen
69 sitzt. Eine Bewegung des Hebes 68 (Abb. q.) in der Uhrzeigerrichtung bewirkt
die Kupplung der Welle 56 mit der beständig umlaufenden Riemenscheibe 29 für eine
einmalige Umdrehung, worauf die Welle 56 selbsttätig von der Riemenscheibe 29 entkuppelt
und zum Stillstand gebracht wird.
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Die Arbeitszeitdauer der Stichbildevorrichtung wird durch den Abstellhebel
58 und dessen übliche Lenkerverbindung 70 (Abb. 2) mit dem Hebel 71 gesteuert, der
den Zahn 72 aufweist, welcher sich auf die Steuerscheibe 38 auflegt. Wenn der Zahn
72 von der Schrägfläche 73 erfaßt wird, wird der Abstellhebel 58 (Abb.2) ausgeschwungen,
um die Stichbildevorrichtung in Gang zu setzen, die alsdann so lange in Wirkung
bleibt, bis der abfallende Teil 74. an dem Zahn 72 vorbeigeht, worauf die Feder
75 den Abstellhebel 58 in die anhaltende Lage (Abb. 2) zurückführt und demzufolge
die Wirkung der Stichbildevorrichtung anhält.
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Die Maschine ist oberhalb des Arbeitsstückes mit einer Vorrichtung
zum Abschneiden und Festklemmen des Oberfadens am Ende des Nähvorganges ausgestattet.
Die hierzu verwendete Einrichtung ist im wesentlichen von der im Patent 351361 beschriebenen
Bauart. Auf dem linken Klemmfuß 20 (Abb. 7) sind die üblichen Blätter
76, 77 zum Abtrennen und Festklemmen des Fadens schwingbar gelagert. Die
genannten Blätter 76, 77 arbeiten mit einem ortsfesten Blatte 78 bzw. mit einer
leicht federnden Stange 79 zusammen, um den Oberfaden abzuschneiden und festzuklemmen.
Die Blätter 76 und 77 werden durch die übliche Stange 8o betätigt, an der die Feder
81 angreift, um sie von der in der Abb.8 durch die ausgezogenen Linien dargestellten
Lage in die durch die gestrichelten Linien angedeutete Stellung zu ziehen, so daß
die Blätter 76, 77 mit dem Blatte 78 und der Stange 7 9 zum Zusammenwirken gebracht
werden und der Oberfaden abgetrennt und festgeklemmt wird. Die Stange 8o trägt einen
Sperrzapfen 82, der von dem genuteten Ende des unter Federwirkung stehenden Sperrhebels
83 erfaßt wird, um die Stange 8o in der in den Abb.7 und 8 durch die ausgezogenen
Linien dargestellten Lage zu halten. Wenn der Sperrhebel 83 ausgelöst wird, kommt
die Fadenschneid- und Klemmvorrichtung unter dem Einfluß der Feder 81 zwecks Abschneidens
und Festklemmens des Oberfadens zur Wirkung.
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Es kommt die in dem Patent 351361 beschriebene Vorrichtung zur Verwendung,
um die Stange 8o vorzustoßen, so daß der Oberfaden während des Nähens der ersten
Stiche und zu derjenigen Zeit freigegeben wird, während welcher das Anfangsende
dieses Fadens im wesentlichen bündig mit dem Arbeitsstück durch die Wirkung der
Stichbildewerkzeuge gezogen wird. Diese Vorrichtung umfaßt die Steuerscheibe 8¢
(Abb. i), die beständig während des Nähvorganges umläuft, den Hebel 85, 86, der
bei 87 gelagert ist, sowie den längsbeweglichen Sperrbolzen 88, der von dem Hebelarm
85 getragen und durch die Steuerscheibe 8¢ vorgestoßen wird, nachdem der Hebel 85,
86 die Blätter 76, 77 in die offene Lage eingestellt und somit das Anfangsende des
Oberfadens freigegeben hat.
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Der Sperrhebel 83 (Abb.8) wird durch eine Verbindung mit der Abstellvorrichtung
am Ende des Nähvorganges, und bevor die Stoffklemme aus der Nähstellung bewegt wird,
mittels der aufrecht stehenden Stange 89 ausgelöst, die mit ihrem oberen Ende an
dem Spannungsfreigabehebel 91 ausschwingbar verbunden ist. Die Stange 89 wird bei
ihrer Bewegung geführt und durch eine Kopfschraube 92 gezwungen, in senkrechter
Richtung zu gleiten; die Schraube 92 geht frei durch einen Schlitz in der Stange
89 hindurch und ist in dem Maschinenarm 3 eingeschraubt (Abb. 2). Die Stange 89
läuft an ihrem unteren Ende in einen Fuß 93 aus, unter dem sich der winklig abgebogene
Ansatz 94 des Sperrhebels 83 an dem Ende des Nähvorganges (Abb.7 und 8) befindet.
Der Hebel 91 wird von dem Zahn 57 der Abstellvorrichtung durch die üblichen dargestellten
Verbindungen betätigt. Diese °Verbindungen umfassen den Lenker 96, den Hebel 97
und den dreiarmigen Sperrhebel 98, der auf der aufrecht stehenden Lenkstange
99 gelagert ist, welche mit ihrem oberen Ende an dem Hebel 9 i angreift. Messerantriebswelle.
Auf der Messerantriebswelle 56 ist ein Steuernocken ioo gelagert, der den T-förmig
gestalteten Hebel 1 o 1 (Abb. 1) betätigt, nachdem das Knopfloch eingeschnitten
ist und sobald
die Messerhebel zurückgezogen worden sind, um den
Arm 32 der Kniehebelvorrichtung 31 in einer Richtung zum-Spreizen der Stoffklemme
vorzustoßen. Die Steuerscheibe 38 trägt einen Zahn io2 (Abb.2), der den Vorsprung
103 an dem unteren Ende des Hebels 104 erfaßt, -um letzteren um seinen ortsfesten
Lagerzapfen io5 auszuschwingen und mittels des -Lenkers io6 den Schwinghebel 107
und die Stoßstange io8 zu betätigen, an der der herabhängende Arm iog starr befestigt
ist. Die Stoßstange io8 kommt mit dem Arm 3o der Stoffklemme in Eingriff und bewegt
letztere in die in Abb.2 dargestellte Lage zwecks Öffnens der Stoffklemme. Zu derselben
Zeit kommt der Arm iog mit dem freien Ende des Hebels 33 in Eingriff und stößt letzteren
in einer Richtung, in der die Klemmbacken der Stoffklemme aufeinander zu bewegt
werden. Der Zahn io2 an der Steuerscheibe 38 erfaßt den Vorsprung 103 kurz bevor
die Maschine zur Ruhe kommt, wobei deren Teile die in Abb. 2 angegebenen Stellungen
einnehmen.
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Die vorliegende Schneidvorrichtung für den Unterfaden und die Schnur
besitzt eine Schere, die das relativ feststehende Blatt 126 und das Schneidblatt
127 aufweist, welches bei 128 an dem Blatt 126 schwingbar gelagert ist. Das
Blatt 126 ist an dem Trägerhebel 129 (Abb. 9j befestigt, der bei 13o an der Wand
des Aufsatzscheibengehäuses 131 befestigt ist. Das Blatt 127 hat einen Schwanz,
der den Zapfen 132 trägt, welcher in einem ortsfesten gekrümmten Schlitz
133 arbeitet. Letzterer verläuft konzentrisch zum Lagerzapfen 13o des Hebels
129 über den größeren Teil seiner Länge, ist jedoch an seinem oberen Ende mit einem
abgebogenen- Teil 134 versehen, der dahin wirkt, die Scherenblätter zu schließen,
nachdem sie ihre Schneidstellung erreicht haben. Der Trägerhebel 129 ist durch einen
Lenker 134r (Abb. i und 3) mit dem einen Ende des Hebels 135 verbunden, der bei
136 an dem Arm 137 ausschwingbar gelagert ist, welcher an dem Maschinenfuß
sitzt. Das andere Ende des Hebels 135 trägt eine Rolle 138, die in eine Kurvennut
139 in der Steuerscheibe 122 eintritt, die auf der Schnellvorschubwelle 39 befestigt
ist.
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Die scherenartige Abschneidvorrichtung wird zeitlich so eingestellt,
daß sie zur Wirkung kommt, nachdem die Stoffklemme aus der Nähstellung um eine genügende
Entfernung bewegt worden ist, um das Ausziehen der letzten Oberfadenschleife außer
Eingriff mit dem Greifer 8 und von genügenden Längen des Unterfadens und der Schnur
für den Beginn eines neuen Nähvorganges zu bewirk,-n. Wenn die scherenartige Schneidvorrichtung
in die Schneidstellung vorgestoßen worden ist, berührt-die-Spitze des Blattes- i26
-die untere Fläche des- Arbeitsstückes dicht neben dem letzten Stich und-tritt zwischen
-dem Arbeitsstück und dem Unterfaden und der Schnur ein. Arbeitsweise. Der Arbeiter
drückt auf den Freigabefinger 153, der durch die üblichen Verbindungen die
Freigabe des Riegels 28 und die Kupplung des die Klemme schließenden Hebels 26 mit
der Kurvennut 154 (Abb.5) in der ständig umlaufenden Riemenscheibe 29 für eine einmalige
Umdrehung bewirkt. Der klemmenschließende Hebel wirkt bei seiner Zurückbewegung
wie üblich mittels der Stange 155
(Abb. i) dahin, den die Kupplung steuernden
Hebel 68 auszulösen und die Kupplung der Welle 56 mit der ständig umlaufenden Riemenscheibe
29 für eine einmalige Umdrehung herbeizuführen. Die Welle 56 bewirkt in der angegebenen
Reihenfolge das Einschneiden des Knopfloches in der in der Abb. i i dargestellten
Lage, das Spreizen des Knopfloches und die Auslösung des Sperrhebels 47 zwecks Kuppelns
der Schnellvorschubwelle 39 mit ihrem Antriebsgliede 42, so daß der schnelle Vorschub
des eingeschnittenen Knopfloches aus der Knopflochschneidstellung (Abb. i i ) in
die Nähstellung (Abb. 12) bewirkt wird.
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Sobald die gekrümmte Nadel 7 ihre erste Aufwärtsbewegung (Abb. 12)
ausführt, zieht sie das Ende 156 des Unterfadens aus der in der Abb. i i dargestellten
Lage in die in Abb. 12 angedeutete Stellung. Die Obernadel 5 geht durch die Schleife
hindurch, die von der gekrümmten Nadel 7 dargeboten wird, und sobald sie nach dem
ersten Niedergang aufwärts geht, wird der Hebel 85, 86 betätigt, um die Oberfadenklemm-
und -schneidblätter zu öffnen und einzustellen, wobei das Ende des Oberfadens zur
rechten Zeit freigegeben wird, damit es bündig mit dem Arbeitsstück hinabgezogen
wird.
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Nachdem die ersten Stiche hergestellt worden sind, wird das Ende 156
des Unterfadens bündig mit der unteren Fläche des Arbeitsstückes zurückgezogen (Abb.
i3).
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Wenn der Nähvorgang beendet ist, werden durch die Wirkung der Abstellvorrichtung
die Oberfadenschneid- und -klemmblätter 76, 77 freigegeben, die den Oberfaden festklemmen
und abschneiden (Abb. 14), während die Stoffklemme sich immer noch in der Nähstellung
befindet.
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Der schnelle Vorschub wird ebenfalls durch Lüften des Armes 53 durch
Verbindung mit dem Zahn 57 in Wirkung versetzt, und die Stoffklemme wird schnell
aus der Nähstellung in die Fadenabschneidstellung (Abb. 15) verschoben. Diese Bewegung
der Stoffklemme
zieht aus der Stichplatte 18 eine ausreichende Länge
des Unterfadens und der Schnur für den Beginn des nächsten Nähvorganges aus und
zieht desgleichen die letzte Oberfadenschleife 158 (Abb. 1q.) außer Eingriff mit
dem Greifer 8 (Abb. 15). Die scherenartige Schneidvorrichtung 126,
127 wird in die Arbeitslage vorgestoßen, um das Ende des Oberfadens, den
Unterfaden und die Schnur dicht neben dem Ende des Knopfloches abzuschneiden. Sobald
die scherenartige Schneidvorrichtung iah, 127 zurückgezogen worden ist, wird die
Stoffklemme aus der Fadenabschneidstellung in die Knopflochschneidstellung bewegt,
worauf sie zwecks Freigabe des Arbeitsstückes geöffnet wird (Abb. 16). Wenn das
Arbeitsstück entfernt ist, ragen ausreichende Längen der Schnur und des Unterfadens
von der Stichplatte hervor.