DE1907164C3 - Erdbewegungsgerät, insbesondere Löffelbagger - Google Patents
Erdbewegungsgerät, insbesondere LöffelbaggerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Erdbewegungsgerät, insbesondere einen Löffelbagger, mit auf einem
Fahrgestell angeordnetem Tragrahmen, das als Anhänger ausgebildet ist, der einerseits über selbsteinstellende
Räder am Boden abgestützt ist und andererseits um eine Querachse höhenverstellbar an einer Zugmaschine
angelenkt und gegenüber dieser über eine Stützeinrichtung in seiner Höhenlage blockierbar ist.
Bei einem bekannten Erdbewegungsgträt der vorgenannten
Art, das als Planiergerät ausgestaltet ist, sind die selbsteinstellenden Räder mit dem Tragrahmen
höhenfest verbunden. Bei Verriegelung des Anhängers gegenüber der Zugmaschine ist damit durch die Räder
der Hinterachse der Zugmaschine und des Anhängers ein starres Stützviereck gegeben, das falls alle
Stützpunkte tragen und keine instabile Abstützung gegeben sein soll, eine ebene Aufstellfläche voraussetzt.
Dies ist aber für Erdbewegungsgeräte, und hier insbesondere für Bagger, in den seltensten Fällen
gegeben, so daß, von den Sonderfällen einer ebenen Aufstellfläche abgesehen, praktisch keine allseitig
stabile Abstützung erreichbar ist (US-PS 30 32 902).
Durch die Erfindung soll ein Erdbewegungsgerät der eingangs genannten Art dahingehend ausgebildet
werden, daß unabhängig von eier Beschaffenheit der
■jfstellfläche eine stabile Abstützung erreicht werden
kann, und zwar ohne die Bodenanpassung beim Verfahren zu beeinträchtigen.
Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, daß die selbsteinstellenden Räder an den Enden eines um
eine Längsachse des Tragrahmens verschwenkbaren und über Verriegelungsvorrichtungen in bezug auf diese
Längsachse blockierbaren Achskörpers angeordnet sind. Bei einer derartigen Konstruktion ist die
Bodenanpassung durch Verschwenkbarkeit des Achskörpers zunächst gewährleistet und die insbesondere für
den Baggerbetrieb wesentliche, unnachgiebige Abstützung durch die nachträgliche Blockierung sicherzustellen.
Bei einem weiteren bekannten Gerät ist einer Zugmaschine ein Einachsanhänger mit aufgebautem
Lader zugeordnet, und es ist der Emachsenanhänger in
einem Punkt, der in der aufrechten Schwerpunktachse der Zugmaschine liegt, über ein Kugelgelenk mit der
Zugmaschine verbunden (FR-PS 13 20 913). Diese
ίο Verbindung macht zwar eine Verschwenkbarkeit des
auch hier vorgesehenen Achskörpers gegenüber dem Anhängergestell zur Bodenanpassung überflüssig. Sie
bringt aber nicht die erforderliche starre Verbindung für Zugmaschine und Anhänger, wie insbesondere beim
Baggerbetrieb notwendig ist, wenn eine stabile Abstützung erreicht werden soll und wenn nicht der Anhänger
gegenüber der Zugmaschine — zum Beispiel beim Nachgeben des Bodeus — allein verschwenken können
solL Das muß beim Baggerbetrieb aber auf jeden Fall auch deshalb vermieden werden, um beim Abstützen
des Baggers gegen den Boden nicht den verhältnismäßig leichten Anhänger kippen zu lassen, da das Gewicht
der Zugmaschine bei einer derartigen Gelenkverbindung lediglich bezüglich eines Kippens um die
Querachse, nicht aber bei einem Kippen um die Längsachse stabilisierend wirken kann.
In Ausgestaltung der Erfindung erweist es sich als zweckmäßig, wenn der Tragrahmen die Form einer
Gabel mit zwei Schenkeln besitzt, die mit ihren Enden
an der Zugmaschine gelagert sind. Es läßt sich so bei einfachem, schlankem Rahmenaufbau in günstiger
Weise eine zentrale Abstützung des Löffelbaggers gegenüber dem Rahmen verwirklichen. Insbesondere
ergeben sich bei einem derartigen Rahmenaufbau auch günstige Befestigungsmöglichkeiten für Druckmittelzylinder,
die zweckmäßig als Verriegelungseinrichtungen zwischen Tragrahmen und Achskörper einerseits am
Rahmen und andererseits am Achskörper angelenkt sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematisierte Seitenansicht eines Erdbewegungsgerätes
in Form eines Tieflöffelbaggers,
F i g. 2 eine Teildraufsicht auf das Erdbewegungsgerät gemäß Fig. 1,
F i g. 3 eine Rückansicht des Erdbewegungsgerätes gemäß F i g. 1 und 2, wobei diese Rückansicht auf die
Darstellung eines Achskörpers und dessen Verbindung zu einem Tragrahmen im wesentlichen beschränkt ist,
so und
F i g. 4 in einer der F i g. 2 entsprechenden Darstellung eine abgewandelte Ausgestaltung eines Erdbewegungsgerätes.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen in schematischer Darstellung
ein Erdbewegungsgerät mit einer Zugmaschine 1, einem an diesem angehängten Anhänger 2 und einem auf dem
Anhänger 2 als Arbeitsgerät 3 angebrachten Löffelbagger. Die Zugmaschine 1 weist eine starre, angetriebene
Hinterachse 4 und eine gelenkte Vorderachse auf.
Der Anhänger 2 ist mit einem Tragrahmen 5 versehen, der zentral eine Führung 6 für einen den
Löffelbagger als Arbeitsgerät 3 tragenden Drehaufsatz 7 aufweist. Der Tragrahmen 5 ist in Draufsicht
gabelförmig gestaltet und weist zwei Schenkel 5a und 5b
br> auf, deren Enden an der Zugmaschine über Bolzen 8
schwenkbar mit der Hinterachse 4 verbunden sind, wobei die Schwenkachse parallel zur Hinterachse 4
verläuft. Gegenüber der Zugmaschine 1 ist der
Tragrahmen 5 in bezug auf seine durch die Bolzen 8 festgelegte Schwenkachse über eine Stützeinrichtung in
seiner Höhenlage zu blockieren. Die Stützeinrichtung besteht dabei aus einem etwa in der Längsmittellinie der
Zugmaschine 1 angeordneten Druckmfttelzylinder 9,
der einerseits an dem Tragrahmen 5 über einen Bolzen 10 und andererseits an der Zugmaschine 1 über einen
Bolzen 11 angelenkt ist.
An seinem von der Zugmaschine 1 abgelegenen Ende ist der Tragrahmen 5 gegenüber dem Boden über zwei
selbsteinstellende Räder 12 abgestützt, die um vertikale Zapfen IiJ schwenkbar an einem Achskörper 14
angelenkt sind. Der Achskörper 14 ist um eine in der Längsmittelebene PP1 'des Erdbewegungsgerätes liegende
Längsachse ?5 des Tragrahmens S, die hier durch einen horizontalen Bolzen gebildet ist verschwenkbar
am Tragrahmen 5 angelenkt
Zur Blockierung der Verschwenkbarkeit des Achskörper 14 um die Längsachse 15 gegenüber dem
Tragrahmen 5 sind Yerriegelungsvorrichtungen 16
vorgesehen, die durch einfach- oder doppeltwirkende Druckmittelzylinder gebildet sind, die beiderseits der
Längsachse 15 einerseits am Tragrahmen 5 und andererseits am Achskörper 14 beweglich angelenkt
sind.
Wird die Erdbewegungsmaschine verfahren, so sind sowohl die Stützeinrichtung wie auch die Verriegelungsvorrichtung
16 freigängig, und es ist dementsprechend sowohl der Tragrahmen 5 gegenüber der Zugmaschine
1 um die durch die Bolzen 8 bestimmte Querachse höhenverschwenkbar als auch der Achskörper 14
gegenüber dem Tragrahmen 5 um die Längsachse i5 zu verschwenken. Die sechs Räder des Gerätes, also
sowohl die Räder der Zugmaschine 1 als auch die des Anhängers 2 sind dementsprechend ständig in Bodenberührung.
Soll nun der dem Anhänger 2 als Arbeitsgerät 3 zugeordnete Löffelbagger eingesetzt werden, so werden
sowohl der die Stutzein.nchtung bildende Druckmittelzylinder 9 wie auch die die Verriegeluiigsvorrichtungen
16 bildenden Druckmittelzylinder blockiert und es ist damit die durch die freie Bodenanpassung im
Fahrbetrieb erreichte Einsatzstellung für alle Räder fixhrt, da Zugmaschine 1, Tragrahmen 5 und Achskörper
14 nunmehr eine starre Einheit bilden.
Das vorgeschilderte Erdbewegungsgerät ist insgesamt sehr leicht zu manövrieren, und zwar auch bei
to Rückwärtsfahrt Es weist darüber hinaus auch im Arbeitsbetrieb insgesamt eine große Kippsicherheit auf,
da das Gesamtgewicht der Zugmaschine als Stabilisierungsgewicht dient weswegen auch der Anhänger 2
selbst keine große Standfläche braucht und somit klein und leicht ausgeführt werden kann.
F i g. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei
der die Schenkel 5a und 5Zj des gabelförmigen Tragrahmens 5 außen die Hinterräder 17 der Zugmaschine
1 übergreifen und direkt über Lager 18 auf den nach außen vorstehenden Enden der Antriebswellen der
Hinterachse 4 abgestützt sind. Diese Anordnung hat den Vorzug, daß alle Belastungen des Tragrahmens 5 ohne
zusätzliche Belastung des Zugmaschinenaufbaues unmittelbar auf die Hinterräder 17 der Zugmaschine 1
abgestützt werden.
In Fig.2 ist noch angedeutet daß die Räder 12 des
Anhängers 2 über eine aus Hebeln und Stangen bestehende Verbindungsvorrichtung unmittelbar mit
den gelenkten Rädern 20 der Vorderachse verbunden sein können, wodurch sich insbesondere für Rückwärtsfahrt
noch bessere Manövriermöglichkeiten erreichen lassen.
Für den Tragrahmen 5 sind, was hier nicht näher dargestellt ist auch von der Gabelform abweichende
Formen möglich, und es kann der Tragrahmen 5 auch über lediglich eine Bolzenverbindung 8 an die
Zugmaschine 1 angeschlossen sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Erdbewegungsgerät, insbesondere Löffelbagger, mit auf einem Fahrgestell angeordnetem
Tragrahmen, das als Anhänger ausgebildet ist, der einerseits über selbsteinstellende Räder am Boden
abgestützt ist und andererseits um eine Querachse höhenverschwenlcbar an einer Zugmaschine angelenkt
und gegenüber dieser über eine Stützeinrichtung in .seiner Höhenlage blockierbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß sie selbsteinstellenden Räder (12) an den Enden eines um eine Längsachse
(15) des Tragrahmens (5) verschwenkbaren und über Verriegelungsvorrichtungen (Ϊ6) in bezug auf diese
Längsachse (15) blockierbaren Achskörpers (14) angeordnet sind.
2. Erdbewegungsgerät nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (5) ,lie Form
einer Gabel mit zwei Schenkeln (5a und Sb) besitzt, die mit ihren Enden an der Zugmaschine (1) gelagert
sind
3. Erdbewegungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtungen
(16) aus Druckmittelzylindern bestehen, die einerseits am Tragrahmen (5) und andererseits
am Achskörper (14) angelenkt sind.
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