DE648504C - Elektronenroehre mit an verschiedenen Seiten der rohrfoermigen Anode angesetztem Kathoden- bzw. Steuerelektrodentraeger - Google Patents
Elektronenroehre mit an verschiedenen Seiten der rohrfoermigen Anode angesetztem Kathoden- bzw. SteuerelektrodentraegerInfo
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- H01J2893/00—Discharge tubes and lamps
- H01J2893/0001—Electrodes and electrode systems suitable for discharge tubes or lamps
- H01J2893/0002—Construction arrangements of electrode systems
- H01J2893/0003—Anodes forming part of vessel walls
- H01J2893/0004—Anodes formed in central part
Landscapes
- Joining Of Glass To Other Materials (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elek-"
tronenröhre, bei der der Kathadehträger und der Steuerelektrodenträger von verschiedenen
Seiten über Glasfüße an die rohrförmig ausgebildete und leinen Teil der Gefäßwaodung
bildende Anode angesetzt sind. Derartige Röhren werden insbesondere als Hochleistungsröhren
verwendet. Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Röhre zu schaffen, bei der einerseits eine besonders
einfache Evakuierung möglich ist und bei der anderseits auch der Zusammenbau in einfacher
Weise und doch mit großer Genauigkeit vorgenommen werden kann.
I^ Es sind bereits Röhrenanordnungen bekanntgeworden,
bei denen der Kathodenträger und der Steuerelektrodenträger von verschiedenen
Seiten an die rohrförmig ausgebildete Anode angesetzt werden, jedoich berei-
ao tet bei diesen Anordnungen die Zentrierung der Elektroden gegeneinander Schwierigkeiten,
da beide auf Glasfüßen angeordnet sind und nach dem Einschmelzen der einen Elektrode
und dem Aufsetzen der anderen! das Innere der Röhre nicht mehr zugänglich ist. Bei der Evakuierung derartiger Röhren muß
außerdem ein besonderer Evakuierungsstutzen an der Glaswand vorgesehen sein, der leicht
zu Beschädigungen der Röhre führen kann. Man hat zwar eine Zentrierung der Elektroden
gegeneinander schon vorgenommen, jedoch handelt es sich dabei immer um Röhren,
bei denen Steuerelektrode und Kathode von der gleichen Seite eingeführt sind. Auch
diese Röhren mußten über einen besonderen Evakuierungsstutzen, der seitlich an der Glaswand
herausgeführt war, luftleer gemacht werden. Dieser seitlich, herausragende Stutzen
kann, wie bereits oben erwähnt, leicht zu Rohrenbeschädigungen Anlaß geben.
Die vorerwähnten Nachteile werden ■erfindungsgemäß
dadurch vermieden, daß der Steuerelektrodenträger als metallischer rohrförmiger Hohlkörper ausgebildet ist, der
durch den mit der Anode verschmolzenen Glasfuß hindurchragt und seinerseits mit diesem
verschmolzen und am anderen Ende offen ist. Durch eine derartige Anordnung ist es möglich, die Elektroden beim Zusammenbau
der Röhre in einfacher Weise gegeneinander auszurichten. Dies' wird dadurch
erreicht, daß, wie unten noch näher beschrieben, zunächst der Steuerelektrodenträger mit
dem Anodenrohr verschmolzen und dann der
Kathodenträger an das Anodenrohr angeschmolzen wird, wobei nunmehr ein Zentrierwerkzeug
durch den rohrförmigen Hohlkörper des Steuerelektrodenträgers hindurch-'
geschoben werden kann. ^:
Weiterhin ist erfindungsgemäß der rohrt'or«
mige Steuerelektrodenträger mit einer Mehrzahl von Öffnungen versehen, so daß er
gleichzeitig als Evakuierungsstutzen Venvendung findet. Es ist also nicht erforderlich,
einen besonderen Evakuierungsstutzen in. der Glaswandung der Röhre vorzusehen.
In den Fig. ι bis 5 ist eine Röhre dargestellt, die die vorerwähnten Merkmale der
Erfindung aufweist und eine besonders zweckmäßige Ausführungsform zeigt. Die Röhre
besitzt eine rohrförmige Anode 1, deren Enden aufgetrieben sind und je einen. Glaskolben
2 und 2' umfassen. Die Glaskolben sind ?.o bei 4 und 4' mit der Anode verschmolzen.
Sie besitzen einen nach innen· gestülpten Teil 3 bzw. 3', mit denen je ein Elektrodenträger
verschmolzen ist.
Im linken Teil der Fig. 1 ist z. B. das metallische Rohr 5 mit dem Glasstutzen 3'
verschmolzen. An dem einen Ende des Rohres 5 sitzt ein Metallstück 6 (z. B. aus Nikkei),
an dem drei Stäbe 7, S und 9 (Fig. 2, Fig. 3) befestigt sind. Auf diese Stäbe wird
ein Draht 10 aus schwer schmelzbarem Metall z. B. spiralförmig aufgebracht und so
das Steuergitter gebildet. Es ist jedoch auch möglich, einen anderen Gitteraufbau, z. B.
aus mehreren parallelen Stäben, die% durch einen oder mehrere Ringe in ihrer Lage gehalten
werden, zu bilden. Das Rohr 5 ist mit einer Anzahl von Löchern ii versehen, die
zum Zwecke der Evakuierung der ganzen Röhre vorgesehen sind, wie später noch genauer
beschrieben wird. Der Ring 6 trägt innen ein durch die Schraube 13 gehaltenes
Metallstiick 12, das mit einem besonderen Gewinde versehen und speziell für den zentrischen
Zusammenbau bestimmt ist. Am Ende des Rohres 5 ist weiterhin ein Rohr 14 angesetzt, das seinerseits durch ein
zur Evakuierung dienendes Glasrohr 15 abgeschlossen
ist. An das Glasrohr 15 wird die Pumpe angesetzt, die durch die Löcher n,
das Rohr 5 und das Rohr 14 die Luft aus dem Röhrenaufbau heraussaugt. Nach Fertigstellung
wird das Glasrohr 15, wie in der Fig. ι dargestellt, zugesqhmolzen. Die Stromzuführung
erfolgt dabei durch flache Bänder 16 und 16', deren Enden 17 und 17'
mit dem Metallrohr 14 verlötet sind. Am anderen Ende sind besondere Anschlußstutzen
18 und 18' vorgesehen. Der Evakuierungsstutzen 1.5 wird nach dem Abschmelzen
noch durch eine besondere Metallkappe 19 gegen Beschädigungen geschützt.
Um das durch den Strom längs der Rohre 14 und 5 entstehende Feld zu zerstreuen, ist
ein Schirm 20 um die Röhre 5 vorgesehen, der j&ix einem Ende auf dem Ring 6, am anderen
•:tEfl:d.e durch einen Metallring 21 in seiner
Läge gehalten wird. Die Befestigung er-. folgt durch eine Schraube 22. In dem Ring
21 sind besondere öffnungen 23 zum Zwecke der Evakuierung vorgesehen. Das Ende
dieses Schirmes ist, wie bei 24 dargestellt, zum Zwecke der Festigkeit umgebördelt.
In den Fig. 4 und 5 ist die Befestigung der Kathode mit dem Teil 3 des Glaskolbens
gezeigt. Der Kathodenträger besteh* aus einem konischen Metallrohr 25, an dessen
Ende eine Metallplatte 26 eingesetzt ist, die innerhalb des abschließenden Metallteiles 27
liegt. Die Platte 26 besitzt öffnungen 28, in die Hakenstifte 29 eingesetzt sind, an denen
wiederum der Glühdraht aufgehängt ist. Der Draht selbst wird durch den Stift 31 getragen,
der am Ende eine Verschraubung 32 trägt, die ihrerseits mit Haken 33 bis 35 versehen
ist. Die Spannung des Glühdrahtes erfolgt dabei durch Verstellen der Verschraubung
32.
Die Stromzuführung wird durch die Zuführungen 36 und 37 bewirkt, die durch die
Isolierteile 38 und 39 voneinander getrennt go sind. Am Ende der Stromzuführung sind
Gewinde 40 und 41 und Muttern. 42 vorgegesehen, die mit den Stromleitern 43 verschraubt
sind. Die Stromleiter 43 besitzen an ihrem Ende bewegliche Leiter 44, die in Stäben 46 enden und über zwei bewegliche
Leiter 47 und 48 mit den Anschlußstiften 49 und 50 (Fig. ι) außerhalb des Glaskolbens
verbunden sind. Die Durchführung durch den Glaskolben erfolgt über die Einschmelzstelle
51 (Fig. 4) der röhrenförmigen Ansatzteile 52, die für jede Stromzuführung
getrennt vorgesehen sind. Weiterhin ist noch ein besonderer Schutzdeckel 53 zum Schutz
des Glaskolbens angeordnet.
Um den Glaskolben gegen ein Elektronenbombardement zu schützen, besitzt die Röhre
ein Schutzrohr 54, das am Punkte 55 mit dem Kathodenträger 25 verlötet ist. Das Rohr
54 trägt einen besonderen Ring 56, der mit uO
dem Ring 57 verschraubt ist. Der Ring 57 ist wiederum mit dem Glasteil 3 der Röhre
an dem Umfang 58 verschmolzen.
Für die Anodenanschmelzungen sind ebenfalls röhrenförmige Metallschirme 59, 59'
(Fig. 1) vorgesehen. Die Befestigung der Röhre selbst geschieht über die Befestigungsplatte
60, 60', die durch zwei Isolierscheiben 61, 61' mit dem Anodenrohr 1 der Röhre
in Verbindung stehen.
Der Zusammenbau der Röhre geht nun folgendermaßen vor sich:
Zunächst wird die Steuerelektrode mit dem Anodenrohr ι verschmolzen. Um zu gewährleisten,
das unabhängig von der Form des Glaskolbens 2' die Steuerelektrode im Anodenzylinder
genau ,ausgerichtet liegt, wird während des Anschmelzens von der entgegengesetzten
Seite ein zentrisch zur Anode geführter Stab oder eine entsprechende Zentriereinrichtung
in den Anodenzylinder eingeführt, die in das Gewinde 12 des Steuerelektrodenträgers
.eingreift und auf diese Weise ein genaues Ausrichten des Steuerelektrodenträgers
während des Anschmelzens bewirkt. Als Zentrierwerkzeug kann dabei .ein
in die Anode eingeführter und mit Scheiben vom Anodendurchmesser versehener Stab benutzt
-werden, dessen Ende in das Gewinde 12 eingeschraubt wird.
Ist nunmehr die Steuerelektrode an den Anodenzylinder angesetzt, so wird das Zentrierwerkzeuig
aus dem Anodenzylinder herausgezogen und nunmehr der Kathodenträger mit der Anode verbunden.
Um wiederum ein einwandfreies Ausrichten des Kathodenträgers zu ermöglichen, wird
durch die röhrenförmig ausgebildete Steuerelektrode, d.h. also durch die Rohre 15, 14, 5
und das Gewinde 12, eine Zentriereinrichtung hindurchgeführt, die das Ende des Kathodenträgers
erfaßt und so ebenfalls ein gutes Ausrichten des Kathodenträgers im Verhältnis zur Steuerelektrode und Anode während seiner
Verschmelzung-mit der Anode ermöglicht. Ist in dieser Weise der Zusammenbau erfolgt,
so wird, wie bereits oben angegeben, der Träger der Steuerelektrode gleichzeitig
zur Evakuierung benutzt. An das Glasrohr 15 wird die Pumpe angesetzt und nunmehr mit
Hilfe der im Rohr 5 vorgesehenen Öffnungen 11, der im Ring 21 vorhandenen Öffnungen!
23 und des Gewindes 12 eine einwandfreie Evakuierung der ganzen Röhre bewirkt. Nach
der Evakuierung wird dann das Glasrohr 15 abgeschmolzen und durch die Schutzkappe 19
gegen Beschädigungen gesichert.
Claims (6)
1. Elektronenröhre, bei der der Kathodenträger und der Steuerelektrodenträger
von verschiedenen Seiten über Glasfüße an die rohrförmig ausgebildete und einen
Teil der Gefäßwandung bildende Anode angesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerelektrodenträger als metallischer
rohrförmiger Hohlkörper ausgebildet ist, der durch den mit der Anode verschmolzenen Glasfuß hindurchragt und
seinerseits mit diesem verschmolzen und am anderen Ende offen ist.
2. Elektronenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige
Steuerelektrodenträger mit einer Mehrzahl von Öffnungen versehen ist und
als EvakuierungsstutZien dient.
3. Elektronenröhre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
rohrförmige Elektrodenträger an seinem dein Gitter zugekehrten Ende mit einem
Innengewinde zur Aufnahme einer Zentriervorrichtung versebfen ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Elektronenröhre nach Anspruch. 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zuerst der Glasfuß der einen Elektrode unter Zuhilfenahme .eines Zentrierwerkzeuges an. die
Anode angeschmolzen und dann das Zentrierwerkzeug herausgenommen, von der anderen Seite in die Anode eingeführt
und der Glasfuß der anderen Elektrode an die Anode angeschmolzen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der
Steuerelektrodenträger und dann der Kathodenträger über den zugehörigen Glasfuß
an 'die Anode angeschmolzen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierung
des Kathodenträgers mit Hilfe eines durch den rohrförmigen Steuerelektroöentiäger
hindu; chgeführten Zenirierwe.kzeuges erfolgt. go
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB648504X | 1930-08-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE648504C true DE648504C (de) | 1937-08-02 |
Family
ID=10489964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930648504D Expired DE648504C (de) | 1930-08-01 | 1930-12-23 | Elektronenroehre mit an verschiedenen Seiten der rohrfoermigen Anode angesetztem Kathoden- bzw. Steuerelektrodentraeger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE648504C (de) |
-
1930
- 1930-12-23 DE DE1930648504D patent/DE648504C/de not_active Expired
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