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Fahrbarer Höhenförderer Bei fahrbaren und in ihrer Lage zur Waagerechten
verstellbaren Höhenförderern tritt das Bedürfnis auf, den Förderer in senkrechter
Stellung dicht an eine senkrechte Speicherwand .oder im Scheunenflur dicht an das
Balkenwerk des Scheunenfaches heranbringen zu können, wobei im zweiten Falle auch
mit dem beschränkten Raum der Tenne zu rechnen ist. Man hat das Gestell des Förderers
auf einem vierrädrigen Karren um einen Königszapfen drehbar gemacht. Aber das auf
der Karrenplattform als Grundplatte drehbare Gestell als Träger des wiederum um
eine waagerechte Achse kippbaren eigentlichen Höhenförderers führt zu einer in Ansehung
der Standfestigkeit nicht sehr glücklichen und nicht sehr einfachen Bauart,' und
da man wegen des Fahrens auf unebenem und zum Teil überhaupt ungebahntem Boden die
Spurweite des Karrens und damit sein Breitenmaß im Grundriß nicht beliebig weit
hinab. drücken kann, so kommt man mit dem Gerät nicht so dicht an die senkrechte
Wand usw. heran, wie es wünschenswert ist.
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Es ist andererseits bekannt, Heuauflader auf einen zweirädrigen Karren
zu bauen, welcher aus dem Heuauflader selbst in Verbindung mit an ihm starr angebrachten
Stützen besteht, wobei der Heuauflader lediglich um die Achse der Karrenräder verschwenkbar
ist. Der Auflader kann also in der Arbeitsstellung immer nur dieselbe, meist schräge
Stelh`ing einnehmen. Erfindungsgemäß besteht der Karren aus einem im wesentlichen
umgekehrt V-förmigen Bock, dessen einer V-Schenkel oben eine in der Fahrstellung'über
der Radachse liegende Verschwenkungsachse für die Förderrinne trägt, und dessen
anderer, rückwärts gerichteter V-Schenkel in der Fahrstellung über dem Boden schwebt,
in der Gebrauchsstellung aber im Verein mit der Radachse den Karren gegen den Boden
abstützt. Die Förderrinne ist also um eine Querachse an dem durch den Karren gebildeten
Traggestell verschwenkbar angeordnet. Der den Karren bildende Bock kann in dem in
Betracht kommenden Grundrißmaß so klein gehalten werden, daß die Kippachse selbst
bei völlig senkrecht stehendem Förderer ganz nahe an eine Wand herangerückt werden
kann.
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Ein solches Gerät ist auf der Zeichnung in Seitenansichten dargestellt,
und zwar ist hierbei das den zweirädrigen Karren bildende Traggestell für den Höhenförderer
mit einem zweiten zweirädrigen Karren zu einem vierrädrigen Karren vereinigt. Abb.
i stellt das Gerät bei Waagerechtlage des eigentlichen Höhenförderers in der Fahrstellung
dar, Abb. 2 bei schräg gerichtetem Höhenförderer. In Abb. 3 ist die hintere Karrenhälfte
abgekuppelt und entfernt, der Höhenförderer senkrecht gestellt und an eine Wand
herangeschoben. Die Zeichnung beschränkt sich auf die Darstellung des Gestelles
(als Ganzes),, geht also auf die Bauart und den Antrieb des
eigentlichen
Höhenförderers nicht ein, der in bekannter Weise aus Gestellwangen r besteht, zwischen
denen eine endlose Kette mit Greifern läuft.
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Der vordere Karrenteil ist insofern der wichtigere, als er in jedem
Falle Träger des Förderers i ist, der an ihm um die waagerechte Achse 2 kippbar
ist. Wie insbesondere aus Abb. 3 ersichtlich, besteht diese Karrenhälfte aus.einem
annähernd dreieckigen Balkenwerk 3-4-5-6, an welchem die Radachse 7 angebracht ist.
Auf dem Räderpaar und den sonst ausgehobenen (Abb. i und 2) Balken 6 ruht die für
sich allein benutzte Karrenhälfte als Gestellbock. An ihr ist auch Motor und Triebwerk
des Höhenförderers angebracht. Zum Zweck des Verfahrens und bei Verwendung des Förderers
in ausgesprochener Schräglage wird mit der eben beschriebenen vorderen Karrenhälfte
die hintere gekuppelt. Sie besteht aus dem Balkenwerk 8-9 mit der Radachse io. Die
Kupplung geschieht durch Einhängen des von den Balken 9 gebildeten Rahmens bei i
i mittels des Hakens 12 und außerdem durch eine Schraubenkupplung, welche aus den
Rohren 13 und 14 mit Muttergewinde und der rechts- und linksgängigen Spindel 15,
besteht. Rohr 14 ist mit dem hinteren Karrenteil fest verbunden; das freie Ende
des Rohres 13 wird beim Kuppeln beider Karrenteile mittels einer Schraube 16 am
vorderen Karrenteil befestigt.
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In der Fahrstellung (Abb. i) sind die Streben 17 entweder am vorderen
Karrenteil bei i8 oder am hinteren Karrenteil bei ig angelenkt. Will man den Förderer
i schräg aufrichten, so müssen die Streben bei ig angelenkt werden. Man kann nun
mittels des Seiles 21 und der Winde 22 die Streben i7 heranziehen. Hierbei laufen
die Rollen 2o auf den am Förderer befestigten Schienen 23 entlang, und der Förderer
kann bis zu der gewünschten Schräglage aufgerichtet werden.
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Will man jedoch den Förderer senkrecht aufrichten, so werden die Streben
am vorderen Karrenteil bei 18 angelenkt. Man richtet nun mittels der Winde den Förderer
hoch, bis sich die Rollen 2o in die hakenförmig umgebogenen Enden 24 der Schienen
23 legen. Jetzt wird mittels des an der Spindel 15 befestigten Handrades 25 die
Kupplung 13, 14, 15 so lange verkürzt, bis die Stützen 6 auf dem Boden auftreffen.
Der Förderer hat nun die senkrechte Stellung erreicht. Hierauf wird der hintere
Karrenteil durch Lösen der Schraube 16 und Aushängen des Rahmens 9 entfernt.