DE962025C - Transportwagen fuer Heureuter u. dgl. - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 18. APRIL 1957

C 11664 III 145 e

Die Erfindung betrifft einen Transportwagen für Heureuter u. dgl., der einen über eine Seilwinde schwenkbaren Wirikelrahmen zur Aufnahme des Reuters besitzt. Die unteren Holme des Winkelrahmens werden unter den Heureuter geschoben und dann mit dem Heureuter über die Winde angehoben. Das Unterschieben des Winkelrahmens unter den Heureuter erfolgt durch Rückwärtsfahren des Transportwagens.

Solche Transportwagen für einen Heureuter sind bekannt und werden sowohl für Schlepperais auch für Pferdebetrieb verwendet. Die Seilwinde greift mit ihrem Seil an den aufrecht stehenden Teil des Winkelrahmens direkt an, wodurch das Herauf- und Herunterbewegen der unteren Schenkel des Winkelrahmens erfolgt. Mit dem bekannten Heureutertransportwagen kann nur immer ein Heureuter transportiert werden.

Es ist auch schon vorgeschlagen worden, durch einen Heureuterwagen zwei Heureuter gleichzeitig zu transportieren. Zu diesem Zweck sind zwei Paar entgegengesetzt gerichtete, in vertikaler Ebene gegeneinander schwenkbare und mit Stützen versehene Tragholmenpaare auf einem einachsigen Fahrgestell vorgesehen, die mit einer Hebevorrichtung angehoben werden können.

Dieser bekannte Heureuterwagen hat den Mangel, daß der Schlepper nach dem Beladen des einen Tragholmenpaares umgekoppelt werden muß. Hierzu ist ein abnehmbares Kupplungsstück erforderlich, welches wahlweise an dem einen oder anderen Ende der Tragholmenpaare befestigt wer-

den muß. Für das zuerst beladene Tragholmenpaar ist ein zusätzliches Traggestell erforderlich, welches nach dem Anheben der Tragholmenpaare die Last aufnimmt. Dieses Traggestell muß immer mitgeführt werden, da es nicht nur für das Beladen, sondern auch für das Entladen benötigt wird. Schließlich müssen die Enden der freien Tragholme, die aus Rohren zur Aufnahme des Kupplungs Stückes bestehen, lösbare Verschlußkappen aufweisen, damit ein Verschmutzen bei der Berührung mit dem Erdreich nicht stattfindet. Durch die Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden, und zu diesem Zweck ist auf dem Fahrzeugrahmen zweckmäßig oberhalb der zweirädrigen Achse eine Säule um eine vertikale Achse drehbar gelagert, die die Winkelrahmen etwa in ihrem Scheitel mittels Lenker trägt. Jeder Rahmen ist durch eine zugeordnete Seilwinde für sich heb- und senkbar. Die Säule mit den angelenkten Winkelrahmen kann bei zwei angelenkten Rahmen um i8o° gedreht werden, so daß einmal der eine Winkelrahmen und zum anderen der andere Winkelrahmen in der rückwärtigen Stellung den Heureuter aufnehmen kann. Die beiden Seilwinden sind vorteilhaft auf einer gemeinsamen Welle des Fahrzeugrahmens angeordnet. Das Seil wird von der Seilwinde über Rollen in oder an der Säule zu den Winkelrahmen geführt. Die freien Enden der nach oben verlaufenden Winkelschenkel des Winkelrahmens tragen eine Seilrolle, über die das Seil zurück zur Säule zu einem Festpunkt geführt ist, so daß der Winkelrahmen den halben Schwenkweg gegenüber der Seilbewegung an der Seilwinde macht.

Die nach oben verlaufenden Winkelschenkel der Winkelrahmen sind vorteilhaft mit seitlichen Fangarmen versehen, um den angehobenen Reuter festzuhalten. Die Lenker des Winkelrahmens sind an waagerechten Armen der Säule drehbar geführt.

Ein Anschlag am Fahrzeugrahmen bestimmt die Unterschiebstellung des hinteren Winkelrahmens. Das obere Ende des aufrecht stehenden Winkelrahmens, ist mit hakenartigen Halteteilen zum Festsetzen derbeladenen und angehobenen Winkelrahmen an waagerechten Armen der Säule versehen.

Der Transportwagen befindet sich mit zwei oder mehreren aufgeladenen Heureutern im Gleichgewicht, und die Last wird' auf die Fahrzeugachse abgesetzt. Die drehbare Säule ist vorteilhaft mit Rasten zum Festsetzen am Fahrzeugrahmen versehen, und ihre Drehbewegung wird durch Anschläge begrenzt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι die Seitenansicht des Transportwagens, Abb. 2 eine Draufsicht und

Abb. 3 eine perspektivische Ansicht.

Der Rahmen 1 des Fahrzeuges ist mit der Achse 2 und den beiden Fahrzeugrädern 3 in an sich bekannter Weise verbunden. Der Rahmen trägt Führungen 4 für eine drehbare Säule 5, die aus geschlossenen oder offenen Profilen bestehen kann. Im oberen und unteren Teil der Säule sind Seilrollen 6, 7 angeordnet, über die die von den Seilwinden 8 kommenden Seile 9 geführt werden. Die beiden Seilwinden sind vorteilhaft auf einer gemeinsamen Welle angeordnet, die am Fahrzeugrahmen gelagert ist.

An einem waagerechten Arm 10 der Säule 5 sind Lenkern an beiden Seiten der Säule angeordnet, die mit den Winkelrahmen 12 verbunden sind, so daß diese um den Gelenkpunkt 13 schwenkbar sind. Die Winkelrahmen 12 dienen zur Aufnähme der Heureuter, und in der Abb. 1 ist der hintere Winkelrahmen in der heruntergelassenen Stellung dargestellt, während der vordere Winkelrahmen die angehobene Stellung zeigt. Das Bewegen der Winkelrahmen 12 erfolgt über Seilrollen 14 am oberen Ende der aufrecht stehenden Schenkel des Winkelrahmens, über die das Seil 9 geführt ist, welches an einem Festpunkt 15 der Säule angebracht ist. Mit Hilfe der Seilwinden 8, von denen für j eden Winkelrahmen eine vorhanden ist, erfolgt das Heben und Senken des Winkelrahmens, wobei die Lenker 11 die vorgeschriebene Bewegung bewirken. Ein am Fahrzeugrahmen 1 angebrachter Anschlag 16 dient zum Festlegen der hinteren unteren Stellung des Winkelrahmens.

Seitliche Fangarme 17 dienen zum Festhalten des aufgeladenen Reuters. Hakenartige Halteteile 18 setzen den angehobenen Winkelrahmen am Querarm 19 der Säule fest.

Beim Aufnehmen eines Heureuters wird der hintere Winkelrahmen 12 mittels der zugeordneten Seilwinde 8 in die untere Stellung gesenkt, und der Transportwagen wird unter den Heureuter gefahren. Sodann wird mittels der Winde 8 über das SeiÜ9 der Winkelrahmen in die obere Stellung gebracht und die Schwenkung der Säule 5 mit den beiden Winkelrahmen um i8o° vorgenommen; dann erfolgt das Absenken des zweiten Winkelrahmens und die Aufnahme des zweiten Heureuters. Nach dem Anheben des zweiten Winkelrahmens befinden sich dann beide in der angehobenen Stellung hintereinander, und der Transportwagen kann mit den Heureutern abgefahren werden. Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, mehr als zwei Winkelrahmen anzuordnen, wobei dann die Drehung der »« Säule, z. B. bei vier Winkelrahmen, jeweils um 90⁰ erfolgt.

Claims (11)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Transportwagen für Heureuter u. dgl. mit zwei über eine Seilwinde heb- und senkbaren Winkelrahmen zur Aufnahme der Reuter, deren untere Holme zum Unterschieben unter den Reuter ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelrahmen (12) an einer auf dem Fahrzeugrahmen um eine vertikale Achse drehbar gelagerten Säule (5) etwa in ihrem Scheitel mittels Lenker (11) angeordnet sind und jeder Rahmen durch eine zugeordnete Seilwinde (8) für sich heb- und senkbar ist.

   11 fill
2. 2. Transportwagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile (9) über Rollen (7, 6) durch die Säule zu den Winkelrahmen (12) geführt sind.
3. 3. Transportwagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seilwinden (8) auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind.
4. 4. - Transportwagen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der nach oben verlaufenden Schenkel der Winkelrahmen (12) eine Seilrolle (14) besitzt.
5. 5. Transportwagen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nach oben verlaufenden Schenkel der Winkelrahmen (12) mit seitlichen Fangarmen (17) versehen sind.
6. 6. Transportwagen nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker

   (11) der Winkelrahmeri (12) an waagerechten ao Armen (10) der Säule (5) drehbar geführt sind.
7. 7. Transportwagen nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (16) am Fahrzeugrahmen (1) die Unter-Schiebstellung des hinteren Winkelrahmens bestimmt.
8. 8. Transportwagen nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der Winkelrahmen mit hakenartigen Halteteilen (18) zum Festsetzen der beladenen und angehobenen Winkelrahmen an waagerechten Armen (19) der Säule (5) versehen ist.
9. 9.' Transportwagen nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Säule (5) mit Rasten zum Festsetzen am Fahrzeugrahmen (1) versehen ist und ihre Drehbewegung durch Anschläge begrenzt ist.
10. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
11. © 609· 616/63 8.56 (609 863 4.57)