DE591364C - Hebe-, Senk- und Foerdervorrichtung fuer Stueckgueter aller Art - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hebe-, Senk- und Fördervorrichtung für Fässer, Kisten, Ballen usw., die auf der Verwendung eines Wälzgestelles beruht.. Es sind schon Einrichtungen bekanntgeworden, die ebenfalls Wälzgestelle benützen, aber in der Hauptsache nur zum Kippen und Stützen dienen. Eine Ausnahme davon macht eine Vorrichtung, die einen Wälzbogen von etwa */₄ Kreisbogen umfaßt, neben dem die Lastlagerstelle angeordnet ist, und zu dessen Bewegung zwecks Heben und Senken der Last ein langer Hebelarm dient, der mit Hilfe einer außerhalb der Einrichtung zu befestigenden Zug-Vorrichtung verschwenkt und gehalten wird. Diese Ausführungsform hat den Nachteil, daß sie sperrig und in der Handhabung umständlich ist; sie bietet nur geringe Hubhöhe für die Last und ist nicht dazu geeignet, die Last in der Lastlagerstelle zu sichern und ohne äußere Hilfsmittel z. B. für die Zwecke der Entleerung in der Hochstellung zu halten und zu verfahren. Solche Möglichkeiten sind dagegen bei der Vorrichtung gemäß der Erfmdung gegeben, und zwar dadurch, daß der z. B. aus Kufen bestehende halbkreisförmige Wälzmantel der gestellartigen Vorrichtung eine in der Durchmesserebene offene, den einen Quadranten einnehmende sicherbare Lastlagerstelle umschließt und dieser diametral gegenüberliegend Stand- und Fahrvorrichtungen aufweist. Dadurch wird das Ganze zu einer abgerundeten Vorrichtung, welche ohne besondere Hilfsmittel gestattet, Stückgüter zu heben und zu senken, in der Hebestellung zu entleeren und bei weiterer Ausbildung auch zu transportieren.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben.

Fig. τ zeigt die Vorrichtung in Ausbildung als Faßheber in Tieflage der Fassungsstelle für das Faß.

Fig. 2 zeigt· den Faßheber ■ nach Fig. 1 in Hochlage der Fassungsstelle für das Faß.

Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform des Faßhebers mit Fahrgestell, von der Seite gesehen, im Augenblick der Einrückung des ■ Fahrgestells.

Fig. 4 zeigt den Faßheber nach Fig. 3 bei Hochlage der Fassungsstelle mit eingerücktem Fahrgestell.

Die Hebe-, Senk- und Fördervorrichtung nach Fig. 1 und 2 ist ein annähernd halbzylindrisches, aus Profilschienen oder Röhren zusammengefügtes Gestell, dessen halbkreisförmig oder auch nach einer anderen Kurve gebogene und parallel zueinander angeordnete Schienen 1 ein Abwälzen auf ihrer Unterlage ermöglichen. Der weitere wirkungswichtige Teil des Gestells ist die in den Beispielen ebenfalls aus halbkreisförmigen ■ Profilschienen oder Röhren 2 gestaltete Lastlagerstelle für das Fördergut, die exzentrisch in einem

Quadranten des Gestells liegt und in der Durchmesserebene des Wälzmantels offen ist. Danach kann je nach Lage des Gestells auf seiner Unterlage das Lastlager 2 sich in Tieflage (Fig. 1) oder in Hochlage (Fig. 2) befinden bzw. durch Wälzen auf den Schienen 1 unschwer gebracht werden. Die übrigen Schienenteile 3, 4, S des Gestells dienen seiner Versteifung. Um das Gestell in Hochlage der Laststelle 2 verfahren zu können, ist es gemäß der in Fig. 1 und 2 wiedergegebenen einfachsten Ausführungsform mit Fahrrollen 6 ausgestattet, die, über den Umfang der Schienen 1 hinausgreifend, diametral der Lastlagerstelle 2 gegenüber am Gestell angeordnet sind. Zur Sicherung der Standfestigkeit des Gestells bei Hochlage der Lastlagerstelle 2 dient eine Winkeldoppelstütze 7, die bei 8 drehbar um ihre Winkelspitze an: das Gestell angelenkt ist und mit ihren etwa rechtwinklig zueinander stehenden Schenkeln, auf dem Boden aufstehend, das Gestell festhält. Die Stütze 7 kann in das Gestell umgeklappt werden, um das Walzen nicht zu hindern. Die Fassungsstelle 2 für die Last ist bei Ausbildung als Faßlager zweckmäßig an ihrer der Achse des Gestells nahen Seite mit Lagerrollen 9 ausgerüstet, so daß das aufliegende Faß um seine Achse gewälzt werden kann, um das Spundloch in seiner Lage zum Entleeren oder Füllen verändern zu können.

Wie ohne weiteres erkennbar, kann die Vorrichtung in der Lage nach Fig. 1 zur Aufnahme der Last vom Boden weg benützt werden, um diese durch Wälzen des Gestells in die Hochlage gemäß Fig. 2 zu bringen, in der sie bleiben kann, beispielsweise zum Entleeren des Fasses, oder aus der sie auf irgendein Beförderungsmittel, wie einen Wagen o. dgl., gebracht werden kann. Zu letzterem Zweck kann an dem Gestell noch eine Förderschanze 10 in der üblichen Ausführungsform angebracht

\ sein. Umgekehrt kann die Vorrichtung in Stellung nach Fig. 2 auch zum Abladen von hochliegenden Gütern verwendet werden, um diese durch Wälzen der Vorrichtung auf den Boden zu senken. Die Rollen 6 ermöglichen eine Fortbewegung des Gestells mit oder ohne Last. Um zu verhüten, daß die Last aus der Lagerstelle unbeabsichtigt ausrollt oder ausfällt, greifen die Begrenzungsteile 2 der Lastlagerstelle bei 11 so weit vor, daß sie als Sicherung für die Last dienen können.

Die Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 3 und 4 entspricht in der Grundform derjenigen nach Fig. 1 und 2 und ist ebenfalls als Faßheber gedacht mit zylindrischer Lastlagerstelle, deren Sicherungseinrichtung aus einer verstellbaren Schiebereinrichtung 12 besteht, die vor- und zurückgeschoben werden kann, um das Faß in der Hochlage gegen Abrollen zu schützen. Besondere Unterschiede bestehen bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 gegenüber der Form nach Fig. 1 und 2 in der Ausbildung der Fahr- und Stützeinrichtung für das Gestell. Dieselbe ist ein Rahmen 13, der beispielsweise mit zwei Fahr rollenpaar en 14 und 14' ausgerüstet ist und so einseitig bei 15 an den Rahmenteilen 5 des Gestells drehbar gelagert ist, daß das Rollenpaar 14' über die zur Durchmesserebene des Gestells parallele Begrenzungsebene auskragt und das Ganze als Hebeleinrichtung wirkt, die beim Hochwälzen des Gestells durch den auf die Rollen 14' wirkenden Bodendruck betätigt wird. Fig. 3 zeigt das Gestell kurz vor Erreichung der Hochlage, wobei die Rollen 14' auf den Boden auftreffen und nun durch den Bodenwiderstand nach oben gedrückt werden, so daß das ganze Fahrgestell um die Achse 15 verschwenkt wird, die Rollen 14 nach unten sinken und schließlich auf den Boden aufstehen (Fig. 4). Bei Erreichung dieser Stellung schwingt eine durch die Feder 16 oder ein Gewicht belastete Klinke 17 hinter die Ouerstange 18 des Fahrgestells 13 ein und sichert dieses in der gemäß Fig. 4 erreichten Stützlage für das ganze Gestell. In dieser Lage kann nun die Vorrichtung auf den Rollenpaaren 14, 14' beliebig verfahren werden. Zur Lösung dieser Stützlage ist irgendeine Zug\^rorrichtung 19, die von der Seite oder von vorne bedient werden kann, vorgesehen, die die Klinke 17 auszurücken gestattet, so daß durch Umwälzen des Gestells jetzt die Rollen 14 durch den Bodendruck hochgeschwenkt werden können und diesen Wälzvorgang nicht weiter behindern.

Um die Vorrichtung zum Heben, Senken und Fördern von Kisten, Säcken o. dgl. ge- >oo eignet zu machen, wird die Lastlagerstelle 2 zweckmäßig als Plattform oder als Mulde ausgebildet, wobei ebenfalls eine entsprechende Schanze das Auf- und Abbringen der Güter erleichtern kann.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hebe-, Senk- und Fördervorrichtung für Stückgüter aller Art mit einem Wälz- no gestell zum Abwälzen auf.der Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß der z. B. aus Kufen bestehende halbkreisförmige Wälzmantel (1) eine in seiner Durchmesserebene offene, den einen Quadranten ein- nehmende sicherbare Lastlagerstelle umschließt und dieser diametral gegenüberliegende Stand- und Fahrvorrichtungen aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Wälzkufen (1) oder ihre Verstrebungen ein

Fahrgestell (13) hebelartig angelenkt ist, das einseitig mit Fahrrollen (14') über die Durchmesserebene der Vorrichtung auslädt und mit einer aus feder- oder gewichtsbelasteten Klinken bestehenden Festhaltevorrichtung (17) zusammenwirkt, die das sich beim Hoclwälzen der Last durch den Bodengegendruck verschwenkende Fahrgestell (13) fängt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastlagerstelle mit einer verschwenkbaren Schanze (10) zum Auf- und Abbefördern der Güter ausgestattet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen