-
Tasteninstrument, wie Piano, Klavier, Flügel o. dgl. -Es sind Tasteninstrumente,
wie Piano, Klavier,- Flügel o. dgl., -bekannt, bei denen die Saiten über Zwischenstege
laufen. Sind derartige Tasteninstrumente lange Zeit im G@ebrauc]b so kommt es leicht
vor; daß sich der Resonanzboden gegenüber seiner ursprünglichen Lage verschiebt
und kein genügender Druck mehr auf den Boden ausgeübt wird.
-
Um die Resonanzbodenlage auszugleichen und. die frühere Toneigenschaft
und Tonfülle wiederherzustellen, ist ges daher notwendig, den verhältnismäßig schweren
Saitenrahmen aus dem Tasteninstrument herauszunehmen und nach entsprechender Umarbeitung
neu einzupassen.
-
Es ist ersichtlich, daß diese bekannte Art der Saitenrahmenumarbeitung
sehr umständlich und zeitraubend ist, insbesondere gegenüber der neuen Anordnung,
bei der lediglich z. B. durch Verkleinern des Winkels des Zwischensteges die Saite
in ihrer Überführung über den Saitensteg in die erforderliche Winkellage ,gebracht
wird.
-
_ Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Tasteninstrument,
wie Piano, Klavier, Flügel o. dgl., mit im Zuge der Saiten liegenden Zwischenstegen,
über deren sFharfe Kanten die Saiten laufen, und bezweckt, die angeführten Übelstände
zu vermeiden.
-
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Zwischenstege
gegenüber dem Saitenrahmen in ihrer Höhe und in Richtung der Saiten verstellbar
angeordnet sind und aus einem schwer biegsamen Material bestehen.
-
Dadurch, daß die Zwischenstege verstellbar angeordnet sind, lassen
sich ihre Höhenlagen verhältnismäßig leicht ausrichten und mit sehr großer Genauigkeit
einstellen. Diese Genauigkeit verbessert insbesondere die Obertöne und ergibt eine
geringe Dämpfung der Saitenschwinb ngen.
-
Diese Vorteile werden auch noch dadurch unterstützt, daß die verstellbar
angeordneten, aus einem schwer biegsamen Material bestehenden Zwischenstege scharfe
Kanten aufweisen, über die die Saiten laufen.
-
Bei dem Tasteninstrument gemäß der Erfindung ist also eine leichte
und bequeme Ausrichtung der Saitenhöhe, insbesondere hinsichtlich des Resonanzbodens,
möglich.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
-
Fig. i zeigt die Seitenansicht einer Saitenführung, teilweise im Schnitt,
Fig.2
die Draufsicht auf eine Anordnung mehrerer Zwischenstege, Fig.3 einen Querschnitt
der Fig.2 längs;.. der Linie 3-3, Fig. 4. einen ähnlichen Querschnitt einer. anderen
Ausführung, Fig. 5 einen ähnlichen Querschnitt einer anderen Ausführung, Fig. 6
eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform, Fig. 7 die Vorderansicht
einer noch anderen Ausführungsform, Fig. S die perspektivische Ansicht eines besonderen
Ausführungsbeispiels.
-
Gleiche Bezeichnungen gelten für gleiche Teile in den verschiedenen
Figuren.
-
Gemäß der Fig. i trägt der Resonanzboden io den Saitensteg i i, über
den die Saiten 12 des Pianos laufen. Jede dieser Saiten 12 ist an einem Ende an
einem Anhängestift 13 und an dem anderen Ende an einem Stimmwirbel 1,1 befestigt.
Durch Drehen der Stimmwirbel 1,1 werden die Saiten 12 gelöst oder gespannt. Der
Zvischensteg 15 und die Capo-d'Astro-Rippe 16 berühren die Saiten in bekannter Weise.
-
Der Zwischensteg gemäß der Erfindung, der mit 2o bezeichnet ist, befindet
sich auf dem Saitenrahmen 17, und zwar zwischen dem Saitensteg i i und dem Anhängestift
13.
-
Wie man ohne weiteres aus der Fig. i entnehmen kann, nimmt der Zwischensteg
2o die Lage ein, in der sich sonst der hintere Zwischensteg befindet, so daß also
durch den neuen Zwischensteg gleichzeitig der sonst übliche hintere Zwischensteg
ersetzt wird.
-
Der Zwischensteg 2o besteht, wie insbesondere aus der Fig.2 hervorgeht,
.aus einer Grundfläche 21 und aus mit dieser zusammenhängenden, nach oben abgebogenen
Teilen 22.
-
Die nach oben abgebogenen Teile 22 sind mit je einer scharfen Kante
23 versehen. Die von dem Zwischensteg 2o getragenen Saiten 12 verlaufen rechtwinklig
zu der scharfen Kante 23, die ihrerseits, wie in der Fig. 3 gestrichelt dargestellt
ist, in ihrer Höhe gegenüber der Grundfläche 21 verstellt werden kann.
-
Die Zwischenstege 2o können mit der Grundfläche 21 aus einem Stück
bestehen, wie insbesondere in der Fig. 2 gezeigt ist. In solchen Fällen werden zweckmäßig
die aufgebogenen Teile 22 beim Stanzen der Grundfläche 21 ebenfalls durch Ausstanzen
aus dieser Grundfläche 21 und durch Aufbiegen hergestellt. Das Ausstanzen der Teile
22 geschieht auf drei Seiten; hierbei kann gleichzeitig annähernd der richtige Winkel
der aufgebogenen Teile 22 eingestellt werden. Durch die Benutzung entsprechend ausgebildeter
Stanzwerkzeuge kann der Teil 22 automatisch mit der scharfen Kante 23 versehen werden.
Diese ganze Einheit wird vorteilhaft in einem ;einzigen Arbeitsgang hergestellt.
-
Iir den Fig. 2 und 3 ist der Teil 22 von ainks nach rechts gerichtet
gezeigt; er kann äber auch, wie in der Fig. q. dargestellt, von rechts nach links
gerichtet sein. Anstatt die ausgestanzte Kante für die Saitenberührung zu benutzen
(vgl. die Fig.2 bis q.), kann der aufgebogene Teil 22 selbst gekröpft werden, um
die scharfe Kante zu bilden. Diese Ausführungsform ist in der Fig. 5 gezeigt, bei
der die Schenkel mit 2,1 und 25 und die scharfe Kante mit 26 bezeichnet sind.
-
Der erhöhte Teil braucht nicht aus der Grundfläche 21 herausgestanzt
zu sein, er kann auch unabhängig von dieser Grundfläche ausgebildet werden. In diesem
Falle besteht er zweckmäßig aus einem bügelartigen Körper 27, bei dem der eine Schenkel
28 als Grundfläche dient und der andere Schenkel 29 die scharfe Kante 3o trägt (vgl.
die Fig. 6 und 8).
-
Es ist häufig vorteilhaft, daß zur Erhöhung der Elastizität des Zwischensteges
die scharfe Kante 32 länger ist als die Grundkante zwischen dem eigentlichen Steg
und der Grundfläche 21. Bei einer solchen Ausführungsform ist es zweckmäßig, daß
die Seiten des Zwischensteges hohlkehlenartig geschweift sind. Diese Anordnung geht
deutlich aus der Fig. 7 hervor, in der die Seiten des Zwischensteges mit 31 bezeichnet
sind.
-
Die Zwischenstege, mindestens jedoch die Teile der Zwischenstege,
die die Saiten tragen, bestehen erfindungsgemäß aus einem schwer biegsamen Material
von einem selchen Charakter, daß die Teile 22 bzw. 29 in ihrer Stellung trotz des
von den Saiten 12 ausgeübten Druckes bleiben, sich aber mittels einer Kraft, die
größer ist als der Saitendruck, erhöhen oder senken lassen.
-
Der Zwischensteg bzw. die die Saiten tragenden Teile können aus Bronze,
Messing oder ähnlichen Legierungen, wie Monelmetall, oder Stahlblech bestehen. Vorzugsweise
wird verchromter Stahl benutzt.
-
In der Fig. i ist dargestellt, daß sich der neue Zwischensteg 2o nahe
bei dem Anhängestift 13 befindet. Es kann aber auch ein solcher Zwischensteg in
der Vorderlage etwa bei der Capo-d'Astro-Rippe 16 bzw. in der Nähe des Stimmwirbels
14 vorgesehen werden. Bei einer solchen Anordnung würde der neue Zwischensteg den
in der Fig. i mit 15 bezeichneten vorderen Steg ersetzen. Außerdem ist es möglich,
einen Zwischensteg gemäß der Erfindung sowohl in der Nähe des Stimmwirbels 14 als
,auch nahe dem Anhängestift 13 jeder Saite 12 anzuordnen.
Wenn ein
solcher Zwischensteg in der Nähe des Stimmwirbels 14 benutzt wird, so kann der Winkel
der Saiten 12 in der horizontalen Lage gegenüber der Capo-d'Astro-Rippe 16 ebenfalls
ausgerichtet und kontrolliert werden.
-
Der neue Zwischensteg kann weiterhin dort eingebaut werden, wo er
vorher noch nicht angebracht war. Eine Ausführung mit einem für diesen Zweckeingerichteten
verlängerten Zwischensteg wird in der Fig. 8 gezeigt.
-
Der Zwischensteg gemäß der Erfindung kann in seinen Dimensionen sehr
genau hergestellt werden. Man kann ihn der Höhenlage des Saitenrahmens genau anpassen,
wodurch für jeden Ton ein fester Kontakt mit dem Saitenrahmen erzielt wird. Unregelmäßigkeiten
des Saitenrahmens können durch den "verstellbaren Zwischensteg beseitigt werden.
-
Es sei noch erwähnt, daß der neue Zwischensteg eine Kontrolle des
von den Saiten auf den Resonanzbodensteg ausgeübten Druckes ermöglicht.