DE648790C - Verfahren zur Herstellung von porenfuellenden, oelhaltigen Grundierungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von porenfuellenden, oelhaltigen Grundierungsmitteln

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DE648790C
DE648790C DE1924648790D DE648790DD DE648790C DE 648790 C DE648790 C DE 648790C DE 1924648790 D DE1924648790 D DE 1924648790D DE 648790D D DE648790D D DE 648790DD DE 648790 C DE648790 C DE 648790C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H3/00Vulcanised oils, e.g. factice
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/34Filling pastes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von porenfüllenden, ölhaltigen Grundierungsmitteln Es ist bekannt, trocknende Öle oder deren Lösungen oder Lacke aller Art für Zwecke der Grundierung mit sogenannten Porenfüllern zu versetzen, denen die Aufgabe zufällt, die Poren eines saugfähigen Grundes so rechtzeitig zu verschließen, daß das grundierende Mittel nicht in der Unterlage versinkt, sondern möglichst gleich beim ersten Anstrich eine in ausreichender Weise stehenbleibende Schicht ergibt.
  • Es ist auch bekannt, den porenfüllenden Stoff aus einem an sich klaren Grundierungsmittel während des Trocknungsverfahrens in der Weise zu erzeugen, daß man durch geeignete Kombination von Lösungsmitteln dafür sorgt, daß durch Anreicherung einer schlecht lösenden Komponente ein passend gewählter fester Stoff, z. B. ein Harz, zur Ausscheidung gelangt. Soweit ,diese Fällung innerhalb der Poren des Grundes stattfindet, wird damit der beabsichtigte Zweck erreicht.
  • Als Porenfüller sind sehr viele Stoffe üblich, so u. a. Stärke, Glasmehl, Kaolin, Talk, Tripel, Kreide, Kieselgur usw. Alle diese sind aber an sich Fremdkörper im Grundierungsmittel, was den Zusammenhang der Schicht um so mehr stört, je größere Mengen zugesetzt sind. Letzteres ist aber nicht immer zu umgehen, insbesondere vor allem dann nicht, v@enn es sich um Grundierung besonders saugfähigen Materials handelt, was gerade bei Massenarbeiten das übliche ist.
  • Als weitere sehr beachtliche Schwierigkeit kommt hinzu, daß solche Zusätze infolze ihres a hohen spezifischen Gewichtes mehr oder weniger zur Ablagerung neigen, was Aufbewahrung und Verarbeitung größerer Mengen erschwert. Man hat neuerdings als porenfüllende Stoffe u. a. auch Leim u. dgl. zweckmäßig nach vorherigem Aufschließen mit Alkalien vorgeschlagen. Hierdurch wird zwar eine Ablagerung des Porenfüllers verhindert, man bringt aber damit wasserempfindliche Stoffe in das Material hinein, was insbesondere bei Außenarbeiten stören kann.
  • Alle diese Übelstände werden durch das die Erfindung bildende Verfahren vermieden, gemäß dem der Porenfüller durch besondere Einwirkung von Chlorschwefel auf fettes Öl erhalten wird. Das Verfahren besteht darin, daß man zunächst einen Teil der trocknenden Öle (zweckmäßig geblasene) unter Zusatz eines Verdünnungsmittels solange mit.- einer geringen Menge Chlorschwefel behandelt, als die Masse sich noch verrühren läßt, worauf man das Reaktionsprodukt mit weiteren Mengen von Ölen, die mit Harzen versetzt sein können, kolloidal verrührt.
  • Es sind zwar schon Verfahren bekanntgeworden, bei denen durch Einwirkung von Chlorschwefel auf fettes Öl haltbare Verbindungen gewonnen werden. Aber alle diese Verfahren weisen technische Schwierigkeiten auf, auch haben die hiernach gewonnenen Erzeugnisse wenig brauchbare Eigenschaften, so daß diese Verfahren kaum Anwendung in der Lackindustrie gefunden haben. Bei den meisten dieser Verfahren ist die angewendete Menge Chlorschwefel so groß, daß stark saure Erzeugnisse entstehen, die nur mit groß ia Schwierigkeiten weiterverarbeitet wer können.
  • Die Einwirkung des Chlorschwefels erfd bei den bekannten Verfahren stets auf iie* gesamte angewendete Ölmenge. Hierdurch' werden sehr ungleichmäßige und wenig lagerbeständige Erzeugnisse erhalten.
  • Demgegeniiber werden die Eigenschaften der mit Chlorschwefel behandelten Öle dadurch bedeutend verbessert und erlangen insbesondere eine hervorragende Eignung als Grundierungsmittel. daß man gemäß der Erfindung nur eine verhältnismäßig geringe Menge an Chlorschwefel anwendet und diese nicht auf die gesamte geblasene Ölmenge einwirken läßt. sondern nur auf einen Teil, und erst nach Verlauf der Hauptreaktion den anderen Teil des Öles zusetzt.
  • Da geblasene Öle schon mit viel kleineren Mengen Chlorschwefel in den Faktiszustand übergehen als die rohen Öle, empfiehlt es sich, geblasene Öle für die Herstellung der Grundierungsmittel zu verwenden. Die anzuwendende .Menge Chlorschwefel ist dann von dem Verglasungszustand des Öles abhängig, sie Irruß mindestens so groß sein, daß der erste Teil der angewendeten Ölmenge zu einer-Faktismasse erstarren könnte. je weniger das Öl geblasen ist, um so größer muß die Menge des zugesetzten Chlorschwefels sein. Für ein gut geblasenes Öl benötigt man z. B. zwischen 3 und zo °1o Chlorschwefel, gerechnet auf den ersten Teil der angewendeten Ölmenge.
  • _ Bei der Herstellung der Porenfüller aus fetten Ölen und Chlorschwefel kann man so verfahren, daß man die vorzeitige Erstarrung des gewonnenen Stoffes durch Zugabe eines Lösungsmittels, wie z. B. Lackbenzin, verhütet. Wenn die Menge Chlorschwefel genügend groß war, würde aber trotz der Zugabe des Lösungsmittels nach einiger Zeit der gewonnene Stoff fest und unlöslich werden. U m das vorzeitige Erstarren zu verhindern, setzt man daher der Mischung weitere Mengen fetten Öles zu. Durch die rechtzeitige Zugabe dieser Mengen fetten Öles erreicht man, daß der noch wirksame Chlorschwefel auf eine erheblich größere Menge fetten Öles verteilt wird, so daß erstens die Einwirkung der Stoffe aufeinander langsamer vor sich geht und zweitens kein festes Enderzeugnis mehr entstehen kann.
  • Durch dieses Verfahren wird der Poren-Uüller bereits im Entstehungszustande kol-'foidal gelöst. Je nach der Menge des @ugesetzten Öles hat man es in der Hand, den Dispersitätsgrad der kolloidalen Lösung zu verändern. Die Masse wird infolgedessen mehr oder weniger zähflüssig, so daß man, entsprechend der Art des Untergrundes, porenfüllende Grundierungsmittel für stark oder schwach saugende Untergründe herstellen kann.
  • Beispiel 3o Teile zweckmäßig geblasenes Leinöl werden mit z bis 2 Teilen Chlorschwefel zusammengerührt. Es tritt eine Reaktion unter Selbsterwärmung ein, die sich durch Zusatz von Verdünnungsmitteln (Lackbenzin, Benzol u. dgl.) mäßigen läßt. In dem Augenblick, wo sich die Masse gerade noch rühren läßt, setzt man allmählich noch 4o Teile Leinöl zu. Durch weitere Zugabe von Öl, Sikkativen und Lackbenzin wird die Masse bis zur streichfähigen Konsistenz verdünnt.
  • Die so hergestellten Grundierungsmittel enthalten den Porenfüller in einer so außerordentlich feinen Verteilung, wie man sie mit gewöhnlichen Maßnahmen nicht erreichen kann. Demzufolge ist die porenfüllende Wirkung sehr gleichmäßig. Als besonderer Vorteil ist auch die außerordentlich innige Verbindung der Porenfüller mit der trocknenden Ölschicht hervorzuheben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von porenfüllenden, ölhaltigen Grundierungsmitteln aus mit Chlorschwefel behandelten trocknenden Ölen, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst einen Teil der trocknenden Öle (zweckmäßig geblasene) unter Zusatz eines Verdünnungsmittels solange mit einer geringen Menge Chlorschwefel behandelt, als die Masse sich noch verrühren läßt, worauf man das Reaktionsprodukt mit weiteren Mengen von Ölen, die mit Harz versetzt sein können, kolloidal verrührt.
DE1924648790D 1924-10-24 1924-10-15 Verfahren zur Herstellung von porenfuellenden, oelhaltigen Grundierungsmitteln Expired DE648790C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742594C (de) * 1941-04-16 1943-12-08 Noury & Van Der Lande Oelwerke Verfahren zur Verbesserung der lacktechnischen Eigenschaften von trocknenden OElen aller Art
DE747700C (de) * 1938-07-24 1944-10-11 Dr Hans P Kaufmann Verfahren zur Herstellung von Firnissen und Anstrichmitteln
DE959044C (de) * 1952-01-01 1957-02-28 Gelsenkirchener Bergwerks Akti Verfahren zum Herstellen stabiler waesseriger Dispersionen

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DE742594C (de) * 1941-04-16 1943-12-08 Noury & Van Der Lande Oelwerke Verfahren zur Verbesserung der lacktechnischen Eigenschaften von trocknenden OElen aller Art
DE959044C (de) * 1952-01-01 1957-02-28 Gelsenkirchener Bergwerks Akti Verfahren zum Herstellen stabiler waesseriger Dispersionen

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DE652872C (de) 1937-11-10

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