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Gießschlitten einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine Bei Matrizensetz-
und Zeilengießmaschinen werden bekanntlich die mit zwei Schriftzeichen versehenen
Matrizen in verschiedenen Höhenlagen aufgefangen, und die in der oberen Höhenlage
befindlichen Matrizen setzen sich mit einem unteren Ohr auf eine zurückziehbare
Schiene auf. Sie haben, da sie nur durch diese Schiene gestützt werden, die Möglichkeit,
sich zu drehen oder zu verschieben; und dadurch wird dänn der Zeilenguß beeinträchtigt.
Es ist deswegen bereits vorgeschlagen worden, einen Reibungswiderstand vorzusehen,
der sich federnd gegen die ganze Länge der Matrizenzeile legt. Dieser Reibungswiderstand
bestand aus einer festen Schiene, die in dem Gießschlitten gelagert ist. Er hat
den Nachteil, .daß er bei nicht genauer Lage der Matrizen oder bei -der unvermeidlichen
Abnutzung nicht mit allen Matrizen in Eingriff stand, also nicht die ganze Zeile
sicher halten konnte. Außerdem wurde durch ihn eine zusätzliche Reibung erzeugt,
die dem Abwärtsgleiten der Matrizen vor dem Ablegen entgegenstand.
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Die Erfindung beseitigt nun diesen Übelstand, indem der Reibungswiderstand
in der Weise ausgebildet wird, daß er sich einerseits gegen alle hochstehenden Matrizen
legt und sie an einer unbeabsichtigten Verschiebung hindert, anderseits aber gerade
die Abwärtsbewegung der hochstehenden Matrizen vor dem Ablegen unterstützt. Zu diesem
Zweck besteht der Reibungswiderstand gemäß der Erfindung aus gebogenen Blattfedern,
die in die Gießschlittenwände eingelassen sind und die auf der zurückziehbaren Leiste
lediglich mit .ihren vorderen unteren Ohren hochstehenden Matrizen .durch Druck
auf die oberen Ohren gegen Drehen und Verschieben sichern und das Zurückfallen der
Matrizen vor dem Ablegen unterstützen.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. z eine Vorderansicht der hinteren Wand des Gießschlittens
mit der mit den Matrizen in Eingriff kommenden Feder, Fig. a einen Grundriß des
Gießschlittens mit an der Vorder- und der Rückwand angebrachten Federn,
Fig.3
eine Endansicht des Gießschlittens mit einer Matrizenzeile darin, Fig. 4 eine schaubildliche
Darstellung der hinteren Gießschlittenwand und Fig. 5 einen senkrechten Schnitt
durch die hintere Gießschlittenwand.
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Die Matrizenzeile besteht, wie üblich, aus den Matrizen io und den
Spatien i i. Die Matrizen sind mit oberen und unteren Ohren 22 und 23 versehen und
tragen an der Gießkante zwei übereinander angeordnete Schriftzeichen 25 und 26 in
gewöhnlicher und Auszeichnungsschrift. An der Oberkante ist die Matrize mit einer
Zahnkombination 24 versehen. Beim Setzen von gemischtem Satz werden die Matrizen
in zwei verschiedenen Höhenlagen gesammelt und in den Gießschlitten 17 überführt,
der eine vordere Wand 27 und eine hintere Wand 28 aufweist, die die beiden oberen
festen Schienen 29 und 3o tragen. Diese Schienen stützen die in der unteren Ebene
gesammelten Matrizen an deren oberen Ohren 22. Die vordere Wand 27 trägt ferner
eine untere, zurückziehbare Leiste 31, die die in der oberen Höhenlage stehenden
Matrizen an den vorderen unteren Ohren 23 stützt. Die Leiste wird selbsttätig zurückgezogen,
wenn der Gießschlitten sich in der Ablegestellung befindet, so daß die hochstehenden
Matrizen in die untere Ebene fallen können.
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Um zu verhindern, daß die Matrizen, die in der oberen Ebene gesammelt
sind und lediglich mit ihren vorderen unteren Ohren 23 auf der zurückziehbaren Leiste
31 aufruhen, sich drehen oder aus ihrer richtigen Lage kommen, sind zwei flache
Federn 34 und 35 vorgesehen, die an der vorderen und der hinteren Wand des Gießschlittens
oberhalb der Spatiennuten lib und unter den Schultern 36 und 37 angebracht sind.
Diese Federn sind nach unten durchgebogen und legen sich auf die Oberkanten der
oberen Ohren 22 derjenigen Matrizen, die in dem Gießschlitten in der oberen Höhenlage
stehen. Die Federn haben an ihren Enden zwei nach aufwärts gerichtete Ansätze 38,
.die in Aussparungen 39 an der Innenfläche der Gießschlittenwände fassen und .dort
durch Bolzen 4o befestigt sind. Die nicht mit Gewinde versehenen Teile der Bolzen
gehen durch Löcher 41 in den Wänden des Gießschlittens und durch Löcher 42 in den
Ansätzen hindurch, und die mit Gewinde versehenen Endteile der Bolzen sind in Löcher
43 von Halteplatten 44 eingeschraubt, die mit Aussparungen oder Vertiefungen über
die Ansätze fassen. An dem Zeilenaufnahmeende des Gießschlittens sind die Federn
nach aufwärts gegen Schultern 45 hin gebogen. Die Schultern sind durch Ausschneiden
der Gießschlittenwände gebildet, so daß sie den Eintritt der Matrizen in den Gießschlitten
nicht stören, und um eine Verschiebung der nach aufwärts gebogenen Enden der Federn
zu verhindern, sind sie durch äußere Schutzplatten 46 an den benachbarten Halteplatten
44 geschützt.
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Damit die nach abwärts gebogenen Federn sich strecken und gegenüber
den Matrizen bei deren Eintritt in den Gießschlitten einstellen können, sind die
Ansätze 38 dadurch nachgiebig ausgeführt, daß die Aussparungen 39 und die Aussparungen
in den Halteplatten 44 und auch die Öffnungen 42 in den Ansätzen (Fig. i) etwas
erweitert sind. Wenn die Federn gestreckt werden, dann drücken sie die hochstehenden
Matrizen nach unten, sie sind aber so dünn und biegsam, daß sie sich jeder Unregelmäßigkeit
in der Ausrichtelinie der Matrizenköpfe infolge von Abnutzung oder aus einem sonstigen
Grunde anpassen. Sie verhindern dadurch, daß sich die Matrizen unbeabsichtigt verschieben,
sie bringen aber auch insbesondere die dünnen, leichten Matrizen in der Ablegestellung
des Gießschlittens in die untere Lage, wenn diese das Bestreben haben zu kleben
und nicht abwärts zu fallen.