DE64785C - Apparat zur gleichzeitigen Anfertigung mehrerer übereinstimmender Gebilde oder Schriftstücke - Google Patents

Apparat zur gleichzeitigen Anfertigung mehrerer übereinstimmender Gebilde oder Schriftstücke

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DE64785C
DE64785C DENDAT64785D DE64785DA DE64785C DE 64785 C DE64785 C DE 64785C DE NDAT64785 D DENDAT64785 D DE NDAT64785D DE 64785D A DE64785D A DE 64785DA DE 64785 C DE64785 C DE 64785C
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DE
Germany
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ink
same
writing
pressure
pens
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT64785D
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English (en)
Original Assignee
L. KLERITJ, Professor, in Belgrad, Milanstr. 11
Publication of DE64785C publication Critical patent/DE64785C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43LARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
    • B43L13/00Drawing instruments, or writing or drawing appliances or accessories not otherwise provided for
    • B43L13/10Pantographic instruments for copying, enlarging, or diminishing
    • B43L13/12Multiple writing devices

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wird eine gerade oder krumme (gebrochene) Linie stets parallel zu ihrer ursprünglichen Lage nach irgend einer Richtung in der Ebene oder im Raum bewegt, so vollführt jeder Punkt dieser Linie ganz gleiche und gleichgerichtete Bewegung, derart, dafs, wenn ein Punkt der Linie einen Kreis beschreibt, alle übrigen Punkte ganz gleiche Kreise beschreiben. Versieht man eine solche Linie mit einer Anzahl Schreiboder Zeichenfedern oder Stiften und führt mit einer Feder oder einem Stift ein Schriftzeichen oder eine Zeichnung aus, so werden alle übrigen dasselbe Schriftzeichen oder dieselbe Zeichnung zum Vorschein bringen.
Auf diesem Grundsatz beruht der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende, mit PoIypantograph bezeichnete Apparat, welcher in seiner einfachsten Ausführung in einem Stab besteht, der, nöthigenfalls mit Abzweigungen versehen, an beliebigen Stellen mit Schreibvorrichtungen versehen ist. Letztere führen bei der oben angedeuteten Bewegung des Stabes (sei es mit freier Hand oder durch zwangläufige Verbindungen) vollkommen gleiche und gleichgerichtete Zeichen aus. Es kann auf diese Weise eine Schrift gleichmäfsig in so viel Exemplaren, als der Stab Schreibvorrichtungen erhält, ausgefertigt werden.
Die Sicherung der parallelen Führung des Stabes kann unter Anwendung verschiebbarer Parallelogramme nach dem Polar- oder Parallelcoordinatensystem erfolgen. Der die Schreibvorrichtungen haltende Stab bildet hierbei die eine Seite des Parallelogramms.
Nach dem Polarcoordinatensystem sind die zwei parallelen Seiten desselben, welche mit dem erwähnten Stab gelenkig verbunden sind, in einem parallel zum letzteren angeordneten feststehenden Träger drehbar und in ihrer Längsrichtung verschiebbar (Fig. 1 bis 5) angeordnet.
Nach dem Parallelcoordinatensystem sind die erwähnten zwei verschiebbaren parallelen Seiten fest und der die Schreibvorrichtungen haltende Stab in denselben in seiner Längsrichtung und parallel zu derselben, wie in Fig. 6 gezeigt, verschiebbar.
Das Parallelogramm kann liegend oder stehend zur Anwendung kommen.
Die Fig. 1 bis 4 und 6 der beiliegenden Zeichnungen zeigen den Apparat mit liegendem und Fig. 5 mit stehendem, Parallelogramm.
Fig. ι zeigt den Apparat im Grundrifs.
Fig. 2 zeigt einen Verticalschnitt durch den die Schreibvorrichtungen aufnehmenden Stab.
Fig. 3 ist ein Verticalschnitt durch den festen Träger mit den Dreh- und Führungsstiften.
Fig. 4 zeigt schematisch die Stellung der Parallelogrammseiten zu einander beim Gebrauch des Apparates.
In den Fig. 1 bis 3 sind die Constructionstheile der Deutlichkeit wegen in natürlicher Gröfse, die Längenabmessungen der Parallelogrammseiten dagegen behufs Raumersparnifs verkürzt dargestellt.
Die Fig. 5 zeigt in perspectivischer Projection eine Abart, bei welcher das oder die Parallogramme aufrechtstehend gedacht sind.
In Fig. 6 ist im Grundrifs eine zweite Abart dargestellt, bei welcher die zwei parallelen Seiten feststehend gedacht sind und als Füh-
rungen für die mit den Schreib vorrichtungen versehenen Seiten dienen.
Bei der Construction Fig. ι bis 4 sind zwei gegenüberstehende, in Form von cylindrischen oder prismatischen Stäben ausgeführte Seiten a b des Parallelogramms in verticalen Zapfen al b1 in der Längsrichtung verschiebbar angeordnet. Die Zapfen a1 b1 sind in einem Träger e und Bügel f um ihre verticale Achse drehbar, so dafs eine Drehung der Seitenstäbe α b um diese Achsen in der horizontalen Ebene um gleiche Winkel im gleichen Sinne erfolgen, kann. Die dritte Seite c, ein mehr oder weniger abgeflachter Stab, dient zur Aufnahme einer Anzahl (in Fig. ι und 2 drei, in Fig. 4 fünf) Schreiboder Zeichenstifte g1 g2 gB und kann nach beiden Richtungen beliebig verlängert und mit Abzweigungen versehen werden. Zur besseren Führung des Stabes c dienen die an den Enden angebrachten, federnd gelagerten Laufrollen h h. Die vierte Seite d, ebenfalls ein Stab, schliefst das Parallelogramm ab und bewirkt, dafs bei allen Bewegungen des letzteren die durch die Drehbolzen 1, 2 bezw. 3, 4 der beweglichen Seiten c d gezogenen Linien y-y und %-% stets parallel zu der durch die Dreh- und Führungsstifte a1 b1 geführten festen Linie x-x bleiben, da die Mittelpunkte von 1, 2 und 3, 4 sowie α1 bl in den Achsen der beiden parallelen Seiten α b liegen, die Strecke 1, 2 daher gleich 3,4 gleich a1 b1 ist und infolge dessen bei Verschiebung des Parallelogramms die zwei Seiten α b sich stets gleichmäfsig um ax und b1 drehen und um gleiches Mafs ihrer Länge durch a1 bx verschieben müssen.
Die Schreib- und Zeichenstifte g1g2g3, welche gewöhnliche Blei- oder Farbstifte oder Federn oder auch beliebig construirte sogen. Füllfedern sein können, sind in den Hülsen 11Pi3, welche von einem gemeinsamen Träger k festgehalten werden und den Stab c durchdringen, geführt. Federn /, welche unten gegen einen am Stift befestigten Ring m und oben gegen einen in die Hülse eingeschraubten, axial verstellbaren Flanschring η anpressen, drücken die Stifte g\ g.2 g-3 nieder, so dafs dieselben auch bei etwaigen Unebenheiten der mit der Zeichnung oder Schrift zu versehenden Flächen (wenn nämlich ein Papierblatt nicht ganz flach aufliegt oder etwas höher als das andere liegt) immer noch diese Flächen berühren.
Durch Auf- oder Niederschrauben der Flanschringe η wird die Spannung der Federn I regulirt, wodurch ein stärkerer oder schwächerer Druck der Schreib- und Zeichenstifte und damit eine kräftigere oder feinere Schrift oder Zeichnung erzielt werden kann.
Um die freie federnde Bewegung der Schreib- und Zeichenstifte nach unten zu reguliren, sind auf dieselben oben Ringe 0 geschraubt, welche von den Flanschringen η nur so weit abstehen, als man den Stiften eine verticale Bewegung nach abwärts zu geben wünscht.
Dieser Spielraum, welcher eine elastische Bewegung der Schreibvorrichtungen vertical abwärts ermöglicht, wird möglichst gering genommen, damit bei vorkommender Unterbrechung in der Schrift oder Zeichnung, wo das Entfernen der Schreibvorrichtungen vom Papier nothwendig wird, diese nicht allzu viel gehoben werden müssen, sondern nur etwa so viel, wie dies bei gewöhnlichen Schreibfedern der Fall ist, wenn ein neues Wort oder eine neue Zeile begonnen werden soll.
Um beim Heben der einen Schreibvorrichtung auch die übrigen gleichmäfsig vom Papier abzuheben, sind dieselben mittels der frei durch den Stab c geführten Hülsen il Γ2 z3 an einem gemeinsamen Träger k angebracht.
Beim Gebrauch des Apparates wird eine Schreibvorrichtung, z. B. g·2, wie eine Schreiboder Zeichenfeder mit der Hand an der Hülse i2 gefafst und eine Schrift oder Zeichnung (im Schema Fig. 4 beispielsweise ein N) ausgeführt.
Die übrigen Schreibvorrichtungen führen nun gleiche Zeichen aus. Hierbei gelangt das Parallelogramm aus der vollgezeichneten Stellung 1,2,3,4 in die punktirte i1, 21, 31, 41; ebenso kommen die Schreibvorrichtungen gxg2gsg*g" nach g\ 2! g\ gi 1 5,, während die Dreh- und Führungsstifte albx ihre ursprüngliche Lage stets beibehalten.
Bei der Abart Fig. 5 mit aufrechtstehenden Parallelogrammen sind die aufrechten, mit den waagerechten Stäben c1 dl gelenkig verbundenen Parallelogrammseiten oder Stäbe ρ ρ in einem von Ständern q q getragenen, ebenfalls waagerechten Führungsstab e1 (welcher dem festen Träger c in Fig. 1 entspricht), drehbar und verschiebbar geführt, so dafs, wenn eine der Schreibvorrichtungen beim Schreiben oder Zeichnen hin- und her-, auf- und abgeführt wird, alle übrigen diesen Bewegungen folgen müssen.
Die Führungen in dem Stab e1 sind in der Art der Schiffscompafsaufhängung oder mit Kugelgelenk ausgeführt.
Bei der zweiten Abart Fig. 6 sind die beiden parallelen Seiten α b des Parallelogramms feststehend gedacht und führen in Längsschlitzen derselben Schlitten r r, welche im rechten Winkel mit waagerechten Bohrungen oder Röhrchen 5 s versehen sind, in welchen die die Schreibvorrichtungen tragende Stange c2 sich in der Längsrichtung verschieben lä'fst. Durch die ermöglichte Bewegung der Stange c2 sowohl in der Längsrichtung der beiden festen Stäbe a b mittelst der Schlitten r r, als auch im rechten Winkel zu denselben durch die Bohrungen oder Röhrchen 5 s in den Schlitten kann durch die Schreibvorrichtungen, welche sowohl an der Stange c2, als auch an den Abzweigungen

Claims (3)

  1. c3 c4 c5 c6 angebracht werden können, jede beliebige Schrift oder Zeichnung ausgeführt werden.
    Als Schreib- oder1 Zeichenfeder kann eine Füllfeder angewendet werden, wie solche in Fig. 7 im Längenschnitt dargestellt ist, und welche im wesentlichen aus einem oben verschlossenen cylindrischen Behälter t besteht, welcher unten mit angeschraubtem, spitz zulaufendem Stahlkonus u versehen ist.
    Der Konus u ist centrisch von einer haarröhrchenartigen Bohrung zum Durchlafs der Tinte durchzogen. In dem Behälter t über dem Konus u befindet sich seitlich ein Loch v, welches dazu dient, die atmosphärische Luft in den Behälter zum Ausfüllen des Raumes über der Oberfläche ο ο der Tinte hineinzulassen, um den inneren Druck der Luft- und Flüssigkeitssäule auf die bei ν ν1 gedachte Ebene mit dem äufseren atmosphärischen Druck auf dieselbe Ebene auszugleichen. Infolge dessen ist die effective Druckhöhe auf der Spitze w der Schreibvorrichtung proportional dem Niveauunterschied zwischen ν und n>, und der Druck auf die Spitze w und damit auch der Ausflufs bleibt constant, so lange das obere Niveau ο ο der Tinte über dem Niveau des Punktes ν liegt.
    Pa τ ε ν τ - A ν s ρ R ü c H E:
    i. Ein Apparat zur gleichzeitigen Anfertigung mehrerer übereinstimmender und gleichgerichteter Gebilde oder Schriftstücke, bestehend aus einem oder mehreren mit zwei oder mehreren stets zu einander gleich gerichtet und gleich entfernt bleibenden Schreib- und Zeichenstiften oder Federn versehenen geraden, krummen, gebrochenen oder sich verzweigenden Stabe c bezw. c', welcher die Seite eines oder mehrerer Gelenkparallelogramme bildet, dessen oder deren mit c bezw. cl gelenkig verbundene, zu einander stets parallel bleibende Seiten ab, Fig. i, bezw. ρ p, Fig. 5, in festen Punkten einer zu c bezw. c1 parallelen Linie e bezw. e1 sich stets um gleiche und gleichsinnige Winkel drehen und zugleich um gleiche Strecken ihrer Länge durch dieselben festen Punkte gleiten, so dafs bei der dadurch erfolgenden Bewegung des Stabes c bezw. c1 dieser sich stets parallel bleibend sämmtliche Stifte oder Federn gleichmäfsig und nach gleichen Richtungen bewegt.
  2. 2. Der durch Anspruch 1. gekennzeichnete Apparat dahin abgeändert, dafs der die Schreib- oder Zeichenstifte tragende und führende Stab c2, Fig. 6, vermittelst in zwei feststehenden parallelen Stangen a b geführter Kreuzschlitten r s sowohl in seiner Längsrichtung, als auch parallel zu seiner Ursprungsstellung verschiebbar angeordnet ist, so dafs sämmtliche Stifte oder Federn stets gleiche und gleichgerichtete Bewegungen ausführen.
  3. 3. Bei dem durch die Ansprüche 1. und 2. gekennzeichneten Apparat:
    a) die Vorrichtung zum . gleichzeitigen Abheben aller Schreib- oder Zeichenstifte oder Federn, bestehend in einem gemeinschaftlichen Träger k, Fig. 2, an welchem die den Stab c frei durchziehenden Hülsen i1 i2 i3 der Stifte oder Federn befestigt sind und unabhängig vom Stab c gehoben und gesenkt werden können;
    b) die Einrichtung, dafs die Schreib- oder Zeichenstifte durch Federn / selbstthätig niedergedrückt werden, und dafs die Regulirung dieser Federn sowie jene der Bewegung der Schreibzeuge nach abwärts durch verstellbare Schraubenringe no erfolgt;
    c) Schreib- oder Zeichenstifte, bestehend aus einem oben geschlossenen, unten offenen cylindrischen Tintenbehälter t, dessen untere Oeffnung durch ein konisches Ansatzrohr u , verschlossen ist, welches eine sich nach unten verengende Bohrung besitzt und an der Spitze in eine capillare Kreisörfnung w endigt, wobei der Tintenbehälter t in seinem unteren Theil mit einer seitlichen Oeffnung ν versehen ist, durch welche Luft in Bläschen durch die Tintensäule dringt und, sich über dem Tintenspiegel 0 0 ansammelnd, daselbst so weit verdünnt wird, dafs der Druck der über ο ο befindlichen Luftmengen mit dem hydrostatischen Druck der Tintensäule ν ο. auf die Oeffnung ν sich mit dem äufseren atmosphärischen Druck ausgleicht, infolge dessen das Loch ν als Druckausgleichsloch wirkt und die Tinte
    - mit stets gleichem Drucke, entsprechend dem der Tintensäule ν w, an der Spitze bei n> austritt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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