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Transportwagen für Kabelrollen. Die Erfindung bezieht sich auf einen
zweirädrigen Transportwagen für Kabelrollen, bei welchem jedes der Räder auf einer
besonderen Achse angeordnet ist. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die
Auflager der Kabelrolle sich senkrecht über dem Radnabenmittelpunkt befinden und
in Traggestellen auf und ab bewegbar sind, welche sich symmetrisch zu beiden Seiten
eines jeden Karrenrades auf den Radachsen jeden Rades abstützen.
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Es sind zwar schon Kabeltransportwagen bekannt geworden, bei denen
sich die Traggestelle symmetrisch zu beiden Seiten der Wagenräder auf den Radachsen
abstützen. Diese bekannten Wagen sind aber keine zweirädrigen Karren, und es fehlt
ihnen vor allem das für die Erfindung außerordentlich wichtige Merkmal, daß die
Auflagerstellen der Kabeltrommel mitsamt den Traggestellen sich senkrecht über den
Radnabenmittelpunkten befinden. Die letztgenannte Einrichtung ist zwar ebenfalls
an sich nicht neu, jedoch hat sie bis jetzt nur bei solchen Wagen Anwendung gefunden,
denen das erstgenannte Merkmal fehlt.
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Gerade aber in der Kombination der senkrechten Anordnung der Trommelauflager
über den Radnabenmittelpunkten einerseits und der symmetrischen Verteilung der Last
auf die beiden Seiten eines jeden Rades anderseits beruht die vorliegende Erfindung.
Durch diese Kombination wird ein Kabelkarren geschaffen, welcher einerseits geringes
Gewicht besitzt und billig herzustellen ist und anderseits eine große Stabilität
aufweist, so daß er auch zur Aufnahme großer Lasten geeignet ist.
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Eine weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß die Auflager der Kabeltrommel, welche in vertikaler Richtung heb- und senkbar
sind, nach dem Anheben der Trommel auf verstellbare Stützglieder, wie z. B. Keile,
aufgesetzt werden. Hierdurch wird einerseits eine Schonurig der Hebevorrichtung
herbeigeführt, und anderseits bat die Aufnahme der Last durch die untergeschobenen
Keile eine Tieferverlegung des Schwerpunktes zur Folge, die für die Stabilität des
Wagens von großer Bedeutung ist.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar stellt Abb. I den Kabeltransporiwagen in Ansicht von der
Seite und Abb. 2 den Kabeltransportwagen in Ansicht von hinten dar.
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In den Abbildungen bedeutet a eine Fachwerkkonstruktion aus Profileisen,
welche den nach hinten offenen U-förmigen Wagenrahmen bildet. Zum Tragen der Kabeltrommeln
dienen Tragschlitten f, welche in besonderen Führungsrahmen der Fachwerkkonstruktion
a geführt werden. Das Heben und Senken der Schlitten/ geschieht beispielsweise mit
Hilfe von zwei Zahnstangengewinden i, die durch die Kurhell betätigt werden. Die
Schlitten/
sind mit Bohrungen versehen, durch welche die Achse e
der Kabeltrommel h hindurchgesteckt wird. Die Bohrungen in den Schlitten f bilden
die Auflagerstellen der Trommelachsen. Senkrecht unter den Führungs- und Traggestellen
für die Schlitten f sind die Karrenräder b angeordnet, so daß die Auflagerstellen
der Trommelachse senkrecht oder annähernd senkrecht über den Radnabenmittelpunkten
liegen. Die Räder b laufen auf Achsen c, die zu beiden Seiten des Rades b Blattfedern
d tragen, auf denen wiederum das Traggestell a befestigt ist. Durch die Anordnung
der Auflagerstellen der Trommelachse senkrecht über den Radnabenmittelpunkten einerseits
und die symmetrische Verteilung der Last auf die beiden Seiten der Räder b anderseits
wird erreicht, daß ein Kippmoment, wie es bei den bekannten Karren infolge der einseitigen
Belastung der Räder herbeigeführt wird, nicht auftreten kann. Um die Winden i nach
dem Heben oder Senken der Schlitten f zu entlasten und ferner eine Tieferverlegung
des Schwerpunktes des kabeltrommelbelasteten Transportkarrens zu erreichen, werden
unterhalb der Schlitten i in den Führungs- und Traggestellen der letzteren Keile
g befestigt, auf welche sich die Schlitten aufsetzen. Würden die Keile g, auf welche
die trommelbelasteten Schlitten f aufgesetzt werden, nicht vorhanden sein, so würde
die Trommellast an den verhältnismäßig hochliegenden Winden angreifen, wodurch die
Stabilität des Wagens wesentlich beeinträchtigt würde. Zur Abstützung des Karrens
im Ruhezustand dient das Stützrad k.
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Die Beladung des Kabelkarrens geht auf die folgende Weise vor sich:
Zuerst wird der Karren auf die Trommel zu gefahren, so daß die Trommel zwischen
die Schenkel des U-förmigen Gestelles a gelangt. Dann werden die Schlitten f so
weit gesenkt, daß die Trommelachse e durch die Schlitten f und die noch am Boden
stehende Kabeltrommel h hindurchgeschoben werden kann. Durch Drehung der Kurbeln
l werden nunmehr die Schlitten f mit der darauf gelagerten Kabeltrommel angehoben,
so daß die Kabeltrommel frei schwebend in dem Transportwagen gelagert ist. Nachdem
die Kabeltrommel genügend angehoben ist, werden die Keile g unterhalb der Schlitten
f in dem Gestell befestigt, so daß sich die Schlitten f auf die Keile aufsetzen
können. Nach dem Anheben der Trommel ist der Wagen nicht nur fahrbereit, sondern
die auf ihrer Achse nunmehr im Wagen frei drehbare Kabelrolle kann in dieser Stellung
auch zum Kabelauslegen benutzt werden, da das U-förmige Gestell nach hinten völlig
offen ist.
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Der besondere, durch die Erfindung erzielte Fortschritt besteht darin,
daß der Karren verhältnismäßig leicht gebaut werden kann, ohne daß seine Stabilität
in irgendwie unzulässiger Weise beeinträchtigt wird. Da die Trommellast senkrecht
über den Rädern aufgenommen wird und symmetrisch auf beide Seiten jedes Rades verteilt
wird, kann vor allem ein Kippen der Räder nicht eintreten.
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Selbstverständlich wird der Erfindungsgedanke durch rein konstruktive
Abänderungen in keiner Weise berührt. So würde es beispielsweise ohne Abänderung
des Erfindungsgedankens möglich sein, die Auflagerstellen der Kabeltrommel etwas
aus der senkrechten, durch die Radachsen gehenden Ebene herauszuverlegen und das
dadurch auf der einen Karrenseite entstehende Übergewicht durch entsprechende Gegengewichte
auf der anderen Seite auszugleichen.