DE647548C - Fahrzeug zum Aufnehmen, Befoerdern und Absetzen von dreifuessigen Trockengestellen fuer landwirtschaftliche Erzeugnisse - Google Patents

Description

Zum Befördern der dreifüßigen Trockenigestelle für landwirtschaftliche Erzeugnisse, z. B. Heu, hat man Fahrzeuge gebaut, die mit Errichtungen zum Heben und Senken des auf das Fahrzeug gebrachten Trockengestells versehen sind, bei denen aber das schwierige Heben des außerhalb des Fahrzeugs stehenden Trockengesüells auf das Fahrzeug· ausschließlich mit Menedhenkrafit ausgeführt werden muß. Um diese Arbeit zu erleichtern, wurde ein Fahrzeug gebaut, das aus zwei voneinander trennbaren Karren besteht, von denen jeder eine Hubvorrichtung hat. Die beiden Karren werden von enitgegengesetziten Seiten an das Trockengestell herangefahren, worauf die Füße des auf dem Erdboden stehenden Gestells an die Hubvorrichtungen befestigt und die beiden Karren miteinander verbunden werden. Dabei werden die auf dem Erdboden ruhenden Karrenteile durch die Hubwerke angehoben.

Durch den Gegenstand der Erfindung wird ebenfalls das Heben des. Trockengestells vom Erdboden auf das Fahrzeug mittels mechanischer Mittel !ermöglicht, jedoch ohne .daß das Fahrzeug in zwei Karren geteilt wird. Das Fahrzeug ist vielmehr zweirädrig, wodurch das Befahren des Ackers und von Feldwegen sowie das Durchfahren von Vertiefungen (Gräben) sowie von Kurven und das Wenden erleichtert wird. Ferner sind beim Gegenstand der Erfindung beide Hubmittel mit einem gemeinsamen Hubwerk verbunden, so daß zum Heben der Gestelle nur eine !einzige Kurbel erforderlich ist. Das zum Heben zweier Füße dienende Hubmittel greift an dem Stiel einer um däe Achse des zweirädrigen Fahrzeuges schwenkbaren Gabel an, an deren Schenkelenden die zwei Füße in üblicher Weise befestigt werden.

Auf der Zeichnung ist in den Fig. r und 2 in Seitenansicht und im Grundriß ein Trockengestell 'dargestellt, welches, mit dem Fahrzeug gemäß der Erfindung, das in den Fig. 3 und 4 in einer Ausführungsform in Seitenansicht und Grundriß dargestellt ist, aufgenommen, befördert und abgesetzt werden soll.

Das Trockengestell hat, wie bekannt, drei Füße, die am oberen Ende mit einer Bonrung versehen und durch einen durch ihre Bohrungen gesteckten Splint 2 miteinander verbunden sind. Am unteren Ende sind die Füße, wie üblich, durch. Querstreben gegeneinander abgesteift, und unterhalb der letzteren ist durch eine Bohrung jedes Fußes 1 ein beiderseits stehender Holzpflock 4 ge^ steckt.

Das Fahrzeug hat, wie bekannt, ein U-förmiges Gestell 5, dessen Schenkelenden außen mit Zapfen 8 verseilen sind, welche in die Achsstummel von zwei mit Gummireifen versehenen Laufrädern 9 eingreifen und mit dessen Steg eine den Fahrersitz 6 tragende

Scherendeichsel 7 starr verbunden ist. Der Fahrersitz 6 ist im Grundriß des Fahrzeuges (Fig. 4) nicht dargestellt.

Außerhalb der Räder 9 ist auf deren Achsstummein eine Gabel 10 schwenkbar ang^-. ordnet, an deren zweischenkligem Stiel eift;i Zugseil 12 angreift, welches an einer Seil-'' scheibe 16 befestigt ist. Die Welle der letzteren ist auf einem Quersteg 13 der Deichsel 7 gelagert, ist außerhalb der Deichsel mit einer Handkurbel 14 sowie innerhalb der Deichsel mit einem Klinkengesperre 15 versehen und trägt eine Kettenrolle 17, die einen kleineren Durchmesser hat als die Seilscheibe 16. Über die Kettenrolle ist eine Kette 18 gelegt, die über eine Leitrolle 19 sowie durch ein Rohr 20 und eine nach hinten offene Rinne 21 läuft und an der Deichsel aufgehängt ist.

An dem freien Ende jedes Annes der Gabel 10 ist je eine kurze Kette 22 befestigt, die mittels eines Hakens an den Armen der Gabel aufgehängt ist.

Zwecks Aufnehmens des Trockengestells wird das Fahrzeug rückwärts, d. h. in Richtung des in der Abb. 4 eingezeichneten Pfeiles, gegen das mit Erntegut beladene Trokkengestell gefahren, bis ein Fuß des letzteren sich in der Nähe des Steges des U-förmigen Fahrzeuggestells 5 und die beiden anderen Füße des Gestells sich neben dem freien Ende der beiden Arme der Gabel 10 befinden. Alsdann wird die Gabel durch Drehen der Kurbel 14 mittels des Seiles 12 so weit gesenkt, daß die Enden der Arme der Gabel annähernd den Erdboden berühren. Darauf werden die Ketten 22 um die entsprechenden beiden Füße 1 des Trockengestells geschlungen und an den Pflöcken 4 befestigt sowie die Kette 18 um den dritten Fuß des Trockengestells geschlungen und an dessen Pflock befestigt. Durch Drehen der Winde mittels der Kurbel 14 wird alsdann mittels des Seiles 12 die Gabel 10 mit den beiden an deren Armen befestigten Füßen des Trockengestells und mittels der Kette 18 der dritte Fuß des Trockengestells gehoben. Dabei werden, da die Seilscheibe 16 einen größeren Durchmesser hat als die Kettenrolle 17, alle drei Füße des Trockengestells gleichmäßig gehoben, so daß sich bei waagerechter Lage der Gabel 10 der Schwerpunkt des beladenen Trockengestells annähernd senkrecht über der Laufradachse des Fahrzeugs befin-/'det. Jetzt kann das Trockengestell mitteis ;."deS Fahrzeugs an die gewünschte Stelle ge-"fiüiren werden.

■■'*■'Zur Sicherung des aufgeladenen Gestells, hauptsächlich gegen seitliches Kippen, dient ein aus drei Rohren 23 zusammengesetztes pyramidenförmiges Stützgestell, welches lösbar mit dem Fahrzeuggestell 5 verbunden ist. Um das Stützgestell und das in Fig. 3 strichpunktiert gezeichnete, vom Trockengestell getragene Trockengut werden eine oder mehrere Ketten 24 gelegt, von denen eine strichpunktiert angedeutet ist. Das Fahrzeug kann dadurch zum Aufnehmen von beladenen Körben, Kisten, Fässern, Steinblöcken usw. vom Erdboden geeignet gemacht werden, daß an dem freien Ende der Arme der Gabel 10, z. B. von oben in Bohrungen der Arme, eingetriebene Holzpflöcke angebracht und auf die Arme, Bretter oder Träger aufgelegt werden. Zwischen den beiden Achsstummeln 11 der Laufräder kann ferner eine Querleiste 25 oder zwischen den Enden der Arme der Gabel ίο eine Querleiste 26 befestigt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Fahrzeug zum Aufnehmen, Befördern und Absetzen von dreifüßigen Trokkengestellen für landwirtschaftliche Erzeugnisse mit zwei Hubmitteln, von denen das eine an dem einen Fuß und das andere an einem die beiden anderen Füße des Trockengestells tragenden Teil angreift, dadurch gekennzeichnet, daß beide Hubmittel an einem gemeinsamen Hubwerk befestist sind und das zum Heben zweier Füße dienende Hubmittel an dem Stiel einer um die Achse des zweirädrigen Fahrzeuges schwenkbaren Gabel angreift, an deren Schenkelenden jene zwei Füße in üblicher Weise befestigt werden.
2. 2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Fahrzeug zwei oder mehr aufrechte Streben befestigt sind, an denen ein biegsames Mittel mit einem Ende befestigt ist, welches um das auf dem Trockengestell befindliche Trockengut gelegt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen