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Knopflochnähmaschine. Die Erfindung bezieht sich auf eine Knopflochnähmaschine
mit einer Schnellvorschubwelle, die zwecks Antriebs der Vorschubsteuerscheibe zwischen
den Nähperioden quer zum Maschinenfuß angeordnet und auf derjenigen Seite des Maschinenfußes,
an der die die Klemme öffnende und die Klemmbacken aufeinander zu bewegende Vorrichtung
sitzt, mit einem nach außen ragenden Ansatz versehen ist.
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Gemäß der Erfindung betätigt ein Steuerglied auf der Musterscheibe,
die auf dem nach außen ragenden Ansatz der Schnellvorschubwelle befestigt ist, mittels
Hebel- und Lenkerverbindung die die Klemme öffnende und deren Backen aufeinander
zu bewegende Vorrichtung.
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Bei einer Knopflochnähmaschine, wie beispielsweise nach dem Patent
¢2919q., bei der das Knopfloch nach dem Nähvorgang eingeschnitten wird, wird die
Messerwelle dazu benutzt, die Backen der Stoffklemme aufeinander zu bewegen und
die Stoffklemme zu öffnen.
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Die Erfindung ist im besonderen für eine Maschine anwendbar, bei der
das Knopfloch vor dem Nähvorgang eingeschnitten wird, so daß die Messerwelle nicht
dazu benutzt werden kann, die Stoffklemme zu öffnen und deren Backen aufeinander
zu zu bewegen, da die Messerwelle vor dem Nähvorgang zur Wirkung kommt, während
hingegen die Backen der Stoffklemme nicht aufeinander zu und die Klemme nicht geöffnet
werden soll, bis der Nähvorgang beendet ist. Durch Verwendung der bequem zugänglichen
Musterscheibe auf der Schnellvorschubwelle zwecks öffnens der Stoffklemme und Bewegung
deren Backen aufeinander zu, kann der Arbeitsvorgang so eingestellt werden, daß
er gerade eintritt, bevor die Maschine zum Stillstand gelangt. Dies wird durch eine
einfache, an der Musterscheibe sitzende Vorrichtung erreicht, die von derselben
Seite der Maschine aus bequem zugänglich ist.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform gemäß der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. i eine rechte Seitenansicht einer Knopflochnähmaschine;
die einzelnen Teile der Maschine befinden sich in derjenigen ;Stellung, die sie
einnehmen, wenn die Maschine stillsteht.
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Abb. z ist eine linke Seitenansicht der Maschine.
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Abb.3 ist eine Vorderansicht der Maschine mit den Stofftragplatten
im Schnitt.
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Abb. ¢ ist ein wagerechter Schnitt durch den Ständer des Maschinengestelles,
wobei die Stoffklemme entfernt ist, um gewisse Einrichtungen innerhalb des Maschinenfußes
in der Draufsicht darzustellen.
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Abb.5 ist eine hintere Endansicht eines Teiles der Maschine.
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Abb.6 ist ein Querschnitt durch den Maschinenfuß und veranschaulicht
die Schnellvorschubwelle und gewisse Einzelheiten der selbsttätigen Kupplungsvorrichtungen,
um die genannte Welle mit ihrer Schnellantriebswelle zu verbinden.
Abb.
7, 8 und 9 sind Einzelansichten und veranschaulichen die Lage der neben der Nähstelle
befindlichen Teile zu verschiedenen Zeiten eines Knopflochherstellungskreislaufes.
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Abb. io ist eine Einzelansicht einiger innerhalb des Maschinenfußes
befindlichen Teile und veranschaulicht gewisse Einzelheiten der die Kupplung steuernden
Vorrichtung für die Schnellvorschubwelle.
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Das Maschinengestell besitzt einen hohlen rechteckigen Fuß i, von
dessen einem Ende der Ständer 2 des Maschinenarmes 3 emporragt, welcher in den Kopf
4 ausläuft.
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Die Stichbildevorrichtung ist im wesentlichen von der in den Patenten
3o5296 und 347728 beschriebenen Bauart und weist eine obere Zahl 5 auf, die
den Stoff durchsticht und mit einer gekrümmten unteren Nadel 7 und mit einem Greifer
8 zusammen arbeitet.
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Die Stoffklemme ist von üblicher Bauart und kann sowohl längs als
auch quer zum Knopflochschlitz bewegt werden, um die Stiche in einem Abstand voneinander
anzubringen und das Arbeitsstück mit Bezug auf die Stichbildevorrichtung zwischen
den Nähperioden zu bewegen, so daß es aus der Knopflochschneidstellung in die Nähstellung
und beim Ausführungsbeispiel aus letzterer in die Fadenabschneidestellung und zurück
in die Knopflochschneidstellung geführt wird. Die Stoffklemme besitzt die unteren
Stofftragplatten i9, die seitlich trennbar sind, um das Knopfloch zu spreizen, und
die oberen Klemmfüße 2o,-"die von den Klemmhebeln 21 getragen werden, welche durch
die miteinander verbundenen Schwzngwellenteile 22 betätigt werden, von denen der
eine (Abb. i) den die Klemme schließenden Fingerhebel 23 und den Hebelarm
24 trägt, der selbsttätig niedergedrückt werden kann, um die Klemme durch die Rolle
25 an dem klemmenschließenden Hebel 26 zu schließen, der bei 27 an dem Ständer 2
schwingbar gelagert ist und durch die übliche Riegelverbindung 28 mit der beständig
umlaufenden Riemenscheibe 29 betätigt wird. Der andere Schwingwellenteil22 trägt
den Hebelarm 3o, der bei seiner Bewegung in die in Abb. 2 dargestellte Lage das
öffnen der Stoffklemme und die Freigabe des Arbeitsstückes bewirkt.
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Die Stoffklemme ist mit der üblichen Kniehebelvorrichtung 31 zum Spreizen
der Klemme und zur Bewegung der Klemmbacken aufeinander zu (Abb.4) sowie mit Verbindungen
versehen, welche die Hebel 32, 33 enthalten. Die eigentliche Stoffklemme ist, wie
üblich, auf der Gleitplatte 34 gelagert, die quer zum Knopflochschlitz gleitet und
auf dem Gleitrahmen 35 gelagert ist, der in der Längsrichtung des Knopflochschlitzes
verschiebbar ist.
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Die Stoffklemme erhält ihre längs verlaufenden Bewegungskomponente,
d. h. ihre Bewegung in der Längsrichtung des Knopflochschlitzes durch die übliche
Verbindung mit einer Kurvennut in der Vorschubscheibe 17. Die Bewegungskomponente
der Stoffklemme quer zum Knopflochschlitz wird durch die Hebelverbindung 36 mit
der Kurvennut 37 in der leicht entfernbaren Steuerscheibe 38 abgeleitet, die fest
auf der Schnellvorschubwelle 39 sitzt, welche das Kegelrad 40 trägt, das mit einem
entsprechenden Kegelrad 41 auf der Vorschubscheibe 17 in Eingriff steht. Die miteinander
verbundenen Scheiben 17 und 38 werden mit niedriger Geschwindigkeit während des
Nähvorganges durch Verbindungen mit der aufrecht stehenden Welle i i angetrieben.
Zwischen den Nähvorgängen werden die miteinander verbundenen Scheiben 17 und 38
mit einer höheren Geschwindigkeit durch die Schnellvorschubwelle 39 angetrieben,
die durch eine selbsttätig gesteuerte Kupplungsvorrichtung mit der den schnellen
Vorschub bewirkenden Antriebswelle 42 verbunden ist. Der den schnellen Vorschub
bewirkende Antrieb und die selbsttätige Kupplungssteuerung enthalten die Kupplung
43 (Abb. 6) und die beständig hin und her gehenden und die Kupplung betätigenden
Stangen 44, 45, die in ihren wirkungslosen Stellungen durch die Sperrhebel 46, 47
verriegelt werden. Es ist zu bemerken, daß die Freigabe des Sperrhebels 47 ermöglicht,
daß die Stange 45 die Kupplung 43 betätigt, um die Welle 39 mit der den schnellen
Vorschub bewirkenden Antriebswelle 42 zu verbinden, so daß die Schnellvorschubvorrichtung
in Wirkung versetzt wird; die Freigabe des Sperrhebels 46 bewirkt, daß die Stange
44 die Kupplung betätigt, um die Schnellschubvorrichtung außer Wirkung zu setzen.
Der Sperrhebel 46 ist mit dem Hebel 48 (Abb. io) verbunden, welcher durch die Vorsprünge
49 auf der Innenseite der Steuerscheibe 38 betätigt wird. Der Sperrhebel 47 ist
mit einem Arm 5o auf der Schwingwelle 5 i (Abb. io) verbunden. Die Welle 51 trägt
Arme 52, 53 (Abb. i) ; der Arm 5 2 wird durch einen Nocken 54 auf der üblichen
Kupplungsscheibe 55 niedergedrückt, die fest auf der Welle 56 zur Betätigung der
Knopflochschneidmesser sitzt, und der Arm 53 wird durch die senkrechte Bewegung
des anhaltenden Zahnes 57 emporgehoben, der von dem üblichen Abstellhebel
58 getragen wird, welcher die Verbindung der Welle 13 mit der beständig umlaufenden
Riemenscheibe 59 steuert.
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Die Knopflochschneidvorrichtung besitzt die üblichen Messerhebel 6o,
61 (Abb. 4), die bei 62 auf dem verschiebbaren Lagerklotz 63 aussclzw#ngbar gelagert
sind; letzterer erhält seine Bewegungen von der Lenkverbindung 64
mit
der Steuerscheibe 65 auf der Welle 56. Letztere trägt die Steuerscheiben 66, 67
zur Ausschwingung der Messerhebel um den Lagerzapfen 62, und die auf der Welle 56
sitzende Scheibe 5 5 bildet das angetriebene Glied der üblichen und eine einmalige
Umdrehung aus führenden Kupplungsvorrichtung, deren '\Virkung durch die Bewegung
des üblichen und die Kupplung steuernden Hebels 68 gesteuert wird, der auf dem aufrechtstehenden
Lagerzapfen 69 sitzt. Eine Bewegung des Hebels 68 (Abb.4) in der Uhrzeigerrichtung
bewirkt die Kupplung der Welle 56 mit der beständig umlaufenden Riemenscheibe 29
für eine einmalige Umdrehung, worauf die Welle 56 selbsttätig von der Riemenscheibe
29 entkuppelt und zum Stillstand gebracht wird.
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Die Arbeitszeitdauer der Stichbildevorrichtung wird durch den Abstellhebel
58 und dessen übliche Lenkerverbindung 70 (Abb.2) mit dem Hebel ; i gesteuert, der
den Zahn 72 trägt, welcher sich auf die Steuerscheibe 38 auflegt. Wenn der Zahn
72 von der Schrägfläche 53 erfaßt wird, wird der Abstellhebel 58 ausgeschwungen
(Abb.2), um die Stichbildevorrichtung in Gang zu setzen, die alsdann so lange in
Wirkung bleibt, bis der abfallende Teil 74 an dem Zahn 72 vorbeigeht, worauf die
Feder 7 5 den Abstellhebel 58 in die anhaltende Lage (Abb. 2) zurückführt und demzufolge
die Wirkung der Stichbildevorrichtung anhält. Messerantriebswelle. Auf der Messerantriebswelle
56 ist ein Steuernocken ioo gelagert, der den T-förmig gestalteten Hebel i o i (Abb.
i) betätigt, nachdem das Knopfloch eingeschnitten ist, und sobald die Messerhebel
zurückgezogen worden sind, um den Arm 32 der Kniehebelvorrichtung 3 i in einer Richtung
zum Spreizen der Stoffklemme vorzustoßen. Die Steuerscheibe 38 trägt einen Zahn
io2 (Abb. 2), der den Vorsprung 103 an dem unteren Ende des Hebels io4 erfaßt,
um letzteren um seinen ortsfesten Lagerzapfen io5 auszuschwingen und mittels des
Lenkers io6 den Schwinghebel 107 und die Stoßstange io8 zu betätigen, an der der
herabhängende Arm iog starr befestigt ist. Die Stoßstange io8 kommt mit dem Arm
3o der Stoffklemme in Eingriff und bewegt letztere in die in Abb. 2 dargestellte
Lage zwecks Öffnens der Stoffklemme. Zu derselben Zeit kommt der Arm i og mit dem
freien Ende des Hebels 33 in Eingriff und stößt letzteren in einer Richtung, in
der die Klemmbacken der Stoffklemme aufeinander zu bewegt werden. Der Zahn rot an
der Steuerscheibe 38 erfaßt den Vorsprung 103, kurz bevor die Maschine zur Ruhe
kommt, wobei deren Teile die in Abb.3 angegebenen Stellungen einnehmen. Arbeitsweise.
Der Arbeiter drückt auf den Freigabefinger 153, der durch die üblichen Verbindungen
die Freigabe des Riegels 28 und die Kupplung des die Klemme schließenden Hebels
26 mit der Kurvennut 154 (Abb. 5) in der ständig umlaufenden Riemenscheibe 29 für
eine einmalige Umdrehung bewirkt. Der klemmenschließende Hebel wirkt bei seiner
Zurückbewegung, wie üblich, mittels der Stange 155
(Abb. i) dahin, den die
Kupplung steuernden Hebel 68 auszulösen und die Kupplung der Welle 56 mit
der ständig umlaufenden Riemenscheibe 29 für eine einmalige Umdrehung herbeizuführen.
Die Welle 56 bewirkt in der angegebenen Reihenfolge das Einschneiden des Knopfloches
in der in Abb. 7 dargestellten Lage, das Spreizen des Knopfloches und die Auslösung
des Sperrhebels 47 zwecks Kuppelns der Schnellvorschubwelle 39 mit ihrem Antriebsglied
42, so daß der schnelle Vorschub des eingeschnittenen Knopfloches aus der Knopflochschneidstellung
(Abb. 7) in die Nähstellung (Abb.6) bewirkt wird.
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Wenn der Nähvorgang beendet ist, wird der schnelle Vorschub durch
Lüften des Armes 53 durch Verbindung mit dem Zahn 57 in Wirkung versetzt, und die
Stoffklemme wird schnell aus der Nähstellung in die Fadenabschneidestellung (Abb.9)
geführt.