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Sieb- und Mischmaschine zum Aufbereiten von bituminösem Mischgut Das
Hauptpatent betrifft eine Sieb- und Mischmaschine zum Aufbereiten von bituminösem
Mischgut, auf deren Maschinenfahrgestell ein Mischturm und in Arbeitsstellung der
Maschine ein Heißbecherwerk angeordnet ist und deren Mischgut einem Verladekübelaufzug
zugeführt wird. Die Erfindung wird darin gesehen, daß der Mischturm, unter dem in
an sich bekannter Weise ein Mischer angeordnet ist, aus einem unteren, fest mit
dem Mischerfahrgestell verbundenen und einem oberen, mit dem unteren um eine waagerechte
Achse schwenkbar verbundenen Teil besteht, daß das Heißbecherwerk, dessen Rükken
als Fahrgestell ausgebildet ist, schwenkbar an dem Maschinenfahrgestell gelagert
ist und daß der Verladekübelaufzug auf dem Fahrgestell angeordnet ist und schwenkbare
oder einschiebbare Teile aufweist.
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Im Hauptpatent wird vorgeschlagen, zum Schwenken der einzelnen Teile
an sich bekannte hydraulische Vorrichtungen zu verwenden. Durch diese hydraulischen
Vorrichtungen können beispielsweise die einzelnen Teile schwenkende Triebstockgetriebe
betätigt werden.
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Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausbildung der Maschine nach Anspruch
1 des Hauptpatents. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die Abmessungen des Mischturmes
zwecks Steigerung seiner Leistung zu vergrößern. Weiter soll das Schwenken der Teile
ohne hydraulische Vorrichtungen erfolgen, um dadurch die Gefahr zu beseitigen, daß
durch langes Stehen der Sieb- und Mischmaschine im Freien die Teile der hyraulischen
Vorrichtungen Schaden erleiden. Schließlich sollen die Maschinenteile, insbesondere
der Mischturm, so hoch über dem Erdboden angeordnet sein, daß das Bedienungspersonal
in der Lage ist, ohne Gefahr unter der Maschine, vor allem an dem Mischturm und
an dem Mischer, Reparaturen auszuführen.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß der
Rahmen des Maschinenfahrgestells im Bereich des Mischers nach oben gekröpft ist,
daß der obere Teil des Mischturmes nach Schwenken in die Transportstellung zwischen
dem Fahrgestellrahmen gelagert ist und daß die schwenkbaren Teile, insbesondere
der obere Teil des Mischturmes und das Heißbecherwerk, mittels Zahnstangenwinden
betätigt werden.
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Da das Gewicht des oberen Teiles des Mischturmes etwa 5000 kg betragen
kann, ist die Ausbildung und Anordnung der Zahnstangenwinden von besonderer Wichtigkeit.
Um das Schwenken mit nur zwei Zahnstangenwinden durchführen zu können, besteht eine
weitere Ausbildung der Erfindung darin, daß an den beiden Enden der Schwenkachse,
um die der obere Teil des Mischturmes geschwenkt wird, je eine Kurbel befestigt
ist und daß an den freien Kurbelenden die Zahnstange einer als Zugwinde mit Zugbremse
bzw. einer als Druckwinde mit Druckbremse ausgebildeten Zahnstangenwinde angelenkt
ist. Dabei sind die Kurbeln gegeneinander um 60° versetzt und derart an der Schwenkachse
angeordnet, daß der obere Teil des Mischturmes zunächst nur mittels der einen, dann
nur mittels der anderen Zahnstangenwinde geschwenkt wird und die zum Schwenken jeweils
nicht verwendete Zahnstangenwinde im Leerlauf mitbewegt wird. Die eine Winde wirkt
somit beim Absenken als mit einer Zugbremse versehene Zugwinde, während die andere
als Druckwinde mit Druckbremse wirkt. Der obere Teil des Mischturmes wird zunächst
nur mittels der einen, dann nur mittels der anderen Zahnstangenwinde geschwenkt.
Bei dieser Anordnung wird die Last während des gesamten Schwenkvorganges immer nur
durch die eine Winde - entweder die Druck- oder die Zugwinde - geschwenkt, so daß
die Last in jeder Lage gehalten ist. In jeder Schwenkstellung können also beim gesamten
Schwenkvorgang zu jeder Zeit die Bedienungsleute die Kurbeln der Winden loslassen,
ohne daß die Last ihre augenblichlichen Lage selbständig verändern kann.
Für
die Zahnstangenwinden zum. Betätigen des Heißbecherwerkes können an einem Ende des
Maschinenfahrgestells zwei Lagerböcke angeordnet sein, in denen die Zahnstangenwinden
gelagert sind. Weiter sind die Zahnstangen am Rücken des am Ende des Maschinenfahrgestells
schwenkbar gelagerten Heißbecherwerkes gelenkig angeschlossen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt in schematischer Darstellung Fig.1 eine Seitenansicht der Sieb- und Mischmaschine
in Betriebsstellung, Fig.2 eine Seitenansicht der Maschine während des Abschwenkens
des Mischturmoberteiles, Fig.3 eine Seitenansicht der Maschine in Transportstellung,
Fig.4 eine Seitenansicht des Heißbecherwerkes beim Abschwenken, Fig. 5 eine Seitenansicht
des Heißbecherwerkes im geschwenkten Zustand, Fig. 6 die Zahnstangenwinden zum Schwenken
des Mischturmoberteiles in Ansicht, Fig.7 das nach oben abgekröpfte Maschinenfahrgestell
mit Mischer und Kübelaufzug, Fig.8 ein Diagramm zur Arbeitsweise der Zugwinde, Fig.
9 ein Diagramm zur Arbeitsweise der Druckwinde, Fig. 10 ein Diagramm; in dem die
Lastspiele beider Winden zusammen :dargestellt sind, und Fig. 11 eine räumlicle
Darstellung des nach oben gekröpften Fahrgestellrahmens.
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In den Fig. 1 bis 7 und 11 ist mit 12 das Maschinenfahrgestell
bezeichnet, dessen Rahmen im Bereich des Mischers 5 nach oben gekröpft ist und das
von den beiden Laüfräderpaaren 13 getragen wird. Mit 12 a ist die
Plattform des Fahrgestells bezeichnet, die den Mischturm 3 und den Mischer 5 trägt.
Der Unterteil des Mischturmes ist mit 3 a und der Oberteil mit 2 bezeichnet.
Der Oberteil 2 des Mischturmes 2 ist durch Schwenkarme 4 mit der Schwenkachse 15
ist mittels der Lagerböcke 12e auf dem nach oben gekröpften Teil 12b des
Maschinenfahrgestells setzte Kurbeln 15 a und 15
b befestigt. Die Schwenkachse 15 ist mittels der Lagerböcke 12 e auf dem nach
oben gekröpften Teil 12b des Maschinenfahrgestells 12 gelagert. Der Oberteil
2 des Mischturmes kann. um die Schwenkachse 15 um 180° geschwenkt und in
der Transportstellung zwischen dem Fahrgestellrahmen gelagert werden. Um dieses
Schwenken zu ermöglichen, sind an dem Maschinenfahrgestell 12 Zahnstangenwinden
7 und 7' im Punkt 7 b bzw. 7'b gelenkig gelagert. Die Zahnstangen
7a bzw. Ta der Winden sind an ihrem. freien Ende, wie Fig. 6 zeigt, mit einem
Langloch 7'c versehen, in das der Kurbelzapfen 15a bzw. 15b gelenkig
eingreift. Die eine Winde 7 ist eine Zugwinde mit Zugbremse, und die andere Winde
7' ist eine Druckwinde mit Druckbremse. Weil der Oberteil 2 des Mischturmes 3 ein
Gewicht von etwa 5000 kg hat, müssen die beiden Zahnstangenwinden 7 und 7' mit ganz
bestimmten Lastspielen zusammenarbeiten.
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Die Fig.8 und 9 .zeigen für jede einzelne Winde die Lastspiele.
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In Fig. 8 ist mit 7'b der Anlenkpunkt der Zahnstangenwinde 7' bezeichnet.
Die Winde 7' wirkt zunächst über einen, Winkel von 75° als Zugwinde. Dann erfolgt
anschließend daran ein Leerlauf über einen Winkel von 30°. In einem anschließenden
Winkel von 34° wirkt die Winde als Druckwinde. Daran anschließend läuft die Winde
über einen Winkel von 4° leer mit, und dann wirkt die Winde 7' in einem Bereich
von 37° wieder als Zugwinde.
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Wie dem Diagramm in Fig.9 zu entnehmen ist, wirkt die Zahnstangenwinde
7 zunächst über einen Winkel von 15° als Zugwinde und wird daran anschließend über
einen Winkel von 30° im Leerlauf mitbewegt. Der Bereich, in dem die Winde 7 als
Druckwinde wirkt, erstreckt sich über einen Winkel von 68°. Hieran anschließend
läuft die Winde wieder über einen Winkel von 4° leer mit und wirkt dann über einen
Bereich von 40° wieder als Druckwinde. Der untere Pfeil in Fig. 9 weist auf die
Transportstellung der Maschine und der obere Pfeil auf die Arbeitsstellung der Maschine
hin.
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Aus Fig. 10 ist die Zusammenfassung der Lastspiele beider Winden für
den gesamten Schwenkbereich zu ersehen. Das äußere schraffierte Kreisringstück stellt
die Bereiche der Winde 7, das konzentrisch zu ihm liegende innere Kreisringstück
die Bereiche der Winde 7' dar.
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Zur besseren Veranschaulichung ist in Fig. 11 der Rahmen des Maschinenfahrgestells
12 räumlich dargestellt. Das Gestell weist einen nach oben abgekröpften Teil
12b auf und ist an dieser Stelle kastenförmig ausgebildet. Der abgekröpfte
Teil dient als Plattform 12a. An seinem hinteren Ende ist der Rahmen mit den Lagern
12 h für Zapfen 18 des Heißbecherwerkes 1 und Lagerböcken 12f
versehen, die zur gelenkigen und verschiebbaren Lagerung der Zahnstangenwinden
20, die mittels Kurbeln. 20c bedient werden, längliche Ausnehmungen
12g aufweisen (Fig. 4). Die Zahnstange 20 b jeder Winde ist im Punkt 19 an
dem Heißbecherwerk 1 gelenkig angeschlossen. Die Ausbildung der Lagerböcke 12f ist
aus Fig. 6 zu ersehen. In die Ausnehmungen 12g der Lagerböcke 12f greifen Lagerzapfen
20a der Zahnstangenwinden 20 ein. Der Schwenkvorgang des Heißbecherwerkes
ist in den Fig.4 und 5 veranschaulicht.