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Fersenschoner Die Erfindung betrifft einen mehrteilig ausgebildeten,
aus Kappe und Bodenplatte bestehenden Strumpffersenschoner bzw. Fersenschutz aus
einem federnden, an der Innenseite glatten Material, beispielweise Celluloid.
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Gemäß der Erfindung besitzt die gebogene Fersenschutzkappe einen Krümmungsradius,
der größer ist als derjenige der hinteren Schuhkappe großer Schuhnummern. Durch
diese Formgebung in Verbindung mit der federnden Materialeigenschaft der Kappe wird
erreicht, daß nach Einfügen des Fersenschoners in einen Schuh die Kappenseitenwangen
sich an die Innenwandung der hinteren Schuhkappe fest einschmiegen. Die Kappe ist
mit der beispielsweise aus zähem Leder bestehenden Bodenplatte, die auch eine ganze
Einlegesohle sein kann, in bekannter Weise durch einen starren Winkel verbunden.
Die Verbindung zwischen dieser Schutzkappe und der Bodenplatte erfolgt in der Weise,
daß der' an der Bodenplatte befestigte Winkel in eine an der Fersenschutzkappe angebrachte,
im Innern vorteilhaft aufgerauhte Klemmtasche mit seinem freien, ungefähr um 9o°
abgebogenen. Ende in Ein- oder Mehrzahl eingreift. Der Winkel kann auch umgekehrt
an der Schutzkappe angebracht sein, so däß der freie Winkelarm in eine entsprechende,
in der Bodenplatte vorge%ehene Klemmtasche eingreift.
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Die Klemmung und damit der Sicherungshalt der Kappe gegenüber der-Platte
kann durch Anbringung von Nuten mit. entsprechenden Federn, Warzen mit entsprechenden
Pfannen u. dgl. an dem freien Winkelarm und dem die Klemmtasche bildenden, an der
Schutzkappe angebrachten Lappen erhöht werden.
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Die Bodenplatte bzw. Einlegesohle ist in bekannter Weise so geformt,
daß sie möglichst genau in den Schuh paßt und daß ein seitliches Verdrehen im Schuh
nicht möglich ist. Die Größe der Platte entspricht also ungefähr dem Absatz eines
Normalschuhes; sie kann aber auch für jede Schuhgröße einzeln hergerichtet sein.
Es ist zweckmäßig, die Bodenplatte, wie bekannt, etwas muldenförmig auszubilden,
damit die Fersensohle des Fußes bequeme Auflage findet. Die Befestigung des Winkels
an der Bodenplatte oder Einlegesohle für die Halterung der Fersenschutzkappe oderumgekehrt
kann durch versenkte Nieten erfolgen.
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Die Halterung der Kappe an der Bodenplatte mit Hilfe des" Winkels
erfolgt in der Weise,- daß die Kappe annähernd flach gespreizt wird, wodurch sich
die Klemmtasche öffnet,, so daß der Winkel bequem eingeschöben werden kann. Der
Abstand des äußeren Taschenlappens von der Kappenrückwand wird hierdurch so groß,
daß der Winkel trotz seiner der Fersenform angepaßten Krümmung und der evtl. vorkragenden
Rillen, Rippen oder Warzen ohne Klemmung eingeschoben werden kann. Nach erfolgtem
Einschieben des freien Winkelendes wird die Kappe losgelassen, so daß sie in ihre
Normalstellung zurückgeht. Nunmehr tritt eine starke Klemmung zwischen Winkelarm
und
Taschenlasche nebst Kappenrückwand ein, |
und die evtl. vorgesehenen Rippen greifen in |
die entsprechenden Rillen der Tasche ein, so, |
daß ein Einrasten und damit sicherer 1-1a1# |
eintritt. Diese Haltewirkung wird noch;e@:: |
höht, sobald der Fersenschoner in den Sei. |
eingefügt ist, da hierbei die Kappenwange |
nach innen gebogen werden und somit eine |
innigere Einrastung der Rillen und Rippen o. dgl. zwangsläufig erfolgt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der in der Bodenplatte
angebrachte Winkel in der Weise ausgebildet, claß das freie, etwa um 9o' abgebogene
I=ttde zweiteilig V-förmig ausgebildet ist. Diese V-Laschen sind der Fersenkappenfortn
angepaßt. Das Einfügen der V-Laschen in die Klemmtasche kann hierbei in der Weise
erfolgen, daß die Fersenplatte so gebogen wird, daß die V-Schenkel parallel verlaufen.
In dieser Stellung können die Schenkel wie das einheitliche Winkelendstück in die
Tasche eingeschoben werden. Sobald die Bodenplatte in ihre flache Form zurückgeht,
erfolgt das V-förmige Auseinanderspreizen der Schenkel, so daß sie sich fest in
die Tasche einschmiegeil und in dieser festklemmen. Es ist hierbei zweckmäßig, die
seitliche Taschenbegrenzung dem Innern der V-Form anzupassen, so daß ini auseinandergespreizten
Zustande ein Hochrutschen der Schutzkappe völlig ausgeschlossen ist. Auch bei dieser
Ausführutigsform# können die V-Laschen und der die Tasche bildende Lappen mit Rasten
versehen sein, um die Halterung zti verstärken.
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Der Befestigungswinkel kann aus irgendeinem stabilen, nichtrostenden
Material bestehen, wie beispielsweise Messing, Chroms s tahl, Duraluininiüin. Die
Befestigung des Winkels und seine Formgebung muß so erfolgen, daß er beim Gehen
keinen Druckschmerz erzeugt. Im übrigen erfolgt in jedem Falle ein Einschmiegen
des Winkels in das Leder.
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Die Länge des freien, vorteilhaft mit Rillen oder sonstigen Rasten
versehenen Winkelendes in Ein- oder Mehrzahl ist so groß zu wiililen, daß die Schubkappe
beliebig hoch oder tief gegenüber der Formplatte innerhalb der Schubkappe gehaltert
werden kann. Hierdurch ist die :Möglichkeit gegeben, Eitilieitsschutzkappen anzufertigen,
da diese je nach Schuhgröße bzw. hinterer Schuhkappenhöhe in die richtige Hölle
gegenüber der Fersenplatte bzw. Einlegesohle eingestellt und in dieser Lage fest
und sicher gehalten werden können.
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Es sind bereits vielfach Vorschläge für Fersenschoner bekanntgeworden,
die entweder nur aus einer Kappe oder zwar aus Kappe nebst Bodenplatte bestellen,
die im letzteren Falle aber eine körperliche Einheit bilden. Diese Lösungen sind
unbefriedigend. Bei nur einer Kappe besteht der Übelstand, aß. die Kappe im Gebrauch,
also während ?'s Gehens, quer und in die Höhe wandert, ihre Aufgabe als Fersenschutz
bereits ch kurzem Gebrauch verliert, dem Benutzer Schmerzen bereitet und unschön
wirkt. Bei Bildung einer körperlichen Einheit aus Kappe und Bodenplatte besteht
der Nachteil, daß bei der sehr leicht erfolgenden Beschädigung der meistens aus
Celluloid bestehenden Kappe der ganze Fersenschoner unbrauchbar wird. Allen bekanntgewordenen
Konstruktionen ist der Nachteil gemeinsam, daß für jede Schuhgröße und -form besondere
komplette Fersenschoner hergestellt und auf Lager gehalten werden müssen. Hierdurch
sind nicht nur die Herstellungs- und Vertriebskosten sehr hoch; der Benutzer ist
außerdem gezwungen, für die verschiedenen Schuhformen entsprechend viele Fersenschoner
geeigneter Größe und Form zu beschaffen, so daß auch die Benutzung der bisher bekannten
Schutzkappen sehr teuer ist.
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Demgegenüber ermöglicht die Erfindung die Herstellung von Einheitsschuhkappen,
die in jeder Schuhform und -größe benutzt werden können. Lediglich die Bodenplatte
ist zweckmäßig in mehreren Größen latermäßig herzustellen, um eine gute Ausfüllung
der Fersensohle zu gewährleisten. Diese Bodenplatte ist aber eine einmalige Anschaffung.
Bei Zerstörung der Kappe infolge beispielsweise unsachgemäßer Behandlung braucht
lediglich diese erneuert zu werden.
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Die Kappe kann je nach der Höhe der Schutzkappe beliebig hoch oder
tief eingestellt «erden. In jeder so gewählten Stellung wird die Kappe durch den
gekrümmten und zweckmäßig geriffelten Winkelansatz fest und sicher gegenüber der
Bodenplatte und damit gegenüber der Schuhkappe gehalten. Hierdurch ist es möglich,
die Schutzkappe genau in der Höhe einzustellen, die zum Zwecke eines vollkommenen
Schutzes des Strumpfes gerade an der am stärksten gefährdeten Wulstoberkante der
Schuhkappe erforderlich ist. Da diese Höheneinstellung äußerst genau erfolgen kann,
besteht keine Gefahr, daß das obere Ende der Schutzkappe beim Gehen aus dem Schuh
Herausragt. In an sich bekannter Weise ist die Schutzkappe am oberen Rande etwas
nach außen umgebogen, um sich der Form des Schulikappenwulstes anzupassen. In gleichem
Sinne ist die Formgebung der Schutzkappe der hinteren Schuhkappe angepaßt.
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Die Sicherung der Schutzkappe gegen ungewolltes Herausragen aus der
Schuhkappe zufolge des Hochkletterns wird dadurch -gesteigert,
daß
die an der Klemmtasche vorgesehenen Rippen, Rillen, Pfannen o. dgl. Rastermittel
eine stärkere Klemmung zwischen der Schutz- und der Schuhkappe bewirken.
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Die erfindungsgemäße Klemmhalterung kann im mittleren Teile der Kappe
und der Bodenplatte oder auch seitlich vorgesehen werden. Im letzteren Falle empfiehlt
sich ein Doppelwinkel nebst entsprechenden Doppelklemmtaschen.
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Die Klemmvorrichtung verursacht beim Tragen dem Benutzer keinen Druckschmerz,
da sie nur wenig aufträgt, jedenfalls nicht mehr als die bei bekannten Lösungen
übliche Lederverbindung zwischen Bodenplatte und Schutzkappe.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt, und es bedeuten: Abb. i perspektivische Darstellung des Fersenschoners,
Abb.2 Seitenansicht der Fersenschonerkappe, Abb.3 Längsschnitt durch die Fersenschonerkappe,
Abb. 4. Schnitt durch die Bodenplatte nebst Haltezunge, Abb.5 Schnittaa durch die
Fersenschonerkappe gemäß Abb.2 im unbenutzten und alternativ im benutzten Zustande,
Abb. 6 Querschnitt a-a durch die Fersenschonerkappe gemäß Abb.2 in ausgespreiztem
Zustande zwecks Einfügung der Haltezunge der Bodenplatte in die Klemmtasche, Abb.7
Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform, des Fersenschoners im unbenutzten
Zustande, Abb.8 Vorderansicht gemäß Abb.7 beim Einführen der Haltewinkellaschen
in die Klemmtasche, Abb.9 Draufsicht auf eine mit dem Fersenschutz versehene Einlegesohle.
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Die perspektivischeDarstellung nachAbb. i zeigt den. aus der Bodenplatte
i und der Schutzkappe 2 zusammengesetzten- Fersenschoner. Die Form der Bodenplatte
i, die zweckmäßig .aus einem weichen, aber zähen Leder besteht, ist der Fersenauftrittsfläche
des Schuhes angepaßt. Die Schutzkappe 2 besteht aus federndem Material, beispielsweise
Celluloid; und ihre Form im unbenutzten Zustande, wie in Abb. i dargestellt, ist
so gewählt, daß die seitlichen Lappen gegenüber der Bodenplatte i abgespreizt sind.
An der Bodenplatte i ist ein Winkel 3 mittels versenkten Nieten q. oder auf sonstige
Art befestigt. Der um etwa 9o° abgekröpfte, freie Winkelarm 5 dient der Halterung
der Schutzkappe 2. Zu diesem Zwecke ist an der Kappe 2 ,eine eine Tasche 6 bildende
Lasche 7 im unteren Teile befestigt, beispielsweise in Form eines Celluloidstreifens,
der an der Kappe 2 angekittet ist, wie in Abb. 2 und 3 dargestellt. Diese Art der
Taschenausbildung ist in allen Abbildungen der Zeichnung der Einfachheit halber
gewählt. In diese Tasche; wird der Winkelarm 5 zum Zwecke der Halterung der Kappe
2 eingeschoben, und zwar in- der erwünschten Höhe, die von der Schuhkappenhöhe abhängig
ist.
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Zufolge des Zusammendrückens der beiden Kappenwangen beim Einfügen
des Fersenschoners in die Schuhkappe erfolgt ein Festklemmen der Zunge 5, so daß
die gewählte Lage der Kappe 2 gegenüber der Bodenplatte i und damit innerhalb der
Schuhkappe gesichert ist. Diese Halterungssicherheit wird dadurch erhöht, daß die
Zunge 5 mit Rippen 8 versehen ist, wobei die Lasche 7 entsprechende Gegenrippen
9 besitzt. An Stelle von Rippen können Warzen mit Pfannen Anwendung finden. Der
Innenraum der Tasche 6 ist bei dieser geriffelten Ausführung der Zunge 5 und der
Lasche 7 so bemessen, daß im unbenutzten -Zustande des Fersenschoners ein Einschieben
der- Zunge 5 mit deren Rippen 8 nicht möglich ist, wie Abb. 5 zeigt. Das Einschieben
wird dadurch ermöglicht, daß die Wangen der -Kappe 2- auseinandergespreizt werden,
wie in Abb. 6 dargestellt, so daß die Tasche 6 sich erweitert. Die Lasche 7 ist
zu diesem Zwecke so am unteren Teil der Kappe 2 befestigt, daß beim Auseinanderspreizen
der Kappenwangen der etwas abgekröpfte Laschenteil 7' sich nach außen wölbt. In
diesem Zustande kann die Zunge 5 mit ihren Rippen 8 bequem eingeschoben werden.
Beim Loslassen der Kappenwangen legt sich der Laschenteil 7' mit seinen Rippen 9
eng in die Rippen 8 der Zunge 5 ein, so daß eine gute Rasterung erzielt wird. Diese
Halterung wird noch dadurch verstärkt, daß die Wangen der Kappe 2 beim Einfügen
derselben in* die Schuhkappe etwas zusammengedrückt werden. Diese Art der Befestigung
der Kappe 2 an der Bodenplatte i ermöglicht einen einwandfreien Halt der Kappe in
jeder gewünschten Stellung, _ da die Rasterwirkung eine vollkommene ist, auch wenn
nur wenige Rippen 8 und 9 im Eingriff sind.
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In den Abb.7 und 8 ist eine weitere Ausführungsform für die erfindungsgemäße
Lösung der Verbindung der Schutzkappe 2 mit der Fersenplatte i dargestellt. Hierbei
besteht der Befestigungs- und Haltewinkel 3 aus V-förmigen Schenkeln 5, die der
Fersenkappenform angepaßt sind. In Abb. 7 ist der Ruhe- bzw. unbenutzte Zustand
der Fersenschonerkappe dargestellt. Hierbei greifen die V-förmigen Schenkel 5 entsprechend
der Ausbildung nach den Abb. i bis 6 in die durch
die Lasche 7 gebildete
Tasche 6 ein. Der etwas abgesetzte Mittelteil 7' der Lasche 7 ist zweckmäßig so
ausgebildet, daß seine seitliche Begrenzung der V-Form der Schenkel angepaßt ist.
Das Einfügen des Haltewinkels 3 mit seilten Schenkeln 5 in die 'Pasche 6 ist in
Abb. 8 dargestellt. Ztt diesem Zwecke wird die Fersetiplatte i hochgebogen, und
zwar so, daß die V-förmigen Schenkel 5 parallel verlaufen. In dieser Stellung eiltspricht
die Konstruktion derjenigen nach den Abh. i bis (i. Beim Loslassen der Fersenplatte
i spreizen die Schenkel 5 in dieV-Forin zurück, wodurch sie sich fest in die Tasche
einschiniegen. Hierdurch tritt eine sehr gute Klemmwirkung ein. Diese kann durch
Anbringung von Rippen 8 und 9 erhöht werden.
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Gemäß Abh. 9 ist an Stelle einer der Ferse angepaßten Bodenplatte
i eine Einlegesohle i' benutzt. Die Ausbildung ist iiti übrigen dieselbe wie nach
den Abb. i bis Ci oder ; und B.
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In Abb.5 ist gestrichelt die Stellung des Fersenschützers dargestellt,
wie sie sich nach Einfügung desselben in einen Schuh ergibt. Die Schutzkappe 2 paßt
sich in diesem Falle der Fersenplattenbegrenzungslinie an.
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Es ist zweckmäßig, der Fersenplattei eine der Fußferse angepaßte Form
zu geben, also beispielsweise eine Mulde io vorzusehen, wie in Abb..I dargestellt.
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Wenn ein besonders guter Halt der Kappe 2 innerhalb der Schuhkappe
erwünscht ist, ist es ohne weiteres möglich, die Rippen g an ihrer Außenkante scharf
auszubilden, derart, daß diese sägezahnartig aufwärts gerichtet sind, so daß eine
Art Festbaken am hinteren Teil der Schubkappe erfolgt.