DE211650C - - Google Patents

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DE211650C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/12Keyboards; Keys

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Klaviatur für Tasteninstrumente, wie Klaviere, Orgeln u. dgl., und bezweckt, eine Tastenanordnung zu schaffen, .bei welcher die Tasten bequemer unter den Fingern des Spielenden liegen, als dies bei den bisherigen Klaviaturen der Fall ist und besonders die notwendige seitliche Bewegung des Handgelenkes vermindert wird.
Die beim Spielen eines Tasteninstrumentes in wagerechter Ebene von der Hand beschriebene Kurve ändert sich entsprechend der Ausstreckung des Armes, d. i. entsprechend dem Abstand des Körpers von der betreffenden Taste. In Fig. 3 ist beispielsweise eine linke Hand C mit ihrer Grundlinie (d. i. der Linie D1 welche bei ausgestreckter Hand die Spitze des kleinen Fingers mit der des Daumens verbindet) in ihrer natürlichen Lage, d. i. parallel zu einer Linie E gezeigt, welche senkrecht zu einer durch die Mitte der Klaviatur sowie des Körpers des Spielenden hindurchgehenden Linie F steht. Es sind dabei drei Klaviaturen G, G1 und G2 in verschiedenem Abstand von dem Spielenden angenommen. Es ist nun ersichtlich, daß sich die Lage der Hand C mit Bezug auf die"Linie F ändert, wenn der Arm mehr oder weniger ausgestreckt wird. Wird die Hand auf der weiter fort liegenden Klaviatur G% richtig, d. i. D parallel zur Linie E eingestellt, so kommt sie nahe gegen die Linie F zu liegen, während sie auf der dem .Korper zunächst liegenden Klaviatur in gewisser Entfernung von dieser Linie zu liegen kommt.
Wenn der Arrn^kTseiner, natürlichen Bahn herumbewegt wird, so wird die Grundlinie der Hand um einen kleinen Winkel gedreht, wie dies durch die Lagen der rechten Hand C1 auf der mittleren Klaviatur G1 sowie der nächstliegenden Klaviatur G zu ersehen ist.
Angenommen, daß der Raum zwischen den Linien g, g1 der Klaviatur G (Fig. 3) die Länge einer weißen Taste darstellt, und daß schwarze Tasten von der normalen relativen Länge vorgesehen sind, dann kann offenbar die Hand, wenn sie gegen die Mitte der Klaviatur bewegt wird, nicht in ihre natürliche Lage eingestellt werden, ohne über die schwarzen Tasten zu treten. Dies würde nicht allein bei in bekannter Weise im Bogen angeordneten Tasten, sondern auch, wie in Fig. 5 dargestellt, bei einer gewohnlichen Klaviatur mit in gerader Linie angeordneten Tasten eintreten. Die Hände C und C1 in Fig. 5 sind hier in ihrer normalen Lage mit seitlich ausgestreckten Fingern gezeigt. Es ist hieraus ersichtlich, daß die weißen . Tasten in der Mitte der Klaviatur nicht genügend Platz für die Grundlinie D der Hand ' bieten. Der kleine Finger kommt hier mit einer schwarzen Taste in Eingriff, und es muß infolgedessen bei der gewöhnlichen Klaviatur eine seitliche Bewegung des Gelenkes oder ein sehr unangenehmes Biegen der Finger eintreten.
Nach vorliegender Erfindung werden deshalb die Köpfe der weißen Tasten in dem mittleren Teil der Klaviatur von mehr als der normalen gebräuchlichen Länge gemacht. Nach Fig. i, in welcher eine Klaviatur mit in gerader Linie verlaufenden weißen Tasten dargestellt ist, treten die Vorderkanten der schwarzen Tasten B nach der Mitte der Klaviatur zurück, so daß ein zusätzlicher Platz für die weißen Tasten geschaffen wird.
Bei einer derartigen Klaviatur könnte jedoch der Fall eintreten, daß die vorderen Kanten der schwarzen Tasten außer dem bequemen Bereich der Finger fielen, wenn der Daumen auf der Kante einer weißen Taste liegt.
Die erste Klaviatur G (Fig. 3) veranschaulicht den Nachteil einer Klaviatur mit in gerader Linie verlaufenden Tastenkanten, wenn der Spielende nahe vor der Klaviatur sitzt. Die Linie E veranschaulicht die geraden Kanten der weißen Tasten, und es ist ersichtlich, daß die Hände C und C1 links und rechts außerhalb des Bereiches der Tasten kommen. Dieser Übelstand kann offenbar dadurch vermieden werden, daß man die Klaviatur krümmt. Eine derartige gekrümmte Klaviatur ohne zusätzliche Verlängerung der weißen Tasten in der Nähe der Mitte der Klaviatur hat jedoch andere Nachteile zur Folge, welche die erzielten Vorteile mehr.als aufwiegen. Wird Beispielsweise wie in Fig. 6 dargestellt, eine Klaviatur mit nach konzentrischen Kurven gekrümmten Umrissen und Tasten von normaler Länge angeordnet, dann bieten die schwarzen Tasten der seitlichen Ausdehnung der Finger ein Hindernis, und es ist nicht genügend Platz vorhanden, so daß die Finger durchgebogen werden müssen oder eine große seitliche Gelenkbewegung eintreten muß.
Nach Fig. 2 stellt die Linie F ebenso wie in Fig. 3 eine durch die Mitte der Klaviatur und durch den Körper des Spielenden gezogene Linie dar, während die Bogen H, H1 Kurven darstellen, welche von der rechten bzw. linken Hand gegen den Körper, d. h. mit weit durchgebogenem Ellbogen, beschrieben werden. Diese Bogen sollen dabei als Bogen der größten Annäherung bezeichnet werden. Die Bogen H2, H3 . sind diejenigen, welche von den Händen beschrieben werden, wenn die Arme ausgestreckt gerade sind. Diese Bogen sollen als Bogen der größten Ausdehnung bezeichnet werden. Die Bogen H, H1, H2, H3 werden sich in Punkten H4·
. schneiden.
Die Flächen G2, G1, G stellen drei Klaviaturen dar und entsprechen den Flächen G, G1, G2 der Fig. 3. Es würde in der Praxis schwierig sein, eine Klaviatur mit der genauen dargestellten
: Krümmung herzustellen, und es werden deshalb Kurven gezogen, welche den dargestellten möglichst nahe kommen und die durch gebrochene Linien angedeutet sind. Der Erfinder hat festgestellt, daß die Linie, welche sich den beiden Bogen H2, H3 am meisten nähert, eine Kurve mit einem Radius von ungefähr 112 cm ist, während die Kurve, welche sich den Bogen H, H1 nähert, einen Radius von ungefähr 229 cm besitzt. Fig. 4 zeigt zwei Kurven / J1 J2 und K K1 K2 mit dieser relativen Krümmung. Zwischen diesen-beiden Kurven sollten die Krüm-' mungen der Klaviatur, verlaufen, und als Beispiel ist nur eine Krümmung gezeigt, welche als typisch angenommen werden kann. Angenommen, daß in diesem Falle die Klaviatur die normale Länge, d. i. sieben Oktaven, besitzt und die Länge der weißen Tasten an jedem Ende, d. i. die Länge / K oder J2 K2 ebenfalls die gebräuchliche, d. i. 15,25 cm, ist, dann ergeben die Kurven / /2 J3 und K K3 K2 eine Länge von ungefähr 17,75 cm für die weißen Tasten in der Mitte, während die Krümmung der Kurve Ji J5, welche den Vorderkanten der schwarzen Tasten entspricht, im Vergleiche mit der Kurve K K3 K2 die Vergrößerung der Länge in den weißen Tastenköpfen nach der Mitte zu anzeigt. Tatsächlich stellt dieses Beispiel einen Grenzfall dar. Eine derartige Klaviatur würde wegen des zu großen Abstandes zwischen den Kanten der weißen Tasten und den schwarzen Tasten nur für lange Hände geeignet sein. Weiter unten gegebene Beispiele von gekrümmten Klaviaturen zeigen mehr praktische Ausführungen. . - .
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß in dem mittleren Tastenbrett G1 (für welches, der Arm des Spielenden weder voll ausgestreckt noch der Ellbogen voll eingebogen ist, und welches der normalen Spiellage entspricht) die Köpfe der weißen Tasten, um die Hände von den schwarzen Tasten frei zu lassen, eine Länge haben müssen, welche sich entsprechend der Lage der Hand zu der Klaviatur ändert und durch die punktierten Linien L angegeben ist. In der Praxis wurde gefunden, daß, wenn die Vorderkanten der weißen Tasten eine Krümmung besitzen, welche einer Kurve mit einem Radius von 173 cm entspricht, eine geeignete Kurve für die vorderen schwarzen Tasten eine solche von einem Radius mit etwa 132 cm ist.
Eine gute Regel zur Konstruktion einer gekrümmten Klaviatur ist die, die Krümmung der Kanten der schwarzen und weißen Tasten so zu machen, daß konzentrische Kurven den Raum einschließen, welcher von etwa 18 in der Mitte des Tastenbrettes liegenden Tasten gebildet wird. Fig. 7 zeigt beispielsweise zwei konzentrische Kurven M M1 und M2 M3, wobei die Kurve M2 M3 mit einem Radius von 173 cm gezogen ist. Die durch punktierte Linien eingeschlossene rechteckige Fläche ist hierbei diejenige, welche durch die mittleren 18 Tasten

Claims (6)

  1. auf einer gewöhnlichen geraden Klaviatur eingenommen werden.
    . Fig. 8 zeigt konzentrische Kurven, von denen M4 M5 mit einem Radius mit 91,5 cm beschrieben ist, und es ist ersichtlich, daß, um wieder wie zuvor die Fläche m einzuschließen, die Kurve M"6 M7, welche der Krümmung der vorderen Kante der schwarzen Tasten entspricht, in merklich vergrößertem Abstande von der Kurve M4 M5 liegen muß. Eine derartige Konstruktion würde eine unverhältnismäßig große Länge der weißen Tasten und deshalb eine große Schwierigkeit bedingen, die schwarzen Tasten zu erreichen. Ferner würde eine derartige Kurve die Enden der Klaviatur zu weit herumbringen.
    In Fig. 9 ist die vordere Kurve M8 M9 wie die Kurve M2 M3 der Fig. 7 mit einem Radius von 173 cm beschrieben und flacher als die Kurve M10M11.
    Fig. 10 veranschaulicht eine Kurvenform für die Klaviatur, welche in der Praxis eine große Bequemlichkeit beim Spielen ergibt. Die allgemeinen Gesichtspunkte, welche dieser Kurvengebung unterliegen, sind dieselben wie bei den vorhergehenden Beispielen. Die Kurven bilden jedoch nicht alle Teile von Kreisen, welche um Punkte von der Mittellinie F geschlagen sind. Die Abmessungen sind annähernd folgende:
    Die Kurve M12 M13, welche die Krümmungslinie der vorderen Kanten der weißen Tasten bildet, ist mit einem Radius von ungefähr 173 cm um einen Punkt auf der Mittellinie F geschlagen. Die Kurven M14 M15 und M16 M17 . 35 sind mit einem Radius von etwa 108 cm um einen: Mittelpunkt geschlagen, welcher von der Linie F 10 cm entfernt liegt. Die Kurven M18 M19 und M20 M21 sind bzw. konzentrisch mit den Kurven M14 M16 und Mle M17. Diese beiden Kurvenpaare werden dann, wie in punktierten Linien angegeben, in der Mitte des Instrumentes miteinander verbunden. Die Bequemlichkeit beim Spielen ist an den Stellungen. der Hand C1 ersichtlich.
    Bei den beschriebenen Ausführungsformen sind die Krümmungen, welche den natürlichen Bahnen der Hände möglichst folgen sollen, Teile von Kreisen, jedoch ist leicht ersichtlich, daß diese Krümmungen auch Teile von Ellipsen bilden können.
    Die neue Klaviatur mit gekrümmten Tastenlinien kann auch, wie in Fig. 16 schematisch gezeigt, für ein gerades Hebelwerk angewendet werden. Hierbei ist es vorteilhaft, den Lagerbalken α zu krümmen, um das richtige Hebel-' verhältnis der Tasten beizubehalten.
    Bei nach der Erfindung ausgeführten gekrümmten Klaviaturen kann es vorteilhaft sein, die Tasten von hinten nach vorn abzuschrägen. Fig. 11 zeigt in der Seitenansicht eine schwarze und eine weiße Taste, welche in dieser Weise ausgebildet sind. · Die Gesamtneigung von hinten nach vorn beträgt dabei ungefähr 0,66 cm.
    Die Abschrägung der Tasten braucht sich nicht über die ganze Länge der Klaviatur zu erstrecken. Dieselbe kann nach den Seiten zu abnehmen, bis die Endtasten wagerecht verlaufen. Fig. 12 zeigt beispielsweise eine Taste jn der Mitte der Klaviatur und Fig. 13 eine Taste am Ende derselben. Fig. 12 zeigt dabei auch die zusätzliche Länge der weißen Taste in der Mitte der Klaviatur.
    Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden die Tasten so ausgebildet, daß die Mitteltasten,höher liegen als die Endtasten. Fig. 14 zeigt eine derartige Ausführungsform, bei welcher jedoch die Erhöhung in der Mitte übertrieben ist. In der Praxis kann die Erhöhung in der Mitte etwa 1 cm betragen. Die in der Weise angeordneten Tasten können, wie in Fig. 11, 12 und 13 gezeigt, zugleich nach vorn zu abgeschrägt sein.
    Bei Orgeln u. dgl. mit mehreren in verschiedenem Abstande von dem Spielenden liegenden Klaviaturen, ist es von großem Vorteil, die Krümmungslinien der Kanten der schwarzen und weißen Tasten annähernd nach den Kurven auszubilden, welche die Hand in den betreffenden Spiellagen zurücklegt.
    Fig. 15 zeigt eine derartige Ausbildung für eine Orgel mit drei Klaviaturen, und geeignete Kurven sind folgende:
    Für die vordere Kurve N N1 des hinteren Tastenbrettes wird ein Radius von 132 cm, für dieselbe Kurve 2V2 N3 des mittleren Tastenbrettes ein Radius von 162,5 cm un(i für die vordere Kurve iV4 ΝΆ des vorderen Tastenbrettes ein Radius von 203 cm genommen.
    Die in Fig. 15 schematisch dargestellten KIaviaturen könnten auch, wie in Fig. 14 gezeigt, bogenförmig erhöht werden. Vorteilhaft wird dabei die oberste Klaviatur in der Mitte mehr erhöht als die mittlere, und die mittlere mehr als die unterste Klaviatur, denn je höher die Lage für die Hände ist, um so mehr fallen natürlich die von ihnen zurückgelegten Kurven ab, wenn die Hände sich von der Mitte nach dem Ende der Klaviatur bewegen. Die Tasten der Klaviatur nach Fig. 15 können auch, wie in Fig. 12 und 13 gezeigt, nach vorn abgeschrägt werden, wobei ihre Abschrägung in der oberen Klaviatur größer wird als die in der mittleren, und in der mittleren größer als in der unteren Klaviatur.
    115 Patent-A ν Sprüche:
    i. Klaviatur für Tasteninstrumente (Klaviere, Orgeln u. dgl.), dadurch gekennzeichnet, daß die Köpfe der weißen Tasten in dem mittleren Teile der Klaviatur eine größere Länge haben als die vorteilhafter-
    weise die gebräuchliche Länge aufweisenden seitlichen Tasten..
  2. 2. Klaviatur nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei den in bekannter Weise im Bogen angeordneten Tasten die vordere Begrenzungslinie für die weißen Tasten flacher verläuft als die für die Vorderkante der schwarzen Tasten.
  3. 3. Klaviatur nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasten von hinten nach vorn zu abgeschrägt sind, wobei die Abschrägung nach dem Ende der Klaviatur zu vorteilhaft abnimmt.
  4. 4. Klaviatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasten in der Mitte der Klaviatur höher liegen als an den Enden.
  5. 5. Klaviatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus mehreren Bogen bestehende Begrehzungslinie der weißen Tasten symmetrisch zur Mittellinie (F) der Klaviatur liegt und die der schwarzen Tasten in der Mitte eine Spitze aufweist (Fig. 10 und 15).
  6. 6. Mehrfachklaviatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die'Krümmungslinien der nach hinten aufeinanderfolgenden Einzelklaviaturen ihrem größeren Abstande von der spielenden Person entsprechend verschieden gekrümmt sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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